• man sieht dem Gebäude aber auch leider sofort an das es von Gruentuch - Ernst ist. Sieht genauso aus wie ihre Glaskästen am Hackeschen Markt.

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Und die Patzschkes sehen nicht aus wie Patzschkes?

    Dass man einer angeblich ja so annonymen Glasfassade sofort eine Handschrift zuornen kann spricht doch eher für den jeweiligen Charakter, als weitere Erbse im Leipziger Allerlei weiss der Bau finde ich durchaus zu überzeugen.

    Wieviel man von diesen Bauten braucht bis sie einem über sind, sei mal dahin gestellt.

  • Zitat von "snitch"

    man sieht dem Gebäude aber auch leider sofort an das es von Gruentuch - Ernst ist. Sieht genauso aus wie ihre Glaskästen am Hackeschen Markt.

    Dachte ich mir's doch. Und das Ding neben den Hackeschen Höfen (natürlich von der Architekturkritik hochgelobt) kann ich nämlich auch nicht leiden. Aber bitte - wenn's Euch gefällt.... :augenrollen:

  • Immer wieder ein Ärgernis sind für mich die unschönen Wärmedämmungen, die außen an den Häusern angebracht werden.
    Besonders schlimm finde ich es, wenn diese Maßnahme an Häusern vorgenommen wird, die reich verziert sind und der Fassadenschmuck hierfür entfernt wird. :boese:

    Dass es auch anders funktioniert, entnehme ich folgendem Artikel:

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitu…lin/682771.html

    Weiß jemand von euch wie eine solche Sanierung abläuft :?:

  • Nein, aber ich vermute, dass wenn man außen nichts machen kann, man einfach innen etwas Dämmung draufmacht.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Eine Möglichkeit (natürlich nicht bei Ziegelbauten) besteht auch im Gebrauch von Dämmfarben (Thermoshield), ob diese aber an die Dämmwirkung von 12 cm Dämmplatten rankommen ist natürlich zweifelhaft.
    Innendämmung hat das Problem dass das Mauerwerk nicht mehr von innen getrocknet wird und von aussen nicht geschützt wird, also im Winter ständig nass und kalt ist, rein technisch hat die klassische Plattendämmung immer noch viele Vorteile.
    Die grösste Verbesserung bei unsanierten Altbauten sind immer noch die Fenster und die Heiztechnik an sich, ich schätze so kommen bei diesem Bau die grossen Einspaarungen zusammen.

  • Das stimmt. Das sieht man auch auf jeder Wärmebildkamera, dass fast alles durch die Fenster bzw. um das Fenster herum abhaut.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Bei Maps.live.com gibt es jetzt die Möglichkeit Berlin aus der Vogelperspektive zu sehen. Die Aufnahmen sind aus diesem Frühjahr. Es scheint erstaunlich viele Gründerzeitler zu geben.

    Freidenau:
    http://maps.live.com/default.aspx?v…03836&encType=1

    Townhouses:

    http://maps.live.com/default.aspx?v…00645&encType=1

    Palast der Republik:

    http://maps.live.com/default.aspx?v…00716&encType=1

    Ami-Botschaft und Holocaust Mahnmal:

    http://maps.live.com/default.aspx?v…00615&encType=1

    Charlottenburg

    http://maps.live.com/default.aspx?v…00787&encType=1

    Schöneberg

    http://maps.live.com/default.aspx?v…01338&encType=1

    Leipziger Platz

    http://maps.live.com/default.aspx?v…01017&encType=1

    Neue Bilder gibt es auch von Hannover, Celle, Göttingen, Flensburg, Marburg, Worms... und Regensburg!

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Däne.

    Ja es sind viele tausende noch da. Kann so meinen Spaziergänge durch Schöneberg und Charlottenburg nachsehen.

    Aus der Luft sieht Berlin gar nicht slechts aus. Hoffentlich wird es einmal finanzielle Unterstützung von der Behörden geben für Privatbezitzer um die Gründerzeitler in alter Smuck und Farben wieder zu erstrahlen lassen.
    Zum Beispiel wenn die Fassaden oder Dächer flach gemakcht wurden und jede Schmuck feht.

    Versteh einfach nicht warum vielen diese Architektur verachten oder hassen.

    Herrlich!!!!!

  • Es gibt noch eine andere Möglichkeit um virtuel durch die Strassen von berlin zu wandern.

    http://fbinter.stadt-berlin.de/blm/index.jsp?loginkey=sachdaten

    Angeben in welches Bezirk man sehen will, z.B. Mitte dann suchen anklicken.

    Dann bekommt man eine Liste mit Bauflächennummer und Straßen zu sehen.
    Einfach ein willkürliches blaues Bauflächennummer anklicken.

    Das nächste Bild ist zweigeteilt, Links eine Karte der Parzelle, Rechts Bilder der linken und rechten Straßenseite.Zu vergrößern anklicken.(schöne große bilder).Oben kann man eine Pfeile nach rechts oder links anklicken und kann man fast wandern durch die Straßen!Ab und zu gibt es dieselbe Bilder dann einfach durchklicken auf die Pfeile.

    Ich weiß es schaut etwas kompliziert aus aber ist in Wirklichkeit ganz einfach.So kann man wirklich Stunden verbringen.

    P.S.Java muß aktiviert sein.

  • Vielen Dank GruttePier für den Link! :daumenoben:

    Ich habe die Adresse gleich meiner Favoritenliste hinzugefügt.
    Mir war gar nicht bekannt, dass eine solche Seite überhaupt existiert.

    Und ja, man kann dort wirklich einige Stunden verbringen :zwinkern:

  • http://www.tagesspiegel.de/kultur/Intervi…;art772,2388220

    Zitat

    In Berlin wird viel über den Umgang mit historischen Bauten diskutiert: über David Chipperfields Umbau des Neuen Museums oder den Wiederaufbau des Schlosses. Was halten Sie von diesen Diskussionen?

    Menschen können ein Gefühl für Geschichte auch verlieren, wenn sie sich wie Fundamentalisten an eine Vergangenheit klammern. Sie geben dann vor, dass Geschichte stehengeblieben ist. Aber Geschichte bleibt niemals stehen. Man kann keine Rücklauftaste drücken, was architektonische Entwicklung angeht. Wenn man das ignoriert, baut man nur eine Folly – und es gibt viele Follies in Berlin.

    Narren an die Macht! :lachen:

  • Auch Libeskinds Architektur ist an die Vergangenheit orientiert. Sie hebt, genauer gesagt, einen Aspekt immer wieder hervor und versucht ihn bildend in unsere Gegenwart zu setzen als kreative Neugestaltung des Zeigefingers und Mahnungs. :neinnein:
    Da es aber in Berlin immer noch Leute gibt, die im Stadtbild auch Spuren von den anderen 708-12=696 Jahren Berliner Geschichte vor 1945 sehen wollen und eben nicht nur von jenen 12 Jahren und den Folgen, wimmelt es in Berlin nur so von deren Follies. :pfeifengelb:

    Und es wird in den kommenden Jahren noch so die Eine oder Andere dazukommen! 8)

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Was ist am Begriff "Folly" so schlimm? Ich meine: wenn das ein Dekonstruktivist wie Libeskind sagt?

    From Wikipedia:
    In architecture, a folly is an extravagant, frivolous or fanciful building, designed more for artistic expression than for practicality.

    http://en.wikipedia.org/wiki/Folly

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Hm...Wenn das die Definition von Folly ist, dann steht Liebeskind Schlüter und so in keinster Weise nach. Zumal das Jüd. Mus. ja auch einige unpraktische tote Ecken aufweist. Da ist wohl Schinkel der am wenigsten follysche...

  • Zitat von "Benni"

    Zumal das Jüd. Mus. ja auch einige unpraktische tote Ecken aufweist. Da ist wohl Schinkel der am wenigsten follysche...

    Genau das dachte ich auch... :zwinkern:

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!