Das alte Königsberg

  • Wie vor ein paar Tagen angekündigt ist mein neues Königsberg Video doch noch fertig geworden. Viel Spaß beim eintauchen in eine untergegangene Welt. Kennt ihr schon alle Bilder? Schreibts mir doch in die Kommentare. :)

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  • Wieder eine sehr einfühlsame, stimmige Musikhinterlegung. Auch Königsberg, ein Mythos, ähnlich wie Dresden. Erschütternd, angesichts dieses totalen Verlustes ... :sad: ... doch in den alten Fotografien lebt die Stadt und ihre Menschen weiter ...

  • 1930 die Fachwerkspeicher in der Laakspeicherquergasse

    Danke für die beeindruckenden Bilder. Wie alt waren die Speicher eigentlich bei ihrer Zerstörung? Und gibt es noch irgendwo vergleichbare Gebäude in der Größe?

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Die Laakspeicherquergasse im Winter





    Eine Aufnahme von oben, die Laakspeicherquergasse Mittig im Bild


    Und noch 3 Aufnahmen




    Habe nichts gefunden, wann die Speicher erbaut wurden. Ich schätze mal 1880 bis 1900. Vielleicht findet jemand die Geschichte und das Entstehungsjahr dieser Speicher.

  • Die Speicher sind vermutlich aus verschiedenen Bauepochen. Die Speicher auf dem Foto mit dem Schloß im Hintergrund scheinen mir am ältesten zu sein. Diese sind mit Mönch und Nonne Dachziegeln gedeckt, soweit ich das übers Foto erkennen kann!? Könnten also noch spätmittelalterlich sein. Aber mit der Baugeschichte nordostdeutscher Speicherbauten kenne ich mich nicht aus!

  • Hallo in die Runde,

    seit mehreren Jahren lese ich nun schon aus Liebe zur traditionellen Architektur bei Euch mit und teile vielfach das Leid und die seltenen Freuden, die uns die aktuelle Zeit zu diesem Thema beschert...

    Heute habe ich mich nun endlich dazu entschlossen, mich auch anzumelden und hoffe als Laie ab und zu ein paar bescheidene Beiträge leisten zu können.

    Die wunderbaren Videos von Sir Moc über Königsberg habe ich mit ein paar Tränen in den Augen angeschaut.

    Meine Großmutter (geboren 1911) in Osterode / Ostpreußen, später beschäftigt in Cranz und Anfang 1945 nach Westdeutschland geflohen, ist noch in Filzpantoffeln zum Schutz der Fußböden durch das Königsberger Schloss gelaufen.

    Heute mit ganz anderem Interesse hätte ich ihr gerne noch viele viele Fragen zu dieser Zeit gestellt...

    Nach den Videos von Sir Moc habe ich noch diesen kurzen Film, aufgenommen in der dunkelsten Zeit kurz vor der Zerstörung, gefunden (ich hoffe ich mache das mit dem Link beim ersten Mal gleich richtig!?!) und stelle auch deshalb meinen ersten Post in diesen Strang ein:

    Die Stadt Königsberg | 1942 |

    Bei Minute 17:52 ist an einem Speicher die Jahreszahl 1588 zu lesen und etwas später noch 1740 (?) und 1787.

    Auch wenn der Film eine relativ schlechte Bildqualität aufweist (vielleicht bietet sich ja irgendwann einmal die Gelegenheit einer Verbesserung durch KI) und der Sprecher seinen Text für unser heutiges Verständnis sehr salbungsvoll daher sagt, ist es das umfassendste was ich zu Königsberg bisher finden konnte.

    Man bekommt eine Ahnung davon, welch unbeschreiblich großer Verlust an historischer Baukunst mit dem Untergang dieser wunderbaren Stadt einher gegangen ist.

    Heute ist rein geographisch gesehen Kaliningrad an die Stelle von Königsberg getreten, wobei das alte Stadtzentrum nun als Grünflächen weitestgehend unbebaut ist. Aber diese russische Stadt hat so gut wie nichts mehr mit dem alten Königsberg zu tun - was von den Planern von Kaliningrad ja auch so beabsichtigt war.

    Ein einziger unsäglicher Krieg verursacht von unseren Vorfahren hat ausgereicht, um eine Keimzelle und hier die historische Erlebbarkeit des alten Preußen unwiederbringlich auszulöschen. Ein Verlust der mich als Nachfahre einstiger Bewohner dieser Region besonders schmerzt.

    Bei Ansicht der Fotos und Videos zu Königsberg bin ich mir auf jeden Fall ziemlich sicher, dass ich in dieser Stadt gerne gelebt hätte.

  • Hallo Demian , willkommen!

    Zu der atmosphärischen Qualität des Videos leistet die Musik einen wesentlichen Beitrag:

    Antonín Dvořák, Sinfonie Nr. 9, "Aus der Neuen Welt", 2. Satz

    Sehr angenehm ist auch die ruhige, warme Sprecherstimme. Auch finde ich es gut, dass das Filmmaterial nicht nachkoloriert und/oder mittels KI aufpoliert wurde. Das verleiht Authentizität und Atmosphäre. Ich mag alte Bilder, die tatsächlich alt sind.

  • Welche KI kann das denn optimieren? Wahnsinn

  • Die Bilder von ehemaligen Königsberg sind erschüterend schön: die Stadt war wirklich eine Perle auf der Erde.

    Stettin, Berlin, Breslau und Königsberg hatten vor dem II. Weltkrieg unendliche vielfältige, einheitliche und geschlosse Baublöcken (geprägt von der Gründerzeit mit alle Details, Türmchen, zierliche Fenster und Dächer, schönes Dekor, Stuck usw), neben sehr schöne Kirchen und öffentliche Gebäuden.

    Heute fast alles vernichtet vom II. Weltkrieg oder von Deutschen (und Polen) absichtlich gesprengt oder versaut worden. Was nach 1945 gebaut wurde ist meistens unangepasst zu der Umgebung, Mühl oder Schrott. Eigentlich eine sehr beächtliche Leistung um ganze Grosstädten zu zuzurichten (ehemalige reizende Bauten und Struktur zu vernichten) und verunstalten.

    Leider wird es Königsberg in alten Formen nie wieder so geben. Vielleicht ein kleines Teil der Innnestadt und das Schloss, mit der wunderbare Schlosskapelle. Russland steckt aber alles was sie haben in den Krieg, für Königsberg ist kein Geld da und die Vernichtung ist wieder das Ziel.

  • Wenn man dieser russischen Website glauben darf. Wird zur Zeit das Haus der Soviets abgerissen!

    Offenbar gab es bereits einen Architekturwettbewerb ohne Sieger, dafür aber mit zwei zweiten Plätzen. Natürlich keine Rekonstruktionen.

    Zitat:

    "Das Büro „Khvoya“ ist bekannt für das Projekt architektonischer Lösungen für den öffentlichen Raum „Sevkabel Port“ in St. Petersburg. In Kaliningrad schlugen sie vor, ein Netz aus verwinkelten und engen Gassen wie in alten europäischen Städten zu errichten und mit Objekten unterschiedlicher Form und Höhe zu bebauen. Auf dem Zentralplatz wurde ein Gebäude errichtet, das an das Haus der Sowjets erinnert, sowie ein Bauwerk, das den Konturen des Innenhofs des Königsschlosses folgt."

    Meiner Meinung nach feinster "Russenkitsch" mit Modernismus. Was meint ihr?

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  • Gedanken und geschichtliches über das alte Königsberg von der in Königsberg geborenen Schriftstellerin Agnes Miegel.


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  • Ein Schaufensterbummel durch das historische Königsberg.


    Paul Thibaut war wohl ein Nachfahre französischer Protestanten (Hugenotten), die Ende des 17. Jahrunderts nach Königsberg kamen

    Nach dem Edikt von Potsdam (1685) wurden 350 Hugenotten in Königsberg sesshaft. Sie siedelten sich vorwiegend in der Burggasse, der späteren Französischen Straße, an. Ab 1733 bauten sie die Französisch-reformierte Kirche ...

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)