• (...)

    hist. Bild: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Jahrgang_II.jpg

    Die Zinnen waren auch in den siebzigern noch drauf! (...)

    (...) Zum Hotelgebäude selbst muss man sagen, dass die Balkonbrüstung in gotisierender Maßwerksausführung erst vor einigen Jahren rekonstruiert angefügt wurde. Der Hotelbesitzer ist also nicht ganz unempfänglich für derlei Details. (...)

    Na was denn jetzt? Erst entfernt man die Zinnen auf dem Giebel und dann rekonstruiert man die Balkonbrüstung? Das klingt für mich recht widersprüchlich.

    Die Altstadtfreunde haben ja schon so manches Chörlein wiederhergestellt. Aber wahrscheinlich sind sie für das Hotel tatsächlich der falsche Ansprechpartner. Ich werde mal das Hotel direkt anschreiben. :computer:

  • Na was denn jetzt? Erst entfernt man die Zinnen auf dem Giebel und dann rekonstruiert man die Balkonbrüstung? Das klingt für mich recht widersprüchlich.

    Eben, wenn ich dir das sagen könnte. Aber in Nürnberg geht das eben so: Wenn du etwas erhalten willst, dann geht das nicht ohne gleichzeitige Zerstörung von etwas anderem alten. So erging es den Lessingsälen. Damit der Investor Das Hotel Deutscher Hof retten konnte mussten die Säle weg.

    Ebenso derzeit aktuell die Hauptpost am Hbf. Der Investor ist bereit den denkmalgeschützten Rundbau zu retten, besteht aber im Gegenzug darauf den Kopfbau wegreissen zu dürfen: http://stadtbild-initiative-nuernberg.de/?page_id=190
    Anders sind die Presseartikel nicht zu verstehen, in denen ausschließlich für den Abriss geworben wird. Was hinterher kommt weiss noch niemand, nichtmal der Investor!! Und die Stadt spielt willfährig mit.

    Würde mich also nicht wundern, wenn die Zinnen wegen irgend einem Standsicherheitsproblem weg mussten, und der Wiederaufbau unter nahezu unerfüllbare Auflagen gestellt wird. Aber wirklich weiss ich es nicht. Durch die Stadt Nürnberg weht ein sehr rauer Wind für Wiederaufbauprojekte: Der Oberbürgermeister sagt auch öffentlich, er habe Bauchschmerzen wegen des Pellerhofs. huh:)

  • Alles was mit NS-Aufarbeitung zu tun hat wird seitens der Stadt gefördert und unterstützt (was auch gut so ist!).

    Leider hat man aber das Gefühl das dieses Thema dann gegen die historische Altstadt ausgespielt wird.
    Nach dem Motto: die Zerstörung der Altstadt ist die gerechte Strafe für Reichsparteitage, Rassegesetzte etc.

    Nürnberg hat es demnach nicht verdient wieder zu alter (mittelalterlicher) Größe aufzusteigen, weil diese Kulisse von den Nazis missbraucht wurde.
    Von diesem Image will man sich deutlich abgrenzen.

    Dabei wird aber leider der kunsthistorische Wert der Altstadt vor dem Krieg völlig negiert. Manchmal hat man das Gefühl dass es die Stadtoberen einfach nicht besser wissen, aber auch nicht besser wissen wollen!

    Die Altstadtfreunde liefern quasi im Jahrestakt eine vorbildliche Sanierung nach der anderen ab.
    Anstatt anzuerkennen was hier geleistet wird, auch für den Tourismus, kommen solche Aussagen wie über den Pellerhof.
    Das sagt (leider) alles. sad:)

  • Alles was mit NS-Aufarbeitung zu tun hat wird seitens der Stadt gefördert und unterstützt (was auch gut so ist!).
    Leider hat man aber das Gefühl das dieses Thema dann gegen die historische Altstadt ausgespielt wird.
    Nach dem Motto: die Zerstörung der Altstadt ist die gerechte Strafe für Reichsparteitage, Rassegesetzte etc.
    Nürnberg hat es demnach nicht verdient wieder zu alter (mittelalterlicher) Größe aufzusteigen, weil diese Kulisse von den Nazis missbraucht wurde.
    Von diesem Image will man sich deutlich abgrenzen.

    Nein, was eben nicht gut ist. Du lieferst nämlich selbst die Begründung. Das allein bleibt in den Köpfen hängen und zieht sich wie ein Faden durch die Psyche des gesamten BRD-Geisteslebens. Die daraus entstehende Haltung ist die zwangsläufige Konsequenz aus dieser "Aufarbeitung", die gar keine ist. Denn irgendwann ist alles mal genug aufgearbeitet und man kümmert sich um andere Dinge, die einem nützlicher sind.

    (Alternative: Der tolle Bürgermeister zeigt sich nicht nur als Mann des Lamentierens, sondern als einer der Tat, und reißt Burg und den Rest der NS-Kulisse endlich ab für eine neue, "bewältigte" Reißbrettstadt. Faktisch als Zeichen der inneren Reinigung.)

  • Die Kollektivpsyche dieser Stadt scheint sich in Vergangenheitsbezügen verhakt zu haben. Die Tatsache, dass die ruinösen Kolosse des Reichsparteitagsgeländes "unbewältigt" dastehen, scheint wie ein Bann, wie ein Fluch gar auf den Seelen zu lasten, so dass sie sich weder mit kraftvoller Gegenwartsbewältigung noch mit visionären Zukunftserwartungen identifizieren können. Denn für beides brauchte es Aussöhnung mit den positiven Aspekten der Vergangenheit, Bereitschaft, das Gesicht der Altstadt durch Rekonstruktionen und sensible Neuerungen zu heilen und auch die gründerzeitlichen Reste zu respektieren. Vielleicht sollte man die maroden Reichsparteitagsbauten nun endlich beseitigen, die Steine für sinnvolle Bauvorhaben verwenden und den Blick für die Zukunftsentwicklung dieser Stadt freibekommen. Es geht doch nicht an, dass Generationen von Nürnbergern niedergedrückt von den Sünden der Väter durch eine ästhetisch heruntergekommene Stadt schleichen und sich vor lauter Schuldbewusstsein nicht trauen, auf der Grundlage des Respekts vor der Vergangenheit die Zukunft zu gewinnen..

  • Hallo, gleichwohl bleibt es dabei, ich kenne keine Stadt, die trotz des hohen Zerstörungsgrades so gut wieder aufgrbaut worden ist wie Nürnberg.

  • Ich denke eher, dass wesentliche Teile der Nürnberger Altstadt glimpflich davongekommen sind. Wenn aber allein die rekonstruierende Ergänzung eines Innenhofs dem OB Bauchschmerzen bereitet - und er dürfte nicht der einzige Nürnberger sein, der so denkt - dann wird doch deutlich, wie sehr das Bewusstsein dieser Stadt durch einen Rekonstruktionen blockierenden Schuldkult dominiert wird, wie weit es von der Haltung entfernt ist, die wir in Dresden, Potsdam oder Frankfurt beobachten.

  • Dass die mit Nürnberg verbundenen NS-Gesetze und Reichsparteitage aufgearbeitet wurden und den Nürnbergern heute bewußt sind und dass die Zerstörung der Altstadt vor diesem Hintergrund, sozusagen als Strafe beurteilt wird, hat was für sich. NUR! darf diese Aufarbeitung nicht zu einer ständigen Abarbeitung am Wesen der Stadt geschehen und sogar Bausünden als sakrosankt gelten, nur weil man damit Nazis ärgern könnte. Wer im Zusammenhang mit Nürnberg erst mal an Reichsparteitage und Rassengesetze denkt, bei dem ist ohnehin was schiefgelaufen oder die Indoktrinierung hat ganze Arbeit geleistet. Der ganze NS-Kram war ein Wimpernschlag in der glanzvollen Geschichte dieser Stadt, der sich leider zum Donnerschlag entwickelte, der in der beklagenswerten Zerstörung gipfelte. Die Aufarbeitung ist gut und die Sicht der meisten Deutschen auf das Leid der anderen und ihr eigenes ist nach meiner Erfahrung von tiefem Bedauern, aber selten Revanchismus geprägt. Wer das Leid der anderen negiert oder das eigene erlittene als gerechtfertigt empfindet tickt ohnehin nicht richtig. Nochmal: Aufarbeitung ist wichtig, aber es darf nicht dazu führen, dass man die Jahrhunderte alte Baukultur einer Stadt für 17 Jahre Barbarei verantwortlich macht. Die Japaner gingen nach dem Krieg den anderen Weg und wuschen sich durch Verschweigen und die Atombombenabwürfe von ihren eigene Verbrechen rein. Dass Deutschland den anderen Weg ging halte ich für richtig. Aber irgendwann ist es genug. Erst wenn man wieder Dachau sagen kann und erst in zweiter Linie ans KZ denkt, hat das ganze funktioniert. Weniger Schuldkult, mehr echtes Gedenken. Das gilt auch für Dresden, Weimar und Nürnberg.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Mir ist überhaupt nicht klar warum die Aufarbeitung der NS Vergangenheit und die Beschäftigung mit der Geschichte Nürnbergs, die Wiederherstellung der Nürnberger Altstadt und die Rekonstruktion einzelner zerstörter Bauten in dieser in irgendeinem Widerspuch zueinander stehen soll.

    Ich halte dies alles für wichtig und sehe nicht, weshalb eines davon nur funktioniert, wenn man das andere unterlässt.

  • Natürlich stehen diese beiden Aktionsfelder nicht im Widerspruch zueinander, und doch besteht da ein Zusammenhang. Nürnbergs OB Maly vertritt seit Jahr und Tag die Position, die Zerstörung der Nürnberger Altstadt sei als Konsequenz der deutschen Verbrechen während des NS-Regimes zu verstehen und dürfe nicht rückgängig gemacht werden. Jede Rekonstruktion wäre gewissermaßen als Strafvereitelung zu werten. Auch die frühere Vorsitzende der Nürnberger Altstadtfreunde vertrat vehement diese Position. Aus diesem Grunde gab es zwar unendlich viele verdienstliche Restaurierungen in der Nürnberger Altstadt (was bei vielen Betrachtern die Einschätzung weckt, der Wiederaufbau sei hervorragend gelungen), aber meines Wissens kaum echte Rekonstruktionen (ich lasse mich gerne belehren, wenn es anders ist). Erst unter Karl-Heinz Enderle wagte sich der Altstadtverein an die Rekonstruktion des Pellerhofs, wofür er in gewissen Nürnberger Kreisen viel Unverständnis einstecken muss.

    Ich wüsste ja gerne, wie die Architektenschaft zu der Auffassung steht, der Nürnberger Wiederaufbau in moderner Architektursprache sei als Bestrafungsaktion zu verstehen, die der Bürgerschaft für ihre Beteiligung an Verbrechen und ihr Mitläufertum in den Jahren 1933-45 auferlegt worden sei. Die Architekturmoderne, vor allem in der deutschen Ausformung seit 70 Jahren, als fortwährendes Züchtigungsprogramm, als Bußleistung, der sich das schlimme deutsche Volk auf lange Zeit hin zu unterwerfen habe - wäre es nicht an der Zeit, dass der BDA wegen dieser Diskriminierung der Architektenarbeit beim OB und anderen Garanten des Zeitgeistes vorstellig wird?

  • Mir war ebenfalls völlig unklar, dass die Nürnberger Politiker tatsächlich so eine Einstellung zu Altstadt und Stadtentwicklung haben. Die historische Altstadt und Kriegszerstörung stehen ja in keinem Zusammenhang miteinander. Kann den Stadtpolitikern die Aufarbeitung der Nazizeit und Bombenzerstörung so wichtig sein, dass man dadurch einen derartigen Schaden (v. a. was Tourismus und Ästhetik des Stadtbildes betrifft) in Kauf nimmt? Demzufolge müssten ja übrigens auch historisierende Gebäude wie z. B. das Kaufhaus bei St Lorenz/Karolinenstraße abgerissen werden. Nur um die schreckliche Vergangenheit einer Stadt zu verdeutlichen, kann man ja nicht verhindern, die einzigartige Nürnberger Architektur der Vorkriegszeit durch Rekonstruktionen zu erhalten. Dieser regionale Stil ist ja genauso etwas Erhaltenswertes, wie Kriegszerstörung und Nazizeit etwas sind, das nie vergessen werden darf. Bei weitem zielführender, weil keine Verluste verursachend, wäre es doch, weitere Denkmäler und Gedenktafeln zu errichten; das ist doch auch viel wirkungsvoller als die Tatsache, dass anstelle kriegszerstörter Häuser Betonbunker stehen.

  • historisierende Gebäude wie z. B. das Kaufhaus bei St Lorenz/Karolinenstraße


    Der Karstadt. Karstadt wollte ja moderner bauen, aber der Baureferent hat nicht nachgegeben und auf Verbesserungen gedrängt, so dass sich die verwirklichte Fassade wesentlich besser einfügt als es vom Bauherrn zunächst vorgesehen war. Das war in den 70ern, also ein völlig andere Situation, wo nichts zu spüren ist davon, dass die Stadt möglichst hässlich und zerstört aussehen müsse, damit man jeden Tag Buße für die Kollektivschuld üben kann. Diese Sicht scheint sich erst später entwickelt zu haben.

    http://blog.nz-online.de/vipraum/2014/08/27/karstadt/ (Das waren noch Zeiten, die Siebziger!)

    Auch kommt Mulzer in seinem Buch ja auch zu der der ganz klaren Quintessenz, dass der Wideraufbau gut begonnen habe und im Laufe der Jahre immer mehr verwässert worden sei.

  • aber meines Wissens kaum echte Rekonstruktionen

    Es kommt darauf an, was man darunter versteht. Gerade die Großbauten wurden, z.T. bis in die Achtziger hinein, vorbildlich rekonstruiert. Rathaus, Frauenkirche und Kaiserburg sind praktisch archäologische Rekonstruktionen. Von der Frauenkirche stand eigentlich nur noch die Fassade, von der Burg nur noch der Heidenturm mit Kapelle und der Sinnwellturm. Der Turm Luginsland ist sogar eine Komplettrekonstruktion. auch wurde bei der Stadtmauer die Fachwerk- und Holzkonstruktionen alle rekonstruiert. Wie es bei einzelnen Bürgerhäusern aussah, weiß ich nicht. Auch waren manche heute erhaltenen Häuser wie das Dürerhaus extrem beschädigt und wären anderswo vielleicht beseitigt worden. Die Kirchen St. Sebaldt und St. Lorenz waren auch schwer beschädigt und wurden in ihren Vorkriegszustand rekonstruiert, soweit ich weiß auch teilweise wiedereingewölbt.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Das war eben die Rekonstruktionswelle des frühen Wiederaufbaus nach dem Krieg. Man macht sich heute gar nicht mehr klar, wieviele Kirchen vor allem in jenen Jahtren wiederhergerichtet wurden, ohne dass man sich den Kopf darüber zerbrach, wieweit solche Wiederherstellung als Rekonstruktion zu werten sei und ob solches Handeln legitim und moralisch verantwortbar sei. Und in jenen Jahren geriet auch der Wiederaufbau von Bürgerhäusern in vielen Städten sehr sensibel und um Anpassung an den Vorkriegszustand bemüht, auch und gerade in Nürnberg. Die intellektuellen Skrupel, die sich dann in einem zunehmenden Trend zu einer räudigen Moderne und zu Rekonstruktionsfeindlichkeit äußerten, setzten erst in den sechziger Jahren ein.

  • Das war eben die Rekonstruktionswelle des frühen Wiederaufbaus nach dem Krieg.

    Man kann der Kriegsgeneration dafür heute noch dankbar sein. Ausser sie waren total zerstört, wurde meines Wissens in Westdeutschland keine einzige bedeutende Stadtkirche nach dem Krieg nicht wiederaufgebaut. Mit bedeutend meine ich jetzt mal vor der Gründerzeit. Das gilt auch für die großen Stadtschlösser. Lediglich das Braunschweiger, das ja auch wieder da ist, wurde gesprengt, bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre. Schade, das man nicht das gleiche Engagement bei den Bürgerhäusern und Palais oder sogar bedeutenden Ensembles, wie dem Frankfurter Altstadtkern, an den Tag gelegt hat, möglich wäre es gewesen. Wenigstens die Marktplätze, wie in Stuttgart, hätten rekonstruiert gehört.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Zitat

    Intellektuelle Skrupel ? Das waren Ausreden !

    Nie und nimmer, Herzilein! Das ist Ernst, blutiger Ernst.
    Man darf nicht vergessen, dass es sich bei harmlos ästhetisierenden Fragen um einen absoluten Nebenkriegsschauplatz handelt, der in günstigeren Zeiten leicht sanierbar sein würde. Und dass es keineswegs bloß gegen "Nürnberg" oder "uns Deutsche" oder "Mitteleuropäer" oder was auch immer geht. Die Schuldkeule ist zu einer schweren Waffe gegen ganz Europa, ja die weiße Welt geworden. Auch Franzosen und Briten, ja US-Amerikaner leiden darunter. Sogar die skandinavischen Nationen, die nun wirklich eine äußerst unblutige Geschichte ihr eigen nennen können, denen man nie und nimmer etwas Schlimmes vorwerfen kann. Wir alle sitzen in einem Boot. wir alle müssen uns von diesem uns aufoktroyierten Komplex lösen, ja befreien. Daher sind Äußerungen derart: Alles dies und das ist natürlich höchst wichtig und unbedingt zu befürworten, aber was hat das mit der Nürnberger Altstadt zu tun? schädlich und schon vom Ansatz her falsch. Gerade aus dieser Gesinnung heraus wird "Nürnberg", so wie wir es wollen und lieben würden, verunmöglicht. Und nebenbei wird, worauf es letztlich ankömmt, unser aller Zukunft "verspielt", dh vorsätzlich verhindert.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Daher sind Äußerungen derart: Alles dies und das ist natürlich höchst wichtig und unbedingt zu befürworten, aber was hat das mit der Nürnberger Altstadt zu tun? schädlich und schon vom Ansatz her falsch. Gerade aus dieser Gesinnung heraus wird "Nürnberg", so wie wir es wollen und lieben würden, verunmöglicht. Und nebenbei wird, worauf es letztlich ankömmt, unser aller Zukunft "verspielt", dh vorsätzlich verhindert.


    Diese These kann ich ebenso wie die, dass es eine Rekonstruktion von Bürgerhäusern in der Nürnberger Altstadt wegen des in den Jahren 1933-45 in Deutschland und von Deutschen begangenen Unrechts nicht geben darf, nicht nachvollziehen.

    Dies scheinen mir alles ideologische Gedanken zu sein, die man zwar zur Kenntnis nehmen muß, die jedoch weder von der Auseinandersetzung mit der Geschichte unseres Landes in all ihren Aspekten, noch von der lebenswerten Gestaltung der Städte dieses Landes abhalten sollte.