Hier nun einige Fotos zu einem kleinen Rundgang durch Mannheim vom Oktober 2020 bzw. sogar von zwei Rundgängen, denn einiges mußte ich aus Zeitgründen noch nachholen.
Da die Lichtbedingungen nicht gerade optimal waren, habe ich die sehr dunklen Fotos stark aufgehellt und auch die Farben betont, das manchen Aufnahmen einen etwas unrealistischen Charakter verleiht ...
Obwohl ich schon sehr oft in Mannheim war, schon allein, weil ich mehrere Jahre in der Nähe gewohnt habe, war dies tatsächlich mein erster Versuch, die Stadt einigermaßen systematisch zumindest in den wichtigsten Bereichen zu fotografieren - denn vielerort ist das heutige Nachkriegs-Mannheim eben leider keine Schönheit und motiviert auch nicht unbedingt zu Architekturfotos.
Aber als frühere Residenzstadt der Kurpfalz sind natürlich noch genug Einzeldenkmale vorhanden, die zumindest einen halben Besuchstag in Mannheim rechtfertigen - ob Schloß oder Kirchen oder weitere Einzelbauten, nur echte flächendeckende Ensembles sind nicht zu erwarten.
Hier zunächst eine Übersicht der Innenstadt:
Hier sehen wir gleich die Besonderheit der Innenstadt - es handelt sich um eine Planstadt, auch als Quadratestadt bezeichnet, die eine gleichmäßige Form aufweist, wohl in erster Linie bedingt durch die Befestigungsanlagen. Im Süden des umgedrehten U verläuft die Bismarckstraße, dahinter dann Friedrichspark und Schloß, die Innenstadt wird durch einen Stadtring mit verschiedenen Namen (Luisen-, Friedrichsring usw.) umschlossen.
Indes war die Stadt früher anders strukturiert, da der südliche Teil aus einer großen Festung (Friedrichsburg) bestand, die in etwa bis auf die Höhe der heutigen Ost-West-Straße "Planken" reichte, also in etwa das untere Drittel des heutige Mannheim ausmachte (davon ist nach mehrmaligen Zerstörungen von Festung und angeschlossener historischer "Bürgerstadt" Mannheim aber nichts mehr übrig).
Wie ich dem Link entnommen habe, stammt die heutige Systematik der Adreßbezeichnungen tatsächlich erst vom beginnenden 18. Jahrhundert, ursprünglich gab es Gassen- bzw. Straßennamen. Heute haben nur die wichtigsten Straßen und Plätze des Zentrums noch einen "richtigen" Namen, der Rest wird durch eine Kombination aus Buchstaben bezeichnet, z. B. D 4 für die Blockrandbebauung, was dann noch durch Hausnummer ergänzt wird.
Zu den obigen Nummern auf dem Stadtplan, die die Orientierung vereinfachen sollen:
- hier geht es los, am Hauptbahnhof, und dann nach Norden die Ringstraße entlang
- kleiner Abstecher in ein teilweise erhaltenes Viertel, mit Kunsthalle und gründerzeitlichen Bauten
- Friedrichsplatz mit dem allseits bekannten Wasserturm
- ein teilweise erhaltenes Nobelviertel mit einigen Villen
- über die Planken, eine der wichtigsten Einkaufsstraßen, weiter zum ...
- Paradeplatz mit dem semi-gelungenen Stadthaus
- Marktplatz mit Kurpfalzstraße
- natürlich darf das Schloß nicht fehlen
- als Nachtrag noch Rathaus und Reiss-Engelhorn-Museum