Impressionen aus Südtirol

  • Ich hätte noch was vom letzten Jahr: in der Gemeinde Villnöß im Vilnößtal, oberhalb von Klausen, befindet sich in der Fraktion St. Magdalena die gleichnamige Kirche St.Magdalena.

    Erstmals erwähnt wurde sie 1394. Um 1500 wurde das heutige Langhaus errichtet und im 17. Jahrhundert der Chor angebaut.

    Aussen der fast schon obligatorische Hl. Christophorus.

    Wie bereits erkennbar wird die Kirche in ihrer Schönheit aber noch von etwas anderem überstrahlt: den Geislerspitzen

    Das nette Friedhofsgatter

    Und eine kleine Heiligenfigur am Wegesrand

  • Snork 24. Juli 2023 um 19:58

    Hat den Titel des Themas von „Impressionen aus Südtirol (Galerie)“ zu „Impressionen aus Südtirol“ geändert.
  • Ich setze in diesem Jahr meinen Wanderurlaub durch Südtirol fort, diesmal im Pustertal.

    Pfarrkirche des Hl. Stephanus in Niederdorf im oberen Pustertal.

    An der Westfront der Kirche 2 Heilige links

    und rechts

    Hl. Dreifaltigkeitskirche in Niederdorf

    Zumindest im Innern kam ich in den Andachtsraum, weiter ging es leider nicht. Aber ich gebe nicht auf, vielleicht komme ich noch weiter herein.


    Aussen sind 3 Heilige in Nischen verewigt


    O je ich habe ein wenig etwas verpeilt, Sorry

    Wanderung zur Kirche St. Magdalena in Moos in der Nähe von Niederdorf

    Leider ist diese kleine Kirche wohl nicht mehr in Betrieb, aus der Nähe sieht es so aus als wäre sie dem Verfall preisgegeben. Deutlich waren aus dem lnneren Taubengeräusche zu vernehmen. Schade.!


    Diese Kirche, auch Mooskirche genannt, befindet sich etwas außerhalb von Niederdorf, auf einem kleinen Weg in Richtung Welsberg. Um 1490 wurde die heutige Kirche erbaut, gestiftet wurde sie von der Gräfin Paula von Gonzaga. Der frühbarocke Altar der Kirche stammt aus der Zeit um 1600.

    Fernsicht auf die Pfarrkirche St. Stephanus in Niederdorf



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  • Ich konnte meine bessere Hälfte auf der Fahrt zum Kloster Neustift bei Brixen zu einem kleinen Halt in Niedervintl überzeugen.

    1.Teil

    Die Pfarrkirche Maria Verkündigung in Niedervintl

    Die farbsatte Fassade der Neuen Kirche (Pfarrkirche Maria Verkündigung) und alles überragend den gotisch-spitzen Glockenturm. Besonders eindrucksvoll präsentieren sich die Deckenmalereien.

    1760 wurde eine neue Barokkirche gebaut. Sie ist eine freie Kopie des Brixner Domes mit einer polygonaler Apsis, einem Kreuzschiff mit Rundbogenfenstern und mit einem Blendtonnengewölbe. Das Hauptdeckengemälde (1763) stammt aus der Hand von Josef Zoller, einem Schüler von Paul Troger; es wird von einem Stuckgesims im Rokokostil umrahmt. Über dem Sängerchor ist eine Darstellung von Vintl zu sehen. In den Lüften sind Heiligen Urban, Anton von Padua und Florian dargestellt, im Hintergrund ist Meransen zu sehen. Das Hauptfresko stellt die Verherrlichung des Rosenkranzes dar. An den Seitenaltären befinden sich zwei Gemälde von Johann Mitterwurzer aus dem Jahr 1770, welche die beiden Büßer Petrus und Maria Magdalena.

    Die Aussenansicht


    Die Westfront vom Friedhof ausgesehen


    Der Westflügel


    3 Heilige in Nischen am Westflügel




    Der erste Eindruck des reichlich geschmückten Innenraumes


    Der zentrale Altar


    Ein Teil der üppigen Deckenfresken


    Wird fortgesetzt mit dem 2.Teil

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  • Von der Kirche wollte ich gerne Bilder sehen. vielen Dank. Die Kirche wurde um 1760 auf dem Grundstück und mit erheblicher finanzieller Unterstützung aus der Familie eines meiner Vorfahren errichtet. Das ist der (einzige) Beitrag unserer Familie zur Tiroler Kirchenbaukunst :wink: Eine der Fresken soll den Erbauer zeigen. Leider war ich noch nie da.

  • 2.Teil Niedervintl Pfarrkirche Maria Verkündigung

    noch etwas aus dem Inneren

    Die Kanzel


    3 schöne Glas Bilder, das vierte war durch ein großes Kirchenbanner verdeckt




    und die kleine Andachtkapelle


    Ausserdem ist es mir heute gelungen in das Innere der Hl. Dreifaltigskirche in Niederdorf zu gelangen. Der Zugang ist etwas seltsam, man gelangt nur über die örtliche Bibliothek hinein.

    aus dem inneren






    Morgen folgt der 3.Teil

    Die Pfarrkirche in St. Lorenzen und die

    Nepomuk Kapelle in Maistatt

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  • 3.Teil meiner Reise durch das Pustertal in Südtirol

    Die Pfarrkirche zum Hl. Laurentius in St. Lorenzen

    St. Lorenzen ist eine hübsche Marktgemeinde im Pustertal, die direkt am Zusammenfluss von Gader und Rienz liegt. In St. Lorenzen lohnt sich besonders ein Besuch der hübschen Pfarrkirche zum Hl. Laurentius im Ortszentrum. Diese gehört zu den ältesten Kirchen im Pustertal und hat eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten zu bieten.

    Die Pfarrkirche zum Hl. Laurentius ist schon von Weitem gut zu sehen. Eine Besonderheit bilden hier die zwei ungleichen Türme der Kirche. Das heterogene Äußere der Kirche zeigt, dass hier im Laufe der Jahrhunderte immer mal wieder angebaut und umgebaut worden ist. Bereits im 4. oder 5. Jahrhundert entstand hier der erste Kirchenbau, die erste urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche zum Hl. Laurentius fand im 11. Jahrhundert statt.

    Der größere der beiden Türme, der im gotischen Stil errichtet wurde, stammt aus dem Jahr 1454, die Turmuhr wurde dagegen erst im Jahr 1541 angebracht. Der zweite Turm wurde wahrscheinlich schon im 13. Jahrhundert errichtet, später aber noch einmal erhöht. Ursprünglich war dies wohl der einzige Kirchturm, der mit großer Wahrscheinlichkeit an einer Seitenkapelle der Ursprungskirche angebracht war.

    Sehenswürdigkeiten im Inneren der Pfarrkirche

    Das wertvollste Kunstwerk im Kircheninneren ist die „Muttergottes mit dem Jesukind mit der Traube“. Dieses befindet sich auf einer kleinen Erhöhung auf der linken Kirchenseite, direkt neben dem Seitenaltar. Es handelt sich hier um die Überreste eines um 1460 geschnitzten Flügelaltars, der von dem bekannten Brunecker Bildhauer Michael Pacher stammt.

    An den Chorfenstern sind Szenen aus dem Leben des Hl. Laurentius zu sehen, dem Namensgeber der hübschen Pfarrkirche.


    Wirklich beeindruckend ist die angebaute Egerer-Kapelle, die sich auf der Nordwestseite der Kirche befindet. Die spätgotische Kapelle stammt wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert, geweiht wurde die Kapelle, die der Adelsfamilie von Egerer als Gedächtniskapelle diente, am 20. August 1714.

    Die niedrige Kapelle, in die nur wenig Licht fällt, ist mit lebensgroßen, barocken Skulpturen und Figurengruppen angefüllt, die den Passionsweg Christi darstellen. Sie stammen von dem St. Lorenzener Bildhauer Jörg Stieger und wurden zu Beginn des 18, Jahrhunderts geschaffen.


    Ebenfalls sehenswert sind die hübschen Fresken in der kleinen Kapelle. An der Decke befinden sich Darstellungen des Marienlebens, die wahrscheinlich aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen. Die freigelegten Fresken an der Ostseite stammen sogar aus dem 15. Jahrhundert und damit aus der Zeit der Gotik.

    Heute erstrahlen sowohl die Fresken als auch die Skulpturen in neuem Glanz, denn die Egerer-Kapelle wurde erst im Jahr 2001 gründlich renoviert.

    Was man zwar nicht sehen, dafür aber hören kann, sind die beiden Kirchenglocken. Im großen Turm hängen sechs Kirchenglocken, die größte, die dem Herz Jesu geweiht ist, bringt dabei stolze 2620 Kg auf die Waage. Damit ist die die viertgrößte Kirchenglocke im Pustertal.

    Öffnungszeiten: Tagsüber ist die Pfarrkirche zum Hl. Laurentius im Regelfall geöffnet.

    Die 2 Türme der Kirche








    Der angrenzende Friedhof

    Die Begräbnisstätte der Priester der Kirche

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  • 4. Teil durch das Pustertal in Südtirol

    St. Johannes Nepomuk Kapelle in Bad Maistatt


    Finanziert wurde dieses Kirchlein, welches in Bad Maistatt steht, mit den Eintrittsgeldern des Heilbades „Bad Maistatt“. Im Jahre 1732 wurde es vollendet, im Jahre 1735 geweiht. Etwas Besonderes ist der Hochaltar aus verschiedenen Marmorsorten. Das Altarblatt zeigt Johannes Nepomuk mit Gottesmutter Maria und Kind, auf den Seitenaltären sind die Hl. Familie sowie die hl. Mutter Anna zu sehen.

    Diese Ortsangabe ist etwas befremdlich, denn es gibt hier nur 2 Gebäude darunter die Nepomuk Kapelle. Der Weg war dorthin ziemlich beschwerlich und sehr einsam, zusätzlich war die Kapelle verschlossen.

    Blick auf die Kapelle




    Denkmal vor der Kirche für die Opfer der beiden Weltkriege



    Das zweite Gebäude ein echter Lost Place, gebaut als Kurhaus später diente es in der Zeit der Weltkriege als Lazarett. Heute wird es nur in wenigen Wochen im Sommer als Ferienlager für Schüler genutzt. Sämtliche Fenster und Türen im Erdgeschoß waren mit massiven Brettern vernagelt.


    Die erste römische Zahl an der Fassade gibt das Jahr 1511

    an, wahrscheinlich entstand hier ein Kurhaus. Die zweite römische Zahl gibt das Jahr 1952 an, wahrscheinlich ist das gezeigte Gebäude dann entstanden.

    Niemand zu Hause


    Die Pfarrei zum Heiligen Nikolaus in Obervintl im mittleren Pustertal

    Die Pfarrkirche Obervintl ist dem Hl. Nikolaus geweiht. Dieses Patrozinium weist darauf hin, dass die Kirche schon lange vor ihrer ersten Erwähnung um 1300 vorhanden gewesen sein könnte. Der einheitlich gotische Bau aus dem Ende des 15. Jahrhundert wurde 1749 barockisiert und 1891 mit Deckenfresken gestaltet. Von dem von Hans Klocker stammenden Schnitzaltar aus dem Jahre 1490 ist nur mehr die später übermalte Figur des Kirchenpatrons erhalten. Da die Einwohnerzahl stetig stieg wurde die Kirche zu klein. Somit wurde eine Erweiterung notwendig. Am 14.03.1995 wurde mit der Erweiterung begonnen. Der Zubau nach Süden wurde vom Architekten Werner Franz aus Bruneck geplant. Am Heiligen Abend des Jahres 1995 wurde der Zubau vom Domprobst Peter Zelger für den Gottesdienst gesegnet und Bischof Wilhelm Egger weihte im Jahr 1996 am Schutzengelsonntag, 01.09. die Kirche ein.



    Leider konnte ich nur sehr eingeschränkt Aufnahmen machen, da der Innenraum mit Seilen abgesperrt war.

    Linker Seitenaltar zu Ehren des Heiligen Oswald. Seit 1834 zusätzlich die Statuen der Hl. Barbara links und rechts seit 1901 die Hl. Katherina.



    Die frühere Kanzel aus dem Jahr 1674, wurde Ende des 18. Jahrhundert durch die heutige ersetzt.


    Rechts der Hauptaltar, zu Ehren des Heiligen Nikolaus

    Leider kam ich nicht näher heran auch waren die Lichtverhältnisse sehr schlecht.



    Der neuzeitliche Anbau aus dem Jahr 1995


    Die Vollendung der Kirche ist auf das Jahr 1500 datiert, nach außen hat die spätgotische Kirche ihr damaliges Aussehen unverändert bewährt, während sie im Inneren immer wieder umgestaltet wurde.

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    wird fortgesetzt mit dem 5. Teil

    Die Pfarrkirche zum Hl. Johannes des Täufers in Toblach im oberen Pustertal


  • 5.Teil

    Die Pfarrkirche St. Johannes des Täufer in Toblach im oberen Pustertal

    Die Pfarrkirche von Toblach zählt zu den beeindruckendsten Kunstwerken des Barocks im ganzen Pustertal. Sie wurde auf dem Fundament einer alten romanischen und später gotischen Kirche erbaut.

    Innerhalb von zehn Jahren, zwischen 1764 und 1774, wurde die Kirche errichtet. Beauftragt mit der Bauleitung und Planung wurde einer der bedeutendsten Baumeister seiner Zeit, Rudolf Schraffl aus Toblach. Zuletzt wurde der 76 m hohe Kirchturm im Jahr 1804 fertiggestellt. Er erhebt sich im Nordwesten aus dem Hauptschiff.

    SAKRALE KUNSTWERKE IM INNEREN

    In der Kirche selbst finden sich unverwechselbare und einzigartige Kunstwerke aus der Zeit des Tiroler Rokokos. Ihr Charakter wird vor allem durch zahlreiche Fresken bestimmt, die von dem berühmten Rokokomaler Franz Anton Zeiller höchstselbst geschaffen wurden.

    Ebenfalls äußerst bemerkenswert sind die Bildhauerarbeiten am Hochaltar und an beiden Seitenaltären. Auch sie stammen aus der Zeit des Rokokos und besitzen einzigartige Details. Ebenso die prunkvolle Orgel in Gold mit ihren silbernen Pfeifen. All das macht die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Toblach zur wohl stattlichsten Barockkirche im ganzen Pustertal.

    In einem zarten Lindgrün, ungewöhnlich für diese Gegend zeigt sich diese Kirche.


    Toblach (Südtirol) Geläute der Pfarrkirche zum hl. Johannes dem ...

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    Das beeindruckende Erscheinungsbild im lnnern


    Der Hauptaltar


    Der linke Altar


    und der rechte




    und die Deckengemälde


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    wird fortgesetzt

    Der Dom in Brixen

  • 6.Teil der Dom in Brixen

    Obwohl es vom Dom in Brixen schon zahlreiche Aufnahmen gibt hier meine.


    Brixen ist Bischofsstadt, und die Bischofskirche der römisch-katholischen Diözese Bozen-Brixen erhebt sich mitten im Stadtzentrum, am Domplatz. Der Dom zu Brixen kann auf eine bewegte und lange Geschichte zurückblicken, die bis in das Jahr 980 n. Chr. zurückgeht. Nach zwei Bränden wurde das Gotteshaus um 1200 mit dreischiffigem Langhaus sowie zwei Fassadentürmen im romanischen Stil erbaut. Zwischen 1745 und 1754 erfolgte der barocke Neubau in der Form, in der wir ihn heute kennen. Ausgestattet wurde er mit 33 verschiedenen Arten von Marmor.

    Der Dom zu Brixen, Mariä Aufnahme in den Himmel und St. Kassian geweiht, ist äußerst sehenswert: Die Deckenfresken stammen vom berühmten Tiroler Barockmaler Paul Troger, seine einzigen in Tirol. Das rund 200 m² große Deckengemälde zeigt die Anbetung des Lammes, weiters sind das Engelskonzert, Szenen aus dem Leben des Hl. Kassian und die Aufnahme Marias in den Himmel zu sehen. Der Hochaltar, einer der bedeutendsten Barockaltäre Tirols, stammt von Theodor Benedetti. Auch die Orgel mit ihren 3.335 Pfeifen und 84 Registern ist beeindruckend.

    In einem Gräberfeld im Querschiff befinden sich hingegen die Bischofsgräber. Hier ruhen seit 990, als der Bischofssitz von Kloster Säben in die neu errichtete Stadt Brixen verlegt wurde, zahlreiche Bischöfe, auch jene des 20. Jahrhunderts, wie Joseph Gargitter, Wilhelm Egger und Karl Golser.


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    Der Kreuzgang im Dom







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    Es folgt Das Kloster Neustift

  • 7.Teil das Kloster Neustift bei Brixen

    Eines der bedeutendsten Klöster im Tiroler Raum, heute eines der 12 Ziele der Culturonda, steht in Neustift bei Brixen. Seine Gründung geht auf das 12. Jahrhundert und Hartmann von Brixen, damals Bischof von Brixen, zurück. Neben dem Kloster, das damals zwar nahe der Bischofsstadt, aber doch an einem einsamen Ort entstand, wurde auch ein Hospital gegründet. Dort wurden bis zu seiner Auflösung im 15. oder 16. Jahrhundert Reisende, Pilger, Kranke und Arme betreut.

    Unter Napoleon wurden auch Tirols Klöster säkularisiert, aber der Stiftsbetrieb wurde 1816 wieder aufgenommen. Im 2. Weltkrieg wurde Kloster Neustift als Versorgungslager zweckentfremdet und teils zerstört, aber seit 1949 erstrahlt es wieder in seiner barocken Pracht und ist weitum als Sehenswürdigkeit bekannt. Immer noch leben Augustinermönche im Kloster, zudem sind hier eine Stiftskellerei, ein Bildungshaus und ein Schülerheim untergebracht. Berühmt ist die barocke Stiftskirche Unserer Lieben Frau, eine Basilica minor mit wunderschönen Fresken und Rocaille-Stuckaturen. Daran schließen der Kreuzgang mit gotischem Kreuzrippengewölbe und wertvollen spätgotischen Fresken von Michael Pacher sowie der historische Stiftsgarten an.

    Ebenfalls sehenswert sind die prächtige Bibliothek mit ihrer wertvoller Handschriftensammlung und die Pinakothek mit einer beachtenswerten Sammlung gotischer Tafelmalerei. 2020-2021 wurde hingegen das Chinesische Kabinett freigelegt, eine vollständig erhaltene Raumausstattung aus dem 18. Jahrhundert, die bei einem Besuch besichtigt werden kann. Die Restaurierung der chinesischen Alltagsszenen und der Medaillons mit exotischen Vögeln, besonders zur Zeit Maria Theresias beliebt, wurde im Juli 2021 abgeschlossen. Und wie ist Kloster Neustift zu erreichen? Die Anlage befindet sich rund 3 km von Brixen entfernt Richtung Pustertal. Am Eingang des Klostergeländes erwartet dich ein kostenfreier Parkplatz. Hunde sind leider nicht erlaubt!

    Gebäude der ehemaligen Mühle mit Kornspeicher


    Der Wunderbrunnen erbaut 1508, im Jahr 1669 erhielt er einen achteckigen Aufbau mit der Darstellung der sieben Weltwunder der Antike und einer Ansicht vom Kloster Neustift


    Der Kreuzgang zählt zu den bedeutendsten Kreuzgängen in Tirol. Erst mit der Barockisierung des Stiftes verlor der Kreuzgang seine Funktion als Verbindungsgang. Insgesamt 19 Arkaden, 1931 wurde die farbliche Ausmalung freigelegt, die im Jahr 1636 mit weißer Farbe übermalt wurde.



    Am 6.November 1485 wurde der Hochchor der Stiftskirche geweiht. Damals befanden sich 14 Altäre in der Kirche, der Großteil davon zwischen 1465 und 1485 geweiht. Die erhaltenen Tafelbilder der Altäre befinden sich heute in der Pinakothek in München

    Im Jahr 1734 wurde der gesamte Innenraum umgestaltet ( Baumeister Georg Philipp Apeller aus Innsbruck ) Stuckateur war Anton Gigl. Die Deckengemälde stammen von Matthäus Günther aus Augsburg.

    Raumeindruck der Stiftskirche


    Hochaltar der Stiftskirche, auf dem Altarbild die Darstellung der Himmelfahrt Mariens


    Einer der heutigen sieben Nebenaltäre


    Noch einmal der Hochaltar mit Vorraum


    Blick zur Orgel, das aktuelle Orgelwerk im restaurierten barocken Gehäuse wurde 2014 unter Verwendung der historischen Prospektpfeifen von der Werkstatt Metzler Orgelbau aus Zürich neu errichtet.


    Gründungslegende, Deckengemälde in der Vorhalle der Stiftskirche von Matthäus Günther, um 1740

    Wird fortgesetzt im 8.Teil

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  • 8. Teil Kloster Neustift

    Das Museum und die Bibliothek

    Einige Aufnahmen aus dem Museum



    Die Heilige Sippe, Tafelbild des Meisters von Uttenheim um 1485


    Der Katharina Altar von Friedrich Pacher 1483


    Johannes Altar, Andreas Halle 1520

    In der Mitte Maria flankiert vom Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten, links Petrus und rechts Paulus


    Fußwaschung Jesu während des letzten Abendmahls, 1520 unbekannter Maler

    Die Madonna mit der Birne, 1600 Kopie nach Albrecht Dürer


    Die Bibliothek zweigeschossig, Baumeister Giuseppe Sartoriaus Sacco bei Roveretto


    Der Bestand umfasst 20 000 Bücher, weitere 75 000 sind in Nebenräumen untergebracht.


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  • Pfarrkirche zu "Unserer Lieben Frau" in Bruneck

    Sie ist der wuchtigste Sakralbau im Pusterer Hauptort: die Pfarrkirche zu „Unserer Lieben Frau“, genannt auch die „Maria Himmelfahrts-Kirche“. In dieser wunderbaren Lage in der Altstadt von Bruneck stand bereits im 13. Jahrhundert ein erstes Kirchlein.

    Erbaut wurde die heutige Pfarrkirche von Bruneck in den Jahren 1851 - 1853 unter Dekan Anton von Klebelsberg und nach den Plänen des Architekten Hermann von Bergmann aus Wien. Zuvor standen bereits drei weitere Kirchen am selben Ort.

    Das erste urkundlich bekannte Kirchlein an dieser Stelle stammte aus dem 13. Jahrhundert und war der Gottesmutter Maria geweiht. Am Ende des 15. Jh. und zu Beginn des 16. Jh. wurde dann an einer neuen gotischen Kirche, einer viel größeren Kirche, gebaut. Allerdings wurde diese nie ganz fertig gestellt. Erhalten sind von dieser aber noch die Chormauern mit den Sterbepfeilern. Um 1790 wurde die dritte Kirche, im klassizistischen Stil, erbaut. Sie fiel allerdings einem Brand im Jahre 1850 zum Opfer. Beim Wiederaufbau der Kirche wurden dann unter anderem die Spitzbögen abgerundet.

    „Alles zur größeren Ehre Gottes und der seligen Junfgrau Maria“ lautet die Inschrift OAMGD E BVM (Omnia ad maiorem gloriam Dei et beatae Virginis Mariae) die auf der großen Marmortafel über dem Mittelportal angebracht ist. Sehenswert von außen natürlich auch die zwei Spitztürme an der Westpassage und die 4 m hohe Marmorstatue der Maria Immaculata des Meraner Bildhauers Franz Pendl in der Giebelnische. An der Mauer entlang hin zum Friedhof befindet sich eine Ahnengallerie der edlen Familien von Bruneck.

    Zu den Kostbarkeiten der Kirche zählen das Kruzifix, welches nach der Schule von Michael Pacher im 16. Jh. angefertigt wurde und die Gewölbefresken von Georg Mader (1824-1881). Diese Deckengemälde zeigen verschiedene Szenen aus dem Leben Mariens. Sehenswert auch die Mathis-Orgel aus dem Jahre 1983. Sie ist größte Orgel Südtirols. Die Altarbilder stammen von Franz Hellweger (1812-1880) aus St. Lorenzen, das Bronzerelief im Renaissancestil an der linken Säule der Eingangshalle stammt hingegen vom Brixner Hofkünstler Hans Reichle (1620). Am linken Mittelpfeiler befindet sich eine Holzskulptur die den kreuztragenden Heiland mit Simon von Cyrene darstellt und Hans von Judenburg zugeschrieben (um 1430) zugeschrieben wird. Der Steinguss am vorderen linken Seitenalter, er zeigt die Muttergottes mit ihrem toten Sohn Jesus in den Armen, stammt aus Salzburg und ist ein Werk des sogenannten Weichen Stils (um 1400). Aus dem Jahre 2003 hingegen stammt das Portrait des hl. Josef Freinademetz, das sich vorne links neben der Kanzel befindet. Es stammt von Annelies Frenes Hitthaler. Nicht zu übersehen auch die Kreuzwegbilder aus gebranntem Ton. Dabei ist die XV. Station besonders zu beachten. Diese stellt nämlich die hl. Helena mit dem Kreuz dar.











    Jesus vor dem Eingang zum Friedhof

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  • Teil 10

    Hier noch einige Schnipsel aus meinem Südtirol Urlaub, der leider Morgen zu Ende geht.

    Die enorme Kirchendichte gerade im Pustertal zwingt wohl im nächsten Jahr zu einem weiteren Besuch.

    Getreu Arnies Spruch " Ich komme wieder."

    Die Ursulinenkirche "Zum Heiligen Erlöser"

    in Bruneck.




    URSULINEN KIRCHE

    Im Westen der Stadtgasse befindet sich diese Kirche zum "Heiligen Erlöser".
    Im Jahre 1411 wird an dieser Stelle eine kleine Kapelle erbaut. Rund 15 Jahre später wird die Kapelle zur "Neukirche" aus- bzw. umgebaut. Die Ursulinenkirche in Bruneck weist einen gotischen Baustil auf und die Fresken in der Kirche stammen von Johannes von Bruneck (um 1420).

    Die Krypta des Ursulinenkirche ist der älteste Teil des ganzen Klostergebäudes, stammt aus der Zeit um etwa 1410; der Raum der Krypta ist fast leer, aber voller Atmosphäre - geheiligt durch jahrhundertelanges Schweigen der Totenruhe.

    Im Jahre 1742 wird die Kirche den Ordensschwestern der Ursulinen überlassen. Zu Mitte des 18. Jh. wird die Kirche abrockisiert, ab 1880 wieder in den gotischen Stil zurück versetzt. Die heutige Ausprägung erhält die Kirche nach der Restaurierung im Jahre 1983.

    Kleiner Rundgang durch Bruneck




    Die Kapelle am Pragser Wildsee


    Geiseltransport nach Südtirol 1945

    Kurz vor Kriegsende 1945 verschleppte die SS 139 prominente KZ-Häftlinge von Dachau nach Südtirol ins Pustertal, um sie gegenüber den Alliierten als Geiseln einzusetzen. Ein Museum in Prags erinnert nun an Pfarrer Martin Niemöller und die anderen "Sippen- und Sonderhäftlinge" Hitlers.

    Die Ungewissheit muss die Gefangenen des KZ Dachau geplagt haben, als sie am 24. April 1945 aufgefordert wurden, ihre Sachen zu packen und in einen Bus zu steigen. "Liebste Frau", schreibt der evangelische Pfarrer Martin Niemöller auf eine Postkarte, "die Verschleppung nach dem Süden beginnt. Unser Ziel wissen wir nicht. Bleib tapfer für unsere Kinder, und der treue Gott behüte Euch!"

    Insgesamt 139 prominente "Sippen- und Sonderhäftlinge" aus 17 verschiedenen Ländern - darunter Minister und Politiker, Journalisten und Geistliche - wurden in einer Nacht- und Nebelaktion von einem Sonderkommando der SS mit Bussen und Lastwagen über Innsbruck nach Niederdorf ins Hochpustertal transportiert. Eine Ausstellung im Rathaus Niederdorf und das "Zeitgeschichtliche Pragser Archiv" dokumentieren die Geschichte der Verschleppung bis zur Befreiung.

    Transporte- oft ein Todesurteil

    Verlagsangebot

    Bis zuletzt hatten die Sonderhäftlinge gehofft, dass ihnen der Abtransport aus Dachau erspart bleibe. "Auf Transport gehen, das bedeutete erfahrungsgemäß ein fast gewisses Todesurteil", erinnerte sich der Wiener Bürgermeister Richard Schmitz später an diesen Tag.

    Nach einer Zwischenstation in Reichenau, bei der noch weitere Sonderhäftlinge hinzukommen, geht der Transport weiter. SS-Obersturmführer Edgar Stiller kennt das Ziel, doch verrät er es den Gefangenen nicht. Das Gefühl der Ungewissheit wird noch verstärkt, als der Konvoi stundenlang am Brennerpass stehen bleibt. Nur der Chef des Reichssicherheitshauptamtes, Ernst Kaltenbrunner, hat einen präzisen Plan: Er will die Häftlinge als Geiseln nutzen bei Verhandlungen mit den Alliierten - oder sie umbringen.

    Statt Hotel, Notquartiere

    In den frühen Morgenstunden des 28. April 1945 erreicht der Transport Niederdorf. Es regnet in Strömen, und nachdem Stiller erfährt, dass das Hotel "Pragser Wildsee" nicht zur Verfügung steht, ist die Konfusion groß. Es dauert einen weiteren Tag, bis die Gefangenen zu Fuß in den Ort wandern und Notquartiere beziehen dürfen, in Gaststuben oder auf aufgeschüttetem Stroh im Rathaus. Im Dorf hat sich die Ankunft der Häftlinge schnell herumgesprochen, die Einwohner helfen mit Speisen und Getränken. Am Sonntag feiern die Gefangenen, darunter Franzosen und Ungarn, gemeinsam einen Gottesdienst in der barocken Pfarrkirche.

    Hauptmann Wichard von Alvensleben, der bereits seit längerem in den Dolomiten stationiert ist und die Stabskompanie des "Oberbefehlshabers Südwest" führt, erfährt vom Geiseltransport. Mutig schickt er einen Stoßtrupp los, der die SS-Leute überwachen und eigenmächtige Handlungen verhindern soll. Er habe dann weiter Verstärkung durch eine ganze Kompanie bekommen und das Bewachungs-Kommando gezwungen, "auf Lastwagen zu steigen und abzufahren", erinnert sich Pfarrer Niemöller später. Damit habe Alvensleben "dem gesamten Gefangenentransport das Leben gerettet".

    Heimreise über Capri

    Am 30. April werden die Befreiten ins Hotel "Pragser Wildsee" auf 1.500 Meter Höhe gebracht, wo sie von Hotelbesitzerin Emma Heiss-Hellenstainer empfangen und rund drei Wochen versorgt werden. In der kleinen Kapelle am See feiern die Befreiten gemeinsam Gottesdienst. Die Zimmer sind eisig kalt, dennoch scheint den Gästen das Hotel "wie das Paradies auf Erden", wie eine Befreite notiert.

    Am 4. Mai 1945 trifft die US-Armee im Hotel ein. Die deutschen Soldaten werden entwaffnet und abgeführt, dann geht es erneut im Konvoi über Verona nach Neapel und auf die Insel Capri. Erst nach weiteren Verhören bekommen die Befreiten schließlich eine Erlaubnis zur Heimkehr.


    Aus meinem Beitrag Nr. 22, das verpeilte Bild in richtiger Darstellung, es ließ mir einfach keine Ruhe.

    Alle Aufnahmen von mir können verwendet werden


  • Dank an alle Foristen die meinen 10 tägigen Streifzug durch das Pustertal begleitet haben :blumen: , der Aufwand war schon immens aber ich habe es gern getan und ich werde im nächsten Jahr weiter machen.

    Es gibt noch so viel zu. Entdecken. :foto: