Pellens Park in Bremen-Marßel
Pellens Park sollte jetzt eigentlich erst mal der letzte Park im Bremer Norden sein, den ich kurz vorstelle. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Parks hier oben wie z. B. den Dillener Park oder die Ökologiestation, aber ich finde, das lohnt sich nicht recht, sie hier abzubilden. Besonders letztere hat an Glanz verloren, seitdem die Stadt die zur Station gehörige große historische Villa an einen Privatmann verkauft hatte. Man hatte von dort einen wunderbaren Blick auf eine große Wiesenlandschaft Jetzt ist alles abgezäunt, es macht keinen Spaß mehr, sich da aufzuhalten.
Aber zurück zu Pellens Park: Die Informationslage über den Park ist sehr dürftig. Der Park war Eigentum des Gutbesitzers Johannes Pellens, der Ende des 19. Jahrhunderts für seine Frau eine große Villa bauen ließ. Sie wurde 1976, wie das in Bremen gerade in dieser Zeit nun mal so üblich war, abgerissen. Viele Jahre diente die "Villa Marßel" als beliebtes Ausflugslokal.
Pellens hatte ein großes Herz für Kinder und Jugendliche und spendete 1927 drei Hektar seines Landes an die Gemeine mit entsprechender Zweckbestimmung: Für Sport, Spiele und Abenteuer sollte es zur Verfügung gestellt werden.
Der heutige Park besteht lediglich aus Laubbäumen und einigen Wiesen und Sportanlagen. Also nichts Besonderes. Auf dem Weg zum Park geht es über eine Ahornallee:
Am Eingangstor. Man sieht im Hintergrund den Laubwald, so sieht der gesamte Park aus (bis auf die Wiesenflächen)
Ansonsten einige Sportanlagen, Wiesen.....:
Das war´s dann auch schon, interessant noch mein Rückfahrterlebnis:
Bei dem Gebäude handelt es sich um eine ehemalige Zigarrenfabrik aus dem 19. Jahrhundert. Jetzt ist daraus das Museum: Köksch un Qualm geworden. Die Mitarbeiter führen einen in Originalkleidung der damaligen Zeit durch das Museum.
Die Gestaltung des Eingangs ist natürlich wieder mal so was von daneben. Die Architekten kommen aus ihrer modernen Schleife einfach nicht raus. Das gilt auch für die oberen Fenster.
Ansonsten, ein schöner Fries:
Zum Schluss noch eine Bewertung: Der Park gibt zwar nicht viel her! Dass ich mich aber trotzdem entschlossen habe, Pellens Park hier einzustellen, dafür gibt es zwei Gründe:
Einmal dokumentiert die verlorene Villa die Abrisswut jener Jahre. Was in Bremen in den 50er - 70er-Jahren alles abgerissen wurde an historischer Architektur, das ist wirklich beispielslos. Dem ging in der Regel eine Minderbewertung der Gebäude voraus. Das galt besonders für die Riesenvillen, wie die "Villa Marßel. Wir finden diese großbürgerlichen, verlorenen Villen in einigen Stadtteilen im Bremer Norden, ansonsten noch in Schwachhausen, Oberneuland, Horn-Lehe. die dazugehörigen großen Grundstücke wurden nach Abriss der Villen parzelliert, um Bauland für die wohlständige Bevölkerung zu schaffen. Es ist ein Jammer.
Zweitens ist der Park erwähnenswert, weil der Eigentümer Johann Pellens drei Hektar Land an die Gemeinde für Kinder verschenkt hat. Wo gibt es so was sonst noch. Meist wird doch eine so große Fläche in Geld umgewandelt.