• Eine der schönsten Oberschlesischen Städte neben Oppeln, die es wert ist für einen eigenen Strang die Stadt Neisse


    https://www.google.com/url?sa=t&rct=j…5MmjahWOOiXD6vD

    Der Stadtplan


    Blick auf Neisse, in der Mitte der Ring mit dem Kämmereigebäude dahinter der Turm des Rathauses und dahinter die

    Pfarrkirche mit dem daneben stehenden Glockenturm


    Das Kämmereigebäude am Ring dahinter der Turm des Rathauses , links der Glockenturm der Pfarrkirche

    Der Berliner Torturm in der Breslauer Straße


    Blick zur Pfarrkirche


    Das Kämmereigebäude


    Geschichte des Fleischerdenkmals

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fleischerdenkmal_(Neisse)

    Das Fleischerdenkmal in Neisse


    schönes bürgerliches Haus in der Berliner Straße


    Der schöne Brunnen in der Breslauer Straße


    Die bischoffliche Kreuzkirche davor der Tritonbrunnen

  • Die Links zu den Bildern funktionieren leider nicht, aber die Stadt sieht durchaus schön aus.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Zur Jahreswende 2000/2001 war ich für einige Tage in Neiße. Der Cousin eines Freundes wohnt da. Ich habe die Stadt aber nicht als besonders sehenswert in Erinnerung. Einige erhaltene Altbauten und viele Baulücken. Die Bausubstanz war oft recht heruntergekommen. In weiten Teilen meine ich mich auch an Plattenbauten zu erinnern.

    Vergleichbar mit den Städten der ehemaligen DDR. Die wichtigsten Bauten, wie die Kirchen und einige Wohnhäuser, sind noch da. Der Rest ist mit Riegeln aufgefüllt.

    https://thumbs.dreamstime.com/b/vogelperspek…en-48866471.jpg

    Die Landschaft fand ich aber sehr schön. Ähnlich der Eifel. Im Winter 2000/2001 hat es stark geschneit und alles war schön in Weiß gehüllt.

    Aber mag sein, daß die Stadt Neiße 20 Jahre später wieder sehenswerter ist.

  • weitere Aufnahmen aus der Stadt Neisse

    Das städtische Wappen


    Der schöne Brunnen in der Breslauer Straße


    selbsterklärend


    Der Tritonbrunnen Breslauer Straße


    Selbsterklärend


    Selbsterklärend


    Bekleidunshaus Willy Hellwig , Breslauer Straße


    Kämpfe am Ende des Krieges , links Bekleidungshaus Willy Hellwig. Laut Wikipedia wurde die fast unzerstörte !! Stadt danach von der Roten Armee zu 80% zerstört !!! Genau so wie z. B. in Neubrandenburg, die Stadt war nicht zerstört und wurde bei der Einnahme Ende April 1945 von der Roten Armee in Brand gesteckt und damit zu 80% zerstört .Genau so erging es vielen Kleinstädten in Mecklenburg , Friedland, Gartz ( Oder ), Malchin zu 75%, Prenzlau zu 85 %, Woldegk zu 70 %. Diese Tatsache wurde in der DDR jahrelang vertuscht.


    Und das waren die Folgen, im Vordergrund Rathaus mit dezimierten Turm und Kämmereigebäude , dahinter die glimpflich davongekomme Kreuzkirche

    Geschichte Kreuzkirche St. Peter und Paul

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_S…nd_Paul_(Neisse)


    Der Tritonbrunnen, im Hintergrund die Pfarrkirche


    Wo ???


    Der einsam stehende Berliner Torturm

    Geschichte der Pfarrkirche

    https://www.google.com/url?sa=t&rct=j…0cC1tdhXfv9RSNg


    Die Pfarrkirche Jacobus und Agnes mit dem Glockenturm


    Im nächsten Teil der doch recht gelungene Aufbau der Stadt Neisse

  • Trotz der zu 80% Zerstörung ist ein erstaunlicher Wiederaufbau gelungen. Auch hat man sich an das Erbe der ehemaligen deutschen Besiedelung gehalten und wenigstens die wichtigsten Gebäude wenn auch nicht im Originalzustand wieder aufgebaut. Ich glaube in vielen deutschen Städten die auch in diesem Ausmaß zerstört wurden, hätte man dieses nicht vollbracht. In dieser Beziehung kann man von der Aufbauleistung in Polen in vielen ehemaligen deutschen Städten viel lernen. :daumenoben:


    Das Kämmereigebäude noch ohne die Skulpturen an der Fassade





    Inzwischen sind die Sandsteinskulpturen wieder hergestellt


    Vielleicht wird es mal so, wie es vor der Zerstörung aussah



    Die Skulptur an der Spitze des Kämmereigebäudes



  • Ich glaube in vielen deutschen Städten die auch in diesem Ausmaß zerstört wurden, hätte man dieses nicht vollbracht. In dieser Beziehung kann man von der Aufbauleistung in Polen in vielen ehemaligen deutschen Städten viel lernen.

    Vielen Dank für die Fotos zu Neisse! Mein eigener Besuch liegt zwar auch schon 15 Jahre zurück, allerdings fand ich den Wiederaufbau katastrophal, außer Basilika mit Turm, dem gezeigten Kämmereigebäude und Turm dahinter gibt es außer einer kurzen historisierenden Häuserzeile im Zentrum nur grüne Wiese und lange Zeilenbauten.

    Im übrigen finde ich den Wiederaufbau in der Fläche in Polen ziemlich katastrophal, wenn man mal die allseits bekannten "Leuchtturmprojekte" weglässt, in Schlesien die westliche Innenstadthälfte von Breslau, die östliche Hälfte ist ja auch ein ziemlicher Ausfall.

    Easy does it.

  • (...) ...allerdings fand ich den Wiederaufbau katastrophal, außer Basilika mit Turm, dem gezeigten Kämmereigebäude und Turm dahinter gibt es außer einer kurzen historisierenden Häuserzeile im Zentrum nur grüne Wiese und lange Zeilenbauten. (...)

    Das deckt sich ja perfekt mit meiner Schilderung aus Beitrag Nr. 04. Vielen Dank.

    Ehrlich gesagt finde ich das Erscheinungsbild von Neiße/Nysa kein bisschen besser als das von Cottbus oder Gera, beispielsweise. Hier nochmal das Luftbild:

    https://thumbs.dreamstime.com/b/vogelperspek…en-48866471.jpg

  • buarque

    Neußer

    man muss die Aufbauleistung im Verhältnis zu 80 % Zerstörung sehen und was ist in 15 Jahren allein in Deutschland geleistet worden

    ( z. B. Neumarkt in Dresden, Frauenkirche, Berliner Schloss, Potsdam, Frankfurter Altstadt usw. ). Also mit deiner Aussage gehe ich nicht konform. Vielleicht solltest du wieder mal nach Neisse - Nysa fahren, dann ergibt sich vielleicht ein anderer Blickwinkel.

    Die finanziellen Möglichkeiten in Polen sind bestimmt nicht zu vergleichen mit Deutschland und schaue dir mal die deutschen Städte besonders in den " neuen " Ländern an, was diese für eine Unterstützung alleine mit Transferleistungen erhalten haben.

    Davon kann Polen nur träumen.

  • Aber was wurde denn großartig rekonstruiert? Wenn ich mit Google nach "aerial view nysa" suche, sehe ich ganz ähnliche Luftaufnahme wie von Neußer.

    Tatsächlich sind doch in Polen selbst erhaltene Städte in Schlesien verfallen oder sind noch nach dem Krieg eingeebnet worden (wie Liegnitz/Legnica), von "Radikalsanierungen" wie in Hirschberg/Jelena Gora ganz zu schweigen - Stadtzentrum verfallen, abgerissen und mit schematischen historisierenden Phantasiebauten zugestellt.

    Im Buch "Schlesien aus der Luft - Luftbilder vom heutigen Schlesien" sehen praktisch alle Orte komplett heruntergekommen aus, wurden sie zerstört, gibt es grüne Wiese mit vielleicht Kirche und Rathaus darauf und sonst Platte oder irgendwelche Wohnblöcke. Das ist in etwa DDR-Niveau.

    Easy does it.

  • Die Stadt Neiße hatte 1810 wegen der Beschießung durch die Franzosen, insbesondere im Bereich des Rings große Zerstörungen erfahren. Deshalb gab es am Ring nach dem Wiederaufbau viele sehr einfache klassizistische Häuser. Das Kämmereigebäude, errichtet 1602-1604, hatte 1810 zwar auch Schäden erlitten, war aber seinerzeit nicht zerstört worden. Zur Stadt Neiße hatte ich unter Datum 20.06.2019 einen Beitrag eingestellt, auch zur Bemalung des Kämmereigebäudes.

    Anmerkung: Es gab übrigens zwei Flüsse, die den Namen Neiße tragen, nämlich die Glatzer Neiße, an der die o. g. Stadt Neiße liegt und weit westlich davon die Lausitzer Neiße (an welcher sich z. B. die Städte Görlitz und Guben befinden). Die Lausitzer Neiße ist heute Grenzfluss zu Polen und Teil der Oder-Neiße-Grenze.

  • @ Eiserner Pirat,

    danke für die tollen Bilder des alten Neiße, das mich auch an Görlitz erinnert. Wie man auf den Fotos erkennen kann, sind 1945 doch auch viele wertvolle Gebäude zu Grunde gegangen. Das stimmt einen traurig.

  • hätten die Russen nicht Neisse niedergebrannt, wäre es so ähnlich wie Görlitz über die Runden gekommen. Der Stadtkommandant Oberst Georg Sparre hat ja die Stadt kampflos übergeben und ist dafür von Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner zum Tode verurteilt worden ( das Urteil wurde nicht vollstreckt ). Nach Vertreibung der deutschen Bevölkerung durch die Rote Armee wurde die Stadt am 24.3.1945 niedergebrannt, mir erschließt sich nicht der Sinn dieser Maßnahme.

    Die sehr interessante Geschichte des Rings in Neisse

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ring_(Nysa)



    Einmarsch der Roten Armee am 24.3.1945, anschließend niederbrennen der Stadt :aufdenkopf: :kopfwand:


    Die Stadt Neisse heißt heute Nysa und liegt in Polen, etwa 60 km entfernt von Oppeln. Unmittelbar südostwärts des Dorfes Stephansdorf befand sich ein Feldflugplatz der Luftwaffe, der von 1938 bis 1945 von der Luftwaffe genutzt wurde. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Neisse zur Festung erklärt. Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner verurteilte am 22. März 1945 den Kommandanten der Festung Neisse, Oberst Georg Sparre, und dessen Stellvertreter ohne Verfahren zum Tode, weil sie die Festung der Roten Armee fast kampflos überlassen hätten. Die Urteile wurden nicht vollstreckt. Am 24. März 1945 wurde Neisse von sowjetischen Truppen eingenommen. Schon vorher war die Bevölkerung aufgefordert worden, die Stadt zu verlassen. Unter der sowjetischen Besetzung wurde Neisse, das bis dahin keine Kriegsschäden erlitten hatte, zu etwa 80 % zerstört. Betroffen waren vor allem die Häuser am Ring sowie die Häuserzeilen entlang der Hauptstraßen.

  • Der Zweck nennt sich vielleicht Rache, auch wenn das nach der Vertreibung der Bevölkerung nicht mehr sehr viel Sinn ergibt. Außer man wollte das kulturelle Erbe zerstören, was in Anbetracht dessen was wir bei den Russen so veranstaltet haben, schon auch ein bisschen verständlich ist. Gleiches mit gleichem eben.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Was hatte der ganze Krieg für einen Sinn? Die Russen leideten am meiste, dieser Hass entlädt sich eben irgendwann. Wir könnnen froh sein, dass nicht weitaus mehr Zivilisten dran glauben mussten.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Ist wilde Spekulation aber ich möchte für wetten, dass die Russe eine im Kampf genommene Stadt die teilweise zerstört ist, nicht so niedergebrannt hätten, wie eine komplett erhaltene und verschonte Stadt.

    Am Ende hat sich dieser Georg Sparre umsonst gewaistet