Der neue Strang "Findorff" beschäftigt sich mit dem gleichnamigen Bremer Stadtteil, der nordwestlich hinter dem Bremer Hauptbahnhof liegt und sich direkt, unterbrochen vom Torfkanal, am Bürgerpark langzieht. Findorff mit zwei f und der Torfkanal sind dann auch schon indirekt die Stichwortgeber für den Namen des Stadtteils, denn Torf wurde aus den Mooren rund um Worpswede abgebaut, der im Teufelsmoor Worpswede abgebaute Torf kam über den Fluss Hamme und den Torfkanal, der in Findorff endet, mit den charakteristischen Torfkähnen nach Bremen. Am 1873 gebauten großen Torfhafen, heute größtenteils zugeschüttet und Standort des größten Marktes Bremens, des Findorff-Marktes, wurde die Ware dann gelöscht. Es war wichtiges Brennmaterial im Bremen des 19. und 20. Jahrhunderts. Nun aber zum Ursprung des Namens Findorff.
Jürgen Christian Findorff widmete sich erst als Kondukteur (ein Mitarbeiter bei Vermessungs- und Zeichenarbeiten), dann ab 1772 als Moorkommissar der Moorkolonisation, die eine Besiedlung der Gebiete nordöstlich von Bremen nach sich zog. Einen ersten Nachweis seiner Tätigkeit gibt es im Jahre 1753. Durch die Moorbesiedlung kam es zum Abbau von Torf, der dann schließlich bis nach Bremen geliefert wurde. Der Stadtteil Findorff wurde also nach Jürgen Christian Findorff benannt, heißt aber so erst seit 1951. Vorher war er Bestandteil der Bahnhofsvorstadt, die nun nur noch auf der südlich vom Hauptbahnhof gelegenen Seite besteht. Zum Stadtteil Findorff gehören die Ortsteile Findorff-Bürgerweide (auch Alt-Findorff benannt), In den Hufen, Regensburger Straße und Weidedamm.
Zuerst ein Herbstgruß, der mich jedes Jahr wieder erfreut und zum Staunen bringt. Ich kann verstehen, dass es Leute gibt, für die der Herbst die schönste Jahreszeit ist.
Der Torfkanal
Der Rest des einstig sehr großen Torfhafen. Recht ankern Nachbauten der charakteristischen Torfkähne