Architektur im alpinen Raum

  • Wie man dieses Dilemma wohl auflösen kann? :/

    Die Doku hat bei mir zwei Überlegungen dazu aufkommen lassen. Einmal, möglichst wenig neuen Zubau zulassen, und wenn dann ähnlich teuer wie eine gute Sanierung, indem man Gestaltungsvorgaben macht. Und zum anderen die Durchgangsverkehre auf Spielstraßengeschwindigkeit Herunterbremsen und ähnlich wie es in Baden-Württemberg gemacht wird mit zahlreichen festen Blitzern auch konstrollieren. Solche "Schleichgeschwindigkeiten" sind soweit ich weiß aber gesetzlich gar nicht möglich heute auf solchen Straßen.

  • Ein Problem scheinen mir die steril wirkenden weißen Fassaden zu sein.


    Selbst bei sicher gut gemeinten Sanierungen fallen diese unangenehm auf.


    https://www.klimaaktiv.at/dam/jcr:0d429e62-9f96-4578-87ee-38f13590db11/04_Sanierung_Bauernhof-Trins.pdf


    Bei dem gezeigten Beispiel wurde auf die Geschichte des Hofes schon wert gelegt. Im Inneren wurde auch eine Stube aufwändig saniert und die Fenster sind an sich nicht schlecht. Trotzdem überzeugt mich das Ergebnis (der Fassade) nicht, zumal eine Malerei "überdämmt" wurde.

  • man muss aber sagen: Osttirol ist viel besser dran als Nordtirol. Hier findet man noch wirklich intakte ganze Täler. Selbst Touristenhochburgen wie Kals sind vergleichsweise erträglich.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ein Problem scheinen mir die steril wirkenden weißen Fassaden zu sein.

    Steril wirkt aber auch vor allem die Perfektion. Die völlige Ebenheit des Putzes vom Boden bis zur Traufe, die Gebäudekante, an der man eine Linie ziehen kann, so perfekt zieht sie den Umriss, alles sehr kantig und "glatt".

  • Das ist exact eines der Gestaltungsdefizite, die "ultraglatten" perfekten Flächen fallen neben den organischen Kalkfassaden so unangenehm auf, dass es hier bereits ganz einfache Verbesserungsansätze gäbe

    Beispiel: Neubaureihenhäuser in Silz, Inntal:

    Abgerundete Ecken, Fensterlaibungen und Putzflächen haben harmonisierende Unenebnheiten und scheinbare Unperfektionen, die den grossen Baukörper im Vergleich zu ähnlichen Objekten so unendlich viel besser machen.