Die Vermüllung unserer Städte

  • Ich habe den Bericht gestern bei RTL gesehen. Die Stadt Köln möchte rund um die Brücke eine Parkverbot aussprechen, so dass Jugendliche nicht mehr die Möglichkeit haben E- Scooter in den Rhein zu werfen, denn die machen sich inzwischen einen Spass daraus (siehe TikTok). Man geht davon aus, dass 500 E-Scooter im Rhein liegen, die in den nächsten Wochen aber geborgen werden sollen.

    https://www1.wdr.de/nachrichten/rh…-koeln-100.html

    (Quelle: Westdeutscher Rundfunk - WDR, 17.06.2021)

  • Die Umgestaltung wird eine große Verbesserung darstellen. Wenn schon ein Park, dann lieber ein modern gestalteter, einer der diesen heruntergekommenen DDR-Muff nicht mehr ausatmet.
    Gut, dass man die Spandauer Straße optisch verschwinden lässt und Marx-Engels-Forum und Rathaus Forum zu einem Park verschmelzen lässt.
    Ich finde es auch gut, dass man den älteren Entwurf noch nachgebessert hat und jetzt keine einzelnen Bäume mehr zwischen Neptunbrunnen und Rathaus stellt. Dieser mittlerweile berühmte und recht ansehnliche Blick sollte unverstellt erhalten bleiben.

    Ohne Berlin-Bashing ging es nicht?

    Na, ist doch wahr. Berlin ist in weiten Teilen einfach total verkommen und versifft. Kleinreden oder gar verschweigen bringt da nichts mehr. Das muss offen benannt werden, dieses Forum ist prädestiniert dafür, und irgendwann wird es hoffentlich mal angegangen. Vielleicht erleben wir das ja alle noch...

  • Sehr jut. Dit wird in dem Bereich die letzte größere Jrünfläche sein, die wa denn noch ham, wa. Allet andere is ja eh zujebaut. Noch kommt einem dit nich so vor, aba ick warne davor. Denn die olle Hitze kommt. Und denn is Schatten janz wichtich.

  • Na, ist doch wahr. Berlin ist in weiten Teilen einfach total verkommen und versifft. Kleinreden oder gar verschweigen bringt da nichts mehr. Das muss offen benannt werden, dieses Forum ist prädestiniert dafür, und irgendwann wird es hoffentlich mal angegangen. Vielleicht erleben wir das ja alle noch...

    Nein es ist eben nicht wahr. Berlin ist in weiten Teilen, vor allem in vielen Wohngebieten, in einem relativ normalen, ordentlichen Zustand.

    Zentrale Orte wie UdL, Brandenburger Tor, Potsdamer Platz sind in ordentlichem Zustand, auch wenn vor allem UdL unter lange anhaltenden Baumaßnahmen leiden.

    Die Ausnahmen würde in man in ähnlich großen Städten wie Hamburg ebenfalls finden. Natürlich gibt es, was die Sauberkeit betrifft, noch viel Luft nach oben. Wenn man aber behauptet, dass Überbleibsel von Drogenabhängigen und "Verkehr" absoluter Alltag sind (eine Differenzierung konnte ich nicht erkennen), dann wird man bei der entsprechenden Bevölkerung nicht viel erreichen.

    Grundsätzlich bin ich mit der Kern-Aussage, Maecenas, gleicher Meinung, dass die Umgestaltung aktuell wahrscheinlich die beste mögliche Variante ist und dass eine neue moderne Gestaltung Vandalismus erstmal fernhalten wird.

  • in weiten Teilen

    Stimmt, ganze Bezirke sind so. Man denke da nur an Steglitz-Zehlendorf, Pankow, Spandau, Köpenick, Mitte usw. Weiteste Teile Berlins, eigentlich alles, ist völlig verkommen. Ich grüße euch aus diesem schrecklichen Müllhaufen. Wenn ich nur dran denke, morgen in den Schlosspark Charlottenburg zu müssen oder gar ans Tegeler Fließ, brrr, mir wird schlecht.

    Gute Nacht

  • Berlin ist im Vergleich zu früher extrem sauber geworden. Es gibt keine Straßenstrichs mehr und Müll auf der Straße oder in Stationen des ÖPNV so gut wie gar nicht.

    War mal so ist nicht mehr.

  • Ich war eigentlich von Berlin recht angetan. Sehr sauber und sogar teilweise richtig nobel (Friedrichstadt). Hätt ich mir nie erwartet. Inferior natürlich der Alexanderplatz, aber derlei gibt es wohl überall. Die noch nicht (befriedigen) wiederaufbebauten Gebiete wie der Molkenmarkt sind naturgemäß nicht schön und ein Provisiorium, aber eben auch nicht das, was man als verkommen bezeichnen würde. Unterm Strich kein Vergleich zum heruntergekommenen München (was jetzt Infrastruktur und U-Bahnpassagen und nicht alle Stadtviertel betrifft, natürlich kann man in München schön wohnen).

  • Der Kampf gegen die Realität wurde hiermit gewonnen: Berlin ist eine saubere Stadt. Und Graffiti sind auch nur eine Art Dekoration. Hört nicht auf die ewigen Miesmacher. Alles gut.

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Beeindruckend, wie man unterschiedlichen, differenzierten Aussagen einen Kampf gegen die Realität herauslesen kann. Naja, dont feed the troll.

  • Der Kampf gegen die Realität wurde hiermit gewonnen: Berlin ist eine saubere Stadt. Und Graffiti sind auch nur eine Art Dekoration. Hört nicht auf die ewigen Miesmacher. Alles gut.

    Ja Graf Cylinar Diese Verbitterung hat schon seit Längerem in dem Forum Überhand genommen...

    Reklov, du weißt, dass man nicht alle Ecken der 3,6-Mio.-Stadt über einen Kamm werfen muss?

  • Reklov, du weißt, dass man nicht alle Ecken der 3,6-Mio.-Stadt über einen Kamm werfen muss?

    Am besten du besuchst mal gezielt die Parks in Berlin Mitte, Marx-Engels-Forum, Monbijou-Park, Tiergarten etc., dann kannst du dir ja einen realistischen Eindruck verschaffen vom Zustand dieser Grünanlagen. Dass die Lage in den Parks der Randbezirke / im Speckgürtel deutlich besser sein dürfte, ist kaum verwunderlich.

  • Also ich war schon ziemlich oft in Berlin und habe große Teile der Stadt durchwandert. Ich bin der Meinung, wenn man eine Stadt kennenlernen will, ist man am besten zu Fuß unterwegs. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Berlin (gemessen an seiner Größe) eine besonders dreckige oder verwahrloste Stadt ist. Gut, die Graffiti gibt es schon ziemlich häufig. Aber m.M. nach auch nicht so flächendeckend, wie es manchmal gesagt wird.

    Insbesondere die zentralen Bereiche (UdL, Forum Fridericianum, Gendarmenmarkt, Lustgarten, Tiergarten zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule, Leipziger/Potsdamer Platz, Ku´damm zwischen Olivaer Platz und Gedächtniskirche) habe ich als insgesamt sauber und gepflegt und einer Hauptstadt würdig empfunden.

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • (...)

    Na, ist doch wahr. Berlin ist in weiten Teilen einfach total verkommen und versifft. Kleinreden oder gar verschweigen bringt da nichts mehr. Das muss offen benannt werden, dieses Forum ist prädestiniert dafür, und irgendwann wird es hoffentlich mal angegangen. Vielleicht erleben wir das ja alle noch...

    Beim meinem letzten Besuch in Berlin hatte ich jemanden aus New York kennengelernt (aus dem Village, nicht aus der Bronx...) - er sagte mir, er sei erstaunt, wie sauber und ordentlich Berlin doch sei... Ich sagte ihm, da sollte er erstmal nach München fahren... Alles ist also relativ.

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Okay, ich gebe zu, ich war in den letzten ein/zwei Jahren nicht mehr in Berlin.
    Ich bin froh, wenn ich höre, dass Berlin nun so sauber und aufgeräumt ist.
    Damals fand ich einen so zentralen und kulturell kostbaren Ort, wie die Museumsinsel (und Umgebung), so schäbig: Oberflächen beschmiert und beklebt, Flaschen und Getränkedosen achtlos in Ecken abgestellt, dazu aufgebrochene Pflasterung oder Asphalt, teils dicke Grasbüchel und junge Bäumchen die daraus wucherten, dürftig geflickte, rostige Geländer, gammlige DDR-Leuchten, denen teils der Kopf fehlte, Parkflächen, die eher Brachen als Parkflächen waren, und Ewigbaustellen überall.
    Ich bin so froh, zu hören, dass sich das alles in nur ein/zwei Jahren geändert hat. Da freue ich mich richtig auf meinen nächsten Besuch! :)

  • In Berlin hat sich - zumindest in den Parks - in den letzten ca. 10 Jahren vieles dadurch verbessert, dass für die Sauberhaltung nicht mehr die notorisch schlecht besetzten Grünflächenämter zuständig sind, sondern fast nur noch die städtischen Reinigungsbetriebe (BSR), die wesentlich besser ausgestattet sind.

    Aber es stimmt schon, es gibt noch einige Problemzonen, beispielsweise im Großen Tiergarten ausgerechnet der Teil nahe dem Brandenburger Tor. Manchmal gibt es auch Probleme durch nichtkommunale Zuständigkeiten. Beispielsweise sind für die schadhaften und mit Aufklebern übersäten Ufergeländer am Spreekanal die Schifffahrtsämter zuständig, die sehr hartleibig auf Beschwerden reagieren. Einige der besonders beliebten Graffitiwände in Mitte gehören der Bahn, die an deren Sauberhaltung nur mäßiges Interesse zeigt.

    Der Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland hat sich letztes Jahr in einem kurzen Video mit diesem Thema beschäftigt:

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