Westliches Umfeld Berliner Schloss - Schlossfreiheit - ehem. Nationaldenkmal

  • Die Fahrradständer nehmen inzwischen ein solches Ausmaß an, dass es lächerlich wirkt. Mich würde es nicht wundern, wenn noch Müllcontainer, ein paar Dixi-Klos und Stühle dazukommen. Man kann sich den Preis für die hässlichste Umfeldgestaltung doch nicht nehmen lassen.


    Aber Spaß beiseite: Ich hoffe sehr, dass in ein paar Jahren die jetzige Gestaltung nicht mehr den Ansprüchen einer Hauptstadt entspricht. Dann kann alles noch mal überdacht werden und wahrscheinlich wird man zu dem Schluss kommen, dass Neptunbrunnen und Sandsteinbalustraden den Platz deutlich mehr aufwerten als Betonoptik und Fahrradständer.

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Aber Spaß beiseite: Ich hoffe sehr, dass in ein paar Jahren die jetzige Gestaltung nicht mehr den Ansprüchen einer Hauptstadt entspricht. Dann kann alles noch mal überdacht werden und wahrscheinlich wird man zu dem Schluss kommen, dass Neptunbrunnen und Sandsteinbalustraden den Platz deutlich mehr aufwerten als Betonoptik und Fahrradständer.


    Vollkommen richtig und wie es zukünftig wieder wird, das sieht man an diesem grandiosen Video, das sich bitte jeder hier reinziehen sollte:


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    Ich drücke uns allen und vor allem dem Schlossumfeld die Daumen, dass (...) auch das Schlossumfeld wieder gut durchatmen kann…in Form der Lenneschen Grün-Gestaltung und Schlossterrassen sowie dem Neptunbrunnen! Ist doch logisch.


    Beitrag gekürzt. Bitte lass diese ständigen eingestreuten, polarisierenden politischen Kommentare.

    Mod. (Snork)

    „Dekoration ist der wichtigste Teil der Architektur“ (Sir William Scott)

  • Die Fahrradständer nehmen inzwischen ein solches Ausmaß an, dass es lächerlich wirkt. Mich würde es nicht wundern, wenn noch Müllcontainer, ein paar Dixi-Klos und Stühle dazukommen. Man kann sich den Preis für die hässlichste Umfeldgestaltung doch nicht nehmen lassen.

    Gewiss! Allerdings sicher keine Dixi-Klos, sondern eine oder mehrere gendergerechte Öko-Klo-Anlagen mit "Missoir", a la Kottbusser Tor für jeweils 56.000 Euro. So platziert, dass es auch sofort ins Auge springt. Das wird ein schöner Blickfang!

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"



  • Provisorien wohin man schaut. Erst die Ufermauer von Schinkel abreißen für eine Freitreppe, dann jahrelang nicht in die Gänge kommen und ein usseliges Unkrautfeld wuchern lassen. Dit is Berlin.


    Für Bau und Fertigstellung der Freitreppe gibt es weiter keinen Termin. Der Baustart des mit mehr als drei Millionen Euro vom Bund geförderten Projekts sollte eigentlich bereits 2022 sein. Ab 2024 hätten Passanten sich auf den Stufen an den Spreekanal setzen sollen. Doch dieser Zeitplan ist lange obsolet. Zum aktuellen Zeitpunkt könne „kein Termin zur Fertigstellung der Treppe“ genannt werden, schreibt die Senatsverwaltung. Bislang fehlt es demnach selbst an einer Baugenehmigung sowie Erlaubnissen der Schifffahrtspolizei. Diese können auch nicht beantragt werden, da nicht einmal klar ist, wer der Bauträger des Projekts sein soll. Senat und Bezirk Mitte streiten über diese Frage seit Jahren, ohne dass eine Einigung in Sicht scheint.

    Wieso durfte die Schinkelmauer überhaupt abgerissen werden, wenn für die Freitreppe keine Baugenehmigung in Sicht ist?? :gehtsnoch: :gehtsnoch:

    Die Schinkelmauer sollte schnellstens wiederhergestellt werden. Wenn sich die beiden zankenden Behörden vielleicht in zehn Jahren einig geworden sind kann man ja noch mal neu überlegen.

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    "80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wiederholen Politiker jedes Jahr die Worte 'Nie wieder'. Und nun sehen wir, dass diese Worte wertlos sind." (Wolodymyr Selenskyj)

  • Es gibt inzwischen unzählige logische und rechtliche Gründe die gegen die Treppe sprechen:


    -keine Baugenehmigung

    -keine Sicherungsmaßnahmen für Kinder und Sehbehinderte wegen fehlendem Geländer

    -Gefahr für Schwimmer wegen Schiffsverkehr und Strömungen

    -Gefahr für Passanten durch Laub und Glätte ins Wasser zu rutschen

    ->Verkehrssicherungspflicht

    -keine Erlaubnis der Schifffahrtspolizei

    -> eventuelle Behinderung des Schiffsverkehr durch Schwimmer(§315 StGB)

    -fehlende Rettungsschwimmer

    -Bedenken bezüglich Denkmalschutz(betoniertes Treppenfundament?)

    -keine Barrierefreiheit


    Ich habe jetzt nur einige genannt, wahrscheinlich gibt es noch mehr.

    Spätestens nach Baubeginn treten weitere Probleme mit der deutschen Bürokratie und den Behörden auf. (BSH, WSV, BAB, Denkmalschutz, usw.) Es wäre das Beste man würde das Projekt streichen und die historische Ufermauer wieder aufbauen.

    Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, sehen wir diesen Anblick noch weitere 5 Jahre. Wenn sich dann nach der Fertigstellung herausstellt, dass die Verkehrssicherungsmaßnahmen nicht ausreichen, darf die Treppe nicht betreten werden. Das wäre dann die Krönung des Ganzen.

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Nun ist die Situation eben, wie sie ist - und dieser Teil der Ufermauer wurde bereits abgebrochen.

    Ich lehn mich mal ausm Fenster: ich finde die Freitreppe an der Stelle ja durchaus funktional ansprechend, wenn sie in Materialität und Gestaltung an die historische Ufermauer angepasst wird. Irgendwie hat auch das Bild etwas für sich, dass zumindest an diesem Ort im Schlossumfeld richtiges Stadtleben aufkommen kann, das ist eine reizvolle Perspektive. Den Zugang zum Wasser kann man ja mit einem schönen gusseisernen Geländer absichern.

  • erbse Du musst bedenken, dass die Visualisierungen mal wieder nicht das vollständige Bild zeigen. Es wird extra nur der Bereich der geraden Mauer gezeigt. Natürlich bringt da dann eine Treppe etwas Abwechslung rein. Wenn man aber das ganze Bild betrachten würde, also die Brücken, den Sockel der zukünftigen Wippe, und auch die Uferabgrenzung auf der anderen Wasserseite, wie es sich eben in normaler Perspektive ergibt, so ist die Gestaltung in diesem Bereich eigentlich schon abwechslungsreich genug. Ich finde zumindest, dass diese Treppe eher mehr Unruhe hinein bringt und weniger Struktur.

  • erbse Die Steine wurden eingelagert. Der Wiederaufbau sollte daran also nicht scheitern.

    Die Freitreppe würde wahrscheinlich mit dem selben Material wie die Mauer am Ostufer gebaut werden.

    Farbe und Steingröße würden mit der alten Mauer im Kontrast stehen. Ob das ein stimmiger Anblick ergibt, wage ich zu bezweifeln.

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher