Der Standort Nordost-Ecke an der Spree wäre m.E. vollkommen vertretbar
Wäre das nicht in etwa der Standort des einstigen Apotheken-Flügels, dessen Rekonstruktion dadurch weiter erschwert würde?
Der Standort Nordost-Ecke an der Spree wäre m.E. vollkommen vertretbar
Wäre das nicht in etwa der Standort des einstigen Apotheken-Flügels, dessen Rekonstruktion dadurch weiter erschwert würde?
Naja, der Apothekenflügel wird nicht mehr wiederkommen. Jedenfalls nicht zu unseren Lebzeiten. Der Drops ist gelutscht.
Also bez. des Sanchi-Tors hat man, glaube ich, was missverstanden. Ursprünglich sollte es frontal vor die Ostfassade kommen. Wenn Dorgerloh nun aber sagt "mehr in Richtung Lustgartenfassade", dann heisst das eben das, nicht mehr in der Mittelachse der Ostfassade, sondern halb nach rechts und nicht direkt vor die Lustgartenfassade geknaĺlt. Also ich würde es auch so machen ... (wenn ich es zu machen hätte).
Ah, ich sehe gerade, Maecenas hatte auch diese Vermutung.
Sehr schön, endlich der richtige Abstand vom Wartehäuschen zum Haltestellenschild. Für ältere Menschen ist das ein Segen. Und wenn der Oleander wieder blüht - hmmm. Vielleicht streicht ja noch jemand die Kübel in dem legendären Sanssouci-Kübel-Grünton statt diesem Langeweile-Braun.
Weiß man warum die etwa 70m lange Grünfläche und Fußgängerweg südlich des Doms entlang der Kart-Liebknecht-Straße immer ausgespart werden, wenn was Neues im Umfeld gemacht wird? Da wurde in den letzten Jahren nicht neu gepflastert und dort stehen immer noch hässlichste DDR Lichtmasten anstatt Schupmann-Kandelaber. Gehört die Fläche der Domgemeinde und die haben kein Geld dafür übrig?
Kann man sich da nicht irgendwie mit Berlin einigen, dass da auch in einem was mitgetan wird? Sieht doch schlimm aus, dieser Flickenteppich.
Erinnert mich an das Stückchen Fußgängerzone östlich des Zeughauses/DHMs, wo zwar ein neuer U-Bahnausgang geschaffen wurde aber drum herum noch alles ganz gammelig ist und aus DDR-Zeiten stammt.
Sehr gute Fragen. Wir haben das mit dem Stadtbild-OV Berlin in Erfahrung bringen wollen und uns durch diverse Behörden und Amtsträger durchgefragt. So langsam kommen Antworten zusammen, doch die Zuständigkeiten rund um die Museumsinsel sind wirklich absurd verstreut... Wir halten euch auf dem Laufenden, wenn sich da was tut.
Erbses Beitrag bezieht sich jedoch nur auf das Umfeld der Schlossbrücke. An der Domsüdseite besteht wahrscheinlich ein separates Problemfeld, welches aber aufgrund der dortigen Vegetation nicht ganz so sehr ins Auge fällt.
Optisch erheblicher dürfte es dagegen schräg gegenüber werden.
Das Sanchi-Tor kommt also direkt neben Portal V. Da haben Dorgerloh, Parzinger und der linke Kulturhegemon im Allgemeinen nochmals einen Torpedo gegen das Schloss abgeschickt und dürften sich allesamt darob in den Schlaf lachen.
Boh ist das krank, direkt vor dem Schloß dieses Disneylandtor was da nie gestanden hat, hin zu setzen.
(...)
Den Standort finde ich sehr gut. Im Zusammenhang mit den Museen im Humboldtforum macht es Sinn auch Bauwerke außereuropäischer Kulturen zu errichten.
Wo originale Bauwerke nicht oder nicht mehr bestehen, können statt dessen auch Rekonstruktionen errichtet werden. Dies ist eben kein Disneyland, sondern Kultur. Das Sanchi-Tor zeigt daher Allen, dass Rekonstruktionen eben nichts Böses sind.
Andreas, ich bin da ja durchaus bei dir, wenn man nicht ständig mit zweierlei Maß messen würde und andere Rekonstruktionen herabwürdigen und hintertreiben würde, siehe Bauakademie.
Genau darum geht es mir. Die Errichtung des Sanchi-Tores, gerade an dieser Stelle, ist eine nicht zu unterschätzende Argumentationshilfe in Diskussionen um andere Rekonstruktionen. Vorwürfen wie "Disneyland", oder "Rückwärtsgewandt" oder "Rechte Räume" können ja dann kaum zutreffend sein.
Das setzt natürlich voraus, dass jetzt nicht gleich gegen die Errichtung gerade vor der Schlossfassade und die Museen im Humboldtforum polemisiert wird.
Seinen wir einmal nicht so, wie die Gegner von Rekonstruktionen, dann klappt`s auch mit dem Nachbarn (der Bauakademie).
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Wo originale Bauwerke nicht oder nicht mehr bestehen, können statt dessen auch Rekonstruktionen errichtet werden. Dies ist eben kein Disneyland, sondern Kultur. Das Sanchi-Tor zeigt daher Allen, dass Rekonstruktionen eben nichts Böses sind.
Es ist ja schön und gut, dass du das für dich so siehst, aber bei der Bauakademie 200m entfernt gehen Rekonstruktionen, wie von den Grünen neulich proklamiert, aber mal gar nicht. Das Sanchi Tor wird keinen Gegner von Rekonstruktionen plötzlich zu einem Befürworter machen oder als Argument für Rekonstruktionen ziehen.
Das Tor ist einzig und allein als ein Affront gegenüber dem Schlossverein und uns, Befürwortern des historischen Schlosses und seines historischen Umfeldes, gedacht.
Ich persönlich finde das Sanchi Tor ist ein schönes, beeindruckendes Bauwerk, es hätte gut vor Stellas Minimalstfassade gewirkt, und das war sogar mal so geplant, aber nein, es musste letztendlich natürlich direkt vor die Schlossfassade gestellt werden.
Ich kann mir nicht vorstellen ,dass ein solches Tor an diesem Ort lange Bestand hat.
Irgendwann wird es wohl an einen asiatischen Garten versetzt und alle sind zufrieden.
Das Sanchi Tor wird keinen Gegner von Rekonstruktionen plötzlich zu einen Befürworter machen
Das nicht, aber es macht es den Gegnern schwieriger die meist ja nicht grundsätzlich für oder gegen Rekonstruktionen eingestellten Entscheidungsträger gegen konkrete Rekonstruktionsideen zu überzeugen.
Ich kann mir nicht vorstellen ,dass ein solches Tor an diesem Ort lange Bestand hat.
Irgendwann wird es wohl an einen asiatischen Garten versetzt und alle sind zufrieden.
Das Dahlemer Sanchi Tor steht seit 50 Jahren dort.
Vorwürfen wie "Disneyland", oder "Rückwärtsgewandt" oder "Rechte Räume" können ja dann kaum zutreffend sein.
Sie treffen ohnehin nicht zu. Um das darzulegen, braucht es dieses Tores nicht. Und das Tor wird die Agitatoren nicht abhalten, ihre Sprüche beim nächsten Projekt wieder zu verwenden. Wir haben in Frankfurt den Chinesischen Pavillon, der unlängst nach einem Brand rekonstruiert wurde. Wir haben das modernistische Meisterhaus in Dessau, das (zumindest kritisch) rekonstruiert wurde. Es hat die üblichen Verdächtigen nicht davon abgehalten, kurz darauf die Kampagne gegen die Schlossspender zu entfachen. Insofern ist Dein Optimismus naiv, sorry.
Aber, wenn ich es richtig sehe, verhindert der jetzige Standort nicht eine mögliche spätere Rekonstruktion des Apothekenflügels. Das ist ein Grund zum Optimismus. Was heute nicht denkbar erscheint, kann in 20 Jahren ganz anders aussehen.
Also naiv ist, zu denken, in zwanzig Jahren sei die Stimmung für Rekonstruktionen oder das "schöne Bauen", Ästhetik gaaanz anders oder sei gar mit irgendeinem politischen "Mainstream" verbunden.
Man kann natürlich persönliche Wünsche immer möglichst weit in der Zukunft projizieren und träumen.
Noch wichtiger wäre es allerdings, seine Energie für das Machbare im hier und jetzt zu verwenden.
Tatsache ist doch, dass das Tor an dieser geplanten Stelle vollkommen deplaziert ist und dort nicht aufgestellt, bzw. möglichst bald wieder verschwinden sollte. Denn je länger es dort stehen wird, umso schwerer wird es sein, es wieder zu versetzen.
ich persönlich finde das Sanchi Tor ist ein schönes, beeindruckendes Bauwerk, es hätte gut vor Stellas Minimalstfassade gewirkt, und das war sogar mal so geplant
So ist es, und das Tor könnte diese öde Ostfassade sogar aufwerten.
Daher sollte zu dieser Planung auch wieder zurückgefunden werden. Vor allem aber, da es ein Kompromiss wäre (ein Begriff, bei dem sich wohl bei einigen hier schon die Nackenhaare sträuben), ein Kompromiss zwischen der völligen Verhinderung des Tores oder dem Aufbau an der Lustgartenseite.
Mit diesem Kompromiss hat man mit Beharrlichkeit auch zumindest eine realistische Chance, die maßgebenden Entscheidungsträger, die mit der Verbissenheit irgendwelcher "Agitatoren" im Grunde doch nichts anfangen können, doch noch zu überzeugen.
Bei aller Leidenschaft in diesem Forum sollte uns i.Ü. doch bewusst sein, dass für diese Entscheidungsträger wie auch für die breite Masse der Bevölkerung Themen wie Rekonstruktionen und Ästhetik im Stadtbild Nischenthemen sind.
Ich hoffe sehr, dass beim Ortsverband Berlin mehr Wert auf diplomatisches Geschick und das Machbare gelegt wird als auf Fundamentalopposition.
Man kann natürlich aber auch noch weitere zwanzig Jahre gegen die politische Lage, die Entscheidungsträger stänkern und sich dann irgendwann nach all den Jahren wundern, dass das Tor immer noch an der Lustgartenseite steht, selbstredend ohne Apothekerflügel.
Dieses Forum ist ja nicht gegen das Sanchi Tor an sich,
sondern gegen diese Doppelmoral.
Niedelaendische, Deutsche oder auch Russiache Statuen sind
ja auch nicht oportun oder erwuenscht!
Eine Sache ist mir aufgefallen: die optische Lücke, die die nicht vorhandene Schlossapotheke hinterlässt, schreit geradezu danach, gefüllt zu werden. Dies hat hier offenbar mitgespielt und (unbewusst?) zur Wahl dieses Standorts geführt...