Weilheim an der Teck (Galerie)

  • Weilheim an der Teck war im 11. Jahrhundert Hauptsitz der Zähringer, die 1073 hier das Kloster St. Peter gründeten, welches 1093 in den Schwarzwald verlegt wurde.

    "Auch wenn Weilheim keine eigentliche Gründung der Zähringer ist, so stand hier im 11. Jahrhundert deren Stammsitz auf der Limburg. Die Verbindung zu den übrigen Stadtgründungen des bedeutenden Herzogsgeschlechts war somit naheliegend. Zwölf Städte in Deutschland und der Schweiz bilden die Zähringerstädte. Die heutige enge Zusammengehörigkeit reicht in die Gründungszeit der meisten Städte zurück. Allen ist gemeinsam, dass sie zum Besitztum der Herzöge von Zähringen gehörten, die mit einheitlicher Rechtsprechung und der Verleihung von zahlreichen Rechten an die Orte eine fortschrittliche Regierung über ihre großen Ländereien führten. Die meisten Städte wurden gar von ihnen gegründet."

    Zähringerstädte: Stadt Weilheim (weilheim-teck.de)

    Altstadtrundweg.pdf (weilheim-teck.de)

    Die Stadt im Landkreis Esslingen hat heute etwa 9500 Einwohner. Nachfolgend ein paar eigene Aufnahmen von einem kurzen Aufenthalt im Anschluss an Wiesensteig und vor Kirchheim unter Teck im Februar 2019.

    Hauptsehenswürdigkeit ist die evangelische Stadtpfarrkirche Sankt Peter am Marktplatz (Innenaufnahmen folgen noch):

    p1700617_evang_stadtp88ko6.jpg

    Marktplatz mit Pfarrhaus von 1733 (im Hintergrund) und der Nr. 4, das sogenannte Bürgerhaus von 1557 (rechts):

    p1700618_marktplatz_p7sk82.jpg

    p1700616_buergerhausbtkk7.jpg

    Pfarrhaus (Kirchgasse 1) an der nördlichen Stadtmauer:

    p1700629_pfarrhaus1rke5.jpg

    Marktstraße mit Rathaus von 1777:

    p1700624_marktstr_rat6fkgy.jpg

    p1700637bmkrk.jpg

    Insgesamt ist der übersichtliche Altstadtkern ziemlich uneinheitlich. Ein paar tollen Fachwerkhäusern stehen wenig einfühlsame Neubauten und Baulücken gegenüber. Auch ist die Abgrenzung des Altstadtbereiches wenig ersichtlich.

    Marktstraße 3, das Weiß´sche Haus von 1749:

    p1700619_weissches_hamjk8g.jpg

    p170062553kb0.jpg

    p1700627_marktstr_5tmkiw.jpg

    Marktstraße 5, ein 1581 errichtetes Fachwerkhaus. Im 1. Obergeschoss hat sich eine Bohlenstube teilweise erhalten. 1986 grundlegend restauriert.

  • Weiter geht es mit der evangelischen Pfarrkirche Sankt Peter, einer spätgotischen Hallenkirche, die zwischen 1489 und 1522 errichtet wurde und eine frühere Kirche ersetzte.

    Kirchenbeschreibung (weilheim-teck.de)

    p1700638_evang_stadtp5jkxw.jpg


    Im Inneren fallen sofort die reichen Netzgewölbe auf:

    p1700602pfkiy.jpg

    p1700600_weilheim_an_fnk4e.jpg

    p1700608u3jna.jpg

    Spätgotische Kanzel, am Korb das Martyrium der hl. Ursula und die vier Kirchenväter (später zu den vier Evangelisten umgedeutet), der Schalldeckel stammt von 1616.

    p1700607ohj9u.jpg

    p17006109hjmb.jpg

  • p17006030ekcj.jpg

    An der Langhausnordwand ein Rosenkranzbild von 1523, links und rechts zwei Bilder von 1601, die Sintflut mit der Arche Noah und die Taufe Jesu darstellend.

    Die heilige Familie von Thomas Schick (1499):

    p1700609uek1z.jpg

    An den Ostwänden der Seitenschiffe und über dem Chorbogen das Jüngste Gericht, nachfolgende Aufnahme zeigt die Ostwand des südlichen Seitenschiffes:

    p1700614iujot.jpg

    Zitat Zur Linken Jesu die Darstellung der Hölle als Höllenrachen. Der an eine Säule gefesselte Beelzebub erwartet die Verlorenen: darunter ein Ketzerpapst, ein Kardinal, ein Bischof, Mönche, ein Kaiser und seine Fürsten; Wucherer, Spielmann, Henker, Buhlerin und Hexe; im Hintergrund Juden mit gelbem Ring und spitzen Hüten.

    (entnommen der oben verlinkten Kirchenbeschreibung)

    p17006122bjqk.jpg

    p1700613prk5u.jpg

  • Amthaus in der Brunnenstraße, erbaut 1611/14:

    p1700639_amthaus6ejmk.jpg


    Amtgasse 1, das Kapuzinerhaus, zählt zu den bemerkenswertesten Fachwerkgebäuden Weilheims:

    p1700622_amtgasse_1_k9ujup.jpg

    Der Name des Hauses bezieht sich wohl auf das Vordächlein am Giebel.

    Zitat
    Im Jahre 1565 wurde das stattliche Fachwerkhaus und heutige Kulturdenkmal als Schulhaus und Wohngebäude erbaut . Nach wechselvoller Geschichte erwarb die Stadt in den Jahren 1984 und 1985 die geteilt genutzten Haushälften. 2000 und 2001 wurden der Wohnteil saniert, der Scheunenteil abgebrochen und neu aufgeführt und die Stadtbücherei in dem markanten Gebäude mit 2700 Kubikmetern umbautem Raum untergebracht.

    Sehenswertes: Stadt Weilheim (weilheim-teck.de)

    p1700623cfkga.jpg

    p170063052jz8.jpg

    p1700636xdj1x.jpg

    p1700631o8j6l.jpg

    Und als Abschluss noch der Überrest des einstigen Stadtschlosses, die sogenannte Schloss-Scheuer, im Nordosten an der Stadtmauer:

    p1700633_stadtschlossobj20.jpg

    Zitat
    Vom Schloss blieb lediglich ein 1469 in mittelalterlich verblattetem Fachwerk errichteter Flügel mit einer Bohlenstube im 2. Obergeschoss erhalten, der später (nach 1633/34) als Scheuer diente (sog. "Löwenscheuer").

    Altstadtrundweg.pdf (weilheim-teck.de)

    p1700635dej4n.jpg

  • Und als Abschluss noch der Überrest des einstigen Stadtschlosses, die sogenannte Schloss-Scheuer

    Und überall muss ein modernistischer Klotz wertvoller spannender Kontrast hineingepfercht werden. In diesem Fall wahrscheinlich vom "Christusbund" als Nutzer. Damit ja nur keine idyllische Ecke entstehen kann.

  • Vielen Dank für die Galerie. Schön mal mehr von der Stadt zu sehen die den selben Namen trägt wie meine Heimatstadt.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland