Die Kathedrale von Monreale mit ihrem Kreuzgang ist wohl das bedeutendste Zeugnis der Normannenherschaft auf Sizilien. Als Folge eines Streites zwischen dem Normannenkönig Wilhelm II und dem Erzbischof Walter of the Mill von Palermo (auch ein Normanne und ehemals Vormund des Königs) lies der König etwa 7 km von Palermo entfernt auf halber Bergeshöhe eine Kathedrale mit Benediktinerkloster und einen Palast erbauen. Eine Konkurrenz mit dem im Bau befindlichen Dom von Palermo war durchaus beabsichtigt.
Die Kathedrale ist eine dreischiffige Säulenbasilika mit Querschiff und zwei Türmen von über 100m Länge und entspricht dem normannischen Bautypus. In der Ausgestaltung mit Mosaiken indessen überwiegen byzantinische Einflüsse.
Zuerst einige Außenansichten
Die Türme blieben wohl unvollendet. Die Vorhallen wurden erst im 18. Jhd. zugefügt
Die gerade modische Doktrin historische Bauten in zeitgenössischen Formen zu ergänzen und ja nicht historisierend wurde wohl schon im 18. Jhd. beherzigt.
An der Apsis zeigen sich wohl arabische Einflüsse (vor der normannischen Eroberung stand Sizilien unter arabischer Herrschaft).
In dem Gebäude rechts sind Reste des normannischen Palastes verbaut
Detailaufnahme der Westfasade
In der Vorhalle eine moderne Statue von Wilhelm II als Stifter
Die originalen Bronzeportale aus dem 12. Jhd. sind erhalten
Der Brunnen wurde erst im 19.Jhd. zugefügt