• Zitat PNN:

    Zitat

    Aus der Vogelperspektive soll das Ensemble aussehen wie mehrere Linsen von Kameras, erläuterte er.

    Na zum Glück werden die Potsdamer täglich mit Helikoptern über den Komplex kreisen, um diesen Effekt der Perspektive aus der Luft auch erkennen zu können.

  • https://www.blickpunkt-brandenburg.de/nachrichten/ar…Y0IJ9SA2LWPjzys

    Hier ist in der Visualisierung eine Sicht zur anderen Straßenseite möglich. So richtig passt es nicht, denn der 7-Geschosser wird (zumindest sehe ich das so) in etwa gleich hoch, wie der gegenüberliegende 5-Geschosser dargestellt. Aus dieser Sicht sollte das an der Straße befindliche Gebäude wohl auch ein paar Meter weiter zurückgesetzt werden - es "kippt" mir zu sehr Richtung Straße und wird wahrscheinlich für einige "upps"-Momente bei den Verkehrsteilnehmern sorgen.

    csm_Babelsberg_Aerial_Copyright_Libeskind_KW-Development_968afad091.jpg

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  • Zitat PNN:

    Zitat

    Der mehr als 60 Meter hohe Baukomplex an der Kreuzung Großbeerenstraße/August-Bebel-Straße soll nicht nur ein Hingucker sein, sondern in ihm sollen auch rund 5000 Arbeitsplätze in der Medienbranche entstehen. Geplant sind etwa 94.000 Quadratmeter Geschossfläche, sagte Rubelt. Die Gebäudeelemente am Rand sollen 24 Meter hoch sein, der innere Ring 41 Meter und das höchste 61 Meter. Zum Vergleich: Das Mercure-Hotel ist 55 Meter hoch. In dem Ensemble sind Büros sowie Räume für Postproduktion, Ton und Gaming geplant.

    Zitat PNN:

    Zitat

    Er verwies auf die jüngsten Analysen der Potsdamer Wirtschaftsförderung, die bis 2030 rund 14.500 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und etwa 51 Hektar Gewerbeflächenbedarf prognostiziert.

    Ich frage mich gerade angesichts der Investitionssumme, welche Unternehmen sich eigentlich in dem Baukomplex einmieten sollen? Woher kommen die fast 15.000 Arbeitsplätze, die die Potsdamer Wirtschaftsförderung prognostiziert?

    Sind Investitionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geplant? (da ist ja durch die Gebührenverpflichtung das meiste Geld)Will der Rundfunk dort anmieten?

    Geht es um Filmproduktionen? (den Kinos geht es seit Corona nicht so gut.)

    Wollen sich dort Anbieter wie netflix oder amazon prime ansiedeln?

    Geht es um Werbefirmen? (der Branche geht es seit Corona nicht so gut, so wurde mir zumindest erzählt.)

    Geht es um Computerspiele? (die werden in der Regel nicht in Deutschland entwickelt.)

    Und überhaupt, so viel teurer Büroraum in Zeiten zunehmenden Home Office?...

    huh:)

  • Daniel Libeskind ist den 90er, bestenfalls zum Millenium, ästethisch stehengeblieben.

    1) Unabhängig von dem völlig überdimensionierten Volumen stellt der Entwurf etwas völlig ortloses dar, das auch in Kuala Lumpur stehen könnte.
    2) Die behauptete Assoziation mit Filmrollen ist reine Architektenprosa um als Dank für die legendär überhöhten Honorare von Libeskind mehr Fläche für den Investor zu generieren als angemessen wäre.
    3) Die gezeigten Fassaden sind nicht nur ästhetisch hoffnungslos veraltet sondern nach dem GEG auch nicht mehr genehmigungsfähig, da sie die ökologischen Mindeststandards nicht erfüllen können
    Durch die Stadtpolitik, Workshops und eine Anpassung an die Brandenburgische Bauordnung wird ein völlig anderer Entwurf entstehe. Esprit und Einzigartigkeit wird diesem Prozeß dem Projekt nicht mehr einhauchen.
    Der Name Libeskind allen, da muß ich Mike Schubert widersprechen, ist eben nicht Garant für einen weltweit wirkenden Bilbao-Effekt, den die die Potsdamer Stadtoberen seit langem so sehr wünschen und dann weder den Mut noch die Mittel dazu haben. Das ist eher ein Entwurf für die Büroviertel von Brüssel oder Frankfurt/Main.

  • Der Bilbao-Effekt bestand m.W.n. darin, dass eine Stadt, die bisher nur - wenn überhaupt - als dreckige, hässliche Industriestadt bekannt war, auf einmal mit einem tollen modernen Kunstmuseum auf der Landkarte erschien. Das ist natürlich für Potsdam ebenfalls dringend nötig - wer kennt schon Potsdam?

  • Schade, dass es in Potsdam keine spektakulären, architektonisch geniale Turmbau-Projekte gibt, bei denen sich Potsdam hervortun könnte. ?

    Das Bild ist von mir und darf verwendet werden.

  • Euer Erlaucht, Potsdam muss sich nicht "hervortun" - Potsdam strahlt!

    Durch die Stadtpolitik, Workshops und eine Anpassung an die Brandenburgische Bauordnung wird ein völlig anderer Entwurf entstehe. Esprit und Einzigartigkeit wird diesem Prozeß dem Projekt nicht mehr einhauchen.

    Hierbei frage ich mich allerdings, warum anzunehmen sei, Libeskind würde "nachbessern" - Haberland musste es doch auch nicht (Entschuldigung für so viel Sarkasmus!!)

  • Der Entwurf wird noch viele Überarbeitungen erfahren: erstens gibt es nächstes Frühjahr einen Workshop zu diesem Thema, zweitens muß ein B-Plan aufgestellt werden und drittens sind die größen Glasflächen nach dem GEG nicht mehr genehmigungsfähig.

  • Man kann nur hoffen das bei diesem großen Bauprojekt die Kritiker hier auch das richtige Maß ihrer Kritik finden, und nicht das die Kritik wie bei der GK und Potsdamer Mitte ins Maß und Bodenlose übergeht.Wenn der ehrliche und sachliche Kritiker glaubhaft sein will,übt er selten Kritik und er erkennt auch etwas an,nur dann ist er ein Ernst zu nehmender Kritiker.Aber auf die Kritik von böswilligen kurz und klein Kritikern kann man verzichten.

  • Es wird - wie beim Mayer-H.-RAW-Projekt - auf zwei Kritikergruppen hianuslaufen: erstens diejenigen, denen das Projekt schlicht für den Standort zu überdimensioniert ist und zweiten die politische Linke, die durch den Zuzug gutverdienender Arbeitskräfte eine weitere Erhühung der Mieten rund um den Hauptbahnhof bzw. um die Filmstudios fürchten.

    Ich persönlic habe mit dem RAW-Projekt kein Problem, da sich der Bau dort ohnehin in sehr heterogenen städtebaulichen Zusammnhängen befindet. Direkt an der Bahnstrecke in einer industriebrache kann man das m.E. verantworten. Beim Turmbau zu Babelsberg ist das vollkommen anders: die Bestandsgebäude und das, was ind en letzten 20 Jahren entstanden ist, haben eine ganz andere Maßstäblichkeit. Letztendlich zeigt die Visu von Libeskind eines solcher Projekte, die wir gerade in den Innenstädten wieder abreißen müssen, weil sie monogenutzte Büroburgen sind.

  • Der Filmpark insgesamt ist da als "monogenutzte" Gewerbeburg vielleicht nicht so gut als Vergleichsmaßstab anzusetzen. Der wird wahrscheinlich in vielen Jahren immer noch rein gewerblich genutzt. Anhand der aktuellen Veröffentlichungen kann noch keiner sagen, wie das Teil vom Straßenniveau aus wirkt. Welcher Eindruck entsteht bei der Anfahrt von der Nuthe-Schnellstraße bzw ist das Ensemble von dort bereits zu sehen? Wie wirkt es bei der Annäherung beidseitig der Großbeerenstraße - ab wann wirkt es und würde zB mein weiter oben geschriebener Hinweis zur "Wirkung des auf die Straße kippens" tatsächlich eintreten? Wie schaut es aus, wenn man die August-Bebel-Straße am Gelände vorbeifährt. Möglicherweise ist es dann schon nicht mehr so "bedrohlich wuchtig"?

    Das Argument der Gentrifizierung ist immer schnell bei der Hand - wohlwissend dass korrekt bediente Mietverträge nicht allzu leicht aufgelöst werden können. Hier kommt allerdings gerade für die LHP der preistreibende Faktor aus den Sanierungen/Modernisierungen der Gartenstadt Drewitz hauptsächlich durch die ProPotsdam wieder ins Spiel, denn der bewirkt einen nicht unerheblichen Gesamtanstieg des Mietspiegel Niveaus, woraus ja dann wiederum mögliche Mieterhöhungen auch für andere Bereiche hochgerechnet werden.

  • In jedem Fall wirkt es gräßlich.

    Da sind wir uns sicherlich einig - auch in der Bewertung hinsichtlich der Anforderungen nach GEG bin ich der gleichen Meinung.

    Aber das bedeutet noch nicht, dass man das Objekt als solches vorbehaltlos ablehnen darf (???). Es ist übertrieben von der Gesamtgröße - hat aber dennoch im Sinne des Investors und (hoffentlich auch) im Sinne des Bedarfs gewisses Potential.

  • https://www.blickpunkt-brandenburg.de/nachrichten/ar…Y0IJ9SA2LWPjzys

    Hier ist in der Visualisierung eine Sicht zur anderen Straßenseite möglich. So richtig passt es nicht, denn der 7-Geschosser wird (zumindest sehe ich das so) in etwa gleich hoch, wie der gegenüberliegende 5-Geschosser dargestellt. Aus dieser Sicht sollte das an der Straße befindliche Gebäude wohl auch ein paar Meter weiter zurückgesetzt werden - es "kippt" mir zu sehr Richtung Straße und wird wahrscheinlich für einige "upps"-Momente bei den Verkehrsteilnehmern sorgen.

    csm_Babelsberg_Aerial_Copyright_Libeskind_KW-Development_968afad091.jpg

    Moderationshinweis: Bitte Urheberrecht beachten! Visualisierungen bitte über externes Bildhosting einbinden, statt hier im Forum hochzuladen. Geändert.

    Neuigkeiten zu dem "Medienstadt"-Projekt in Babelsberg nahe und inkl. dem Libeskind-Areal vom 28. April 22:

    Pläne für Bürohaus am Filmpark verschoben: Verfahren für eine Baugenehmigung ruht vorerst

    Der Investor kommt einem Antrag von SPD und Grünen für die Stadtverordnetenversammlung Anfang Mai zuvor. Die Stadtpolitik diskutiert über ein Moratorium für die ganze Medienstadt.


    (...)

    Für den Libeskind-Bau soll es wie berichtet in einem Werkstattverfahren unter Beteiligung der Anwohner mehrere Varianten untersucht werden, wie der Entwurf umgesetzt werden kann. Kretzschmar will an der Kreuzung Großbeeren-/August-Bebel-Straße für 300 Millionen Euro einen Bürokomplex mit bis zu 94.000 Quadratmetern Geschossfläche und 5000 Arbeitsplätzen errichten.

    Allerdings muss dafür der Bebauungsplan geändert werden. Kritiker – unter anderem eine Bürgerinitiative – halten die Pläne, die auch ein bis zu 66 Meter hohes Hochhaus einschließen, für „gewaltig und völlig überdimensioniert“.

    Das Vorhaben in der August-Bebel-Straße ist mit rund 12.000 Quadratmetern Nutzfläche deutlich kleiner und nicht Teil des Libeskind-Komplexes. Der Start des Werkstattverfahren soll nun aber auch für das Bürohaus in der August-Bebel-Straße abgewartet werden. „Wir sind guten Mutes, dass sich die Fragen schon in den ersten Schritten des Werkstattverfahrens klären lassen“, so Kretzschmar. Ohnehin sei der Baustart erst für das nächste Jahr vorgesehen gewesen.

    Mit dem Aussetzen der Baugenehmigung kommt Kretzschmar auch einem Antrag von SPD und Grünen für die Stadtverordnetenversammlung am 4. Mai zuvor. Darin wird gefordert, bis auf Weiteres keine Baugenehmigungen im Bereich des gesamten Gebiets des Bebauungsplanes 119 zu erteilen. Das Grundstück August-Bebel-Straße 30 wird dabei explizit genannt."

    https://www.pnn.de/potsdam/plaene…t/28284812.html


    Und aus der Stadtverordnetenversammlung vom 4. Mai:

    Vorschlag Planänderung Medienstadt

    Für eine Änderung im Bebauungsplan für die Medienstadt machen sich SPD und Grüne stark. Im Zuge des Verfahrens für den geplanten Bau der „Media City“ nach Plänen des US-Architekten Daniel Libeskind hatte eine Anwohnerinitiative darauf aufmerksam gemacht, dass ein großes Grundstück in unmittelbarer Nähe des künftigen Turmes planerisch nicht damit in Zusammenhang gebracht wurde. Investor Jan Kretzschmar plant dort einen Bürokomplex. Wie berichtet hat der Immobilienunternehmer nach der Kritik angekündigt, die Pläne vorerst ruhen zu lassen. Doch SPD und Grüne wollen mit ihrem Antrag erreichen, dass die Gesamtheit der Situation auch im Bebauungsplan festgeschrieben ist. „Aus unserer Sicht bestehen dort städtebauliche Zusammenhänge“, sagte Saskia Hüneke (Grüne). Die Gestaltung der gesamten Nachbarschaft müsse in der Werkstatt diskutiert werden. Der Bauausschuss wird den Antrag nun diskutieren. (sca)

    https://www.pnn.de/potsdam/stadtv…t/28302160.html