Magdeburg - Rekonstruktionsprojekt Prämonstratenserberg

  • Insgesamt scheint es sich hier bei dem Projekt der Wobau vulgo VEB Magdeburg eher um eine Adaption des Berliner Nikolaiviertels zu handeln als um ernstzunehmende Stadtreparatur auf denkmalschützerischer und archäologischer Basis.

    Ich fürchte, lieber Konstantin, du bist hier, äh, nicht so auf dem Laufenden.

    Hier ist nichts mit denkmalpflegerisch und archäologisch.

    Ich fürchte dass das Nicolaiviertel (bei dem ja immerhin die Lage, die Kirche und - denke ich - die meisten Straßenzüge authentisch sind), dagegen als exakte denkmalpflegerisch-archäologische Rekonstruktion zu zählen hat.

  • Danke, das hatte ich befürchtet. Bei den Magdeburger Themen bin ich sicher nicht up to date.

    Also Disneyland at its best. Damit unserer Gegner auch ein paar Negativbeispiele haben. Muß es ja auch geben.

  • Jeppi.

    Bin froh, dass unsere Fassasden am Neumarkt alle an der richtigen Stelle stehen und dass sich doch noch ein paar durchgeknallte Kunsthistoriker drum bemühen, dass alles - auch im Detail - originalgetreu ist.

    Eine saumäßige Arbeit, wenn nicht Spendengeldeer o. Ä., sondern Privatinvestoren das alles zu bezahlen haben...

  • Ich weiß, das ist in Potsdam nicht anders, auch beim Stadtschloß. Aber es lohnt die Arbeit und führt zu Akzeptanz und im übrigen auch zu einem besseren Ergebnis. Wenn dann noch ein stadteigener VEB Beton anmischt und Styropor bestellt wird's gruselig.

    Der Weg wäre noch nach den Erfahrungen in Dresden, Lübeck, Potsdam und Frankfurt klar:

    1) Straßenraster sauber wiederherstellen, ggf. mit Grabungen püfen.

    2) Parzellierung präzise übernehmen, dadurch dadurch entsteht Varianz.

    3) Leitbauten und -Fassaden einfügen.

    4) Einzelparzellen mit klaren Vorgaben an die Bürger verkaufen, die Stadt ist für die Bürger da.

    Die Wohnraumversorgung der Bevölkerung wird durch solche Projekte nur am Rande berührt, auch die Frage von Sozialwohnungen wird hier aufgrund der geringen Gesamtfläche nicht beeinflußt.

  • Bin froh, dass unsere Fassasden am Neumarkt alle an der richtigen Stelle stehen und dass sich doch noch ein paar durchgeknallte Kunsthistoriker drum bemühen, dass alles - auch im Detail - originalgetreu ist.

    Die Landeshauptstadt Dresden ist und bleibt etwas gaaanz besonderes.

  • Wenn schon ein Vergleich, dann mit dem Hamburger Gängeviertel. Aber wem das partout nicht passen will, der kriegt halt keine Rekos, sondern ein weiteres 08/15 Standardquartier, wie es halt heute so aus dem Boden schießt. Wem das lieber ist - bitte... Er wird bei Besuchen MDs genug touristisches Betätigungsfeld finden und kann dieses kleine Viertel ja meiden.

    Natürlich ist der DDer Neumarkt ein anderes Kaliber. Aber MD hatte halt nicht das Glück, dass ein zentraler Altstadtbereich nach 50 Jahren noch mehr oder weniger brach lag. Und wenn man das Bestreben, ein paar Zitate einer einstmals bedeutenden Barock-Altstadt wiederzuerrichten unbedingt als Disneyland abtun will - noch einmal bitte sehr. Aber dann nicht böse zu sein, wenn Gegner hinsichtlich DD und Potsdam dasselbe tun. Der Unterschied ist nicht besonders substantiell, überhaupt in Potsdam, wo man es mit Standortgenauigkeit nicht immer so 100%ig nimmt, auch nicht um den Preis der Verfälschung einer so heiklen Platzsituation wie der 8Ecken.

    Das allerschlaueste Argument ist wohl dieses:

    Damit unserer Gegner auch ein paar Negativbeispiele haben.

    Auf das kommt es denen wohl an... Das sind ja alles geradezu Standortfetischisten. Man sieht schon den Trüby sich die Hände reiben. Die Hamburger Petersstraße wird deshalb seit Jahrzehnten in einschlägigen Fachjournalen verrissen, ebenso wie das Leibnizhaus und die Berliner Gerichtslaube...

    Ehrlich, da lob ich mir die objektive Zurückhaltung von Tegulas Beiträgen, der auch seine Skepsis geäußert hat, aber ganz ohne diese seichte Polemik.

    Wie gesagt - was wollts ihr eigentlich? Man kann alles schlecht reden, auch diesen sicher leicht verzweifelten Versuch einer unglücklichen Stadt, wenigstens irgendwas von der verlorenen bürgerlichen Pracht wiederzugewinnen. So viel Zuspruch hat der sehr schlechte Beitrag dieses Herrn H. wirklich nicht verdient.

  • Jeppi.

    Bin froh, dass unsere Fassasden am Neumarkt alle an der richtigen Stelle stehen und dass sich doch noch ein paar durchgeknallte Kunsthistoriker drum bemühen, dass alles - auch im Detail - originalgetreu ist.

    Ganz zarter Einspruch meinerseits. Nicht alle. Bei einem Haus hat man nicht die originale Fassade des Vorgängers genommen, sondern die des Nachbarn. Die originale Fassade des Haus Hotel Bismarck mitsamt den beiden Dachtürmchen hätte mir persönlich besser gefallen. Das ist natürlich für den Neumarkt ein Luxusproblem, aber wenn ich mir die alten AK Ansichten immer wieder ansehe, dann wäre mir eine originale Rekonstruktion an dieser Stelle viel lieber gewesen.

  • Man kann auch das geplante HSR heranziehen - "nur" ein paar Meter, aber wieder eine Verfälschung der Platzsituation. Und das offensichtlich nur aus juristischem Unvermögen. Aber wie gesagt, diese Debatte ist albern, und diese Einwendungen zählen null komma josef. In MD gibt es die Originalstandorte eben nicht, und entweder man will das so wie geplant oder man kriegt eben nichts. So einfach. Skurril, dass hier etliche das Nichts zu bevorzugen scheinen.

  • Das stimmt ja nicht - die Alternative ist bei einer besteheden Grünfläche ja, daß man diese erhält bis die Mehrheiten für eine qualitätvolle Wiederherstellung da sind. Das ist die Strategie am Berliner "Großen Freiraum". Man hat immer Alternativen und ein

    entweder man will das so wie geplant oder man kriegt eben nichts. So einfach.

    ist natürlich bei einer Entscheidung, die die Innenstadt auf Jahre prägen wird kein qualifiziertes Argument, wiewohl ich die Emotion schon nachvollziehen kann. In Potsdam hat der Weg zur Potsdamer Mitte mehr als zehn Jahre gedauert und die Stadtverordneten mußten sogar den B-Plan für das Landtagsschloß zweimal ablehnen, um eine qualitätvolle Lösung zu bekommen. Die Vorstellung, daß ein Ex-OB mit einer städtischen Wohnungebaugesellschaft etwas ausheckt und das innerhalb von Monaten smooth durchläuft ist doch absurd.

    Den "Disney"-Vorwurf akzeptiere ich für Potsdam nicht, weil in den Disneylands eben keine sauberen Rekonstruktion an historischen Orten stehen sondern von Originalen inspirierte Fantasiegebilde. Genau das scheint sich, auch wenn einige Fassadenrekos kommen sollen, in Magdeburg abzuzeichnen. Und der Pauschalvorwurf, daß man es auch in der Potdamer Mitte "nicht genau" nähme betrifft eine Entscheidung, die aus gutem Grund getroffen wurde - durch die heutige Friedrich-Ebert-Straße fahren fast alle Straßebahnlinien der Landeshauptstadt - dafür war etwas Platz nötig. Keiner wollte damals - wie auch heute - daß der Alte Markt erst mit einem enormen Aufwand rekonstruiert und anschließend gleich von sieben Straßenahnlinie gekreuzt wird. Dann hätte man über Aufendhaltqualität nicht reden müssen.

    In Magdeburg wird aber ohne Not vom historischen Stadtgrundriß abgewichen - da ist doch freie Grünfläche. Warum? Was noch interessant wäre ist was für Häuser in der Großen Klosterstraße, der Heilig-Geist-Straße und der Berliner Straße gestanden haben. Gibt es da Bilder?

  • Hotel Stadt Rom. Wird um ein paar Meter versetzt wiederaufgebaut.

    In Magdeburg wird aber ohne Not vom historischen Stadtgrundriß abgewichen - da ist doch freie Grünfläche. Warum? Was noch interessant wäre ist was für Häuser in der Großen Klosterstraße, der Heilig-Geist-Straße und der Berliner Straße gestanden haben. Gibt es da Bilder?

    Ohne Not? Man hat einfach keine andere Freifläche. Das nenn ich Not. Und was dort stand? Kaum anzunehmen, dass das wissenschaftlich dokumentiert ist.

    Das kann man mit Potsdam doch überhaupt nicht vergleichen, schon von der Ausgangsposition her. In Potsdam geht es um die Wiederherstellung konkreter bestens erforschter Stadträume, die glücklicherweise weitgehend leer geblieben sind - wo nicht, tut man sich ohnedies sehr schwer. In Magdeburg geht es um eine kleine Reminiszenz an die untergegangen Altstadt, gemessen an den großen Rekoprojekten eine absolute Minimalvariante, über die man sich freut, weil wenig bekanntlich besser als nichts ist. "Alternativlos" hört man ja heute recht oft. Aber auf dieses Projekt scheint es zuzutreffen. Die Möglichkeit, das Quartier so wie es war zu rekonstruieren besteht nicht und sie wäre höchstwahrscheinlich sogar höchst unsinnig.

    Und der Pauschalvorwurf, daß man es auch in der Potdamer Mitte "nicht genau" nähme betrifft eine Entscheidung, die aus gutem Grund getroffen wurde

    Ich erhebe den Vorwurf nicht. Aber die Auswirkungen auf die 8Ecken können schwer sein. Und was zählt der "gute Grund"? Es ist eben so, aus welchem Grund auch immer. Und ein Grund besteht in MD erst recht, nämlich dass der Breite Weg und der Alte Markt usw bereits vollbebaut sind. Das Pieschelsche Haus kann also nur woanders oder gar nicht wiedererstehen. Ich bin für ersteres.

    weil in den Disneylands eben keine sauberen Rekonstruktion an historischen Orten stehen sondern von Originalen inspirierte Fantasiegebilde. Genau das scheint sich, auch wenn einige Fassadenrekos kommen sollen, in Magdeburg abzuzeichnen

    So weit man sieht, kommen neben Rekos nur moderne Anpassungsbauten. Die Qualität der Rekos ist natürlich höchst essentiell, das ist klar.

    Worum es in Wahrheit geht: Die Zerstörung der Barockbauten va am Breiten Weg stellt einen der schwersten Verluste an bürgerlicher Architektur dar. Man kann sagen, dass dieser Verlust so gut wie restlos war, denn die paar erhaltenen kleinen Giebeln geben keinen Eindruck mehr vom Verlorenen. Mit dem Pieschelschen Haus würde immerhin etwas von dieser Pracht wieder zum Leben erweckt werden. Ich versteh nicht, was dran so schlimm sein soll.

  • Alter, ich versteh keinen Scheiß mehr. Ich würde mich sehr über dieses Viertel freuen. Denkmalpflegerisch und unter heutigen architektonidchen Belangen mag es Mängel aufweisen. Aber: Es bringt vieles Gutes zurück!

  • Leute, am Ende zählt doch vor allem, ob das Ergebnis künstlerisch und handwerklich überzeugend ist, und ob man klar im Konzept ist und bleibt. Viele Formen der Adaption sind doch grundsätzlich akzeptabel und können auch als authentisch angesehen werden, ob jetzt in letztlich typisch Potsdamer Tradition eine Fassade an den aktuellen Bauzweck angepasst wird, ob man im alten Baustil weiterbaut (wie im 19. Jahrhundert üblich), ob man eine Hommage an das alte macht, wie beim Blobelhaus, oder ob man Häuser an anderer Stelle wieder aufbaut (Nicolaiviertel, Leibnizhaus, Magdeburg). Ich schaue mir immer das Ergebnis am Ende an, und frage mich: wenn ich nichts weiß darüber, wirkt es überzeugend auf mich? Das ist z.B. beim Leibnizhaus der Fall. Natürlich, es wirkt wegen des völlig anderen Standorts auch künstlerisch vollig anders, und es ist somit nicht mehr wirklich das alte, aber letztlich ist es doch ein künstlerisch hochwertiger Beitrag zu Stadt und Stadtgeschichte, oder nicht? Auch dies übrigens in typisch hannöverscher Tradition des Umsetzens von alten Häusern.

    Natürlich, um nicht falsch verstanden zu werden, ich meine jetzt eben keine Beliebigkeit, sondern den Fokus eher auf die Umsetzung und die künstlerische Qualität zu legen.

  • Ich verstehe die Bedenken aus kulturhistorischer Sicht, möchte mich aber zu ein paar Punkten äußern.

    1. Magdeburg hat das große Pech, dass die Standorte mit ehemals bedeutsamen Barock- oder Fachwerkbauten mehrheitlich unwiderbringlich mit meist hochwertiger und oft denkmalgeschützter Sowjetarchitektur überbaut sind und man Rekonstruktionen ohne Translozierung kaum bewerkstelligen kann.
    Diejenigen Standorte, die unbebaut sind, wiesen dagegen vor dem Krieg eine äußerst einfache Bebauung auf, die einer Rekonstruktion nicht würdig sind. Hierzu zählt auch der Prämonstratenserberg.

    2. Magdeburg fehlt seit 1945 vollkommen und in Gänze ein kleinteilige urbane Altstadt-/Gassenstruktur. Die Sehnsucht der Bürger danach wurde zuletzt im Zusammenhang mit dem neuen Rahmenplan Innenstadt deutlich von vielen Bürgern geäußert. Mit dem neuen Viertel kann dem Wunsch vieler Bürger nachgekommen werden. Ich sehe dieses Viertel auch als Impulsgeber für die weitere Innenstadtentwicklung an. Sollte diese Kleinteiligkeit und Nutzungsmischung nämlich erfolgreich sein, sehe ich eine sehr gute Basis für weitere kleinteilige Nachverdichtungen im gesamten Innenstadtgebiet.

    3. Jetzt steht nach der überraschend positiven Votierung durch die Fachausschüsse die Entscheidung des Stadtrates an. Ich hoffe, dass dieses Vorhaben auch dort erfolgreich sein wird. Sollte der Stadtrat positiv votieren, ist eines erstmal sicher: Ein kleinteiliges Viertel in Blockrandbebauung mit Nutzungsmischung entlang der historischen Straßenverläufe.

    4. Nach einer positiven Entscheidung durch den Stadtrat wird es an die Detailplanung des Viertels gehen und da werden wir uns auch als Stadtbild Deutschland e.V. einbringen. Einige Rekonstruktionen halte ich in der aktuellen Form für verzichtbar, andere erachte ich als sinnvoll. Abseits der translozierenden Rekonstruktionen ist auch die begleitende Bebauung wichtig. Wird es Fassadenwettbewerbe geben? Auch stellt sich die Frage, was für die WOBAU als kommunales Unternehmen überhaupt finanziell leistbar ist? Oder hat es nicht Charme, wenn die Rekonstruktionen z.B. durch die Bürger der Stadt Stein für Stein finanziert werden? Daraus soll deutlich werden: Es sind noch etliche Stellschrauben zu drehen.

    Wichtig ist zum jetzigen Zeitpunkt eines: Wenn es gut läuft, wird Magdeburg erstmals seit 1945 wieder ein richtiges urbanes Altstadtquartier erhalten. In Magdeburg! Der Großstadt, die wie keine andere durch den sowjetischen Wiederaufbau geprägt ist. Und schon allein dafür lohnt es sich doch bei allen kulturhistorischen Bedenken zu kämpfen.

  • Nein, da hast du natürlich völlig recht und es ist unsensibel als Außenstehender (so wie ich) über MD zu urteilen und euch Vorschriften zu machen.

    Ich versuche nur, das große Ganze zu sehen. Die wirklichen Gegner (die sind sicherlich nicht hier im Forum) warten nur auf Fauxpas. Von unserem Neumarkt hier in Dresden weiß ich, dass sehr viele Faktoren gut und stimmig gemacht werden müssen, damit das Ganze am Ende - Translokation hin oder her - überzeugend ist.

    Das gilt auch schon für das bereits erwähnte HSR (Hotel Stadt Riom ) am Neumarkt. Da kommt es tatsächlich auf jeden halben Meter an, ob das Ganze trotz der Verschiebung am Ende noch überzeugend ist oder wie Disneyland wirkt.

    Alles Gute!

  • Nein, da hast du natürlich völlig recht und es ist unsensibel als Außenstehender (so wie ich) über MD zu urteilen und euch Vorschriften zu machen.

    Ich versuche nur, das große Ganze zu sehen. Die wirklichen Gegner (die sind sicherlich nicht hier im Forum) warten nur auf Fauxpas. Von unserem Neumarkt hier in Dresden weiß ich, dass sehr viele Faktoren gut und stimmig gemacht werden müssen, damit das Ganze am Ende - Translokation hin oder her - überzeugend ist.

    Das gilt auch schon für das bereits erwähnte HSR (Hotel Stadt Riom ) am Neumarkt. Da kommt es tatsächlich auf jeden halben Meter an, ob das Ganze trotz der Verschiebung am Ende noch überzeugend ist oder wie Disneyland wirkt.

    Alles Gute!

    Nein, es ist nicht unsensibel und sachlich vorgetragene Kritik ist immer wichtig, um zu bestmöglichen Ergebnissen zu kommen. Vollkommen egal, ob du aus Magdeburg kommst oder nicht. cheers:)

    Ich wollte nur zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Projektplanung darauf aufmerksam machen, dass wir uns noch nicht am Ende der Fahnenstange befinden und die Detailarbeit erst losgeht, sofern der Stadtrat positiv votiert. Im Zuge der Detailplanung und einer eventuellen Ausführung muss dann auf größtmögliche Qualität und Authenzität geachtet werden.

    Nur brauchen wir erstmal die wichtige Stadtratsentscheidung, sonst droht uns allen das: https://www.duong-schrader.de/projects/staed…stratenserberg/

  • Einerseits wird in MD der Neuaufbau der Stadtbildprägenden Ulrichskirche abgelehnt,andererseits wird,soll... ein kleines historisierendes Gebäudequartier(Traditionsinsel) mit einzelnen Rekos entstehen .Also,das eine darf,soll,wird... aufgebaut werden das andere wieder nicht??? :kopfschuetteln:

    Das ist so, als würde man in Potsdam wie jetzt nur dieses neue Gebäudequartier am Alten Markt mit einzelnen Rekos neu aufbauen aber auf den Aufbau des Stadtschlosses,Barberini und der GK verzichten.Das würde am Ende nicht wirklich viel zu einer wesentlichen architektonischen Verbesserung einer hist. Verstümmelten Innenstadt bringen.(nichts Halbes und nichts Ganzes)

  • Ich denke, man war in MD gegen die Ulrichskirche, da es sich eben um eine Kirche handelte.

    Ich denke, die Entchristlichung ist in MD sehr weit fortgeschritten

  • Einerseits wird in MD der Neuaufbau der Stadtbildprägenden Ulrichskirche abgelehnt,andererseits wird,soll... ein kleines historisierendes Gebäudequartier(Traditionsinsel) mit einzelnen Rekos entstehen .Also,das eine darf,soll,wird... aufgebaut werden das andere wieder nicht??? :kopfschuetteln:

    Das ist so, als würde man in Potsdam wie jetzt nur dieses neue Gebäudequartier am Alten Markt mit einzelnen Rekos neu aufbauen aber auf den Aufbau des Stadtschlosses,Barberini und der GK verzichten.Das würde am Ende nicht wirklich viel zu einer wesentlichen architektonischen Verbesserung einer hist. Verstümmelten Innenstadt bringen.(nichts Halbes und nichts Ganzes)

    Die Ulrichskirche und das jetzt neu entstehende Viertel sind zwei vollkommen unterschiedliche paar Schuhe.
    Ich habe schon seinerzeit bei der Debatte um die Ulrichskirche bereits darauf aufmerksam gemacht, dass sich der damalige Protest keinesfalls gegen Rekonstruktionen und Altstadtwiederaufbau per se richtete, sondern vor allem gegen die Bebauung einer für Magdeburger hochgradig identitätsstiftenden Grünfläche als reliktärer Teil einer ehemaligen Grünfläche vom Bahnhof bis zur Elbe.
    Und zum Vergleich mit Potsdam muss man wenn überhaupt Ulrichskirche mit GK vergleichen und da zeigt sich auch in Potsdam heftiger Widerstand, der in dieser harten Form bei den anderen Wiederaufprojekten nicht gegeben war. Die UK hatte im Vergleich zur GK außerdem die Bürde, dass der OB Trümper mehr oder weniger an der Spitze der Gegenbewegung stand. In Potsdam hatte man da mit den handelnden Personen mehr Glück.