Magdeburg - Rekonstruktionsprojekt Prämonstratenserberg

  • Es ist nun nicht mein erster Artikel zu Rekonstruktionsprojekten und ich recherchiere dabei immer sehr gewissenhaft. Wie du sicher bemerkt hast, habe ich dabei alle öffentlich zur Verfügung stehenden Entwürfe vorgestellt und besprochen. Ich habe auch alle öffentlichen Einlassungen von Belang, die im Netz dazu zu finden sind, gelesen Ich kenne auch die bauliche und historische Situation vor Ort. Den Vorwurf schlechter Informierheit lasse ich also so pauschal nicht gelten. Da müsstest du mir schon konkret sagen, was ich falsch dargestellt haben soll.

    Vor allem die Tatsache, dass es sich nur um drei Fassaden handelt und dass die Wiederherstellung an originaler Stelle aufgrund des an den Originalstellen geltenden Denkmalschutzes gar nicht möglich ist, hätte dir vorher bekannt sein müssen.

  • Uuuuh, geil, Grabenkämpfe a la "das hab ich doch gar nicht gesagt" bzw. "ich weiß es besser als der Herr Kunsthistoriker" sind hier sehr sehr produktiv. Toll! Wie wäre denn eine wertneutrale Diskussion unter eben diesen Kennern, die nicht immer wieder in obiges unnötiges Verhalten abrutscht? Ich finde beide Seiten interessant und finde es sehr schwierig, sich hier eindeutig zu positionieren. Ich finde es einerseits wichtig, Rekonstruktionen an ihrem ursprünglichen Standort auszuführen und andererseits denke ich, dass in einer Stadt wie Magdeburg so oder so alles, was in Richtung Stadtbildaufwertung geht, unfassbar wichtig und kaum zu bemängeln ist. Ich bin tendenziell für das Projekt.

  • Vor allem die Tatsache, dass es sich nur um drei Fassaden handelt und dass die Wiederherstellung an originaler Stelle aufgrund des an den Originalstellen geltenden Denkmalschutzes gar nicht möglich ist, hätte dir vorher bekannt sein müssen.

    Ich finde die Art der Diskussion, wie wir sie hier führen, absolut müßig, weil es nichts an meinen Argumenten ändert. Aber gerne erkläre ich es: Zunächst einmal zeigen allen Entwürfe, die mir vorliegen, mehr als drei zu rekonstruierende historische Fassaden. Dass die bisherigen Standorte durch den Denkmalschutz schwer zu bespielen sind, habe ich auch nirgends bestritten. Zum einen habe ich deshalb hier auch vorgeschlagen, die Rekonstruktion zur Not um einige Meter zu versetzen, zum anderen ist das Argument des Denkmalschutzes noch nie ein Ausschlusskriterium für ein Projekt gewesen, wie man am Kampf um die Pellerhausfassade in Nürnberg seit Jahren sieht. Und nun erzähle mir bitte nicht, dass du diese deshalb nicht befürwortest.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Zum einen habe ich deshalb hier auch vorgeschlagen, die Rekonstruktion zur Not um einige Meter zu versetzen, zum anderen ist das Argument des Denkmalschutzes noch nie ein Ausschlusskriterium für ein Projekt gewesen, wie man am Kampf um die Pellerhausfassade in Nürnberg seit Jahren sieht. Und nun erzähle mir bitte nicht, dass du diese deshalb nicht befürwortest.

    Es ist doch nicht damit getan, die Fassaden nur um ein paar Meter zu versetzen. Das bringt absolut nichts, weil sie dann genauso ahistorisch stehen würden. Und eine Auseinandersetzung mit dem Denkmalschutz wird in Magdeburg keiner führen, denn so bedeutsam wie das Pellerhaus waren die Magdeburger Fassaden dann nicht.

    Es bleibt also bei meiner Ansicht, dass dein Beitrag wenig durchdacht ist und wenig dazu beiträgt, konstruktive Argumente zu liefern.

    Zunächst einmal zeigen allen Entwürfe, die mir vorliegen, mehr als drei zu rekonstruierende historische Fassaden.

    Aha, dann zähl doch mal die weiteren auf, die noch nicht genannt worden sind. Und benenne bitte deren historischen Standort.

  • Beim Rekonstruktionsprojekt Prämonstratenserberg bleibt nur das Problem der angrenzenden Bauten , die in leicht abgewandelter angepasster Form die Traditionsinsel in den Stadtorganismus integrieren so das sie nicht als fremd wahrgenommen wird. Es muss fließend und gefällig aussehen.

  • Es ist doch nicht damit getan, die Fassaden nur um ein paar Meter zu versetzen. Das bringt absolut nichts, weil sie dann genauso ahistorisch stehen würden.

    Dann habe ich wohl den Kern meiner Argumentation noch immer nicht verständlich gemacht. Es geht mir darum, die Stadtgeschichte und die historischen Stadtstrukturen sichtbar zu machen und sie nicht bis zur Unkenntlichkeit zu verfälschen.

    Aha, dann zähl doch mal die weiteren auf, die noch nicht genannt worden sind. Und benenne bitte deren historischen Standort.

    Dafür sind die Entwürfe, die mir vorliegen, nicht detailliert genug. Ich kann sie hier aus Urheberrechtsgründen auch nicht einstellen. Du findest aber zumindest einen Entwurf in meinem Blogbeitrag (dort in ein eigenes Werk integriert und daher als Bildzitat urheberrechtlich zulässig). Ich würde da von mindestens fünf zu rekonstruierenden Fassaden ausgehen (drei im Westen, eine im Osten und eine im Norden). Wären im Netz Details zu den Häusern öffentlich gemacht worden, dann könnte ich sie sicher nennen können. Meine Recherche ergab aber keinerlei textliche Hinweise. Wenn du mir hier aber einen Link zur einer öffentlichen Quelle zur Verfügung stellst, könnte ich meinen Artikel dahingehend ergänzen.

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  • Die eine Debatte ist die Frage wie zulässig translozierende Rekonstruktionen oder Nachempfindungen von bauwerken sind. Diese Frage ist jedoch ersteinmal nicht die erste Frage, die sich mir stellt, sondern ist es überhaupt möglich am Zielort eine Stadtquartier zu errichten, das ausreichend groß und geschlossen ist um eine eigenen Lebenswelt zu entwickeln und damit auch um wirtschaftlich zu überleben. Dieses Ziel wird mit dem Beitrag von Polte, Olbricht & Co. nicht zu erreichen sein.

    Ein schönes Beispiel dafür ist das Berliner Nikolaiviertel, das als Prototyp der DDR-Postmoderne inzwischen unter Denkmalschutz steht. Trotz einer Reihe von gar nicht schlecht gemachten Rekonstruktionen und ein, zwei sehr guten städtebaulichen Neuerfindungen wie der Straße "Am Nußbaum", die changierende Blicke zum Rathaus- und Fernsehturm inszeniert, ist das Quartier zu klein um wirtschaftlich fu funktionieren und nach allen Seiten durch die autogerechte Stadt isoliert. So kann das kein Erfolg werden.

    Da ist der Ansatz von Paki weitaus konkludenter, das Quartier im Typus zu erweitern, mehr zu mischen und groß genug zu machen.

    Daß diese freie Mischung der Grundidee kaum überregional auf Zustimmung stößt wird bekannt sein. Auch ist eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft als Bauherr dazu prädestiniert selbst die beste Planung durch ihre Routinen zu zerstören. Ein translozierter Entwurf in Vollwärmeschutz schadet der Stadt mehr als er hilft. Häuser, die durch Bürgersinn entstanden sind, lassen sich nicht durch einen 5-Jahresplan vom Staat wiedergewinnen, diese Problem sieht man auch in Frankfurt am Main. Die Hälfte der Merkmale der "gewachsenen Stadt" sind nicht planerischen Ursprungs sondern Ergebnis von Nachbarschaftskonflikten, die sich nicht nachstellen lassen. Deshalb wäre es nur konsequent mindestens die Hälfte der Häuser auch durch Ausschreibungen zu privatisieren und mit den kommunalen Bauten zu mischen.


    P.S. Probleme mit den Urherberrechten sehe ich nicht, da beide Illustrationen dazu angefertigt wurden um die Öffentlichkeit zu überzeugen und eine weiterveröffentlichung so im Interesse der Entwurfsverfassers steht.

  • Die eine Debatte ist die Frage wie zulässig translozierende Rekonstruktionen oder Nachempfindungen von bauwerken sind. Diese Frage ist jedoch ersteinmal nicht die erste Frage, die sich mir stellt, sondern ist es überhaupt möglich am Zielort eine Stadtquartier zu errichten, das ausreichend groß und geschlossen ist um eine eigenen Lebenswelt zu entwickeln und damit auch um wirtschaftlich zu überleben. Dieses Ziel wird mit dem Beitrag von Polte, Olbricht & Co. nicht zu erreichen sein.

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    Da ist der Ansatz von Paki weitaus konkludenter, das Quartier im Typus zu erweitern, mehr zu mischen und groß genug zu machen.

    Das ist in der Tat ein weiteres Kriterium, das mich bei dem Entwurf von Polte im Gegensatz zu der Vision von Pake nicht überzeugt. Ich habe es nur etwas anders formuliert:

    Eine andere Vision des Architekten Pakertharan Jeyabalan knüpft an die lokalen Gestaltungstraditionen mit Blockrandbebauung an und zeigt einen Weg für ein mögliches Gesamtkonzept der Stadtreparatur. Seine Zeichnungen spielen mit einer kleinteiligen Bebauung, die verschieden Quartiere zu einer Einheit verbinden, und die Magdeburger Altstadt wieder als ein geschlossenes Gefüge erfahrbar machen.

    ...

    ..., zumal Poltes Entwurf wie eine isolierte Insellösung wirkt, die das Umfeld nicht in ein Gesamtkonzept für die Magdeburger Innenstadt einbezieht.

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  • Paki ist natürlich total wunderbar. Her damit. Und man sollte es noch nach allen Richtungen erweitern. Wären da nicht gewisse Fragen: wer braucht diese Verdichtung? Wo nimmt man die benötigte Bevölkerung her? Wer soll das bezahlen? Wie sieht es mit entsprechenden Verkehrskonzepten aus? Oder wird das eine autofreie Stadt?

    Nicht böse sein, aber warum soll ein derart sensationelles Neukonzept, wie wir es bisher allenfalls aus gewissen Polen zugefallenen Städten kennen, und die dort ganz sicher nicht in höchster Qualität gelöst worden sind, ausgerechnet in MD verwirklicht werden?

    Ist es nicht besser, klein mit ein paar Zeilen zu beginnen, mit der Option auf Prolongation im Erfolgsfall?

    ein Stadtquartier zu errichten, das ausreichend groß und geschlossen ist um eine eigenen Lebenswelt zu entwickeln

    Wo bitte ist das bisher gelungen? (nämlich ex nihilo!) Warum plötzlich an MD solche Anforderungen stellen?

    Ich freue mich lieber an den bisher diskutierten Neuansatz, der für die hiesigen Ansprüche ohnehin grandios ist.

    Zunächst einmal zeigen alle Entwürfe, die mir vorliegen, mehr als drei zu rekonstruierende historische Fassaden.

    Das ist mir auch aufgefallen.

    Prämonstratenserberg

    Vor allem an de Westzeile dürften es mehr sein.

    denn so bedeutsam wie das Pellerhaus waren die Magdeburger Fassaden dann nicht.

    Beim Pieschelschen Haus wäre ich mir da nicht so sicher. Das ist mE allerersten Ranges.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Also mir gefällt die Vison von Polte wesentlich besser: die giebelseitigen Häuser vermitteln mir ein mittelalterliches Flair mit einem Hauch Hanse (Treppengiebel). Und für Grün ist in den Innenhöfe auch noch genug Platz, damit man das Argument ausräumt, man zerstöre die Parks im jetzigen Bestand.

    Die andere Visualiserung ist mir zu gründerzeitlich. Blockrand schön und gut, aber irgendwie schaut da fast jedes Haus gleich aus mit seinen Zwerchgiebeln, etc.. Könnte wirklich eher eine Stadterweiterung des 19. Jh. sein und nicht einer authentischen, mittelalterlichen Bebauung, was Magdeburg aufgrund seiner Geschichte, die bis zu den Ottonen reicht, würdig wäre.

    Außerdem schließe ich mich UC an. Besser erstmal kleine Brötchen backen mit zwei Blöcken am Prämonstratenserberg. Dann kann man ja sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Insgesamt gesehen wäre ich zwar um ehrlich zu sein auch froher, wenn die Rekos an ihrem ursprünglichen Ort wären und somit wirklich Authentizität ausstrahlen, aber da die Grundstücke durch komplette städtebauliche Umgestaltung der DDR sowieso nie mehr so zugeschnitten sein werden wie vor 1945, bleibt das eine Utopie. Da ist dieses Projekt immerhin ein Schritt zur Aufwertung des Stadtbildes und eine echte Chance.

  • Dieses Ziel wird mit dem Beitrag von Polte, Olbricht & Co. nicht zu erreichen sein.

    Das neu geplante Quartier fügt sich gut an Domplatz und Fürstenwall an, diejenigen Areale in Magdeburg, die sehr attraktiv sind und ihre historische Bebauung bewahrt haben. Auf der anderen Seite ist das Allee-Center, von wo auch genug Leute hinströmen können. Eine Isolation wie beim Nikolaiviertel ist nicht zu befürchten.

  • Na, Immobilien wie das Alle-Center wird es in zehn Jahren nicht mehr geben, die Zeit der großen EKZ ist abgelaufen und die Konzepte funktionieren nicht mehr. Am Domplatz anzuschließen ist schon vernünftiger, wenn man mal die Nord/LB aussen vor läßt.

    Ich werbe aber für einen gänzlich anderen Ansatz: Stadt ist ein Produkt der Bürgerschaft und läßt sich nicht von einer kommunalen WBG unter Beratung eines ehem. Bürgermeisters planen. Stadt muß entstehen durch die aktuellen Bedürfnisse der Stadtbürger, deshalb ist m.E, ein anderes Konzept zielführender: eine städtebauliche Planung unter Berücksichtigung der Geschichte, die kleine, nutzungsgemischte Parzellen vorsieht und wichtige Leitbauten. Diese können ausgeschrieben und von Privaten gebaut und selbstgenutzt oder vermietet werden. In diesem Konzept lassen sich auch Sozialwohnungen, grob gestreut, unterbringen und individuelle Erdgeschossnutzungen.

    Dafür wird sich auch in MD ein Markt finden. In Potsdam hat die Stadt an die Parzellen Festpreise drangeklebt und es konkurrieren hernach nur die bestern Konzepte - so werden die Höchstpreisbieter aus dem Ausland ferngehalten. Das Areal in Potsdam umfasst 60 (sechzig) Hektar.

  • Wie sieht es mit dem Grundstück zwischen Domplatz und Kloster Unser Lieben Frauen aus? Dort kann man viel besser an historische Architektur anknüpfen und das Argument der zu geringen Gesamtfläche würde wegfallen. Aufgrund der öffentlichen/geschäftlichen Nutzung der Nachbargebäude ist der Ruf nach Erhalt der Grünflächen wohl nicht so groß. Dort kann man bis zum Schleinufer runter bauen. Die Grundstücke sind doch bestimmt auch in öffentlicher Hand.

    Es handelt sich um diese Fläche:

  • Gibt es zu diesem Projekt auch Wiederstand ?Potsdam jedenfalls, kann ja ein Lied davon singen.Die Ulrichskirche in MD wurde ja schon erst einmal als Reko verhindert.Wie hoch ist in MD dann da noch die Warschreinlichkeit das ein kleines Gebäudequartier teils als Reko Teils Historisierend durchsetzen soll?Wie ist zu diesem Projekt die Einstellung der Stadtverantwortlichen und der Bürger der Stadt?

  • Gibt es zu diesem Projekt auch Wiederstand ?Potsdam jedenfalls, kann ja ein Lied davon singen.Die Ulrichskirche in MD wurde ja schon erst einmal als Reko verhindert.Wie hoch ist in MD dann da noch die Warschreinlichkeit das ein kleines Gebäudequartier teils als Reko Teils Historisierend durchsetzen soll?Wie ist zu diesem Projekt die Einstellung der Stadtverantwortlichen und der Bürger der Stadt?

    Vielleicht hat das etwas damit zutun , das viele im Osten mit dem Glauben nichts anzufangen wissen und deshalb gegen die Reko waren. Gegen pittoreske Häuser in denen man Wohnen kann , und Geschäfte oder Cafés hinein könnten was sollte man dagegen haben …. außer man ist eingefleischter Fan der Moderne !?

  • Vielleicht hat das etwas damit zutun , das viele im Osten mit dem Glauben nichts anzufangen wissen und deshalb gegen die Reko waren. Gegen pittoreske Häuser in denen man Wohnen kann , und Geschäfte oder Cafés hinein könnten was sollte man dagegen haben …. außer man ist eingefleischter Fan der Moderne !?

    Das scheint in Magdeburg der Fall zu sein. Es gibt breite Zustimmung, ernsthafte Gegenstimmen bislang (!) keine. Wird aber noch kommen, die Trübys stehen sicher schon in ihren Startlöchern...bzw in ihren (Magdeburger) Halbkugeln. :D


    Es handelt sich um diese Fläche:

    Unify, die Fläche, die Pake Yeyabalan (der Illustrator) da mal "bebaut" hat, schließt den Prämonstratenserberg schon mit ein, zudem ist die Zeichnung im Detail gar nicht mit aktuellem Baurecht zu vereinbaren. Sie war damals 2017 von uns nur als Ideenanstoßgeber gedacht - und das hat ja offensichtlich gut funktioniert.

  • ^Genau. Die Kirchenfrage ging den Magdeburgern tatsächlich völlig am Allerwertesten vorbei.

    Der Widerstand ist Potsdam war auch überschaubar. Für das Leitbautenkonzept und den Wiederaufbau des Stadtschlosses stimmten SPD, CDU, Linke, Grüne, FDP und Bürgerbündnis. Dagegen waren nur die Anderen, die damals ein Wahergebnis von 4,5 % hatten. Die haben zwar (bis heute) viel Remmidemmi gemacht und haben jetzt 8 % der Stimmen in der SVV, aber noch nie in ihrer Geschichte eine Abstimmung von Belang gewonnen.

    Man muß doch sagen:

    1. Der Boden ist ja kommunal. Bei einer Rückverwandlung in Bauland gibt es ggf. Alteigentümeransprücke abzugelten, aber das ist nach so langer Zeit meist nicht viel.

    2. Die Bodensanierung muß irgendwann ohnhin gemacht werden. Da wird viel Munition liegen.

    3. Wenn die Einzelparzellen klein genug sind, daß sie sich auch ein Magdeburger mit etwas Geld leisten kann, würden diese ihre Käufer finden. Das geht ja in Lübeck und Potsdam auch.

    4. Die Erdgeschosse sollten gewerblich sein, oben Wohnen und ggf. im 1. OG stilles Gewerbe. Die Mischung minimiert das Risiko.

    5. Eine bestimte Anzahl an preisgebundenen Wohnraum sollte integrieren, damit die Mischung passt.

    6. Der Zugang zur Elbe sollte durchdacht werden. Wieviele Auto fahren da so?

  • Hier ist ein gutes Foto der sanierten Fassade des langgestreckten Plattenbaus am Prämonstratenserberg. Vor dieser Fassade liegt das Areal, dessen Bebauung derzeit geplant wird. Man darf sich von dem Foto nicht täuschen lassen. Das Haus ist wirklich sehr lang. Es steht zwischen dem Kloster (jetzt Kunstmuseum) und dem Allee-Center und gehört der städtischen Wobau.

    Sanierter Plattenbau am Prämonstratenserberg, im Hintergrund das Kloster Unser Lieben Frauen, dahinter der Dom

    (Foto: Bacardii1281, 13. Juni 2016, CC-BY-SA-4.0)

  • Rastrelli, es ist ein Abstand zu diesem Block von ca. 30m geplant. Das heißt, die Fassaden haben einen entsprechenden Vorraum und klatschen nicht direkt an diesen Block. Langfristig wird auch dieser Block irgendwann zur Disposition stehen.