Dresden - die Innere Neustadt

  • Was mich als Nicht-Dresdner zum Thema Neustadt mal interessieren würde:
    Gibt es irgendwo Fotos vom Zustand der Dresdner Königstraße vor den Rekonstruktionen bzw. Renovierungen?
    Ich finde die Straße nämlich absolut gelungen.

  • Zitat von "klingentor"

    Was mich als Nicht-Dresdner zum Thema Neustadt mal interessieren würde:
    Gibt es irgendwo Fotos vom Zustand der Dresdner Königstraße vor den Rekonstruktionen bzw. Renovierungen?
    Ich finde die Straße nämlich absolut gelungen.


    bildindex.de
    Unter Orte / D / Dresden / Privater Profanbau / Wohnbau / Straßen und Plätze, alph. / Königstraße
    ist der Zustand Anfang der 90er dokumentiert.

  • In Dresden fehlt ausserhalb der Neumarkt und einige Strassen in der neustadt doch an malerischen und gemütlichen Gassen (oder grüne Alleen) um nach Museumbesuch herrlich herum zu spazieren und sich überraschen zu lassen mit schöne, ansprechende, barocke Architektur.

    Johann und Wissen haben das hieroben genau formuliert. Die Touristen bleiben weg weil Dresden ausserhalb 6 schöne Bauten wenig an Grosstadtflair bietet.

    Glaskisten, Platten usw werden von Touristen nicht gesucht. Das soll doch jeder Verantwortliche Bauherr oder Magistrat wissen.
    Modern bauen um mit Paris oder Berlin mitzuhalten ist einfach lächerlich.
    In Paris sind moderne Bauten eher seltsam und deswegen auch geschätzt.
    In Berlin und Dresden aber sind genügend moderne Bauten vorhanden und sucht die Besucher gerade die einheimische Still: für Dresden war das die Barock.

    Es droht für Dresden mit jeder moderner Bau (was nicht etwas von Barock hat) eine Vergrösserung der Unatraktivität/ die Lücke zwischen was man sucht (Soll) und was da ist (Ist).

    Dresden braucht nun dringend ein Konzept was wieder ausgeht von der "Wiederaufbau der barocke Stadt". Ob das Reko's sind oder Neubauten im neo-barocken Still.

    Es sollen also wieder Gassen und Plätze entstehen die im diesen Konzept passen. Ein Wiederaufbau der ehemalige Postplatz oder Sachenplatz halte ich also für dringend notwendig. Dasselbe gilt für die Albert Platz, Pirnaïsche Platz. So kann (vielleicht nicht wie einer Reko) auch das Kaiserpalast wiederaufgebaut worden oder das Viktoria Haus.

    Wenn zum Beispiel das Neue Rathaus auch wieder Dachgauben, Dachreiter und filligrane Fassade zurück bekommt kann wieder eine Perle (Diamant) an der heutige, beschränkte, Reihe zugeführt werden.

    Es kann doch nicht so sein das nach der Neumarkt alles wieder scheitert und Dresden für 75% aus nichtssagende Glaskisten und modernisierte Platten besteht.

    Also gibt Dresden wieder das Imago einer bedeutende Barockstadt zurück und die Touristen werden bestimmt in grossen Zahlen kommen.

    Chinezen, Indier, Japaner, Araber usw.

    Vorbild was ich immer wieder nenne ist die gelungen Wiederaufbau von Caen: es gibt dort wieder das Schloss, die vielen Kirchen, ganze Gassen mit Altbauten, schön im Still der Vergangenheit aufgebaute Altstadt, mit Wohnhäuder (7 Stockwerke) mit steilen Dächer, Gauben und Schornsteine, im Sandstein, mit Sprossenfenster, mit Laubengänge.
    Diese Bauten haben alle Laden, geschlossene Strassenfronten.

    Die ganze Stadt von Caen ist ein Spazier paradis!!!! Alt und Neu ganz hervorragend ausbalanciert. Kein "Provinz" Gefühle. 50% der Altstadt wurde mit historischen Vorbild "neu" wiederaufgebaut. 30% war noch da und ist vorbildlich restauriert worden und "nur"20% ist modern aber nirgendwo störend.

    So kann es doch auch für Dresden ablaufen????

    Liebe Stadtentwicklung von Dresden und Oberbürgermeister: fahren sie einmal einen Tag nach Caen und schauen sie die ganze Innenstadt genau an, dann wird Dresden bestimmt von der drohende Untergang gerettet.

  • @ uaj36

    Wenn ich diesen Strang verfolge frage ich mich manchmal wie gut einige Dresden überhaupt kennen. 6 Gebäude ?? Also bei vielen richtigen Argumenten gibt es in Dresden so viele Sehenswürdigkeiten, das man garantiert nicht an einem Tag durch ist. Allein die Schlösser und Palais beindrucken immer wieder Leute welche ich durch die Stadt führe.
    Wer Dresden auf das Elb Panorama und den Neustädter Markt reduziert, hat mit verlaub keine Ahnung davon was die Stadt noch zu bieten hat.

  • Zitat von "Stefanius"

    @ uaj36

    Wenn ich diesen Strang verfolge frage ich mich manchmal wie gut einige Dresden überhaupt kennen. 6 Gebäude ?? Also bei vielen richtigen Argumenten gibt es in Dresden so viele Sehenswürdigkeiten, das man garantiert nicht an einem Tag durch ist. Allein die Schlösser und Palais beindrucken immer wieder Leute welche ich durch die Stadt führe.
    Wer Dresden auf das Elb Panorama und den Neustädter Markt reduziert, hat mit verlaub keine Ahnung davon was die Stadt noch zu bieten hat.


    Dresden hat ein hochinteressantes Umland (Schlösser, Meißen, Pirna, Bautzen, Görlitz) absolut spektakuläre Einzelbauwerke, Museen, die weltweit in der ersten Liga spielen, aber dann...?
    Himmel und Hölle liegen hier dicht beieinander. Man muss erstmal Stunden in einem Museum abtauchen um den Schock der Prager Str. zu verdauen. Und hinterm Zwinger, nun ja auch nicht gerade Barock zum Träumen.
    Als gelegnetlicher Dresden-Besucher scheint mir die Reparatur der inneren Neustadt absolute Priorität zu haben. Eine ansehnliche Verbindung zwischen der lebendigen äußeren Neustadt und dem Dresden der Monumente würde der Stadt soviel an Qualität geben. Und zwar in erster Linie den Dresdnern und nicht nur den Touristen.


    Mein Eindruck als gelegntlicher Dreddner

  • Am Wochenende habe ich mal wieder ein Tripp nach Dresden unternommen, motiviert, um mir ein neuerliches Bild vom Neumarkt zumachen.

    Generell finde ich allen Unkenrufen und Niederlagen im Detail zum Trotz, dass der Platz immer besser wird, anders gesagt, ziemlich gut wird. Als ich 2002 das erste Mal in Dresden war, stand am Neumarkt mit Ausnahme des DDR-Hotels und des schon fertigen Cosel-Palais kein Haus, ich glaube, sogar der Anbau der Polizei stand damals noch. Ich konnte die Ruine des Kurländerpalais sehen, das ich bin dahin nur von den alten Fotos vor 1945 kannte (damals noch ohne Plane vollständig sichtbar).
    Nun ist der halbe Neumarkt annähernd in alter Pracht zurück. Das Kurländerpalais leuchtet durch die Rampische Straße wie auf dem Gemälde des 18. Jahrhunderts von Canaletto. Soweit alles gut.

    Dann habe ich erstmalig die Johannstadt angesehen (den Großen Garten kannte ich schon) und war erneut schockiert:
    Du wandelst über die historischen Straßen mit Kopfsteinpflaster und Granitplatten auf den Gehwegen, angelegt und gebaut im 19. Jahrhundert, dann guckst du hoch, zur Seite und siehst anstatt geschlossener historistischer Straßenzüge ungepflegtes Gestrüpp, graue Garagenhöfe, ein einsames öffentliches Gebäude im Plattenbaustil, hinter den Büschen drei Wohnblocks soweit das Auge reicht. Weiter nichts. Leben, Infrastruktur, Läden... gibt es nicht. Dann taucht irgendwann die Trinitaskirche auf. Auf den ersten Blick, alles gut. Scheint heil zu sein. Dann beim näher kommen wieder ein Schock. Es sieht aus wie 1948. Der Turm steht, das Kirchenschiff ist als Freiluftraum hergerichtet, mehr schlecht als recht. Immerhin ist die Ruine vollständig gegen weiteren Verfall gesichert. Deprimierend.
    http://www.heidig-dresden.de/bild-Dresden-J…atiskirche.html
    http://www.freewebs.com/johannes-kanto…uine%201946.jpg

    Dann geht es weiter zur Kunstgewerbeschule, Güntzstr., ein kurz nach 1900 im Jugendstil erbauter Komplex mit Kunstgewerbemuseum, seinerzeit unter Verwendung zahlreicher irgendwo anders ausgebauter Kunstwerke, u.a. des Festsaals und der Haustüre des abgebrochen barocken Palais Brühl aus der Innenstadt, gebaut. Wieder das gleiche Bild: Die alte Pracht, die ich vom alten Foto kannte, ist verloren. Der nach 1945 vereinfacht wiederaufgebaute Komplex wird gerade erstmalig seit 1990 grundsaniert. Freilich, wie leider nicht anders zu erwarten, kommt es nicht zur Rekonstruktion der historischen neobarocken Dachlandschaften. Immerhin werden die Fenster rekonstruiert. An der Stelle, wo ich die barocke Holztüre aus dem Palais Brühl wähnte, stieß ich auf eine Spanplattenverkleidung mit provisorischer Bautür.
    http://www.dresden-und-sachsen.de/dresden/kunstgewerbeakademie.htm

    Ein bisschen erfreute mich dann das getreu wiederhergestellt danebenliegende Sparkassengebäude aus der Zeit um 1910, sieht ein wenig nach Erlwein aus, genaues konnte ich meinen Büchern zu Hause zu diesem Gebäude nicht entnehmen . Dann ging es rüber zum Amtsgericht, Ende 19. Jh. von Arwed Rossbach, auch eher positiv, sogar mit historistischen Dachtürmen.

    Damit hörte die Begeisterung für dieses Viertel auf. Die einzig verbliebenen Straßenzüge um die Blumenstraße und den Thomas-Müntzer-Platz mochten trotz fortgeschrittener, manchmal auch guter Sanierung aufgrund ihrer Insellage nicht wirklich begeistern. Zumal die High-Lights darunter die Apotheke Johannstadt in der Blumenstr. 70, ein neugotischer Bau von mir geschätzt um 1850 erbaut, auch 19 Jahre nach der Wende noch nicht wirklich saniert ist.
    Apotheke Johannstadt - Dresden - Herzlich Willkommen !
    Angesichts der Einöde konnte auch eine durchschnittliche, aber hervorragend sanierte Villa aus der Zeit um 1900 in der Fiedelerstr. dem Viertel keinen Glanz verleihen.

    Und das ist aus meiner Sicht das eigentliche Problem von Dresden: Was nützt eine kleine, herausragende Altstadt, wenn 3/4 des Umfeld mit dem Anspruch der Altstadt nicht im entferntesten mithalten können?

    Auch in diesen Gebieten müssen historische „Inseln“ geschaffen werden, die vorzeigbar sind. Das könnte die wiederhergestellt Trinitatiskirche sein, mangels kirchlicher Nutzung z.B. umgesetzt zu einem Veranstaltungsort, mit den mustergültig sanierten Torbauten des Friedhofseingangs daneben von Thormeyer aus dem Anfang des 19. Jhs.
    Weiter müsste die Kunstgewerbeschule als Leuchtturm über das Viertel strahlen, und diese Aufgabe eben nicht der gläsernen VW-Fabrik überlassen.
    Deprimierend auch die Bauten, die nach 1990 in der Johannstadt entstanden: Städtebaulich nach wie vor am Bild der autogerechten Straße aus der Wiederaufbauphase orientiert, sind sie so gut wie nicht raumbildend wirksam.
    Das bekannte St.-Benno-Gymnasium von Stararchitekt Günther Behnisch macht da keine Ausnahme.
    Sankt Benno Gymnasium in Dresden Johannstadt - Architektur des 20. Jahrhunderts von Gnter Behnisch, 1994-96

    Soweit mein (neuerlicher) Eindruck von Dresden. Positiv überrascht war ich, dass es anlässlich des Stadtfestes gelingt, die ganze Innenstadt einschließlich Augustusbrücke mit Leuten halbwegs gerammelt zu füllen. Und zwar auch mit den jungen Dresdenern, die man typischer Weise (nach meinem Eindruck) eben nicht in der Altstadt trifft.

  • Leipziger,

    ich stimme Dir zu, und schlage Dir darum die andere Elbseite als alternative Route vor. Vom Neustädter Bahnhof, Albertplatz,Pfunds Molkerei,Brauhaus am Walschlösschen,3 Schlösser Albrechtsberg,Lingner u. Eckberg (Achtung Biergarten nutzen), weiter zur Schillerstrasse, runter ,Schiller- Körnerplatz nebst Blauem Wunder, dann weiter nach Pillnitz........ usw.

    Da findest Du viel mehr von dem was du suchst wenn Du in diese Stadt kommst.

  • Zitat von "Stefanius"

    Wenn ich diesen Strang verfolge frage ich mich manchmal wie gut einige Dresden überhaupt kennen. 6 Gebäude ?? Also bei vielen richtigen Argumenten gibt es in Dresden so viele Sehenswürdigkeiten, das man garantiert nicht an einem Tag durch ist. Allein die Schlösser und Palais beindrucken immer wieder Leute welche ich durch die Stadt führe.
    Wer Dresden auf das Elb Panorama und den Neustädter Markt reduziert, hat mit verlaub keine Ahnung davon was die Stadt noch zu bieten hat.

    die diskussion weicht gerade von ihrem ausgangspunkt ab. die frage war nicht, ob dresden schön ist, denn das bestreitet hier niemand. sondern die frage war, ob dresden wirklich zu den schönsten städten europas gezählt werden sollte.

    und sorry, so sehr auch dresden schöne ecken zu bieten hat (die ich allesamt persönlich auch sehr mag), wenn mitten im zentrum (!) kilometerlang abgrundtief hässliche wohnblöcke rumstehen und jegliche urbane struktur fehlt, dann gehört dresden eben nicht in die erste liga.
    und daran ist ja auch überhaupt nichts schlimmes. ich liebe auch [lexicon='leipzig'][/lexicon] und berlin, obwohl ich nicht finde, dass sie zu den allerschönsten städten europas gehören.

  • Darum sage ich ja, das "Gesamtpaket" Oberes Elbtal ist toll, wenn man akzeptiert, daß in der Mitte Dresdens kein schönes Zentrum, sondern eine Art Vakuum ist, das nur von wenigen Inseln wie Neumarkt oder der Gegend um den Fetscherplatz aufgelockert wird.

    Daher ist Dresden ///momentan/// insgesamt auch keine schöne Stadt*, da sich eine Stadt eben vor allem durch das Zentrum definiert. Wenn Wien nur aus Hietzing, Schönbrunn und Nußdorf bestünde und im Zentrum so aussähe wie Dresden, mit Stephansdom und Graben inmitten von Brache und Plattenbauten, würde man wohl auch schwerlich von einer schönen Stadt sprechen können.

    Leider habe ich jedoch die Hoffnung aufgegeben, daß sich an diesem Zustand noch etwas ändern wird. Die Zukunft Dresdens wird in Einkaufszentren und Scheußlichkeiten wie dem Postplatz bestehen.

    Es müßte schon ein Wunder geschehen, wenn wenigstens die Innere Neustadt ähnlich wie der Neumarkt entwickelt würde.

    *das sage ich als großer Liebhaber des historischen Dresden, der schon fast 20 Mal dort war und zu Fuß die ganze Stadt vom Blauen Wunder bis in die Friedrichstadt durchwandert ist

  • Zitat von "silesianospostato"

    Leider habe ich jedoch die Hoffnung aufgegeben, daß sich an diesem Zustand noch etwas ändern wird. Die Zukunft Dresdens wird in Einkaufszentren und Scheußlichkeiten wie dem Postplatz bestehen.

    ja, das ist die ironie bei der sache. selbst in berlin will man, trotz betont modernem bauen ;), wieder zu historischen baukanten und vor allem schmaleren straßen zurückkehren. und in dresden, das sich in nicht geringem maße über seine schönheit definiert, ist man weit entfernt von solchen planungen.

  • Leider habe ich seit geraumer Zeit das Gefühl das sich einige zu sehr auf die negativen Punkte versteifen. Es ist doch offensichtlich was in Dresden schlecht ist und es ist auch gar keine Frage dass eine Rekonstruktion des Neustädter Marktes die Stadt ungemein aufwerten würde.

    Allerdings kann ich Aussagen wie Sie silesianospostato einfach nicht zustimmen. 1. gibt es keine Regel wonach sich eine Stadt durch Ihr Zentrum definiert. 2. ist und war das besondere an Dresden die Lage im Elbtal mit den umgebenden Hängen. An dieser hat sich nichts geändert und so etwas haben viele Städte eben nicht zu bieten.
    3. erlebe ich bei meinen Stadtführungen immer wieder die Begeisterung der Leute, egal ob selbige nun aus Wiesbaden, Mainz, Stuttgart oder Ostfriesland kommen ;) Im Übrigen sind nach den Rundgängen viele der Meinung das Dresden unterschätzt wird.
    Man begeistert sich eben an der Vielzahl von Schlössern und Palais sowie an den Elbwiesen und Weinbergen. Insofern ist Dresden schön.
    Ich würde Dresden auch ohne Bedenken in den TOP 10 Deutscher Großstädte ansiedeln. Ich erachte es allerdings als unsinnig Görlitz und Dresden zu vergleichen. Absurd ist ein Vergleich mit Paris oder Wien. Einige sollten zur Kenntnis nehmen das die Deutschen Großstädte im Krieg schwer zerstört worden und das es einem Schildbürgerstreich gleich käme diese Orte komplett zu rekonstruieren.
    Es macht daher keinen Sinn Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

    Letztendlich liegt die Schönheit einer Stadt im Auge des Betrachters und ich habe schon Leute erlebt denen die Prager gefallen hat und die fasziniert am Kristallpalast standen.

    Genauso habe ich mit Hannoveranern vor der Semperoper gesessen und selbige waren traurig berührt da Hannover nichts Derartiges bieten kann. (Und das obwohl ich der Meinung bin das Hannover deutlich unterschätzt wird)

    Also Dresden gehört nicht zu den schönsten Städten Europas ist aber immer eine Reise wert. Das trifft genauso auf Städte wie Breslau und [lexicon='Leipzig'][/lexicon] zu.
    Was Dresden braucht wären endlich vernünftige Verantwortliche, welche eine Reparatur des Stadtbildes, an sensiblen Punkten durch Rekos und ohne den modernistischen Quatsch durchführen.

    Dresden heute macht nur deshalb traurig weile es an sich selbst gemessen(Vergangenheit) eher fade wirkt.

  • aurinko83

    also ich bezweifel das, im Berlin der letzten 20ig Jahre sind auch überwiegend Kästen gebaut worden und ich stelle fest das hier schon wieder nur von Postplatz und Co gesprochen wird und die Erfolge am Neumarkt schön ausgeblendet werden.......... Ich glaube in Dresden wird man noch einiges bewegen können, spätestens wenn der Einbruch der Touristenzahlen signifikant wird. Wartets ab.. dieser Weg wird Steinig sein.......

  • Stefanius:

    Darum schrieb ich ja, daß das "Gesamtpaket" Elbtal toll ist - mit den rekonstruierten Bauten im Dresdner Zentrum, den schönen Vororten und der einmaligen Lage.

    Dresden würde ich wie alle klassischen Städte schon über das Zentrum definieren und nicht anhand von sehr spät, zwangsweise und gegen ihren Willen eingemeindeten heutigen Vororten wie Blasewitz.

  • [quote="Stefanius.......... Ich glaube in Dresden wird man noch einiges bewegen können, spätestens wenn der Einbruch der Touristenzahlen signifikant wird. Wartets ab.. dieser Weg wird Steinig sein.......[/quote]
    Der Schuss könnte aber auch noch hinten los gehen. Das Argument wird dann lauten: trotz des ganzen Reko-Kulissenzaubers am Neumarkt sinken die Touristenzahlen, also Schluss damit , das kostet bloß Geld und bringt nix...

  • @ thodremuc

    genau das ist meines Wissens auch geplant! Danke für deine Grafik. Vielleicht zwei Ergänzungen:

    1. am Eckbau wird sich nichts ändern (hier hast du in deiner Grafik an der Ecke, direkt zum Markt, eine kleine Ergänzung eingefügt), denn dieser Abschnitt wurde gerade erst saniert. Hier stand übrigens das Neustädter Rathaus, dass hoffentlich irgendwann mal wieder kommt!

    2. den Bau, den du ganz im Süden eingefügt hast, von dem ist abzuraten, entspricht er doch nicht dem historischen Straßenverlauf. Damit würde die Rekonstruktion des Neustädter Marktes nach histrorischen Maßen unmöglich.

    Aber die Grafik zeigt sehr gut, mit wie wenig Arbeit die gesamte Westseite zu rekonstruieren wäre. Die gesamte Hintergebauung ist erhalten!


    Der Bau mit dem dunkel, braunen Dach in der Bildmitte ist übrigens das unsanierte Hotel Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon]!

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat von "Wissen.de"

    1. am Eckbau wird sich nichts ändern (hier hast du in deiner Grafik an der Ecke, direkt zum Markt, eine kleine Ergänzung eingefügt), denn dieser Abschnitt wurde gerade erst saniert. Hier stand übrigens das Neustädter Rathaus, dass hoffentlich irgendwann mal wieder kommt!


    War mir klar, doch wurden an dieser Stelle nur Balkone angebracht. Die sind nun wirklich nicht so schön, dass man sie nicht wieder entfernen könnte. Gerade diese Ecke würde im Erscheinungsbild (von der Augustusbrücke kommend) viel bewirken und könnte die erste Ausbaustufe des Neustädter Rathauses darstellen...

  • Vielleicht könntest du deine tolle Grafik so abändern, dass sie dem historischen Straßenverlauf entspricht, dann wird man sehen, wie wenig Änderungen erforderlich sind:

    Hier der Eckbau direkt am Markt, der gerade saniert wurde. Standort des ehemaligen Neustädter Rathauses


    Hier der historische Straßenverlauf vor 1945:


    Und hier die möglichen Rekonstruktionen, wenn es zum Straßendurchbruch kommt (in der Hauptstraße):

    Quelle: alle Bilder GHND

    APH - am Puls der Zeit

  • @ thodremuc

    vielleicht könntest du in deiner Grafik auch die Standorte der von mir eingestellten möglichen Rekonstruktionen in der Hauptstraße markieren, für alle Ortsunkundigen wär das ein toller Service :zwinkern:

    Und noch zur Ergänzung:

    Die von dir eingefügte Ecke stimmt nicht mit dem früheren Standort des Neustädter Rathauses überein, dies war deutlich nach hinten versetzt. Du kannst dies an den verbliebenen Häusern erkennen, wenn du sie mit dem historischen Stadtplan vergleichst.

    APH - am Puls der Zeit

  • Sehr schöne Einzeichnungen im heutigen Plan.

    Was ich niemals verstehen würde: warum werden hier im Forum solche vernünftige und gute (kontsruktive) Ideeen losgelassen und beim Behörden nicht???

    So erinnere ich mich die schöne Einzeichnungen der Willsdrufferstrasse, Tonnendächer am Gendarmenmarkt und Leipzigerplatz. Wenn nur unsere Ideeen einmal doch verwirklicht werden könnten, dann sah Berlin und Dresden heute schon viel attraktiver aus.