• Das Gebäude hat wirklich was reizvolles... ich hoffe, ihr könnt eine weitgehende Erhaltung/Rekonstruktion durchsetzen, wäre zu schade.
    Es ist doch soweit ich weiß auch das architektonisch bedeutendste Gebäude der Stadt, oder?

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • So ziemlich.Ist ja kaum was übriggeblieben nach der Abreißwut der 60-70er :zwinkern:
    Wir haben noch ein paar vereinzelte Beispiele für Backstein Expresionismus
    z.B. unser Finanzamt(muss ich mal ein Foto suchen/machen).
    Dann ein paar sehr schöne Franke Bauten(die Heiligkreuz Kirche!!!)
    Aber das Hans-Sachs-Haus ist eben eines der Highlights.
    Wie gesagt ist schon erreicht das wenigsten die stadtprägende Fassade bleibt.
    Wir legen uns weiterhin ins Zeug...

  • Zitat von "Booni"

    Das Gebäude hat wirklich was reizvolles... ich hoffe, ihr könnt eine weitgehende Erhaltung/Rekonstruktion durchsetzen, wäre zu schade.
    Es ist doch soweit ich weiß auch das architektonisch bedeutendste Gebäude der Stadt, oder?

    So weit ich weiß hat Gelsenkirchen auch noch ein paar Schlösser zu bieten... :zwinkern:

  • Ich kenne Gelsenkirchen bislang nur entlang der Bahnstrecke, schön finde ich auch das Postamt (oder was soll dieser riesige Gründerzeitbau darstellen?) gegenüber des Bahnhofs - schade dass das restliche Umfeld deutlich schäbiger ist.

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • Genau das ist das ehemalige Postamt.
    Heute ist da das Verwaltungsgericht drin.Daneben stand der Gelsenkirchner Bahnhof.
    http://img64.imageshack.us/img64/8582/bahnhofgery2.jpg\r
    img64.imageshack.us/img64/8582/bahnhofgery2.jpg das Bild ist jeztz nich gerade das beste.Sorry dafür.Ich füg noch ein gemaltes Bild ein das von dem Bau einen ziemlich guten Eindruck gibt...
    http://img171.imageshack.us/img171/3883/bahnhofgeoe2.jpg\r
    img171.imageshack.us/img171/3883 ... fgeoe2.jpg
    Der wurde dann abgerissen um 1982 durch einen Witz von Bahnhof ersetzt zu werden.Der alten Post wäre es beinah auch so ergangen doch durch den Einsatz von Bürgern wurde das verhindert.
    Dazu: http://www.buergerforum-hsh.de/archiv.php?wahl=archiv_post\r
    http://www.buergerforum-hsh.de/archiv.p ... rchiv_post
    Und zu Schlößern fallen mir Schloß Horst und Schloß Berge ein,hab ich mich da noch kaum mit beschäfftigt. :peinlich:

  • Wow... es ist kaum zu glauben, dass Leute solche Gebäude abreißen wollen... aber das passiert auch heute noch.

    Schade, dass der Gelsenkirchener Bahnhof nicht auch noch gerettet werden konnte.... es ist irgendwie immer ein wenig deprimierend wenn man von Münster in das Ruhrgebiet kommt... Marl-Sinsen... kein Bahnhofsgebäude, Recklinghausen.... nur noch Beton, Gelsenkirchener Bahnhof ist auch nicht schöner.... erst in Wanne-Eickel sieht man, dass es noch schöne Bahnhöfe im Pott gibt.

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • Zitat von "Booni"

    ...Recklinghausen.... nur noch Beton,.

    Ist die Fassade dort nicht erhalten ? :einfall: Ge-Mann, ja leider war ich in den Schlössern von Gelsenkirchen ebenfalls noch nicht - kann mich jedenfalls nicht dran erinnern, schon mal drin gewesen zu sein. Überhaupt sind die Schlösser im Ruhrgebiet alle sehr versteckt - aber es gibt sie zuhauf !

    Ja und der Platz vor dem GE-Bahnhof war früher ja eine absolute Augenweide... leider alles weg. :schlaechter:

  • hallo oliver,

    soweit ich weiß, ist der recklinghäuser bahnhof ein neubau und dass eine fassade erhalten wäre, wüsste ich nicht. der bahnhof sieht sehr nach neubau aus, aber er ist nicht sehr störend.

    im ruhrgebiet sind - meiner meinung nach - der herner, der wanne-eickeler und der oberhausener bahnhof die schönsten. :)

  • @ Kai: Kennst du denn alle? Ich kenne nicht alle... aber am besten gefallen mir die Bahnhöfe von Schwerte, Witten und Duisburg. Den Bochumer Bhf finde ich auch nicht schlecht, allen vieren ist gemeinsam, dass sie in ihrer Gesamtheit relativ original erhalten sind, also auch Bahnsteigüberdachungen etc.

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • Zitat von "Kai"

    hallo oliver,

    soweit ich weiß, ist der recklinghäuser bahnhof ein neubau und dass eine fassade erhalten wäre, wüsste ich nicht. der bahnhof sieht sehr nach neubau aus, aber er ist nicht sehr störend.

    im ruhrgebiet sind - meiner meinung nach - der herner, der wanne-eickeler und der oberhausener bahnhof die schönsten. :)


    Vergiss den Hauptbahnhof von Hamm nicht!

  • Wenn Hamm noch zum Ruhrgebiet zählt, dann nehm ich den Hagener und den Wuppertaler auch noch dazu.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Booni
    Lass das mal keinen Wuppertaler hören, der geht Dir an die Gurgel!
    Hamm gehört jedoch meines Wissens zum Ruhrgebiet- prangt doch auf der A2 aus Richtung Hannover kommend schon in Uentrop ein großes Hinweisschild.

    Zu den Schlössern: in der Tat sind sie sehr schön. Man muss sie halt ein bisschen suchen, umsomehr überascht es in diesen urbanen Gefielden solch Kleinode zu entdecken.

    Es würde sich echt lohnen einen Galeriethread aufzumachen.

    Vorab ein paar informative Seiten:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der…r_im_Ruhrgebiet

    http://www.ruhr-guide.de/rg.php/left/me…0Schl%C3%B6sser

    http://www.dunywood.de/html/burgen.html

    http://www.burgen-und-schloesser.net/deutschland/no…n-westfalen.htm

    sorry für die Abschweifung vom Thema

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Booni
    Lass das mal keinen Wuppertaler hören, der geht Dir an die Gurgel!....

    Wieso das denn ? Wuppertal ist aber ganz dick im Ruhrpott. Genauso wie Hagen und Hamm. :zwinkern:

  • Also Düsseldorf ist auf jeden Fall noch Ruhrpott für mich. Auch wenn die Stadt früher schon groß war, richtig groß und reich wurde auch sie erst durch Industrie. Und die Stadtmitte östlich der Kö sieht genauso aus wie in Essen, Duisburg, Dortmund....

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  • Zitat von "Booni"

    Also Düsseldorf ist auf jeden Fall noch Ruhrpott für mich. Auch wenn die Stadt früher schon groß war, richtig groß und reich wurde auch sie erst durch Industrie. Und die Stadtmitte östlich der Kö sieht genauso aus wie in Essen, Duisburg, Dortmund....


    Nein, Düsseldorf wurde reich durch Politik (Hauptstadt der Rheinprovinz Preußens), Handel und Dienstleistung.
    Düsseldorf war und ist so wenig "Ruhrgebiet" wie Köln oder Wesel.

    Daß Düsseldorf an etlichen Stellen so häßlich aussieht "wie in Essen, Duisburg, Dortmund" liegt an der Royal Airforce und dem schnellen Wiederaufbau Anfang der 50er Jahre.

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"


    Ach ja stimmt- und Düsseldorf gehört ja auch dazu...

    Hallo Kindvon2dresdnern,
    sicherlich kommt es darauf an, wie man das Ruhrgebiet nun definiert. Sind es die Städte, wo die Ruhr hindurchfließt ? Oder ist es einfach ein zusammenhängender Siedlungsraum mit einer Mindestbevölkerungsdichte ? Aber dann schaue man sich beispielsweise den Essener Süden mit Baldeneysee, Wiesen und Wäldern an - gehört das dann nicht mehr zum "Ruhrgebiet" ? Oder nimmt man die Sprache als Merkmal, wobei man natürlich schon Unterschiede zwischen Dortmunder und Essener herausfinden kann ? So wie ich das sehe, gibt es keine eindeutige Definition.

  • Das mit Düsseldorf war natürlich ein Scherz!
    Ich sagte schon mal an anderer Stelle, dass es eigentlich Emscher-Gebiet heißen müsste. Vom Gefühl her würde ich Hattingen, Kettwig und Co auch nicht mehr Ruhrgebiet nennen, obwohl sie ja gerade an diesem Fluss liegen. Irgendwie verbindet man mit dem R. große Städte mit (ehem.) Schwerindustrie und halt das Kleingemüse dazwischen...

  • Nachdem vor fast 10 Jahren ob des bevorstehenden Abrisses des Hans-Sachs-Hauses hier eine doch einigermaßen hitzige Diskussion entbrannte möchte ich der Vollständigkeit halber noch eine gute Nachricht nachreichen, auch wenn sie schon etwas älter ist, und erlaube mir daher, diesen Uralt-Thread zu reaktivieren.

    Das Hans-Sachs-Haus wurde nach langem Ringen 2009 bis 2010 abgerissen - allerdings nur der 50er-Jahre-Anbau, der Ratssaal sowie (leider) der komplette Innenraum. Nach einem Entwurf von gmp (Gerkan, Marg & Partner) wurde das Gebäude dann bis 2013 rekonstruiert - sowohl äußerlich (bis auf eine Glasfassade) sowie zwei Treppenhäuser. Das Farbleitkonzept, damals wohl das erste weltweit, wurde nur ein Teilen wiederaufgegriffen, so z.B. für die Stockwerksmarkierungen. Die berühmte Walcker-Orgel aus dem Konzertsaal wurde aufgrund mangelnder Räumlichkeiten zunächst eingelagert und fand nicht mehr den Weg zurück. Auch wenn es um den ein- oder anderen Innenraum (vor allem den Konzertsaal) sicher etwas schade ist, hat die Geschichte doch ein gutes Ende genommen. Hoffen wird, dass es bei ähnlich wackelnden Kandidaten im Ruhrgebiet (Nordbahnhof Bochum, Stahlhaus Dortmund) ebenso kommt (oder besser noch ein vollständiger Erhalt).

    Mehr Infos zum Hans-Sachs-Haus sowie zur Rekonstruktion gibt es auf der offiziellen Seite der Stadt:
    Hans-Sachs-Haus auf http://www.gelsenkirchen.de</a>

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Wo wir es im Münster-Thread von SinnLeffers haben möchte ich noch eine geglückte Sanierung aus Gelsenkirchen von 2007 nachschieben, die auf der hervorragenden Seite "Gelsenkirchener-Geschichten.de" dokumentiert ist: Link
    Das ehemalige Modehaus Sinn von 1927 wurde damals von einem Investor gekauft und die bis dato unter einer Blechfassade (im Übrigen kein Einzelfall wie [lexicon='Leipzig'][/lexicon] oder dieses Beispiel aus Wuppertal zeigen) liegende historische Fassade befreit und rekonstruieren lassen. Seitdem strahlt diese Mischung aus Art Déco und Bauhaus (allerdings mehr Bauhaus) wieder in elegantem weiß in der Gelsenkirchener Innenstadt. SinnLeffers ist allerdings kurze Zeit später ausgezogen, jetzt ist die Billigmodekette Primark Mieter.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
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