Die nachfolgenden Beispiele von tatsächlich errichteten Landhäusern und Villen sind einer Mappe dieses Namens entnommen, die als Einzelausgabe zur "Architektonischen Rundschau" erschienen ist. Das Jahr des Erscheinens ist zwar nicht angegeben, es dürfte aber in den 1890 er Jahren liegen. Der Reichtum der Formen solcher Landhäuser und Villen hat mir schon als Kind gefallen. Hier die erste Lieferung von Bildern. Dass die Blätter mitunter etwas vergilbt sind, bitte ich entschuldigen zu wollen, da sollte man halt auch das Alter zugute halten. Viel Freude beim Betrachten:
Herr Wilhelm Spemann war ein äußerst erfolgreicher Verleger (z. B. der Zeitschrift "Über Land und Meer".) Da er aus Nordeutschland stammte, wünschte er sich eine Villa im Stil der Norddeutschen bzw. Niederländischen Renaissance. Das Mauerwerk der Außenwände war roter Klinker, der Sockel, die Tür- und Fenstergewände sowie der sonstige Zierrat, z. B. an den Giebeln bestand aus hellem Naturstein. Die Villa Spemann galt als eine der schönsten, größten und prächtigsten ihrer Art und befand sich an der Südseite der Karlshöhe, auf einem großen Hanggrundstück an der Hohenzollernstraße, in einer damals sehr vornehmen Gegend.
Die Villa Speemann in Stuttgart hatte dem II. Weltkrieg unbeschädigt überstanden, wurde aber um 1970 abgerissen und durch ein riesiges brutalistisches Betonungetüm ersetzt, das ein Altenheim beherbergt: