Die Statuen der katholischen Hofkirche Dresden

  • XXXVIII. Der heilige Apostel Thomas (Ablieferung Nr. Acht)

    Sandstein, Höhe ca. 3,55 m

    1741

    untere Balustrade, über der Benno-Kapelle

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienT/Thomas.html

    Stich von Zucchi vor 1743

    Originalkopf 1992 in Bautzen

    Foto nach 2000

    Darstellung: Im Kontrapost, das (rechte) Spielbein leicht zur Seite gestellt, stützt er sich mit der Rechten auf seine Lanze. Der Kopf ist nach links gedreht und wendet sich nach unten. Der linke Arm ist angewinkelt, verschränkt vor dem Körper gehalten und zeigt nach rechts. Er ist bekleidet mit Tunika und Mantel, wobei der Mantel lose um die Schulter geschlungen ist und den Unterkörper freilässt. Das Standmotiv zeichnet sich unter der leichten Stofflichkeit der Tunika ab.

    Kopftypus: vollbärtig, mittleren Alters, leicht gelocktes, kurzes Kopfhaar, hochgezogene, kantige Brauenbögen, grobe Nase, große, flächige Augen, halb geöffneter Mund

    Restaurierungen/Zustand: nach 1914 Kopf neu erstellt, Originalkopf erhalten im bischöflichen Ordinariat Bautzen

    1935 Ausbesserungen, hinterer Mantelpartie großflächig in zwei Teilen neu gearbeitet und in Vierungen eingesetzt

    1984 Teile des Gewandes weggebrochen, partielle Flächenabreibungen, Verwitterungen

    nach 1984 partielle Flächenausbesserungen

    1993 guter Zustand

    nach 1993 Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XXXIX. Der heilige Franziskus (Ablieferung Nr. 23)

    Sandstein, Höhe ca. 3,60 m

    1742

    untere Balustrade, über der Sakristei

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/F…_von_Assisi.htm

    Stich von Zucchi um 1743

    Foto um 1953

    Foto nach 1953

    Foto nach 2000

    Darstellung: Im Kontrapost, das (rechte) Spielbein zur Seite gestellt, hält er im rechten Arm einen Totenschädel und mit dem linken, angewinkelten Arm das Kreuz, auf das er seinen Blick gerichtet hat.

    Gekleidet ist er in Franziskanerkutte mit Rosenkranz am Gürtel. Das Spielbein zeichnet sich unter dem Gewand deutlich ab.

    Kopftypus: bärtig, mittleren Alters, schütteres Kopfhaar, Lockenkranz, strenge Gesichtszüge, breite Stirn, schmale Kinnpartie, herb gezeichneter Mund, leicht heruntergeschlagene Lider

    Restaurierungen/Zustand: 1934 partielle Gewandausbesserungen durch Vierungen, linke Hand mit Kreuz erneuert

    1968 kleinere Ausbesserungen am Gewand, geknicktes Kreuz erneuert

    1993 Plinthe leicht verwittert, sonst sehr guter Zustand

    nach 1993 Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XL. Die heilige Apollonia (Ablieferung Nr. 27)

    Sandstein, Höhe ca. 3,65 m

    1742

    untere Balustrade, Theaterplatzseite

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Apollonia.htm

    Es existiert kein Kupferstich

    Foto der Originalfigur nach der Abnahme von der Kirche 1960


    Foto der Kopie in der Zwingerbauhütte 1960

    Die Originalfigur und die Kopie im Zwingerhof um 1960

    Foto nach 2000

    Foto Juni 2021

    Darstellung: Im Kontrapost setzt sie das (rechte) Spielbein zur Seite. Dadurch wird ein S-Schwung ausgelöst, in dem die Hüfte stark nach links, der Oberkörper hingegen zusätzlich in leichter Drehung nach rechts ausschwingt.In der rechten, angewinkelt erhobenen Hand hält sie die Zange, während sie mit der Linken einen Bausch ihres Mantels erfasst. Bekleidet ist sie mit Untergewand und locker über rechtem Arm und rechter Hüfte drapierten Mantel. Die Proportionen sind auffällig langgestreckt.

    Kopftypus: jugendlich, langes, gewelltes, zu einer Knoten zusammengebundenes Haar, mehrere Strähnen fallen in den Nacken und über Schulter und Brust, weiche Formen, nach oben gerichtete Augen, spitze, kräftige Nase, leicht geöffneter Mund

    Restaurierungen/Zustand: 1913-17 Erneuerung der rechten Hand mit Zange

    1934 Ausbesserungen an Gewand und Gesichtspartien

    1960 Figur abgenommen und durch Kopie ersetzt

    1993 flächige Verwitterungsschäden, mäßiger Zustand

    nach 1993 Figur restauriert und gereinigt

    Originalkopf in Bautzen

    Verbleib der Originalfigur unklar

    Abbildungen: Institut für Denkmalpflege, Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XLI. Der heilige Apostel Bartholomäus (Ablieferung Nr. 6)

    Sandstein, Höhe ca. 3,55 m

    1741

    untere Balustrade, über der Johann-Nepomuk-Kapelle (heutige Gedächtnis-Kapelle)

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienB/Bartholomaeus.htm

    Stich von Zucchi vor 1743


    Foto um 1953

    Foto aus den 1950-iger Jahren

    Foto nach 2000

    Darstellung: Im Standmotiv, das (rechte) Spielbein zurückgesetzt und den rechten Arm in einer nach oben weisenden Geste, der auch sein Blick folgt, erhoben, hält er in der herabgesenkten Linken das Messer und einen Zipfel seines Mantels. Der Mantel drapiert sich locker um den Körper, läßt den linken Oberkörper und das linke Bein frei und fällt in schweren Falten am Rücken herab.

    Kopftypus: vollbärtig, mittleren Alters, schütteres, gelocktes Haar, hohe Stirn, transzendenter Blick, tiefliegende Augen, grobe Nase, geöffneter Mund

    Restaurierungen/Zustand: 1895 Finger und Zehen ersetzt, Gewand ausgebessert, Farbe entfernt

    1913-17 linke Hand mit Messer und einem Stück des Gewandes durch Vierung eingesetzt

    1972 Restaurierung

    1993 oberflächige Verwitterungsschäden, sonst guter Zustand

    nach 1993 Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XLII. Der heilige Paulus Eremitus (Ablieferung Nr. 61)

    Sandstein, Höhe ca. 3,45 m

    1743

    obere Balustrade, rechts hinter dem Turm

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Paulus_von_Theben.htm

    Es existiert kein Kupferstich

    Foto 1951

    Foto um 1933

    Foto Juni 2021

    Darstellung: Er steht, beide Hände betend erhoben, vor einem Felsen und einem Palmenstamm und wendet sich nach rechts oben. Auf dem Palmenstamm liegt ein aufgeschlagenes Buch, dahinter ein Palmenzweig. Die Figur ist nackt und nur mit einem lose über den rechten Arm und die Lende fallenden Mantel bekleidet. Der Körper ist sehr muskulös modelliert und zeigt einen asketischen Typus.

    Kopftypus: vollbärtig, reiferen Alters, barhäuptig mit Lockenkranz, stark gewölbte Brauen, tiefliegende Augen, kräftige Nase, geöffneter Mund

    Restaurierungen/Zustand: vermutlich 1935 rechte Fußspitze mit einem Stück der Plinthe als Vierung neu eingesetzt

    1993 Verwitterungsschäden im hinteren Sockelbereich, sonst gut erhalten

    nach 1993 Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XLIII. Der heilige Basilius (Ablieferung Nr. 44)

    Sandstein, Höhe ca. 3,60 m

    1743 (wohl schon 1742 abgeliefert)

    untere Balustrade, über der Sakristei

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienB/B…_der_Grosse.htm

    Kupferstich nach 1743


    Foto um 1953

    Foto um 1951


    Foto nach 2000

    Darstellung: Mit dem linken Bein auf einem Felsen kniend, auf dem ein aufgeschlagenes Buch, Stola und Mitra liegen, breitet er die Arme aus und folgt der nach links weisenden Handbewegung mit Kopf und Oberkörper. Das Priestergewand in unruhiger Faltengebung legt sich eng um den Körper.

    Kopftypus: bartlos, mittleren Alters, schütteres, gewelltes Kopfhaar, hohe Stirn, asketische Gesichtszüge, tiefliegende Augen mit starken Augenbohrungen, grobe Nase, geöffneter Mund, mehrere Falten im Bereich der Mundes und der Augen

    Restaurierungen/Zustand: 1934 partielle Ausbesserungen in der linken Gesichtshälfte, Erneuerung des rechten und linken Armes und von Teilen des Gewandes durch Anstückungen, partielle Gewandausbesserungen durch Einsetzen von Vierungen

    1972 Anstückung der rechten Hand und von Fingern der linken Hand, Ausbesserungen mit Mineros an der Mitra

    1993 an Kopf und Armen Verwitterungsschäden, teilweise Rissbildung, erneut abgebrochene Finger an beiden Händen, mäßiger Zustand

    nach 1993 Figur restauriert, Finger ergänzt und Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XLIV. Der heilige Georg (Ablieferung Nr. 53)

    Sandstein, Höhe ca. 3,40 m

    1742/43

    obere Balustrade, Schloßseite

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienG/G…r_Maertyrer.htm

    Es existiert kein Kupferstich

    Foto um 1900

    Fotos 1925

    Foto nach 2000

    Darstellung: Mit dem (linken) Spielbein auf dem Leib des Drachens stehend, der links zu seinen Füßen hockt, umfasst er mit beiden Händen die Lanze und sticht sie, weit nach links vorn gebeugt, dem Drachen ins Maul. Gerüstet mit Helm, Brustpanzer, Beinschienen und einem Schwert an der linken Seite, trägt er im Rücken einen wehenden Mantel.

    Kopftypus: bartlos, jüngeren bis mittleren Alters, einige, unter dem Helm hervorschauende gelockte Haarsträhnen, sehr grobe Gesichtszüge, tiefliegende Augen, Hakennase, wulstige Lippen mit nach unten gezogenen Mundwinkeln

    Restaurierungen/Zustand: um 1925 Restaurierung, abgelaugt und einige kleinere Ausbesserungen

    1945 völlig zerstört

    1984 Figur neu erstellt (Kopie zu klein, nicht den Proportionen entsprechend)

    1987 Figur aufgesetzt, jedoch zunächst auf die freie Position des hl. Benno (LXXIII)

    1991 an seinen ihm bestimmten Platz versetzt

    1993 sehr guter Zustand

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XLV. Der heilige Joachim (Ablieferung Nr. 15)

    Sandstein, Höhe ca. 3,60 m

    1741

    untere Balustrade, Schloßseite

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Joachim.html

    Es existiert kein Kupferstich

    Foto um 1951

    Foto nach 2000

    Darstellung: Im kontrapostischen Standmotiv, das (linke) Spielbein seitlich nach vorn gestellt, hebt er den darüber liegenden Arm angewinkelt in einer grüßende Geste, der auch sein Blick folgt, empor und stützt sich mit der Rechten auf seinen Stab. Er trägt unter dem kurzen Untergewand, das die rechte Schulter freilässt, geschürzte Hosen. Der über der Brust verschlungene Mantel legt sich in lockeren Falten um den Rücken und ist mit einem Zipfel unter dem Gürtel des Untergewandes befestigt, so dass das Spielbein vom Mantel verhüllt ist.

    Kopftypus: vollbärtig, mittleren Alters, gewelltes, kurzes Haar, bis in die Stirn reichend, schmaler, geschlossener Mund, markante Nase, relativ tiefliegende Augen mit leicht heruntergeschlagenen Lidern

    Restaurierung/Zustand: 1935 wohl schon mehrere Ausbesserungen am Gesicht, linkem und rechtem Unterarm und Gewand durch Einsetzen von Vierungen

    1981 Restaurierung, dabei neue Kupferklammern im Rücken eingesetzt zur Befestigung des linken Armes

    1987 Gewandausbesserungen

    1993 guter Zustand

    nach 1993 Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XLVI. Der heilige Apostel Philippus ??? (Ablieferung Nr. 26)

    Sandstein, Höhe ca. 3,70 m

    1742

    untere Balustrade, über der Johann-Nepomuk-Kapelle (heutige Gedächtnis-Kapelle)

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Philippus_Apostel.htm

    Es existiert kein Kupferstich

    Nach meiner Meinung aufgrund der Attribute (Muschel, Pilgermantel) der Apostel Jakobus major

    Foto 1953

    Foto nach 2000

    Darstellung: Im Kontrapost, das (rechte) Spielbein nach rechts vorn gestellt, fasst er mit der Rechten in einen Gewandbausch, während er sich mit der Linken auf seinen Stab, der an der Spitze mit einem kleinen Kreuz versehen ist, stützt. Er wendet sich nach rechts. Gekleidet in ein Pllgergewand mit Mantel, trägt er auf der Brust eine Muschel. Die Gestaltung der Gewandfalten unterstreicht das Standmotiv, das Spielbein zeichnet sich deutlich ab.

    Kopftypus: vollbärtig, mittleren Alters, gelocktes, kurzes Haar, relativ strenge Gesichtszüge, spitze, markante Nase, leicht geöffneter Mund

    Restaurierungen/Zustand: 1895 Fuß, Daumen, Zehen und Gewand erneuert, Farbe entfernt

    1972 Restaurierung

    1993 flächige Verwitterungsschäden, sonst guter Zustand

    nach 1993 Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994


  • XLVII. Der heilige Antonius von Padua (Ablieferung Nr. 14)

    Sandstein, Höhe ca. 3,60 m

    1741

    untere Balustrade, über der Sakristei

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/A…_von_Padua.html

    Kupferstich von Zucchi vor 1743


    Foto um 1950

    Foto nach 2000

    Darstellung: Im Kontrapost, das (rechte) Spielbein zur Seite gestellt, nach rechts herabblickend, hält er im vor den Körper geführten rechten Arm eine Lilie und unter dem linken Arm ein großes, geschlossenes Buch. Gekleidet ist er in Franziskanerkutte mit Gürtel und Sandalen. Während sich die Gewandfalten über dem Standbein bündeln, zeichnet sich das Spielbein in Anlehnung an klassische Kontrapostdarstellungen deutlich ab.

    Kopftypus: jünglingshaft, kurzes, leicht gelocktes Haar mit einigen Stirnlocken, klassizierende Gesichtsproportionen, aber markante Nase, Betonung der Augenpartie, leicht heruntergeschlagene Lider, schmal zusammengefasste Kinnpartie, weiche Mundkontur

    Restaurierungen/Zustand: 1934 Finger der rechten Hand mit Lilienstengel wiederhergestellt, linke Gesichtshälfte ergänzt

    1968 Ausbesserungen an rechter Gesichtshälfte und an Hals-und Nackenpartie, rechter Fuß mit Plinthenteil erneuert, Einsatz mehrerer Gewandvierungen, Ausbesserungen an rechter Hand

    1993 flächige Abtreibungen und vereinzelte Risse, starke Sandsteinzersetzung an linker Gesichtshälfte, mäßiger Zustand

    nach 1993 Figur restauriert und gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XLVIII. Der heilige Augustus (Ablieferung Nr. 72) (in manchen Verzeichnissen als "hl. Mauritius", oder auch einfach als "römischer Krieger" geführt)

    Sandstein, Höhe ca. 2,50 m

    1744/45

    Turmfigur, in Richtung Schloss gewandt

    Es existiert kein Kupferstich

    Foto um 1950

    Foto nach 2007

    Foto 2011

    Foto 2019

    Die restaurierte Originalfigur wurde (gemeinsam mit der des hl. Hubertus #9) witterungsgeschützt in der Eingangshalle von Schloß Hubertusburg in Wermsdorf aufgestellt.

    Darstellung: Im Kontrapost, das (linke) Spielbein zur Seite gesetzt und die Hüfte über dem Standbein entsprechend nach oben geschoben, wendet er sich nach links, die Rechte zur Seite ausgestreckt und im linken Arm eine Palme haltend. In der Tracht eines römischen Kriegers (mit Brustpanzer) trägt er einen über die rechte Schulter fallenden Mantel, der auf der linken Schulter gefibelt ist und im Rücken herabfällt.

    Kopftypus: bartlos, jugendlich, mittellanges, gelocktes Haar mit Stirnlocken, klassizierende Gesichtszüge, tiefliegende Augen, kräftige Nase, geschlossener, etwas verkniffener Mund mit vollen Lippen

    Restaurierungen/Zustand: 1894 neu gestrichen, sonst keine Restaurierungen bekannt

    nach 1993 starke Verwitterungsschäden, sehr schlechter Zustand

    2006 Figur abgenommen, Kopie erstellt

    2007 Kopie aufgesetzt

    restaurierte Originalfigur heute in der Eingangshalle von Schloss Hubertusburg

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • XLIX. Die heilige Cäcilia (Ablieferung Nr. 65)

    Sandstein, Höhe ca. 3,30 m

    1744

    obere Balustrade, Theaterplatzseite

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Caecilia.html

    Es existiert kein Kupferstich

    Foto vor 1945 aus einer Vergrößerung


    Originalkopf 1951

    Foto nach 2000

    Foto Juni 2021

    Darstellung: Im Kontrapost, das (linke) Spielbein leicht zur Seite gesetzt, wendet sie den Oberkörper nach links zur Orgel, auf die sie sich mit dem linken Arm stützt und die neben ihr auf einem Pfeiler steht. Der Kopf ist nach rechts oben dem Himmel zugewandt. In ihrer linken Hand hält sie zusätzlich den Palmenzweig, während die Rechte abgewinkelt vor dem Körper verschränkt ist und auf die Orgel weist. Gekleidet ist sie in ein Untergewand mit kurzen, geschürzten Ärmeln. Der Unterkörper ist in einen Mantel gehüllt, der sich mit einem wehenden Zipfel vom Körper löst. Die Figur ist stark bewegt durch die Körperdrehung und das Eigenleben des Obergewandes.

    Kopftypus: jugendlich, gewelltes, zu einem Knoten zusammengefasstes Haar, einige Strähnen im Nacken und auf der linken Schulter, geöffneter Mund, tief unterhöhlte Brauen mit nach oben gerichteten Pupillen

    Restaurierungen/Zustand: keine früheren Restaurierungen bekannt

    1945 vollkommen zerstört, beschädigter Kopf später geborgen (heute in Bautzen)

    1991 Figur neu erstellt, Kopie entspricht ungefähr dem Original, Märtyrerpalme nicht wiederhergestellt

    1993 sehr guter Zustand

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • L. Der heilige Rochus (Ablieferung Nr. 22)

    Sandstein, Höhe ca. 3,60 m

    1742

    untere Balustrade, über der Sakristei

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienR/R…Montpellier.htm

    Es existiert kein Kupferstich

    Foto vor 1945

    Foto um 1955 mit dem deutlich zu erkennenden Monogramm "LM" auf der Pilgertasche.

    Foto nach 2000

    Foto Juni 2021

    Darstellung: Im Schreitmotiv, in der leichten Körperdrehung nach rechts, hat er das (linke) Spielbein weit zurückgesetzt, was dem Hund zu seiner Linken Platz bietet. Mit der Rechten fasst er den Rock seines kurzen, über der Hüfte gegürteten Gewandes, mit dem ausgestreckten Zeigefinger nach unten weisend. Mit der Linken stützt er sich auf seinen Pilgerstab. Weitere Attribute sind der Hut auf dem Rücken, die Muschel auf der Brust und die Pilgertasche an seiner rechten Hüfte mit den Buchstaben "L.M."

    Kopftypus: vollbärtig, mittleren Alters, mittellanges, gelocktes Haar, Locken bis in die Stirn reichend, leicht heruntergeschlagene Lider, gewölbte Stirn, markante Nase, schmaler, geschlossener Mund mit weichen Konturen

    Restaurierungen/Zustand: 1913-17 Restaurierung

    1934 linker Unterarm mit Stab erneuert, Ausbesserungen von Gewandpartien, Plinthenhalterung erneuert

    1968 Sandsteinergänzungen am Gewand, einige partielle Ausbesserungen

    1993 nur geringfügige Verwitterungsschäden, sonst sehr guter Zustand

    nach 1993 Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • LI. Der heilige Apostel Simon (Ablieferung Nr. 13)

    Sandstein, Höhe ca. 3,50 m

    1741

    untere Balustrade, über der Benno-Kapelle

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Simon_der_Zelote.html

    Stich von Zucchi vor 1743


    Foto um 1953

    Foto nach 2000


    Darstellung: Im Schreitmotiv, das (linke) Spielbein seitlich weit zurückgestellt, stützt er sich mit der Rechten auf die Säge. Entsprechend der zurückgesetzten Beinstellung wendet er sich nach links und hält mit der linken Hand einen Zipfel seines Mantels, der, zu einem Bausch zusammengefasst, diagonal über die Hüfte gezogen wird. Unter dem Mantel trägt er eine Tunika. Die Mantelbahn über dem momentanen Standbein zeigt eine unruhige, eigenbelebte Faltengebung.

    Kopftypus: vollbärtig, mittleren Alters, kurzes, gelocktes Haar, tiefliegende Augen, grobe Nase, schmaler, etwas verkniffener Mund

    Restaurierungen/Zustand: 1894 Hand ersetzt und Säge ausgebessert, Füße und Gewandfalten nachgearbeitet, Farbe entfernt, Plinthe ausgebessert

    1935 rechte Hand, Sägegriff, Gewandärmel und partiell den darüberfallenden Mantel in Sandstein ergänzt (als Vierung eingesetzt)

    1984 starke Verwitterungen im Rückenbereich, fortschreitende Verwitterungsschäden im Gesicht, Zersetzung der Bart-und Kinnpartie

    1993 starke Verwitterungsschäden am Gesicht, an Hals-und Gewandpartien

    nach 1993 Kopf erneuert, Figur restauriert und gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • LII. Der heilige Kasimir (Ablieferung Nr. 42)

    Sandstein, Höhe ca. 3,60 m

    1743 (wohl schon 1742 vollendet)

    untere Balustrade, über der Kreuz-Kapelle

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienK/Kasimir_von_Polen.htm

    Stich von Zucchi nach 1743

    Foto um 1883

    Foto während der Restaurierung 1934


    Foto um 1950


    Foto nach 2000

    Darstellung: Im Kontrapost, das (linke) Spielbein zur Seite gesetzt, wendet er sich nach rechts unten, während beide Arme nach links unten weisen, wo zu seinen Füßen Krone und Zepter liegen. Gekleidet in eine sarmatische Fürstentracht mit Hermelin und Pelzmütze, trägt er auf der linken Seite das Schwert.

    Kopftypus: jungendlich, bartlos, mit längerem, gelockten Haar (bis in den Nacken reichend), weiche Formen, heruntergeschlagene Lider, grobe Nase, geschlossener Mund mit weicher Kontur

    Restaurierungen/Zustand: 1913-17 linker Arm angestückt

    1934 nach Ablaugung gut erhalten, evtl. partielle Ausbesserungen

    1945 beschädigt, Kopf, linke Hand und Gewandteile vernichtet

    1971 Kopf und linker Arm, Finger der rechten Hand neu erstellt, Gewand ausgebessert

    1993 partielle Ausbesserungen am Gewand, Verwitterungsschäden an Gesichts-und Halspartie, sonst guter Zustand

    nach 1993 Figur gereinigt, Krone zu Füßen wiederhergestellt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • LIII. Der heilige Bernhard (Ablieferung Nr. 18)

    Sandstein, Höhe ca. 3,60 m

    1742

    untere Balustrade, Schloßseite

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienB/B…n_Clairvaux.htm

    Es existiert kein Kupferstich

    Foto um 1928 aus einer Vergrößerung

    Foto um 1934

    Foto um 1953

    Foto um 1953

    Foto nach 2000

    Foto April 2022

    Darstellung: Im Kontrapost, das rechte Bein zur Seite gestellt, stützt er sich mit der Rechten auf den Bischofsstab. Unter dem linken Arm hält er ein geschlossenes, großes Buch. Er wendet sich nach links unten. Über dem Untergewand trägt er einen schmucklosen Bischofstalar, der in glatten Falten fällt.

    Kopftypus: ohne Bart, mittleren Alters, schütterer Lockenkranz, asketische Gesichtszüge, stark überlängte Proportionen, tiefliegende Augen, lange Nase, strenger Mund

    Restaurierungen/Zustand: 1894 Gewand, kleinere Ausbesserungen im Brustbereich, Klammern, Farbe entfernt, gewaschen

    1935 Ausbesserungen und Anstückung der rechten Hand

    1993 rechte Hand und ein Stück vom Unterarm abgebrochen, es fehlen zwei Finger der linken Hand, sonst guter Zustand

    nach 1993 Figur restauriert, rechte Hand und Bischofsstab ergänzt, Finger der linken Hand ausgebessert, Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • 33803-hofkirche-bernhardt-um-1933-jpg


    Ganz herzlichen Dank für diese tollen und systematischen Beiträge! Beim obigen Bild schaut es fast nach Resten einer Fassung aus? Wissen Sie etwas dazu, ob es vielleicht original oder durch Restaurierungen mal eine Fassung gab?

  • 33803-hofkirche-bernhardt-um-1933-jpg


    Ganz herzlichen Dank für diese tollen und systematischen Beiträge! Beim obigen Bild schaut es fast nach Resten einer Fassung aus? Wissen Sie etwas dazu, ob es vielleicht original oder durch Restaurierungen mal eine Fassung gab?

    Nach meiner Kenntnis gab es niemals den Plan für eine farbige Fassung der Figuren.

    Es war ursprünglich angedacht, die Statuen in Marmor auszuführen, da Mattielli als Italiener es für das beste Material hielt. Leider scheiterte dieser Plan wohl (wie so oft) an den enormen Kosten. Stattdessen wählte man Cottaer Sandstein, der günstig und in unbegrenztem Maß im eigenen Land zur Verfügung stand. Darüber war Mattielli wohl erst nicht sehr begeistert. Er unternahm persönlich verschiedene Fahrten in die Sandsteinbrüche und suchte selbst die Steine für seine Werke aus.

    Da Sandstein ja nun wirklich ein sehr witterungsempfindliches Material ist, zeigten sich auch im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Verwitterungsschäden.

    Bei den Restaurierungen 1865-1869 entschloss man sich, die Figuren durch eine Firnisfarbe vor der Witterung zu schützen. Auch später hat man immer wieder die Statuen mit "diversen Anstrichen" versehen.

    Um das Jahr 1903 kam man schließlich zu der Erkenntnis, dass das "Versiegeln" des Sandsteines sich nicht als praktikabel erwiesen hat, da man dem Stein so die Luft zum "Atmen" nimmt. Bei den nachfolgenden Restaurierungen entfernte man diese Versiegelung wieder.

    Es könnte durchaus sein, dass auf dem obigen Foto noch Reste eines früheren Schutzanstriches zu sehen sind.

  • LIV. Der heilige Franz von Paola (Ablieferung Nr. 7)

    Sandstein, Höhe ca. 3,65 m

    1741

    untere Balustrade, Schloßseite

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Franz_von_Paola.htm

    Kupferstich von Zucchi um 1743

    Foto um 1953

    Foto um 1933

    Foto um 1948

    Foto nach 2000

    Darstellung: Im Schreitmotiv hat er das (linke) Spielbein stark zurückgesetzt, während das rechte Bein nach vorne gesetzt ist. Den rechten Arm hält er ausbreitend nach vorn, während er sich mit dem linken Arm auf einen Pilgerstab stützt. Sein Haupt ist nach rechts oben gewandt. Im Minoritengewand ist auf der Brust in einem Strahlenkranz das Wort "Caritas" zu lesen.

    Kopftypus: vollbärtig, mittleren Alters, gelocktes, kurzes Haar, sehr tiefliegende Augen mit transzendentem Blick, markante Nase, leicht geöffneter Mund

    Restaurierungen/Zustand: 1894 Hand ersetzt, Stab mit Griff aus Messing, Falten gewaschen, Farbe entfernt

    1935 wahrscheinlich Anstückung des rechten Unterarmes und eines Stückes des Gewandsärmels

    1993 einige Verwitterungsschäden (vor allem am Gewand)

    nach 1993 Figur gereinigt

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994

  • LV. Der heilige Apostel Jakobus der Ältere (Jakobus Major)??? (Ablieferung Nr. 20)

    Sandstein, Höhe ca. 3,70 m

    1742

    untere Balustrade, über der Johann-Nepomuk-Kapelle (heutige Gedächtnis-Kapelle)

    https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/J…_der_Grosse.htm

    Nach meiner Meinung handelt es sich bei der Figur nicht um Jakobus Major, sondern um Philippus, da die Darstellung gegen Jakobus Major spricht. Die Betitelung des Kupferstiches dürfte somit nicht richtig sein.

    Stich von Zucchi um 1743

    Foto um 1953


    Foto nach 2000

    Darstellung: Im Schreitmotiv, das (linke) Spielbein weit zurückgesetzt, wendet er sich nach links. Mit der Rechten stützt er sich auf seinen Pilgerstab, unter dem linken Arm hält er ein großes, geschlossenes Buch. Die linke Schulter wird vom locker drapierten Mantel freigelassen. Das Gewand ist stark eigenbewegt.

    Kopftypus: bärtig, kurzes, gelocktes Haar

    Restaurierungen/Zustand: 1895 Finger, Zehen und Gewand ausgebessert, Farbe entfernt

    1914 Kopf gesprungen (Gipsabguss wurde empfohlen)

    1945 beschädigt, Kopf und rechte Hand zerstört

    1972 Kopf, rechte Hand mit Pilgerstab und rechter Unterarm erneuert

    1993 Sicherung des rechten Armes durch Kupferklammer, partielle Ausbesserungen, mäßiger Zustand

    nach 1993 Figur gereinigt

    2022 Ausbesserungen von Verwitterungsschäden

    Abbildungen: Deutsche Fotothek und privat

    Quellen: Konstanze Rudert: "Lorenzo Mattielli in seiner Dresdner Zeit (1738-1748) Studien zu Leben und Werk eines Bildhauers des Spätbarock in Sachsen“. Inaugural-Dissertation Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden 1994