• Die Engelsgrube ist sicherlich eines der schönsten Raumbilder Lübecks, weil die Straße auf St. Jakobi komponiert ist und gerade dieser leichte Knick im oberen Teil macht die Straße so lebendig.

    Wir schauen jetzt aber mal in einen der Gänge hinein und zwar in Sievers Thorweg


    Im Hintergrund, die Spitzen von St. Marien

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  • Und dann der fantastische Eckbau zur Breiten Straße hin

    Das ist die berühmte Schiffergesellschaft. Hast Du da mal reingesehen? Lohnt sich!

    Leider wurde die originale Renaissance-Fassade um 1880 abgebrochen und annähernd gleich mit maschinell erzeugten Ziegeln wiederaufgebaut - keine Ahnung, warum. Daher sieht die Fassade im Vergleich zur Traufseite so merkwürdig glatt und zu orange aus. Am liebsten wäre mir, wenn die Fassade wieder mit passenden Steinen alter Art nochmal neu gemacht werden würde...

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Frank

    Leider nein. Wusste gar nicht dass man da so ohne weiteres rein durfte. Wenn du Bilder hast kannst du die gerne jetzt ergänzen. Würde ja gut passen :D

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  • Ist ein Restaurant - die sind es gewohnt, dass das ständig Touristen reinschauen.
    Habe gerade kein eigenes Bild zur Hand, daher dies hier:


    Diele der Schiffergesellschaft um 1900 (sieht aber immer noch genauso aus! Man kann auf diesen Bänken tatsächlich sitzen und essen!). Quelle: upload.wikimedia.org, gemeinfrei

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Maria am Stegel muss einfach rekonstruiert werden - und zwar am originalen Standort und bald (und am liebsten in der ursprünglichen mittelalterlichen Form)!

    Für den Anfang würde es ja schon mal helfen, den Sockel wieder an die richtige Stelle zu setzen und von dort ausgehend die Kapelle weiter aufzumauern. Inzwischen wäre sie ja sogar kein "Verkehrshindernis" mehr, da die Zufahrt zu dem unsäglichen neuen Parkhaus im Wehdehof ja nicht mehr von der Mengstraße aus erfolgt. Da in diesem Jahr ohnehin Leitungsbauarbeiten in der Mengstraße anstehen (s. http://www.ln-online.de/Lokales/Luebec…der-Mengstrasse) werden dabei wahrscheinlich auch die Fundamente der Kapelle auftreten. Und da die Straße im Anschluss ohnehin neu gepflastert werden muss, könnte man im selben Atemzug auch den Sockel wieder an den ursprünglichen Standort versetzen.

    Ohnehin ist es schade, wie mit den wenigen ehemals vorhandenen Kapellen in Lübeck umgegangen wurde. St. Johann auf dem Sande neben dem Dom verschwand schon nach der Reformation, die St.-Gertrud- und die St.-Jürgen-Kapelle vor den Stadttoren wurden im Zuge des Festungsausbaus nach dem Dreißigjährigen Krieg abgebrochen (immerhin steht die damals neu errichtete St.-Jürgen-Kapelle an der Ratzeburger Allee noch), die Klosterkirchen verschwanden bis auf St. Katharinen allesamt im 19. Jahrhundert, St. Clemens ebenfalls und die Kapelle Maria am Stegel erst 1967. Und so beeindruckend die großen Kirchen auch sein mögen, die Kapellen gehörten ehemals eben auch alle zum Stadtbild dazu.

    Und gerade Maria am Stegel, die noch dazu in Aufmaßzeichnungen und Fotografien so gut überliefert und deren Standort genau bekannt ist, sollte unbedingt wiedererstehen.


    Und dann erreichen wir die Engelsgrube, sicher einer der beeindruckendsten Straßenzüge Lübecks mit dem Höhepunkt von St. Jakobi am Ende der Straße

    Hier haben wir einen traurigen Fall einer sich ewig hinziehenden Sanierung, bei der sich der Bauherr anscheinend übernommen hat. Vor einigen Jahren war das Haus am Tag des offenen Denkmals zu besichtigen, und da war zwar schon einiges geschehen, aber es stand auch noch einiges an Arbeit bevor. Jedenfalls ist das Haus seit mindestens 2010 eine Baustelle, jahrelang waren auch einige der Fenster zwecks Erneuerung / Aufarbeitung ausgebaut, was dem Haus sicher auch nicht gut bekommen ist. Wenn ich etwas Zeit habe und Interesse besteht, kann ich ja mal ein paar Innenaufnahmen des Hauses (und auch anderer, die bei diversen Denkmaltagen zu besichtigen waren) raussuchen.

  • Und gerade Maria am Stegel, die noch dazu in Aufmaßzeichnungen und Fotografien so gut überliefert und deren Standort genau bekannt ist, sollte unbedingt wiedererstehen.

    Ja, und der Standort ist ja seit der Verschmälerung der Mengstraße an diese Stelle vor einigen Jahren nun tatsächlich auch wieder frei. Man müsste nur wissen, wie man vorgehen muss. Das Grundstück gehört wohl der Kirche, bzw. der Teil des neuen Bürgersteigs der Stadt - es wird sich wohl überschneiden. Die Kirche jedenfalls hat meines Wissens nach keinen Bedarf an weiteren Räumen und auch kein Interesse am Wiederaufbau der Kapelle.

    Es müsste wohl auf jeden Fall erstmal ein Nutzungskonzept her. Das wird aber bei einem extrem hohen Raum bei gleichzeitig relativ kleiner Grundfläche wohl schwierig. Evtl. könnte man hier das längst überfällige Welterbezentrum entstehen lassen!?

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  • @Löbenichter

    vielen Dank für deine lieben Worte, freut mich, dass es dir gefällt :D

    Weiter geht es am Platz rund um St. Jakobi

    Koberg (Platz nördlich von St. Jakobi) mit Heiligen-Geist-Hospital


    Auch diese Häuserzeile ist einmalig schön :thumbup:

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  • Und dann schauen wir kurz in St. Jakobi hinein, die nicht zerstört wurde und daher vollständig erhalten ist.

    Seitenorgel

    Altar

    Hauptorgel

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  • St. Jakobi ist schon eine wahre Ausnahmeerscheinung - in welcher anderen Kirche auf dieser Welt stehen schon gleich zwei gotische Orgeln, vom Rest der Ausstattung ganz zu schweigen.

    In diesem Kontext, und insgesamt dem der Lübecker Orgellandschaft, wiegt der Verlust des ebenfalls noch gotischen Instruments der Marienkirche sehr schwer.

  • Es geht jetzt hinein in die "Kleine Burgstraße" wir blicken aufs Kranenkovent von 1260, später mehrfach verändert und umgebaut

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  • Blick zum Eckquartier Große Altefähre/Engelswisch

    Morgen geht es leider erst weiter. Ich wünsche allen APH-lern einen schönen Wochenstart :thumbup:

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  • Dann geht es zurück in die "Große Altefähre" mit dem Ziel Burgkloster, es geht also in den nördlichsten teil der Altstadt

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