Altomünster (Galerie)

  • Altomünster ist ein Markt im Dachauer Land, nordwestlich von München und östlich von Augsburg gelegen (dabei näher an A, eine S-Bahnlinie gibt es aber nach M).

    Der Ort mit der Pfarr- und ehemaligen Klosterkirche Sankt Alto, nach dem der Ort benannt ist:

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    Blick zur Zugspitze (bei extrem guter Sicht):

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    Der ansteigende Marktplatz mit dem Marktbrunnen von 1878:

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    Zum Marktplatz folgen später noch weitere Aufnahmen.


    Über einige Treppen geht es hinauf zur ehemaligen Klosterkirche:

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    Der hl. Alto mit seinem Attribut, dem in einen Kelch steigenden Jesukind. Das Motiv geht auf eine Vision zurück, als er bei einer Messe den Kelch erhob, sozusagen ein Zeichen der Gegenwart Christi bei der Eucharistie. In der linken Hand hält er Abtsstab und Messer.

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    Ehem. Klosterbibliothek mit Altobrunnen.

    Vor dem Eingang zur Kirche ein Haus von 1692, in dem sich heute der Klosterladen befindet:

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    Altomünster wurde der Legende nach von Alto an einer später nach ihm benannten Quelle um 730 gegründet. Später folgte ein Benediktinerkloster mit 1244 geweihter Kirche.

    1485 wurde Altomünster auf Betreiben des Grafen Wolfgang von Sandizell zum Birgittenkloster. Es war bis vor kurzem das letzte seiner Art in Deutschland (die letzte Nonne musste erst vor wenigen Jahren gehen).


    Es geht in das Innere der ab 1763 von Johann Michael Fischer neu erbauten Kirche, ein wahres Rokoko-Juwel (eines seiner letzten Werke, er starb vor der Fertigstellung):

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    Die Kirche dreistöckig. Im Erdgeschoss die Pfarrkirche mit Haupt- und Beichtraum, darüber im zweiten Stock der separate Nonnenchor (hinter den Fenstern in der oberen Bildmitte). Hinter dem Hochaltar befindet sich der Mönchschor (ein separater Gang für die Mönche umschließt im 1. Stock den gesamten Kirchenraum).


    Der Altar links ist dem hl. Augustinus (der im Birgitten-Orden als Gründervater verehrt wird) gewidmet, rechts dem Hl. Alto. Die Birgitten-Regel enthält im ersten Teil die Regel des Augustinus.

    Bei festlicher Beleuchtung im Januar:

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  • Das Kuppelfresko im Hauptraum, 1767 vom Tiroler Maler Joseph Mages:

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    In der unteren Bildmitte ist zu sehen, wie Herzog Georg der Reiche von Landshut und seine Frau Jadwiga Jagellonska (die beiden sind durch die Landshuter Fürstenhochzeit recht bekannt) den aus Maihingen im Ries zugezogenen Birgitten-Nonnen am 21. Januar 1497 die Schenkungsurkunde für das Kloster überreichen. Die Jagellonen hatten im polnischen Lublin bereits ein Birgittenkloster gegründet. Rechts davon sieht man Wolfgang von Sandizell, dessen Frau bereits bei den Birgitten eingetreten war (sie hält die Birgitten-Krone in der Hand).

    Links unterhalb der Nonnen sind die Birgitten-Mönche zu sehen, die den Frauen gehorchen mussten und vor allem frauenungeeignete Arbeiten verrichteten und für die Seelsorge zuständig waren.

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    Hier ist in der oberen Bildmitte die heilige Dreifaltigkeit zu sehen, dem Mittelpunkt des Kuppelfreskos. Darunter der hl. Alto, die Muttergottes und in ihrem Schutz die Hl. Birgitta mit weiteren Ordensschwestern.

    Die Birgitten waren im übrigen der erste Orden der katholischen Kirche, der für Frauen gegründet wurde (Mitte des 14. Jh. durch Birgitta von Schweden).

    Ein weiterer Ausschnitt des Kuppelfreskos zeigt, wie König Pippin dem Hl. Alto Königsgut für seine Klostergründung schenkt (der Tradition nach 730):

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    Die Hl. Birgitta erhält von Papst Urban V. die Bestätigung ihrer Ordensregel.

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  • Rechter Seitenaltar im Hauptraum, dem Hl. Alto geweiht.

    Im Strahlenkranz das in den Kelch kletternde Jesukind:

    Blick durch die Kirche zum Tabernakelaltar und dem darüber liegenden Hochaltar (hinter dem Altar der Mönchschor):

    Beichtraum und Hochaltar:

    Soweit für heute (21h ist bald…)

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    Rechter Seitenaltar im unter dem Nonnenchor gelegenen Beichtraum. Am Altarbild die heilige Sippe, flankiert von den Aposteln Andreas und Matthäus.

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    Am linken Seitenaltar der Apostel Thomas, als Blinder dargestellt.


    Deckengemälde im Beichtraum:

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    Der heilige Alto bei der Entdeckung der Quelle.

    Analog dazu auf der gegenüberlegenden Seite die Heilung eines Gelähmten durch Jesu am Teich Betesda (mit dem Jerusalemer Schaftor dahinter):

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    Nach einer Vision hat Ezechiel gesehen, wie ein Wasserlauf den Tempel Jerusalems auf der rechten Seite verließ. Dies wurde in Altomünster aufgegriffen: Das Wasser der Alto-Quelle läuft vom Alto-Altar auf der rechten Seite der Kirche nach hinten zum Taufstein.

    Beiderseits vom ehem. Tabernakelaltar die Apostel Johannes und Jakobus:

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    Über dem einstigen Tabernakelaltar der Hochaltar und zwei Seitenaltäre, zu bestimmten Anlässen können die Altarbilder versenkt werden und Schreine mit Katakombenheiligen werden sichtbar.

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  • Hochaltar vom Augsburger Ignaz Baldauf, am Altarbild der auferstandene Christus, links davon Birgitta mit Reben in der Hand. Christus hat ihr den Auftrag erteilt, ihren Orden zu gründen, als einen neuen Weinberg für den Herrn. Auch der Hochaltar wird wie die anderen Altäre von zwei Aposteln flankiert, hier Petrus und Paulus.

    Deckenfresko über dem Hochaltar mit der Vision des Hl. Alto.

    Blick vom Hochaltar nach hinten durch den Beichtraum zum Hauptraum:

    Rückseitiges Altarbild zum Mönchschor mit der Aufnahme Mariens in den Himmel:

    Deckenfresko im Mönchschor:

  • Nach der jüngsten Renovierung leuchten die Sitzbänke wieder in Blau:

    Blick zur Orgel. Hier ist der dreistöckige Aufbau mit Pfarrkirche im unteren Geschoss, dem Bereich für die Mönche im ersten und für die Nonnen im zweiten Stock gut zu erkennen.

    Lourdesgrotte


    Kloster und Kirche von Osten:

  • Ehemaliger Klosterstadel


    Der leerstehende Pfarrhof am Sankt-Birgitten-Hof mit Kräutergarten:


    Noch ein Vergleich des Kirchturmes 1986 und aktuell:

  • Wieder am Marktplatz:

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    Brauereigasthof Maierbräu


    Häuserbebauung an der Nerbstraße:
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    Brauergasthof Kapplerbräu

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    Soweit für heute. Ein wenig folgt noch vom Ort.

  • Hinter den Altären der Klosterkirche "verstecken" sich Reliquien, die jeweils im November gezeigt werden. Hab es leider bisher nur einmal im November dorthin geschafft - und stand dann vor dem Gitter zwischen Vorraum und Hauptraum.

    https://mk-online.de/meldung/skelet…ltarbild-1.html

    Ergänzung: Im Vorraum gibt es seit 1872 eine künstliche Felsengrotte, in der diese wunderbare Jesus-Figur von 1767 steht (eigenes Foto):

  • Klostergebäude von Süden, von der Nerbstraße aus:

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    Links nochmals der Kapplerbräu, dazu gehörig der Saalbau...:

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    …sowie dieser Stadel:

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    Ein mir gut gefallendes Wohnhaus von 1990 unweit vom Marktplatz.

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    Heruntergekommenes, aber zumindest noch in der Denkmalliste verzeichnetes Haus an der Sandizeller gasse Ecke Kellerbergstraße.

    Die hintereinander gelegene Bebauung wirkt ein wenig wie der Verlauf einer Marktbefestigung, die es in Altomünster aber offenbar nicht gegeben hat:

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  • Haus in Gelb an der Sandizellergasse:

    Sandizellergasse, rechts die Schultreppe, oben rechts angeschnitten das Schulhaus.


    Ehemaliges Klosterrichterhaus von 1716 an der Nerbstraße Ecke Kellerbergstraße.


    Eingeschossige Bauernhäuser an der Nerbstraße:

  • Zugang zum Klosterbereich:

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    An der Schwemme:

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    Für das Dachauer Land einstmals typisches Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert. Leider wurden inzwischen fast alle in den letzten Jahrzehnten sukzessive abgerissen und durch Neubauten ersetzt.

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    Bauernhaus mit Bodenerker an der Kellerbergstraße


    Pipinsrieder Straße:

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    Die Nr. 27 war 2019 am Tag des offenen Denkmals zu besichtigen. Das Bauernhaus stammt im Kern noch aus dem 17. Jahrhundert (dendro dat. 1662).

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    Pipinsrieder Straße, Ecke Dr.-Lang-Straße:
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  • Ein weiteres offenbar neueres und mir sehr zusagendes Gebäude an der Herzog-Georg-Straße:


    Zurück am Marktplatz:

    Gasthof Herzog (jüngst aus der Denkmalliste geflogen…)

    Marktplatz, Bebauung auf der Ostseite:

    Marktplatz mit Maierbräu:

    Der Maierbräu taucht im Buch Genuss mit Geschichte auf, das Titelfoto stammt aus dem Bräustüberl (1931).

    Genuss mit Geschichte (Buch) – lesen.de


    Etwas nördlich vom Ort liegt im Alto-Forst die Altoquelle:


    Abschließend nochmals Altomünster von Schauerschorn aus:

    Ein wenig folgt voraussichtlich noch aus Gemeindeteilen…