Dresden - Neustädter Markt - Königsufer

  • Bald stehen die Bürgermeisterwahlen an.

    Als wahlberechtigter Bürger frage ich mich, welcher Kandidat am ehesten unsere Ziele verfolgt? Wobei die Frage sich nicht nur auf den Neustädter Markt sondern Dresden allgemein bezieht. Sprich: Förderung von Rekonstruktionen (Palais Oppenheim, Hotel Stadt Rom, Venezianisches Haus etc.) sowie Förderung von hochwertigen Neubauten, die sich in die gegebene Bebauung eingliedern und wieder klassische Elemente aufgreifen.

    Ich konnte hierzu in den Medien nichts finden und würde mich sehr freuen, wenn jemand seine Meinung äußern könnte.

  • Coar: alles richtig gesagt. Komplette Rekonstruktion der Neustädter Markt, die von Ihnen genannten Gebäuden und tatsäclich wieder Blockrandbebauung mit Neubauten die WEITGEHEND die alten Fassaden ähnlich sind (kein Disney Kitsch). Nur DANN entsteht wieder eine würdige and ansehliche Stadt. Die alte Bauweise ist so viel Formen reicher und ansehlicher dann die funktionelle Neubaukisten.

  • Als wahlberechtigter Bürger frage ich mich, welcher Kandidat am ehesten unsere Ziele verfolgt?

    Manchmal ist es hilfreich, wenn man den Kandidaten rechtzeitig vor den Wahlen, öffentlich bekleidet durch die Presse, sogenannte "Wahlprüfsteine" zukommen lässt. In diesen kann man die jeweiligen Fragen konkret stellen. Eigentlich kann sich kein Bewerber leisten, nicht zu antworten. Sollte das Interesse der Bevölkerung zu einem Thema sehr groß sein, darf man auf die Antworten gespannt sein.

  • Wir haben den Bewerbern solche Fragen zukommen lassen, aber bisher noch nicht von allen Antworten erhalten. Wir prüfen noch, wie wir die eingegangenen Antworten in geeigneter Form vor der Wahl veröffentlichen werden.

  • Das Problem ist wie überall in Deutschland, dass zwar gerne und viel gemeckert wird, aber wenn dann zu den entscheidenden Bürgerbeteiligungsforen kaum Leute kommen oder an möglichen Volksabstimmungen kaum einer teilnimmt, kann sich auch nichts ändern. Dort, wo es eine engagierte Bürgerschaft gibt und eine Politik, die zuhört, klappt ja auch einiges. Es ist keine Systemfrage, sondern letztlich, man muss es doch so deutlich sagen, mangelndes Interesse der Bürger.

    Wenn dann wieder ein Gebäude abgerissen wird oder ein hässlicher Klotz in eine intakte Nachbarschaft gesetzt wird oder eine Reko nicht umgesetzt wird, dann wird ein bisschen geschimpft online, und dann ist auch wieder gut. Wir sind hier schon auch Teil einer kleinen Blase mit unserer Leidenschaft, die meisten Menschen freuen sich zwar durchaus über schöne Häuser und ärgern sich über eintönige Kisten, aber dass sie selbst einiges tun könnten, geht ihnen nicht auf.

    Wovor ich nur immer wieder warnen möchte, ist dieses Gefühl, wir verträten eine riesige Mehrheit, die nur von irgendwelchen großkopferten Seilschaften kleingehalten wird. Die großkopferten Seilschaften können auch deshalb so erfolgreich operieren, weil sie wissen, dass es einer Mehrheit der Menschen nicht wichtig genug ist, dagegen anzugehen. Ein Großteil interessiert sich schlicht nicht genug, einen Teil interessiert es durchaus, aber er ist beruflich und familiär gerade zu den typischen abendlichen Terminen (19:00, 20:00) solcher Beteiligungsdinger meist anderweitig eingebunden. Somit bleiben uns im Prinzip nur die auch von mir immer wieder kritisierten "Boomer", die die Zeit und die Muße haben, sich dieser Themen anzunehmen und es entsteht der Eindruck, dass es ja eh nur ein paar grauhaarige ewige Querulanten sind, die dann zu solchen Foren kommen.

    Der Rest sitzt abends bei Stadtbild Online und schimpft über moderne Architektur.

  • Diese Problemanalyse greift viel zu kurz Heinzer . Ich habe es viel häufiger erlebt, dass Menschen sich beteiligen wollten, wenn etwas in ihrem Viertel passiert, sie aber schlicht gar nicht rechtzeitig davon mitbekommen haben. Besonders erschwerend kommt hinzu, dass eine erschreckende ganz große Mehrheit rein gar nichts über Beteiligung weiß. Sie weiß nicht, dass Dinge veröffentlicht werden, um Stellungnahmen einzuholen, sie wissen ja nicht mal wo man diese Informationen findet.

    Und da mache ich sehr wohl dann den Verwaltungen den Vorwurf. Nicht, dass sich da nicht auch ein Mentalitätswandel abzeichnet z.B. durch die Digitalisierung, aber es gibt auch wieder gegenläufige Tendenzen. So bleibt der Eindruck nicht ganz unbegründet, dass es den Behörden ganz recht ist, wenn nicht jeder Hans und Franz weiß, wie er sich gegen Planungen zur Wehr setzt. Und das ist da ja auch die Befürchtung, dass es überwiegend die Verhinderer anlocken würde. Da macht man lieber Verwaltungsverfahren, die möglichst schnell vollendete Tatsachen schaffen und ganz besonders versucht man den Zugang möglichst kompliziert zu halten. Man macht dann z.B. mal Werbung im Amtsblatt für eine digitale Beteiligung, die dann auch sehr wahrscheinlich wieder auf einer eigenen Plattform sich befindet, in der man sich erst zurechtfinden können wollen müsste. Ja - wer das Amtsblatt liest, der beteiligt sich ja wohl eh schon mit höherer Wahrscheinlichkeit. Man holt die Menschen einfach nicht da ab, wo sie sind.

  • Ihr habt beide irgendwie Recht.

    Zum Einen ist das gesellschaftliche Engagement für das Stadtbild gering. Von minimalen Ausnahmen abgesehen kenne ich im ganzen Bekanntenkreis niemand, der sich aktiv dafür einsetzen würde. Spendenaufrufe oder sogar Petitionen, die ich im Bekanntenkreis herummaile, bleiben - so viel ich weiß - unbeantwortet. Das ist aber nicht nur ein Thema bezüglich Stadtbild. Es setzt sich in vielen Bereichen fort. Eine Freundin tönte erst öffentlich groß, eine Petition für einen Radweg machen zu wollen, dann kam nichts mehr. Als ich nachfragte, kam als Antwort, dass sich ja bereits andere für die Sache einsetzen würden. (Es hat wirklich eine parlamentarische Initiative gegeben, aber eben keine Petition) Und sie meinte, dass sie einfach mal hatte Dampf, der sie bedrückte, ablassen wollen. Ein anderer schimpft immer mal, jemand müsste mal zu diesem oder jenem Thema einen Leserbrief schreiben. Er selbst macht es aber nie. Dahinter stecken verständliche und unverständliche Gründe. Zum Einen sind die Leute ja mit ihrem Leben beschäftigt, mit dem Job, mit den Kindern, mit ihren Reise- und Konsumwünschen, mit diversen Hobbys. Hinzu kommt die Unbeholfenheit im Verfassen von Texten oder im Umgang mit öffentlichen Anliegen. Zum Anderen steckt im Normalbürger tiefe Angst. Und jetzt muss ich kurz "politisieren", denn es gibt eine Ausnahme von der Angst. Man denke dabei an die Theorie der "Schweigespirale". Je stärker die Leute den "Grünen" nahe stehen, umso weniger Angst haben sie, umso offensiver vertreten sie ihre Meinung öffentlich, denn sie wähnen sich ja im Einklang mit Medien, herrschender Politik, dem Zeitgeist oder "allgemeinen Willen". Je mehr es abweicht, umso stärker beobachte ich die Tendenz des Rückzugs, des Stillhaltens. Und die Leute sagen mir auch ganz offen, sie wollen sich doch nicht in der Öffentlichkeit als Quertreiber, Abweichler, Kritiker hervortun, was ihnen am Ende irgendwie schaden könne. Vor allem noch, wenn sie im öffentlichen Dienst tätig sind. Zumindest gegenüber den Nachbarn. Diese Rolle wird dann querulantischen Rentnern überlassen, die nichts mehr zu verlieren haben. D.h., für eine Grünanlage, eine Dachbegrünung, einen Solarpark, einen Fahrradweg oder ein Flüchtlingsprojekt finden sich noch Leute, die sich öffentlich hervortun. Für ein Barockpalais, ein Bismarckdenkmal, eine Kuppel oder Fassadenornamentik sind es schon deutlich weniger. Das schauen sie sich aber im Urlaub an, nicht den Solarpark oder Radweg. Also, die Angst negativ aufzufallen, ist natürlich stark übertrieben und teils irrational, aber sie ist ein realer Faktor.

    Andererseits stimmt auch "Majorhantines" Einschätzung. Die meisten Bürger lesen nicht das Amtsblatt (auch ich nicht), das auch weitgehend unleserlich (Massen von Text auf eine Zeitungsseite gequetscht) ist. Man wird höchstens durch einen Presseartikel auf eine Bürgerbeteiligung aufmerksam gemacht. Das sind dann in der Regel ältere Leute, die noch eine Tageszeitung mit Lokalteil lesen. Ich habe schon solche Bürger-Workshops besucht. In der Regel ist das eine Beruhigungspille seitens der Stadt(-verwaltung). Bürger werden ein wenig von zwei internen oder externen Mitarbeitern bespaßt, dürfen Bilder malen oder Ideen auf Zettel schreiben. Das kommt dann in die Presse und verschwindet danach in den Schubladen. Für solche Veranstaltungen ist eben vielen Leuten auch ihre Zeit zu schade. Bleiben diejenigen übrig, die ohnehin aus Einsamkeit gerne auf städtischen Empfängen, Eröffnungsveranstaltungen, Vernissagen herumgeistern.

  • Und um wieder zum Neustädter Markt zurück zu finden... Selbst wenn eine überwältigende Anzahl an Bürgern an Beteiligungsverfahren teilnimmt und das Ganze in Ergebnissen mündet plus einem Stadtratsbeschluss wird dann trotzdem in den Amtsstuben drauf gek.... und kleine Splittergruppen versuchen über ihrer Buddies an den entsprechenden Schaltstellen ihre Partikularinteressen durchzusetzen. Und dann aber wundern, wenn zunehmend Leute den Wert der Demokratie nicht mehr sehen. So was kommt von sowas. So einfach, die AfD als alleinigen Totengräber der Demokratie hinzustellen, wird der Realität nicht gerecht. Da arbeiten genug Menschen - natürlich nur in bester Ansicht :wink: - mit.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Ja, habe hier aus der Warte einer normalen Stadt in Deutschland geschrieben. Dresden ist schon etwas besonderes mit mehreren an sich gut organisierten Bürgerinitiativen. Wenn sich dann an gemeinsame Beschlüsse und mühsam erarbeitete Kompromisse nicht gehalten wird, steigert das zurecht den Frust. In Bremen schlafen dafür alle einfach gemeinsam vor sich hin.

  • Ich weiss nicht, ob es Euch bekannt ist: Auf der Webseite der Stadt sind Studien zur Bebauung des Königsufers online:

    Link: Königsufer (auf Bebauung Königsufer klicken)

    So weit ich erkennen kann, ist die Bebauung des Königsufer weiterhin im Sinne des Wettbewerbs geplant? Sieht auf jeden Fall kleinteilig und ansprechend aus.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Ich weiss nicht, ob es Euch bekannt ist: Auf der Webseite der Stadt sind Studien zur Bebauung des Königsufers online:

    Link: Königsufer (auf Bebauung Königsufer klicken)

    So weit ich erkennen kann, ist die Bebauung des Königsufer weiterhin im Sinne des Wettbewerbs geplant? Sieht auf jeden Fall kleinteilig und ansprechend aus.

    Nach der unter Denkmalschutzstellung des Neustädter Marktes ist es fraglich was davon noch realisiert werden kann. Die GHND hat ja genau deshalb einen Bürgerentscheid gegen die Unterschutzstellung initiiert, weil sie denkt das mit dieser die Wettbewerbsergebnisse nicht mehr realisiert werden können.

  • Nach der unter Denkmalschutzstellung des Neustädter Marktes ist es fraglich was davon noch realisiert werden kann. Die GHND hat ja genau deshalb einen Bürgerentscheid gegen die Unterschutzstellung initiiert, weil sie denkt das mit dieser die Wettbewerbsergebnisse nicht mehr realisiert werden können.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Unterschutzstellung den Parkplatz zwischen Bilderberg Bellevue und Blockhaus sowie dem Stellplatz zwischen Blockhaus und dem Finanzministerium einschleißt.
    Zumindest entlang des Königsufers sollten Neubauten, im besten Fall Rekos und angepasste Neubauten, wie auf den verlinkten Visualisierungen zu sehen, noch immer möglich sein. Das Narrenhäusel macht ja bald den Anfang.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Unterschutzstellung den Parkplatz zwischen Bilderberg Bellevue und Blockhaus sowie dem Stellplatz zwischen Blockhaus und dem Finanzministerium einschleißt.

    Du bist leider nicht bzw. zu wenig informiert.

    Genauso, wie du es beschriebst, ist es aber!

    <X||=O


  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Unterschutzstellung den Parkplatz zwischen Bilderberg Bellevue und Blockhaus sowie dem Stellplatz zwischen Blockhaus und dem Finanzministerium einschleißt.
    Zumindest entlang des Königsufers sollten Neubauten, im besten Fall Rekos und angepasste Neubauten, wie auf den verlinkten Visualisierungen zu sehen, noch immer möglich sein. Das Narrenhäusel macht ja bald den Anfang.

    Lesen Sie sich mal den nachfolgend verlinkten Artikel durch. Es gibt Kräfte wie die "Neustädter Freiheit" die den Zustand des Neustädter Marktes gern weitgehend erhalten möchten. Was Neugestaltungen mit z.B. Rekonstruktionen natürlich zuwider läuft.

    Quelle: Link

    Ich habe sogar einen Artikel gelesen in dem Erika Schmidt von der Neustädter Freiheit geschrieben hat, dass sie auch gern das Narrenhäusel verhindert hätte, dass aber aufgrund der fortgeschritten Planung wohl schwer möglich ist. Leider habe ich den Artikel gerade nicht parat. Wer ihn kennt und findet, kann ihn gern verlinken.

  • Du bist leider nicht bzw. zu wenig informiert.

    Genauso, wie du es beschriebst, ist es aber!

    <X||=O


    Kannst du das irgendwie fundieren? Gibt es Pläne/Karten, die zeigen welcher Bereich genau denkmalgeschützt ist? Die besagen, dass die Grundstücke am Königsufer nicht mehr bebaut werden dürfen und Park-und Stellplätze bleiben müssen, weil sie zum Denkmalensemble gehören?

    Editiert:
    Habe es gerade hier selbst überprüft: https://denkmalliste.denkmalpflege.sachsen.de/Gast/Denkmalkarte_Sachsen.aspx

    Einer Wiederbebauung der von mir genannten Grundstücke sollte weiterhin möglich sein, weil sie nicht vom Denkmalbereich (Ist schon purer Wahnsinn dies überhaupt ein Denkmal zu nennen) des Neustädter Marktes betroffen sind.

    Lesen Sie sich mal den nachfolgend verlinkten Artikel durch. Es gibt Kräfte wie die "Neustädter Freiheit" die den Zustand des Neustädter Marktes gern weitgehend erhalten möchten. Was Neugestaltungen mit z.B. Rekonstruktionen natürlich zuwider läuft.

    Quelle: Link

    Ich habe sogar einen Artikel gelesen in dem Erika Schmidt von der Neustädter Freiheit geschrieben hat, dass sie auch gern das Narrenhäusel verhindert hätte, dass aber aufgrund der fortgeschritten Planung wohl schwer möglich ist. Leider habe ich den Artikel gerade nicht parat. Wer ihn kennt und findet, kann ihn gern verlinken.


    Naja, die "Neustädter Freiheit" wird das letztendlich nicht entscheiden, auch wenn man ihren Einfluss auf manche Stadtobersten besser nicht unterschätzen sollte.

  • Einer Wiederbebauung der von mir genannten Grundstücke sollte weiterhin möglich sein, weil sie nicht vom Denkmalbereich (Ist schon purer Wahnsinn dies überhaupt ein Denkmal zu nennen) des Neustädter Marktes betroffen sind.

    Ich habe einfach nicht die Zeit, hier das alles im Detail nachzuweisen. Wir sind an der Sache dran.

    Zitat

    Naja, die "Neustädter Freiheit" wird das letztendlich nicht entscheiden, auch wenn man ihren Einfluss auf manche Stadtobersten besser nicht unterschätzen sollte.

    Und ob das die "Neustädter Freiheit" das entscheidet - sorry, du hast überhaupt keine Ahnung - , denn die hat nämlich schon längst entschieden.

    Der Landesdenkmalschutz liegt rechtlich weit über den Entscheidungen der "Stadtoberen", die hiergegen gar nichts mehr tun können, bzw. nicht die E...r in der Hose haben werden, dagegen vozugehen, eben weil der Denkmalschutz solchen einen hohen Wert darstellt.

    Es steht ALLES unter Denkmalschutz - auch die Straße! - bzw. es liegt eine Veränderungssperre drauf, wo sich das LfD vorbehalten wird, den Daumen je nach Belieben und Stimmung hoch oder runter zu machen (als Handlanger von Frau Prof. Schmidt und der "Freiheit").

    Das heißt im Konkreten:

    - Es besteht Denkmalschutz für die vom Platz aus [angeblich!] frei sichtbare Stadtsilhouette

    - Denkmalschutz für das moderne Bellevue

    - Denkmalschutz für die B 6

    - Denkmalschutz für die straßenseitigen (!!!!!!) Bäume auf den Grundstücken von Meißner- und Großer Klostergasse [das ist Trümmergrün!!]

    Das alles bedeutet im Konkreten, es wird hier keine geschlossene Blockrand-Bebauung mehr möglich sein, (von Rekos redet man hier schon sehr lange nicht mehr...), sondern höchstens noch die von den [im Wettbewerb herausgeflogenen] Modernisten bevorzugten freistehenden Flachdachkuben.

    Thats fact! Dresden 2022.

    Einmal mehr zeigt sich, wer hier im Hintergrund die Strippen gezogen hat.

    Es hatte nach dem Wettbewerb 2018/19 nur noch diese eine Mittel gegeben, die Wettbewerbsergebnisse zu verhinden - die Landesdenkmalpflege - und derer hat man sich dann eben "bedient".

    Gut, dass Prof. Magirius tot ist und das nicht mehr erleben muss!!

    Die GHND sucht noch verzweifelt Leute die Unterschriften sammeln bzw. Listen austragen können.

    Z. B. junge, 20-30jährige Männer, die sich sonst nur den ganzen Tag im APH die Finger wundtippen, könnten zur Abwechslung einmal ganz konkret tun ihr geliebtes barockes Dresden tun!!!!!!

    Vom Rumtippen im APH GESCHIEHT REIN GAR NICHT IN DER REALITÄT

  • Lesen Sie sich mal den nachfolgend verlinkten Artikel durch. Es gibt Kräfte wie die "Neustädter Freiheit" die den Zustand des Neustädter Marktes gern weitgehend erhalten möchten. Was Neugestaltungen mit z.B. Rekonstruktionen natürlich zuwider läuft.

    Diese Initiative "Neustädter Freiheit" kann man wohl mit der linken Potsdamer Initiative "Potsdamer Mitte Neu Denken" vergleichen? Nur keine Veränderung, alles Städtebaulich aus DDR Zeiten so zu belassen wie es war und noch ist. Alles sehr, sehr kurzsichtig Gedacht von diesen Initiativen in DD und Potsdam. :kopfschuetteln:

  • ...
    Die GHND sucht noch verzweifelt Leute die Unterschriften sammeln bzw. Listen austragen können.

    Z. B. junge, 20-30jährige Männer, die sich sonst nur den ganzen Tag im APH die Finger wundtippen, könnten zur Abwechslung einmal ganz konkret tun ihr geliebtes barockes Dresden tun!!!!!!

    Vom Rumtippen im APH GESCHIEHT REIN GAR NICHT IN DER REALITÄT


    Hol mal tief Luft und komm wieder etwas runter, danke! Womöglich hast du das schon. ;)
    Es ist offensichtlich ein Thema, in welches du persönlich sehr involviert bist und welches dich sehr bewegt. Wenn, was du hier erklärt hast, alles so stimmt, und du scheinst es genau zu wissen, dann sieht es im Moment wirklich wenig hoffnungsvoll aus.
    Dennoch muss das aber nicht auf immer so bleiben. Auch der Denkmalschutz, wie in diesem Forum so oft erwähnt, ist nicht alles und ist nicht für immer bindend.
    Wir alle sind denjenigen dankbar, die noch nicht aufgegeben haben und sich weiter vor Ort einsetzen.

    Nun zu deinen letzten Bemerkungen.
    Die meisten der jungen Männer (und Frauen), die in diesem Forum schreiben, leben nicht in Dresden, leben weit über das Land verstreut, viele sogar im Ausland. Selbst wenn sie nach Dresden reisen wollten, um tatkräftig mitzuhelfen, können sie womöglich nicht, weil sie ihre eigenen tagtäglichen Verpflichtungen, Sorgen und Probleme haben. Zeitliche, finanzielle, gesundheitliche Probleme...selbst du, der du so viel weißt, hast keinen Schimmer davon. Auch wenn ich deinen Frust nachvollziehen kann, lass mal bitte die Vorwürfe an die Foristen, die sich hier einbringen, sein.

  • Lieber Treverer,

    Entschuldigung! Ich wollte niemanden hier, auch dich nicht, angreifen und / oder verletzen!

    Auch ich habe persönliche, berufliche, gesundheitliche und finanzielle Probleme. Aber ich wollte euch hier einfach mal wachrütteln und betonen, dass durch Schreiben im Forum allein sich nichts ändert. Herr Kulke braucht eben dringend noch Unterstützer/innen, auch und gerade jüngere, denn viele in der GHND sind mittlerweile doch schon recht alt für diese Arbeit des Unterschriftensammelns.

    Natürlich könnte die Stadt via Rechtsmittel bei der übergeordneten Behörde (Ministerium) Einspruch erheben. Wird sie aber nicht machen, da unsere wunderbaren Stadtoberen seit 30 Jahren immer nur den Weg des geringsten Widerstandes gegangen sind. Der historische Neumarkt war in der Entscheidung allein ein Werk der GHND, er musste der Stadt (vor allem der Verwaltung) regelrecht abgepresst werden. Jahr für Jahr und Quartier für Quartier. Auch wenn die Politik sich jetzt damit schmückt!

    Zum Neustädter Markt noch: Ich weiß "aus gut unterrichteten Kreisen", dass das SPA im Hintergrund einen neuen B-Plan am ausarbeiten ist, der den neuen Gegebenheiten (Denkmalschutz) Rechnung trägt, die ungeliebten Wettbewerbsergebnissse hinwegfegen wird. Kommt dieser im Stadtrat zur Vorlage, wars das, v. a. wenn Frau Jähnigen (die ich als Mensch sehr mag) OB werden würde. Stichwort: Bäume statt Stadt. Gleiches gilt übrigens auch für Hotel Stadt Rom, das dann auch erledigt wäre.

  • Kannst du das irgendwie fundieren? Gibt es Pläne/Karten, die zeigen welcher Bereich genau denkmalgeschützt ist?

    Civitas fortis hatte die genauen Angaben zum Denkmalschutzbereich Neustädter Markt hier am 12. Juni 2021 zitiert (mit Link zum "Stadtplan"). Seitdem dreht sich die Diskussion in diesem Strang genau um das Problem der Blockade jeder weiteren Entwicklung des Platzes durch die Unterschutzstellung. eryngium hatte am 14. Juni 2021 die Begründung des Landesamtes für Denkmalschutz ausführlich zitiert. Wenn dich das Thema Neustädter Markt näher interessiert, dann empfiehlt es sich, hier im Strang zurückzublättern, bis fast zum Anfang.

    Resurrectus kennt die Dresdner Verhältnisse sehr gut. Du kannst seinen Einschätzungen vertrauen.

    Das "Rumtippen im APH" halte ich übrigens nicht für überflüssig. Wir machen hier quasi Journalismus und tragen zum Diskurs über das Thema bei. Das hat auch seinen Wert.