• Klasse Bilder :applausgrinsen:

    Das Erste erinnert an das Stuttgarter Haus der Wirtschaft:

    Wirklich ansprechend gelungen ist diese Statue, obwohl ein neues Werk.

  • Zitat von "Restitutor Orbis"

    Ja, ich finde die Statue auch gelungen. Sie ist, glaube ich, von 1993. Die Kirche und konservative Gruppierungen haben wohl damals heftig gegen ihre Aufstellung protestiert...

    :lehrer: Alles Teufelszeug: Sodom und Gomorrha! Was machen wir nur damit?? Am besten in den See kippen und den Michelangelischen Nakedei namens David gleich hinterher... :zwinkern:

  • Konstanz heißt willkommen

    zuerst noch ein paar Bilder vom nördlichen Rheinufer:


    Brücke zur Innenstadt

    Hier ein Foto vom sog. Konzilsgebäude: Dieses Gebäude wurde im ausgehenden 14. Jh als Kaufhaus errichtet (Konstanz lag und liegt an wichtigen Handelsstraßen) und gilt als der größte gotische Profanbau Süddeutschlands. Hier fand ein Teil des Konstanzer Konzils (1414-1418) statt, in dem man auf einen Papst einigen wollte (Es gab ja damals zwei Gegenpäpste). Darunter: Fotos von der Marktstätte

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    Das neue Rathaus um 1600 (Malerei um 1860)

    Darunter einige Impressionen der verworrenen Gassen des südlichen Teils der Altstadt von Konstanz, dem ehemaligen Patrizierviertel:


    Die Altstadt erinnert tw. an Regensburg. Auch hier in Konstanz bibt es viele Bürgerhäuser (und sogar ein paar Geschlechtertürme) die tatsächlich nicht nur im Kern, sondern in der Bausubstanz aus dem 13. Jh stammen, denn im Gegensatz zu den meisten anderern Städten war hier im Mittelalter die ausschließliche Verwendung von Stein der letzte Schrei (obwohl der Kern dann doch oft Fachwerk war und die Steinfassade nur eine Vorblendung...).

    Hier das sogen. Hochhaus, ein Wohngebäude ehem. in bischöfl. Besitz. Heute noch ist es höher als die umliegenden Häuser. Man muss sich vorstellen, wie es im Mittelalter (Es wurde 1294 (!) errichtet und seitdem kaum verändert, auch nicht aufgestockt!) die anderen Gebäude überragt haben muss. Den Baumeistern des 13. Jh. gebührt Respekt!

    Tolles Schaufenster

    Auch hier wieder mal 13. Jh: Laubengänge (unten die Fortsetztung, leider tw. vermauert)

    Hier einer der wenigen erhaltenen Geschlechtertürme mit wunderschöner Barockbemalung.

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    Nun folgen einige Impressionen der nördl. Altstadt, der sogen. Niederburg, die ehem. Stadt der Handwerker und der ärmeren Bevölkerung mit wunderschönen uralten Fachwerkhäusern und noch verworreneren Gässchen.

    1724

    Eine ehemalige Kirche, mittlerweile profaniert, heute ein Kaffeehaus

    "Hat jemand dir was Guth´s gethan, so sollst du allzeit denken dran, und that dein Nächster dir ein Leid, sei zur Versöhnung stet´s bereit" Schöner Spruch.

    typisches Beispiel: In Wirklichkeit Fachwerk, aber eine Steinblendfassade. Schummlerei.

    Und nun Zum dritten Teil der Altstadt, vielleicht dem Höhepunkt, und zwar dem mittleren Teil, dem sakralen Bezirk mit dem prachtvollen und bedeutenden Münster. Zuerst ein paar Fotos vom Münsterplatz:

    Nun zum Münster, einer wirklich sehr bedeutenden und wunderschönen Kirche. Der heutige Bau wurde im Wesentlichen zwischen 1050 und 1500 errichtet, jedenfalls wurde der romanische Bau von ca 1050 immer wieder verändert, umgebaut neu errichtet, bis das Gebäude die heutige Form einnahm. Die Einrichtung ist aber wohl das Bedeutendste, aber dazu später.

    Aussen:

    Nun zum Inneren.

    Leider habe ich nicht mehr Innenaufnahmen zur Kirche, aber sie ist voll nicht fotografierter Kleinodien und auch die Anbauten sind bemerkenswert.

    Aber jetzt noch ein paar Ausblicke über Konstanz vom Münsterturm aus:

    Blick gen Osten:

    Die Kirche und das "Bodenmeer"

    Blick gen Norden:

    Dächer der Niederburg

    Im Vordergrund die ehem. Kirche, die jetzt ein Kaffeehaus ist.

  • Danke für die positive Rückmeldung, zeitlos. Ich hoffe mein Beitrag ist einigermaßen gut geworden. Die nächsten Beiträge werden vermutlich sein: Das Stift Seitenstetten (Niederösterreich), evt. einige Ortschaften am Main in Franken und vielleicht auch einige Bilder aus Antalya (Türkei) oder Ledenice (Tschechische Republik).

  • Ich schließe mich "zeitlos" sehr gerne an und möchte ebenfalls unserem neuen Mitglied Tobias Lindorfer für seinen Einstand mit der Konstanz- Galerie danken, die sicherlich einiges an Arbeit und Aufwand beinhaltete. Umso überzeugender sind die Ergebnisse, die uns eine wundervolle Stadt repräsentieren. Solch gelungene Einstände der Novizen kann man nur zur Nachahmung empfehlen, jedenfalls ist zu wünschen, daß sich der Tobias von seinem Status "Novize" je eher je besser zum richtigen Mitglied von uns entwickelt.
    Nochmals herzlichen Dank und ein ebenso herzliches Willkommen!

    P.S.: Und auch ich freue mich auf folgende Galerien... :rolleyes:

  • Ein bisschen Bilder-Zuwachs bei Konstanz kann sicherlich nicht schaden.

    Nachfolgend eine Auswahl eingescanter Dias aus der Altstadt von Konstanz vom April 2005.

    Marktstätte

    Besonders originell sind in Konstanz, wie auch z.B. in Erfurt, die Häusernamen.

    Liste der Häusernamen in Konstanz


    Marktstätte 20 (Beckenstube), 18 (Roter Korb), 16 (Weißer Bär und 14 (Weißer Adler)



    Marktstätte 18, Roter Korb

    „Die dendrochronologische Untersuchung sechs ausgewählter Hölzer (Fichte) ergab annähernd einheitlich das Fälldatum Winter 1264/65 (d). Probe 6 ergab kein Ergebnis. Demnach wird die Errichtung des Gebäudes in die 2. Hälfte des 13. Jhs. datiert.“

    http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/1977…78426-konstanz/


    Münzgasse



    Münzgasse 21, Alte Katze


  • Hohenhausgasse 3a, Rückgebäude zur Wessenbergstraße 16 (Goldener Löwe), ein Wohnturm mit prächtiger Renaissance-Fassadenbemalung aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, die Malereien wohl ursprünglich von Jakob Memberger, 1938 rekonstruiert. Ein wenig an das Lindauer Rathaus erinnernd.

    „Die dendrochronologisches Untersuchung im Jahr 1988 ergab zwei unterschiedliche Fällzeiträume: Zum einen 1349 bzw. 1350/51, zum zweiten die Jahre zwischen 1573-1576 (d).“
    http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/1695…78426-konstanz/


  • Hohenhausgasse 16, Vorderer Tanz, von 1490


    Hohenhausgasse 7, Hinterer Bär und Salmansweilergasse 15, Hinterer Kranich

    1331-35 erbaut, siehe http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/1025…78426-konstanz/


    Bei den beiden linken Häusern, dem „Weißen Windhund“ und dem „Pfau“ (Zollernstraße 23 und 25) waren die Arkaden früher wie auch beim Hohen Gewölbe offen.


    Zollernstraße 25 (Pfau) und 27 (Hohes Gewölbe)


    Zollernstraße


  • Zollernstraße 29, Hohes Haus von 1294, im Inneren hat ein Brand 1966 offenbar das meiste vernichtet.


    Die Bemalung an der Fassade stammt von 1935.


    Zollernstraße 6, Haus zum guten Hirten, das Relief von 1608


    Sankt Stephan



    Salmansweilergasse 36, Elefant, in den 1980er Jahren aufgestockt



    Sankt-Stephans-Platz 15, Hotel Graf Zeppelin

    „Das Haus, dessen Grundsteinlegung in das Jahr 1835 fällt, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im Jahre 1900 brannte es bis auf das erste Geschoss nieder. Es wurde 1905 im Originalstil wieder aufgebaut. 1956 taufte man das "Deutsche Haus", wie es zuvor hiess, in "Graf Zeppelin" um, um damit an den großen Konstanzer Pionier der Luftschifffahrt zu erinnern, der hier in Konstanz am 08. Juli 1838 geboren wurde.“
    Hotel Graf Zeppelin - Geschichte


    Münzgasse 30, Hoher Hirschen

  • Da fehlt schon noch mehr. Die Post war mir offenbar keine Aufnahme wert.

    Weiter geht es in der zentralen Altstadt.


    Sankt-Stephansplatz 29, wäre wie etliche andere Häuser innen auch ganz interessant (Chorherrenstüble).


    Sankt-Stephansplatz 41, Vordere Katze, ein ehemaliger bereits 1335 genannter Wohnturm

    Am Eck die Tiergartenapotheke (Wessenbergstr. 28), links davon die mittelalterliche Zollernstraße 35 (Zum Kindle)


    Sankt-Stephansplatz 47, Haus zum Ritter, mit Maßwerkfenster im Giebelspitz, Dachstuhl 1355/56 (d); Wessenbergstraße 31 (Wagge), das berühmte Einfensterhaus, einachsig und fünfstöckig, 33 (Spiegel) und 35 (Roter Goggelhahn), die einstige Bemalung von 1894 an den Fassaden der Nrn. 31-35 existiert heute leider nicht mehr.

    Hofhalde 1 von 1781

    Münster

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (7. März 2017 um 19:46)


  • Brückengasse, links die Nr. 3 ein Fachwerkbau von 1734

    Spitalkellerei


    Ehem. Dompropstei (Rheingasse 20)

    Dompropstei und Rheintorturm

    Rheintorturm und Münster, bis 1860 verlief die Rheinbrücke auf Höhe des Torturms.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (7. März 2017 um 19:47)

  • Nicht nur Bohlenstuben, sondern auch die sehr vielen Läden (!) mit 700-jährigen Balkendecken und freigelegten, historischen Mauern! Trotz Brandschutzvorschriften ist sowas möglich! Ich werde mal bei Dämmerlicht Schaufenster fotografieren, durch welche man diese archaischen Decken sehen kann.