Ausstellungen im Humboldt-Forum Berlin

  • ^Zitat daraus:

    Zitat

    Dank des Deutsch-Russischen Museumsdialogs wissen wir heute weitaus mehr denn je über das Schicksal sowohl der deutschen wie der russischen Museen im und nach dem Zweiten Weltkrieg. Nur ein ideales Zurück zum Vorkriegszustand wird es – selbst wo es mittels der zwar verlagerten, aber zum Glück doch erhaltenen Kunstwerke möglich wäre – nicht mehr geben.

    Das sieht man in Nigeria offenbar ganz anders. Frau Roth und viele andere hierzulande ebenfalls.

    So lange es nicht um Kunst aus Deutschland geht, versteht sich. :zwinkern:

  • Im HuFo eröffnet in Kürze (in der Nordost-Ecke) ein weiteres Restaurant. Dessen Inneneinrichtung scheint mir geschmackvoll zu sein und zu einem "Schloss" gut zu passen:

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  • Wenn man nur will, dann geht's auch! Ein gekonnter Mix aus klassisch und modern. Wirkt wirklich sehr mondän.
    Dem Dachcafé wird es allein wegen dessen genialen Aussicht sicher nicht den Rang ablaufen, aber hoffentlich lässt es die Restaurants und Cafés mit Rohbaucharme im HF weit hinter sich.

  • In der ARD-Audiothek gibt es derzeit einen Bericht über dien aktuellen Stand rund um die Ausstellungen im Humboldt-Forum:

    https://www.ardaudiothek.de/episode/hinter…dfunk/10382593/

    Wird zum Ende hin leider ärgerlich, weil nur Interviewpartner innerhalb des Hauses gesucht wurden, die erzählen, wie schlimm es ist, in einem Gebäude mit rekonstruierter Barockfassade zu arbeiten (weil das Äußere ja nicht zum Inneren passt, etc.)

  • In dem Audiobeitrag wird nochmals das erwähnt, was ich heute noch in einem anderen Strang (Kölner Dom und Umgebung) meinte:

    Der Wunsch und schließlich Plan das Berliner Schloss wieder zu rekonstruieren, zumindest äußerlich, war lange vor dem Humboldt-Forum da. Das Humboldt-Forum wurde erst viel später in die Hülle des Schlosses gepresst und gequetscht. In diesen Hinblick ist es eigentlich ziemlich unverschämt, dass die Leute des Humboldt-Forums heute die Fassaden des Schlosses bemängeln, sogar nachträglich Hand anlegen wollen und Spruchband und Kreuz beseitigen oder bearbeiten wollen.
    Finger weg, denn es ist nicht eures! Das Schloss kam zuerst und private Spender haben es mit zig Millionen finanziert.

  • Das verlinkte Foto ist ja, wie darunter zu lesen, von 1976. Es dürfte also aus dem Palast der Republik stammen. "Eiserner Pirat" meinte aber, dass dieses Bild in dem von "Maecenas" geposteten Video ebenfalls auftaucht, und zwar bei Minute 2:32 und 3:07. Es scheint sich aber nicht um das alte Original, sondern um eine moderne Kopie zu handeln.

  • Ich glaube das Bild ( Meissner Porzellan in einzelnen Teilen ) ist nur anders zusammengesetzt, nicht nach dem Bild aus dem PdR.


    https://www.google.com/url?sa=t&rct=j…RbJLao3FoHJUAtY


    Wie das 3,30 Meter breite und 5,27 Meter hohe Wandbild mit Blumen und Blütenblättern aus Meißner Porzellan, von dem es im Palast der Republik gleich zwei Stück gab, die in einem Restaurant hingen. Eines der Bilder ziert heute leicht verkleinert den Sitzungssaal des Bundesfinanzministeriums.„Das zweite Wandbild wird ab Ende 2019 in einem Restaurant im Erdgeschoss des Humboldt Forums wieder zu erleben sein“, sagt Stiftungssprecher Michael Mathis.

    In der Beziehung hat die DDR beim Aubau des PdR nicht gekleckert

  • Der Kulturkampf der DDR-/PdR-Liebhaber geht in die nächste Runde: Das Humboldt-Forum startet eine Reihe von Veranstaltungen, die sowohl in diesem Jahr als auch in den kommenden Jahren stattfinden sollen, zur Erinnerung an den Palast der Republik (aka "Brot- und Spielepalast"). Eingeladen wird u. a. zum Kegeln und Tanzen. Mauertote und Hohenschönhausen werden nach alter Manier wohl nicht thematisiert. Hartmut Dogerloh favorisiert wohl selbst den PdR. Link: Berliner Zeitung; Humboldt-Forum

  • Ist schon etwas ironisch, wie man den Palast der Republik, Sitz/Representation einer Diktatur, verharmlost, ja, geradezu zelebriert, und man das Humboldt-Forum/Berliner Schloss mit Kitsch davon zustellt, aber gleichzeitig Zeitzeugen von Kirche und Monarchie absolut unerträglich findet und das unbedingt weg muss. :wink:

  • Das letzte Bild ist sehr symbolhaft. Die geistige Verarmung und infantile Niveaulosigkeit unserer Zeit vor den Mauern einer Blütezeit der Ästhetik und des Intellekts. Gut, daß die preußischen Könige das nicht mehr erleben müssen.


    Der Charakter offenbart sich nicht an großen Taten; an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen (Jean-Jacques Rousseau)

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Warum sind denn die Fotos entfernt worden?

    Hier erfährt man mehr über diese Kunst-Aktion: https://movingtheforum.org/de/project-room/prusaki-corps-de/

    Das ist für meinen Geschmack schwer verdauliche Kost und auch nicht wirklich für diesen Ort geeignet. Man mag dazu stehen, wie man möchte, es aber als pervers und geistesgestört zu titulieren, geht deutlich zu weit. Man möchte doch auch nicht als pervers und geistesgestört bezeichnet werden, weil man sich an Schlüters Barock ergötzt.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Ein bisschen lustig ist es schon, dass diese Aktion, die jenseits einer kleinen Berliner Blase wohl kaum auf Verständnis stoßen wird, es jedenfalls schon mal geschafft hat, die ersten alten weißen Männer zu empören. ;)

    Medienberichte werden natürlich folgen, aber nicht, weil diese Aktion "so gut ankommt", sondern weil die empörten Reaktionen darauf genau der Treibstoff sind, den so eine Berichterstattung braucht.

    Oder kurz, damit es alle hier im Forum verstehen: Lebe man doch mehr nach dem Sprichwort: "Was juckt es die Eiche, wenn sich die Sau dran reibt?"

  • Oder kurz, damit es alle hier im Forum verstehen: Lebe man doch mehr nach dem Sprichwort: "Was juckt es die Eiche, wenn sich die Sau dran reibt?"

    "Rotwang", das ist allerdings genau die Haltung, die dazu führte, dass Jahrzehnte lang der Kopf in den Sand gesteckt wurde, und derlei Leute immer dreister und einflussreicher wurden. Klar, kann man die paar Spinner ignorieren. Aber sie stehen ja nur für einen viel größeren Kreis an Duldern, Förderern und klammheimlichen Freunden, von denen viele in einflussreichen Positionen sitzen. Sie sitzen dort, weil zu viele Leute aus Bequemlichkeit immer "Was juckt es die Eiche" gesagt und weggeguckt haben. Und diese Leute, sowohl die Aktivisten wie ihre Gönner in den Positionen, sind es gar nicht gewohnt, irgendwelchen Widerspruch zu erhalten. (Deshalb auch der Hass auf das "Extrablatt", weil dort einmal nicht "Was juckt es die Eiche" gesagt wurde..)

    Anders ausgedrückt: Würden diese Leute auch still halten und "was juckt es die Eiche" sagen, wenn Stadtbild-Freunde ein ähnliche Aktion vor einer ihrer Ikonen machen würden? Vor dem Deutschen Architektur-Museum? Vor dem Bundeskanzleramt? Vor dem Rosa-Luxemburg-Denkmal? Vor der Redaktionszentrale von "Arch+"? usw... (mir fallen gerade keine besseren Beispiele ein)

    Deswegen muss man natürlich nicht HB-Männchen werden. Man kann ihnen ganz ruhig sagen, was man von ihnen hält. Das haben einige Forumsmitglieder getan.

  • "Rotwang", das ist allerdings genau die Haltung, die dazu führte, dass Jahrzehnte lang der Kopf in den Sand gesteckt wurde, und derlei Leute immer dreister und einflussreicher wurden. Klar, kann man die paar Spinner ignorieren. Aber sie stehen ja nur für einen viel größeren Kreis an Duldern, Förderern und klammheimlichen Freunden, von denen viele in einflussreichen Positionen sitzen. Sie sitzen dort, weil zu viele Leute aus Bequemlichkeit immer "Was juckt es die Eiche" gesagt und weggeguckt haben. Und diese Leute, sowohl die Aktivisten wie ihre Gönner in den Positionen, sind es gar nicht gewohnt, irgendwelchen Widerspruch zu erhalten. (Deshalb auch der Hass auf das "Extrablatt", weil dort einmal nicht "Was juckt es die Eiche" gesagt wurde..)

    Anders ausgedrückt: Würden diese Leute auch still halten und "was juckt es die Eiche" sagen, wenn Stadtbild-Freunde ein ähnliche Aktion vor einer ihrer Ikonen machen würden? Vor dem Deutschen Architektur-Museum? Vor dem Bundeskanzleramt? Vor dem Rosa-Luxemburg-Denkmal? Vor der Redaktionszentrale von "Arch+"? usw... (mir fallen gerade keine besseren Beispiele ein)

    Deswegen muss man natürlich nicht HB-Männchen werden. Man kann ihnen ganz ruhig sagen, was man von ihnen hält. Das haben einige Forumsmitglieder getan.

    Natürlich würden die sich nicht still verhalten, wenn die Schloss-Freunde in ähnlicher Weise agieren würden. Genau das ist doch aber der Punkt: Solche Gruppen haben die Aufmerksamkeitsmaschinerie perfektioniert. Die Schloss- und Reko-Freunde sind in diesem Provokationstheater keine Adressaten oder Zuschauer, sondern sie sind die Mitspieler ohne die das nicht funktionieren würde. Sie sind die Echokammer der Infantilität.

    Das Spiel kann man eben mitspielen und dafür sorgen, dass immer wieder und wieder und wieder noch eine neue Provokation, noch eine Runde gedreht wird - oder sich selbstkritisch die Frage stellen, wie man es denn geschehen lassen konnte, dass sich bestimmte ideologische Kreise in bestimmten Schlüsselpositionen haben festsetzen können.

    Und das liegt nicht an der Bequemlichkeit des Wegschauens, sondern schlicht daran, dass die Schloss- und Reko-Freunde eben nicht verstehen, wie das Spiel funktioniert - und zwar sowohl das im öffentlichen Performance-Raum als auch auf der Bühne der Kulturpolitik. Die Verteidigungsrede, warum man diesem Quatsch jetzt unbedingt widersprechen muss, ist ja ein sehr gutes Beispiel dafür, dass die Idee, dass Aufmerksamkeit die Währung unserer Zeit ist, sich immer noch nicht festgesetzt hat.