• Ich habe gerade mal nachgeschaut, weil ich Tschartar mit Tartar verwechselt habe, das schon die ganzen letzten Jahre unter aserbaidschanischer Kontrolle stand. Tschartar liegt nun wenige hundert Meter von der neuen Demarkationslinie entfernt und ist noch unter armenischer Kontrolle. Ich gehe davon aus, dass die Schule das Naturstein-Gebäude auf der rechten Seite ist. Was mich aber an dem aktuellen Bild überraschte, ist der kleine Pavillon links, dessen Fenster orientalische Formen aufweist. Das ist ungewöhnlich für das armenische Gebiet.

  • Seit meinem letzten Bericht wurden keine Verstöße gegen die Waffenruhe festgestellt. Die Zahl der aus Armenien nach Arzach zurückgekehrten Flüchtlinge ist auf 51.000 gestiegen. Jeden Tag kehren Flüchtlinge in das armenisch-russisch kontrollierte Gebiet zurück.

    Ich gehe davon aus, dass die Schule das Naturstein-Gebäude auf der rechten Seite ist. Was mich aber an dem aktuellen Bild überraschte, ist der kleine Pavillon links, dessen Fenster orientalische Formen aufweist. Das ist ungewöhnlich für das armenische Gebiet.

    Das steinerne Schulgebäude in Tschartar ist aus Tuffstein, dem charakteristischen Baumaterial Armeniens. Den Pavillon links fand ich nicht auffällig. Armenien gehört ja nicht nur geografisch zum Orient. Ich werde mal darauf achten, ob diese Fensterform noch irgendwo auftaucht.

    Tschartar (Чартар) im Rayon Martuni (Мартуни) der Republik Arzach, das Gelände der allgemeinbildenden Schule Nr. 1, im Hintergrund die Kirche

    (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 17. Dezember 2020, CC-BY-4.0)

    Werfen wir noch einen Blick in das Schulgebäude! Das Klassenzimmer könnte man sich überall in Osteuropa vorstellen.

    Tschartar (Чартар) im Rayon Martuni (Мартуни) der Republik Arzach, allgemeinbildende Schule Nr. 1, Klassenzimmer

    (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 17. Dezember 2020, CC-BY-4.0)

    Das Foto entstand im Russischunterricht. An der Tafel steht auf Russisch: "Siebzehnter Dezember. Thema: Rechtschreibung zusammengesetzter Wörter". Es ist sehr sinnvoll, dass die Kinder Russisch lernen, denn das ist die Verkehrssprache in der Region. Der Kontakt zwischen den Völkern läuft auf Russisch. Die Russischkenntnisse der einfachen Menschen im ländlichen Raum sind allerdings durchwachsen. Das gilt für Armenier wie für Aserbaidschaner. In der linken Ecke des Klassenzimmers sieht man Fotos von vermutlich gefallenen Soldaten oder Kriegshelden. Solche Poster oder Tafeln gibt es in allen Schulen Arzachs.

    Tschartar, Schule Nr. 1, Klassenzimmer (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 17. Dezember 2020, CC-BY-4.0)

    Auf dem zweiten Foto ist der Parkettboden gut zu sehen und der Zustand der Schulbänke. Vertreter des russischen Friedenskontingents besuchten diese Schule (und auch andere), um über die Gefahren durch Minen und Blindgänger aufzuklären und darüber zu informieren, woran man die russischen Soldaten erkennt und was sie so machen.

    Besuchen wir noch eine Schule in Stepanakert! Die allgemeinbildende Schule Nr. 8 konnte mit Unterstützung der russischen Friedensmission am 2. Dezember 2020 den Schulbetrieb wieder aufnehmen. Dieser Ziegelbau könnte aus der Zeit um 1950 oder 1960 stammen. Das ist aber nur eine vorsichtige Schätzung.

    Stepanakert, allgemeinbildende Schule Nr. 8, Eingang (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 2. Dezember 2020, CC-BY-4.0)

    Stepanakert, Schule Nr. 8, Klassenzimmer (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 2. Dezember 2020, CC-BY-4.0)

    Armenische Kinder sind niedlich. Ich wünsche mir, dass sie in Frieden leben können.

    Stepanakert, Schule Nr. 8, Klassenzimmer (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 2. Dezember 2020, CC-BY-4.0)

    Auch in diesem freundlichen Klassenzimmer holt uns beim Blick zur vorderen Wand die Erinnerung an den Krieg ein (Fotos von Militärangehörigen). Auf der Kreidetafel steht in russischer Schönschrift "Wir brauchen FRIEDEN!" Das ist die oberste Zeile. Die beiden unteren Zeilen variieren das Thema. Über der Tafel die Flagge der Republik Arzach.

    Stepanakert, Schule Nr. 8, Tafel mit Werken des Kunstunterrichts (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 2. Dezember 2020, CC-BY-4.0)

    Unten links ist eine Kirche. Aber auch die anderen Werke der Kinder zeigen, dass der Kunstunterricht in der armenischen Tradition steht.

    In der Schule Nr. 8 waren nach dem Krieg nur ein paar Reparaturarbeiten nötig. Die Schule Nr. 10 hingegen ist zerstört. Das Schulgelände wurde bis zum 1. Dezember 2020 von Minen und Blindgängern beräumt. Das Gebäude dürfte aus der späten Sowjetzeit stammen.

    Stepanakert, Schule Nr. 10 (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 1. Dezember 2020, CC-BY-4.0)

  • Die Teppichweberei hat in Bergkarabach große wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung - für Armenier wie für Aserbaidschaner.

    Die Stadt Schuscha (armenischer Name: Shushi) gilt als das kulturelle Zentrum Karabachs. 1985 wurde hier ein Teppichmuseum eröffnet. Während des Ersten Karabachkrieges wurde das Museum 1992 evakuiert. Die geretteten Bestände befinden sich heute im Teppichmuseum von Baku. Im Jahre 2013 wurde in Schuscha ein neues Teppichmuseum eröffnet. Das Gebäude, in dem es sich befindet, ist ein Neubau von 2012 - gestiftet von einem Armenier, der in Moskau lebt. Über das aktuelle Schicksal dieses Teppichmuseums ist mir bislang nichts bekannt. Präsident Ilham Aliyev besuchte Schuscha am 14. Januar 2021. Der umfangreiche Bericht auf der Website des Präsidenten erwähnt das Teppichmuseum nicht. Aliyev, der Schuscha zur "Kulturhauptstadt Aserbaidschans" erklärt hat, widmete sich bei seinem Besuch den wichtigen Stätten der aserbaidschanischen Kultur und beklagte dabei überaus wortreich, wie das so seine Art ist, den "armenischen Vandalismus". Die Sammlung des armenischen Teppichmuseums gehört einer armenischen Stiftung. Sollte sie in aserbaidschanische Hände gefallen sein, so ergäbe sich daraus ein Konfliktstoff. Zu einer möglichen Rückführung der aserbaidschanischen Teppichsammlung nach Schuscha machte Aliyev keine Angaben.

    Schuscha, die Ghazanchetsots-Kathedrale und der Neubau des Teppichmuseums (Foto: Գայանե Ծատրյան, 30. April 2015, CC-BY-SA-4.0)

    Schuscha. Das Gebäude heißt offiziell "Kunstzentrum Shushi" (Shushi Art Centre) und beherbergt im Obergeschoss eine Kunstgalerie und im Erdgeschoss das Teppichmuseum. Die Plakate an der Seitenwand weisen darauf in armenischer, russischer und englischer Sprache hin

    (Foto: Գայանե Ծատրյան, 30. April 2015, CC-BY-SA-4.0)

    Schuscha, das Kunstzentrum mit dem Teppichmuseum (Foto: Beko, Februar 2013, CC-BY-SA-3.0)

    Schuscha, Kunstzentrum (Teppichmuseum), Eingang (Foto: Beko, Februar 2013, CC-BY-SA-3.0)

    Schuscha, Teppichmuseum (Foto: Գայանե Ծատրյան, 13. November 2014, CC-BY-SA-4.0)

    Schuscha, Teppichmuseum (Foto: Գայանե Ծատրյան, 13. November 2014, CC-BY-SA-4.0)

    Schuscha, Teppichmuseum. Der Teppich rechts mit den Pferden enthält armenische Schriftzeichen

    (Foto: Գայանե Ծատրյան, 13. November 2014, CC-BY-SA-4.0)

    Schuscha, Teppichmuseum. In der Mitte eine Seidenstickerei, Karabach, Ende des 17. Jahrhunderts. Die Beschriftung ist armenisch, russisch, englisch (Foto: Գայանե Ծատրյան, 2. November 2014, CC-BY-SA-4.0)

    Schuscha, Teppichmuseum (Foto: Գայանե Ծատրյան, 5. Februar 2016, CC-BY-SA-4.0)

    Schuscha, Teppichmuseum (Foto: Գայանե Ծատրյան, 5. Februar 2016, CC-BY-SA-4.0)

  • Verstöße gegen die Waffenruhe in Bergkarabach wurden in der letzten Zeit nicht registriert. Am 30. Januar 2021 hat das Gemeinsame Russisch-Türkische Zentrum zur Überwachung des Waffenstillstandes seine Arbeit aufgenommen. Es ist im Rayon Agdam / Агдам angesiedelt, also in der Ebene östlich von Bergkarabach.

    Die Zahl der aus Armenien nach Arzach zurückgekehrten Flüchtlinge hat inzwischen die Marke von 52.000 überschritten. In den letzten Tagen sind nur noch wenige Menschen zurückgekehrt.

    Sputnik Armenia veröffentlichte am 23. Januar 2021 ein Interview mit dem Pressesekretär des Katholikos der Armenischen Apostolischen Kirche, Wagram Melikjan. Etwa 130 Kirchen der Diözese Arzach - historische und neue - befinden sich heute im aserbaidschanisch kontrollierten Gebiet. In vielen Fällen sei es nicht möglich gewesen, das Inventar, darunter Ikonen, zu evakuieren. Die Kirche hat ein "Büro zur Bewahrung des geistlich-kulturellen Erbes" eingerichtet. Für die Diözese Arzach wurde ein neuer Bischof ernannt, Wrtanes Abramjan. Melikjan beklagt Kirchenschändungen seitens der Aserbaidschaner. Konkret nennt er die beiden Kirchen in Schuscha. (Das wurde hier schon berichtet.) Er hebt hervor, dass sich Präsident Putin der Bedeutung des religiös-kulturellen Erbes für die Armenier bewusst sei. Die Errichtung eines russischen Beobachtungspostens beim Kloster Dadivank sei auf seine Weisung erfolgt. Dem sei - auf Bitten des Katholikos - die Vermittlung des Moskauer Patriarchen Kirill vorausgegangen. Derzeit können jeden Sonntag armenische Pilger aus Stepanakert mit russischer Begleitung nach Dadivank fahren und an Gottesdiensten teilnehmen. Für den 7. Februar 2021 meldete das russische Verteidigungsministerium den Besuch von 28 Pilgern aus Stepanakert in Dadivank. Am 31. Januar waren es 16 Pilger (Quelle).

    Foto des russischen Postens vor dem Kloster Dadivank, Herbst 2020

  • Ein Video aus Schuschi. Es wäre zu wünschen, dass die Kathedrale repariert wird.

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  • Aktuelle Aufnahmen der Festung Askeran / Аскеран.

    Askeran, Festungsmauern (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 23. März 2021, CC-BY-4.0)

    Askeran liegt 16 km nordöstlich von Stepanakert im armenisch-russisch kontrollierten Gebiet (Republik Arzach). Die Festung Askeran ist eines der wichtigsten Baudenkmale der Region. Sie beherrschte das Tal des Flusses Karkar und die Straße nach Agdam. In den letzten Jahren hatte es Restaurierungsarbeiten gegeben. Im jüngsten Karabachkrieg wurde die Festung offenbar nicht beschädigt. Die Straße wird häufig von russischen Konvois benutzt.

    Festung Askeran, Blick in die Gegenrichtung (Foto: Verteidigunsministerium Russlands, 13. April 2021, CC-BY-4.0)

    Askeran. Ein Lkw der russischen Friedenstruppen passiert die Festung auf dem Weg nach Agdam

    (Foto: Verteidigungsministerium Russlands, 13. April 2021, CC-BY-4.0)

  • Die Rückkehr von Flüchtlingen aus Armenien nach Arzach ist um den 20. Februar 2021 herum zu einem Abschluss gekommen. Der Endstand lag bei rund 52.700 Rückkehrern. Das heute noch zur Republik Arzach (oder Republik Bergkarabach - beide Namen sind laut Verfassung des Landes identisch) gehörige Gebiet hatte vor dem Krieg weniger als 150.000 Einwohner. Es dürften fast alle Menschen, die vor den Kampfhandlungen gefliohen waren, zurückgekehrt sein. Armenischen Berichten zufolge leben auch Armenier aus dem Gebiet, das jetzt von Aserbaidschan beherrscht wird, nun in Arzach. Sie sollen innerhalb der nächsten drei Jahre mit ordentlichem Wohnraum versorgt werden. Es werden bereits neue Häuser gebaut.

    Die politische Lage in der Republik Arzach ist ruhig. Nach armenischen Angaben gewährleisten die Streitkräfte der Republik Arzach zusammen mit den russischen Friedenstruppen die Sicherheit des Landes. Seitens des russischen Verteidigungsministeriums gibt es keine Angaben zum arzachischen Militär. Es ist aber nicht anzunehmen, dass sich die russische Friedensmission in die inneren Angelegenheiten Arzachs einmischt. Aufgrund des Waffenstillstandes mussten sich nur die Streitkräfte der Republik Armenien zurückziehen.

    Das Russisch-Türkische Zentrum zur Überwachung der Waffenruhe arbeitet ohne Probleme. Dies meldete das russische Verteidigungsministerium vor einigen Tagen. Das Monitoring Center hatte am 30. Januar seine Arbeit aufgenommen.

    Die Präsidenten Putin und Macron haben vor einigen Tagen miteinander telefoniert. Frankreich hat zusammen mit Russland und den USA den Vorsitz in der Minsker Gruppe der OSZE inne, die seit vielen Jahren im Karabachkonflikt vermittelt. Putin und Macron wollen bald eine neue Initiative zur Lösung des Konfliktes starten. Der neue US-Präsident Joe Biden hat den Völkermord von 1915 als solchen anerkannt. Türken und Aserbaidschaner sind darüber sehr verärgert. In den USA gibt es große Sympathien für die Armenier. Andererseits hat Biden zunächst einen schroffen antirussischen Kurs eingeschlagen. Das ist kontraproduktiv.

    In der Republik Armenien finden im Juni vorgezogene Parlamentswahlen statt. Premierminister Nikol Paschinjan will wieder antreten. Es ist erstaunlich, dass er sich bislang im Amt halten konnte. In Armenien herrscht seit dem Krieg große politische Unruhe.

    Damit hier nicht nur Politisches steht, noch ein Youtube-Video. Das russische Verteidigungsministerium hat es am 29. März 2021 veröffentlicht. Es zeigt Impressionen von einem Besuch armenischer Pilger im Kloster Dadivank. Solche Pilgerfahrten nach Dadivank finden einmal in der Woche statt, in der Regel am Sonntag.

    Besuch armenischer Pilger in Dadivank (aktuelles Video, veröffentlicht 29. März 2021)

    Bitte das Video bis zum Schluss ansehen! In den letzten Sekunden kommen schöne Außenaufnahmen vom Kloster.

    Und noch ein zweites Video, veröffentlicht eine Woche früher von "Telekanal Swesda". Bilder vom Kloster Dadivank, darunter tolle Luftaufnahmen.

    Besuch armenischer Pilger in Dadivank (Video, veröffentlicht 22. März 2021)

    "Swesda" (Stern) ist der russische Militärsender.

  • Ich bin bei der englischen Wikipedia auf folgende Passage zur Kathedrale von Sushi gestoßen. Übersetzt:

    Zitat

    Die Stadt Shusha wurde am 10. November 2020 von aserbaidschanischen Streitkräften erobert, als ein trilaterales Waffenstillstandsabkommen zwischen Armenien, Aserbaidschan und Russland erzielt wurde. Am 14. November erschien online ein Foto, das angeblich Graffiti an der Wand der Kathedrale zeigt. Das armenische Kulturministerium veröffentlichte eine Erklärung, in der behauptet wurde, es gebe bereits Hinweise auf Vandalismus gegen die Kathedrale. Die armenische Kirche beschrieb den angeblichen Vandalismus als Entweihung und verurteilte ihn nachdrücklich als "Ausdruck offensichtlichen Vandalismus und Intoleranz".

    Nach dem Krieg begann Aserbaidschan mit der Renovierung der Kathedrale im Rahmen umfangreicher Wiederaufbauarbeiten in Shusha.

    Das Renovierungsprojekt erregte viel Aufmerksamkeit und Kritik, und viele Armenier behaupteten, Aserbaidschan habe versucht, die armenische Identität der Kirche auszurotten, indem sie ihre Grundzüge und Gestaltungselemente veränderte oder verdeckte. Im Mai 2021 zeigten von CivilNet veröffentlichte Aufnahmen, dass die konische Kuppel der Kirche entfernt und die Kirche selbst von angeblichen Gerüsten umgeben war. In einem Bericht der Online-Nachrichtenagentur Caucasian Knot wurden mehrere aserbaidschanische Staatsbeamte zitiert, die behaupteten, das Renovierungsprojekt ziele darauf ab, das "ursprüngliche" Erscheinungsbild der Kirche wiederherzustellen, der ihrer Meinung nach die konische Kuppel fehlte, bis sie von den folgenden Armeniern hinzugefügt wurde nach Shushas Eroberung im Jahr 1992.

    Hier kann man bei genauem Hinsehen offenbar die Arbeiten aus der Ferne sehen: https://www.youtube.com/watch?v=TVwOPZlzBSs

    Das einstige Erscheinungsbild, das nun wohl hoffentlich zumindest wiederhergestellt werden soll: hier

    Das Erscheinungsbild vor dem letzten Krieg: hier

    Allerdings war es wohl nicht erst ab 1992 so hergestellt worden, sondern schon am Anfang des 20. Jahrhunderts: hier

    Vor 1992 scheint aber wirklich die Dachspitze gefehlt zu haben: https://en.wikipedia.org/wiki/Ghazanche…ushi_museum.jpg

    Ein ziemliches Hin und Her offenbar. Jedenfalls scheinen die Azeris kein Gefallen einem zu dominanten Kathedralendach zu haben, weshalb nun vereinfacht wird. Aber wird wirklich renoviert? Wird das Dach geschlossen, um Bauschäden zu vermeiden?

    Vielleicht findet "Rastrelli" eine russische Quelle?...

  • Nun.... in diesem aktuellen Video sieht man, dass die Kathedrale von Shushi/Susa wirklich eingerüstet ist. Sie wird offenbar wiederhergestellt, allerdings um die Dachspitze gekürzt:

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    (Minute 2:00)

  • Heimdall

    Zu deinem vorletzten Beitrag. Ja, das Video von Civilnet vom 4. Mai 2021 (hier nochmal der Link) zeigt die Ghazanchetsots-Kathedrale von Shusha in der Fernsicht. Unter dem Video ist ein Kommentar, der anzweifelt, dass es sich um Shusha handelt. Ich war auch erst irritiert, weil das Umfeld der Kathedrale ja ganz anders aussieht. Aber es stimmt. Die Aufnahmen wurden von Schosch (englische Schreibweise: Shosh) aus aufgenommen, einem Dorf östlich von Shusha, das noch unter armenischer Kontrolle ist. Aber nur das Dorf, die zugehörigen landwirtschaftlichen Flächen beherrschen jetzt die Aserbaidschaner. Auf den Karten des russischen Verteidigungsministeriums (siehe hier) ist der Ort mit Schuschikend / Шушикенд bezeichnet. Dort befindet sich der russische Beobachtungsposten Nr. 8.

    Ortsschild an der Straße nach Schosch. Oben der Name in armenischer Schrift, unten in englischer Transkription

    (Foto: Սամվել Սարգսյան, 23. November 2017, CC-BY-SA-4.0)

    Das ist genau das Ortsschild, das am Beginn des Videos von Civilnet zu sehen ist. Es dient, ebenso wie der Bolzplatz, der Lokalisierung des Videos. Die Ghazanchetsots-Kathedrale ist von Osten zu sehen. Der Turmhelm wurde entfernt. Man sieht die steinerne Innenkuppel. Auf die Arbeiten an der Kathedrale komme ich in einem späteren Beitrag noch zurück. Jetzt noch eine weitere Ansicht von Schosch. Die hat nichts mit dem Video zu tun.

    Schosch (Schuschikend) in Bergkarabach (Foto: Սամվել Սարգսյան, 23. November 2017, CC-BY-SA-4.0)