• Wie gesagt, in dem von mir zitierten Heft kann man neue Erkenntnisse nachlesen.
    Auch in der Monographie zum Schloss.
    Es geht um ein Gewölbe im Inneren des Gewandhauses.


    Werde hier nicht anfangen, endlos Details zu zitieren, die für wenige Leser von Belang zu sein scheinen (vergleiche Zahl der Likes)

    Ich bitte um Verständnis.
    Gern das Heft kaufen, wenn so Detail-Interessiert.


    Wir sind ja alle hier, weil wir uns in Sachen Architektur austauschen und unser Wissen schärfen wollen. Da interessieren keine Likes. Du wirst doch in der Lage sein, die wesentlichen Erkenntnisse der dir vorliegenden Fachliteratur herunter zu brechen. Dass es um ein Gewölbe im Gewandhaus geht, schreibst du nun übrigens zum ersten Mal. Das ist alles wenig befriedigend und auch nicht nachvollziehbar, was du da an Thesen hervorbringst. Schade, ich wäre da gerne tiefer eingestiegen.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Muss ja nicht sein, wenn einer nicht will...

    Hätt mich ja an sich auch interessiert.

    Kann wer sagen, warum diese Abweichung vom Rendering schlussendlich erfolgt ist? Offenbar neue Baupläne entdeckt? Wobei das Rendering doch auch angeblich auf wissenschaftlich einwandfreien Quellen beruhte?

    Ach ja, Zwickau.... gehört doch auch zu den sächsischen Hallenkirchen. Wusste doch, dass ich was vergessen habe.


    St. Marien Zwickau


    Nach diesem Ausflug in die hohen Gefilden sächsicher, nun ja, das kann man schon sagen: Kathedralgotik stehen noch die alpinen Höhenlagen des österreichischen Südens an, dessen bizarre Spätgotik substanzvollere Vergleiche mit der MSG zulässt. Mag des sächsischen Exkurs als weithergeholt und unnötig betrachten, hier wird es so etwas wie stilistische Überschneidungen geben.

    Wird aber noch ein bissl dauern, denn so firm bin ich mit dieser Thematik wieder auch nicht.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Kathedralgotik

    Na ja, das nun eben gerade nicht. Unter Kathedralgotik versteht man die Gotik französischer Provenienz, die ab Mitte des 12. Jh. von der Ile de France ausging und sich eben gerade an zahlreichen Bischofskirchen manifestiert. Dagegen ist gerade die sächsische und böhmischen Spätgotik einen eigenständigen Weg gegangen, der sich nicht nur in den Gewölbespielarten, sondern auch in den Grundrissen und den Raumformen zeigt.

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  • Kann wer sagen, warum diese Abweichung vom Rendering schlussendlich erfolgt ist? Offenbar neue Baupläne entdeckt? Wobei das Rendering doch auch angeblich auf wissenschaftlich einwandfreien Quellen beruhte?

    Ich fasse mal das gerade von mir zum Gewölbe Gelesene laienhaft zusammen:

    Man hat sich seit den 1980-ern seitens der Dresdener Denkmalpflege an die Figuration des Gewölbes "heranarbeiten" müssen.

    Es gibt nämlich nur 3 ANSICHTEN des Gewölbes.

    U.a. diese

    A.

    Innenansicht der alten evangelischen Schlosskapelle (Schützkapelle) im Residenzschloss in Dresden, Blick auf Kanzel, Altar und Orgel, aus den Abbildungen zur Chronik Dresdens von 1835


    Auch hat man

    - ein paar originale Fundstücke von Rippen (und Schlangen-Leibern), weiß also um die Radien der Rippen.

    Aber man hat keinen PLAN des Gewölbes.

    Warum?

    Das Gewölbe wurde schon in den 1730-er Jahren (1737?) zerstört durch Umbau unter August III und seiner Frau Maria Josepha.

    Damals hat Pöppelmann ein SEHR GENAUES Aufmaß gezeichnet, aber nur ein Aufriss ist erhalten. Grundriss mit Gewölbe-Darstellung fehlt leider.

    Über Jahre versuchte man (Hr. Glaser?) für die Reko, ein Gewölbe zu konstruieren, dass der historischen Darstellung - wie folgend abgebildet - entspricht.

    Denn man ist sich sicher, dass hier wirkliche Architektur dargestellt wurde und nicht (wie oben =A) nur eine "Prinzip-Darstellung" stattfand.

    B.

    Kirchenräume zwischen Stadt und Hof  – die Schlosskapelle im Residenzschloss


    Ganz am Anfang war man in der Reko mal bei Schleifensternen,

    Zwischendurch hatte man dann schon Kreise als Figuration des Gewölbes ermittelt.

    Vor ca. 10 Jahren war man wissenschaftlich dann auf dem Stand des Renderings; sozusagen Stand der "Vorplanung".

    Indem sich dann in der AUSFÜHRUNGSPLANUNG Bauingenieure und Bauforscher mit der Sache ganz exakt beschäftigten, wurde letztlich eine Figuration konstruiert, die nun WIRKLICH der Darstellung im Kupferstich B entsprechen soll und zudem mit der alten Bautechnik überhaupt baubar IST... (Die ausgeführte Figuration ist Baukonstruktiv EINFACH* umsetzbar; die gerenderte hatte zu große Spannweiten und war nach der alten Bautechnik kaum oder nicht baubar.)

    Für die genaue Figuration der Gewölbe konnte man sich beziehen auf :

    - erhaltene Spuren der Gewölbeansätze in den Außenwänden der Kapelle

    - den Aufriss Pöppelmanns

    - den Kupferstich B.

    - Originalfundstücke der Rippen (Radien und Rippenquerschnitt)


    Sehr spannend las sich, wie man Bauarchäologisch die BAUTECHNIK des Dresdener Schlingrippengewölbes ermittelte.

    Ich fasse mal vereinfacht zusammen:

    1.

    Die Bautechnik des Dresdener Gewölbes war sehr effektiv und kostensparend.

    Sie war über viele "Vorgängerprojekte" an sächsischen Hallenkirchen aus den "klassischen" Gotischen Gewölben weiterentwickelt.

    2.

    Vereinfacht gesagt: Klassisch wurden gotische Gewölbe über einem hölzernen Schalgerüst aufgemauert, Man begann an den Wänden mit den Rippen und setzte am Ende der Wölbarbeiten einen zentralen Schlussstein.

    Dann wurden die Kappen über hölzernen Schalungen gemauert.

    Nach dem Abbinden der Konstruktion konnte die umfangreiche Schalung entfernt werden.

    3.

    Sparsamer im Materialverbrauch ist die Errichtung von Zellengewölben, einer "Weiterentwicklung" "herkömmlicher" gotischer Gewölbe.

    Beim Zellengewölbe fehlen die Rippen. Es ist dabei sparsamer zu errichten, als klassische Rippengewölbe (vgl. 2.) weil man für ein Zellengewölbe KEINE vollflächige aufwände Schalung benötigt, sondern nur an den Graten der Zellen LINEARE Leergerüste errichten kann.

    Die Kappen des Zellengewölbes müssen NICHT geschalt werden, sondern können frei gemauert werden. Das Gewölbe trägt sich beim Mauern der Kappen schon selbst!

    Auf der Meißener Albrechtsburg hat man bautechnisch nachvollzogen, wie man ein Zellengewölbe bauen kann. Dort steht der "Versuch" zur Besichtigung.

    https://meissnertageblatt.de/meissen/1092-e…tsburg-entstand


    4.

    Noch Materialsparender sind die Arbeitsschritte beim Dresdener Schlingrippengewölbe gewesen. Es handelt sich also um eine hoch effektive Bauform der Nachgotik.

    Man benötigte hier schließlich nur noch minimale Hilfskonstruktionen* für die Errichtung der weit gespannten Gewölbe-Joche und baute dafür mit raffinierter Bautechnik.

    Nachzulesen war dies in originalen Beschreibungen von Bauhütten.

    Allerding war das ganze seit 450 Jahren so nicht mehr gemacht worden und damit vergessen.

    -----------

    5. Arbeitsschritte sind:

    A. Unter dem zukünftigen Gewölbe einen glatten ebenen Holzboden errichten. Figuration des Gewölbes auf diesem Rissboden 1:1 anzeichnen.

    B. Mit Schnüren aus dem aufgerissenen Grundriss und dem geplanten Gewölbeanstieg die 3D-Form der Rippen konstruieren (1 zu 1 vor Ort).

    C. Diese Rippen vom Steinmetz hauen lassen.


    Der eigentliche Bau war mit ganz einfachen Mitteln möglich.

    D. Man BEGINNT mit den "SCHLUSSTEINEN"! Dazu Baumstämme* auf dem Rissboden unter die zukünftigen Zwickelpunkten der Rippen (= "Schlussteine") stellen.

    Die Zwickelstücke ("Schlussteine") in Lage und Höhe EXAKT auf den Baumstämmen* "im freien Raum" ausrichten.

    E. Die Rippen von den Wandansatzpunkten zu den Zwickelstücken ("Schlussteine" auf den Baumstämmen*) OHNE Leergerüst führen und vermörteln.

    F. Baumstämme unter den Zwickeln entfernen. Das Rippennetz trägt sich selbst!

    G. Gewölbekappen zwischen den Rippen können OHNE jede Schalung frei gemauert werden, wie beim Zellengewölbe! Durch die Flächenkrümmung tragen sie sich schon beim Mauern selbst.

    Fazit:

    Bei minimiertem Mittel-Einsatz ist ein sehr attraktives und effektives Gewölbe errichtet worden.

    Heute wie vor 450 Jahren.


    -----

    Bei der Ausführungsplanung für das Gewölbe und den dabei gemachten Untersuchungen und Versuchen hat man festgestellt, dass

    in Abhängigkeit von

    - der Form und Größe der histor. Mauersteine (Ziegel) und

    - Materialeigenschaften des historischen Mörtels

    ein Gewölbe wie im Rendering wegen der zu großen Spannweiten nicht konstruierbar war.

    Mit "einer Reihe Kreise mehr" ging es aber "ohne Weiteres".

    Letztlich konnte man nachweisen, dass die Ansicht in dem Kupferstich B mit ZWEI Fluchtpunkten konstruiert wurde.

    Deswegen gibt es eine Verzerrung in der Darstellung des Gewölbes.

    Man ist sich aber sicher, dass es JETZT so stimmt, wie man es gebaut hat und kann die zeichnerische Konstruktion des Kuperstiches B und das Gebaute deckungsgleich bringen...

  • Das Gewölbe wurde schon in den 1730-er Jahren (1737?) zerstört durch Umbau unter August III und seiner Frau Maria Josepha.

    Das heißt, man hat heute einen Zustand vor späteren Umbauten wiederhergestellt, anstatt den Vorkriegszustand? Das ist denkmalpflegerisch eigentlich äußerst fragwürdig. Ich dachte, diese Purifizierung hätten wir seit vielen Jahrzehnten hinter uns gelassen.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

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  • "Ihr" scheinbar. "Wir" NICHT...

    (Und da ist er wieder, der Ost-West-Gegensatz in der Denkmalpflege.)


    Die Herangehensweise aus der Münchner Residenz (https://www.residenz-muenchen.de/deutsch/museum/kaiser.htm) und diversen anderen Projekten in Westdeutschland - im selben Ansatz seit 1983 in Dresden beschlossen, geplant und seit 1985 (!) umgesetzt - wurden von der "West-Denkmalpflege" NACH DER WENDE immer wieder torpediert und als unethisch diffamiert.
    Das geschah und geschieht m.M.n. v.a., weil man die ganze Maßnahme nur oberflächlich von außen betrachtet und sich nicht die Mühe macht, sich INHALTLICH-DIDAGTISCH mit dem Ansatz für das Konzept "Wiederaufbau Dresdener Schloss" zu beschäftigen.

    Man meint, - wenn Rekonstruktionen überhaupt erlaubt sind - nur den letzten Zustand herstellen zu MÜSSEN...

    Und - dieser Einwurf sei erlaubt- man meint das eben auch, OHNE am Projekt tieferen Einblick zu haben.

    Tegula, ganz ohne Angriff auf dich persönlich, aus reinem Interesse gefragt und NICHT böse gemeint. Nur ein wenig polemisch:

    Warum ist es 30 Jahre nach der Wende scheinbar nicht möglich gewesen, sich IHALTLICH mit einem solchen Projekt wie dem Dresdener Schloss zu beschäftigen? Dresden ist "zu weit weg"? Kommt in der Fachliteratur nicht vor? Wird ausgeblendet, weil "sooo verwerflich und unappetitlich" ist, was man "dort drüben im Tal der Ahnungslosen" treibt?

    Oder findet nicht statt, weil man eh im Westen schon alles ganz genau weiß und auch für Dresden "schon mal mitgedacht" hat?

    Nun wird es für die heutige "Mainstream-Denkmalpflege-Sichtweise" vermutlich schwierig:

    Das Konzept für das Dresdener Schloss ist es, gerade NICHT den Vorkriegszustand wieder herzustellen.

    Auch kann man hier in keiner Weise von einer Purifizierung sprechen.

    Im Gegenteil.

    Auch hierzu ein beeindruckender Beitrag von Reiner Zimmermann im "Sächsischen Heimatblatt 3 / 2020".

    https://zkg-dd.de/saechsische-he…oduct/view/9/54

    -----------------------

    Ich verkürze mal:

    Der Ansatz am Schloss ist, wegen der schweren Zerstörungen, das Schloss GARADE NICHT ausschließlich und dogmatisch im Vorkriegszustand wieder herzustellen. Vielmehr werden am Gebäudekomplex unterschiedliche Zeitschichten rekonstruiert.

    Natürlich: dort, wo noch wesentliche Bestandteile des letzten Bauzustandes 1945 erhalten waren, hat man diesen selbstredend restauriert und rekonstruiert und NICHT versucht, frühere Zustande zu erzeugen: Außen-Fassaden, Englische Treppe (alles "nur" Schöpfungen von 1890-1900):

    Aber was macht man bspsw. mit einem Innenhof, wie dem großen am Dresdener Schloss, wo durch schwerste Krieges-Zerstörungen die gesamte Anlage auf das "ursprüngliche" frühneuzeitliche Mauerwerk "zurückgeführt" ist?

    Soll man dort die - zudem entstellenden - gründerzeitlichen Zubauten von Laufgängen aufwändig rekonstruieren?
    Man hat sich in den 1980-ern anders entschieden: Jenen Zustand herstellen, der aus den VORHANDENEN Überresten am besten und sinnvollsten herstellbar ist. Und das heißt hier, Mauern von 1450 oder ca. 1350 verputzen und den Hof in seiner Form von 1453 wiedererstehen lassen.

    Und dann kam der für viele HEUTIGE Denkmalpfleger wohl "obszöne" Ansatz, dass ganze Schloss als "Monument Sächsischer Geschichte" zum "größten Ausstellungsobjekt" der Stattlichen Kunstsammlungen zu entwickeln.

    Beschlossen 1983.

    Und dieses "Großobjekt" Schloss wird nun (in heutigen Tagen) nach und nach inhaltlich mit den unendlich reichen Beständen

    - der Rüstkammer,

    - des Grünen Gewölbes und

    - mit Architekturfragmenten (Sophienkirche, Moritzmonument) gefüllt,

    um so am Ende (demnächst ) im Schloss sächsische (und europäische) Kultur- und Residenzgeschichte komplex "erzählen" zu können,

    - vom Anfang im Hochmittelalter bis 1918

    - in einem MUSEUM, dessen "bauliche Hülle" DAS verbindende Ausstellungobjekt ist und welches die "klassischen" Museumsobjekte für Laien besser lesbar macht.

    Nach Fertigstellung des Projektes wird man letztlich zeigen können:

    1.

    Romanischer Räume als "begehbare Objekte" von 1230 und ältester Raum in Dresden.

    "Fassbarer" Beleg für die Gründung Dresdens und das Hochmittelalter.

    Ein Blick in die einstige Kemenate im Schloss. Beim Umbau wurde das Tonnengewölbe eingezogen.

    https://www.saechsische.de/plus/das-ist-d…um-5000850.html


    2.

    Gotische Halle und Umfeld im Ostflügel

    GotischeHalle2_4zu3.jpg

    -sowie gotische Bauteile im Nordostflügel (Bereich Kleiderkammer)

    als Bereiche der spätmittelalterlichen Weiterentwicklung vom Castrum zum Schloss.

    AnsichtnachdemMdoellvon1530_4zu3.jpg

    (spätgotisches Dresdener Schloss - neben Meißener Albrechtsburg wohl das erste Schloss im Deutschen Raum)
    zur Erläuterung: Hausmannsturm hinten rechts im Kupferstich)

    Von der Ursprungsidee, die gotischen Skulpturen der Skulpturensammlung in den gotischen Räumen zu zeigen ist die SKD abgekommen.

    Es wird nun dort demnächst eine Ausstellung zur Baugeschichte geben, die das Schloss "erklärt".


    3.

    Großer Schlosshof als Erinnerung an die in Sachsen großartige Zeit der Renaissance.

    Damals stand eines der frühesten Renaissance-Schlösser in Dresden (und nicht in Heidelberg...).

    Damals wurde ein (Freiberger) Herzog sächsischer Kurfürst, indem er seine Wittenberg-Weimarer Vettern militärisch schlug.

    Später wies selbiger den katholischen Kaiser in seine Schranken und Sachsen war auf dem Höhepunkt kultureller Blüte - wohl an erster Stelle in Deutschland. Darf man das so sagen?

    Hier sind didaktisch auch die Translozierung der "Schönen Pforte", die originalgetreue Reko des Altans und die Neuschöpfung der Sgraffiten und Fresken im alten Stil und alter Art zu verorten.

    Auch gibt es randlich um den "Kern des Schlosses" (Großer Schlosshof) mit

    - dem Kleinen Schlosshof (originale Architektur, die den Krieg überstand) ,

    - Kanzleihaus (Beispiel modernster Verwaltung von vor 450Jahren) ,

    - Langem Gang und Stallhof (Ritterspiele und Divertissement)

    weitere Baulichkeiten aus der Renaissance, die als "Großobjekte" eine "moderne und bedeutende Residenz der damaligen Zeit" uns heutigen vor Augen führen.

    Die Baulichkeiten sind als "Ausstellungsobjekt" in Kombination mit den "klassischen" musealen Ausstellungsstücken im sog. "Renaissance-Flügel" der Schlossausstellung zu begreifen.

    Themen der Ausstellung sind natürlich

    - die "neue Kunst" der Renaissance (V.a. Prunkwaffen in Kombi mit den einmaligen Renaissance-Kleider geben ein Zeugnis, dass man weltweit so nicht mehr finden kann).

    - Wissenschaft und Technik am Beginn der Neuzeit

    - Religions-Gegensätze

    Hier kommt dann die Schlosskapelle als DIE Hauptkirche eines "Kernlandes der Reformation und des Luthertums" ins Spiel, denn der Landesherr war gleichzeitig Kirchenoberhaupt.

    Großartig ist natürlich auch die Kombi von Ringstechbahn im Stallhof und Prunkrüstungen im Riesensaal... wo hat sich so etwas sonst noch erhalten?

    4.

    Reko der Kubatur der Schlosskapelle als Wirkungsstätte des "bedeutendsten deutsche Komponist des Frühbarocks". Zu Lebzeiten wurde Schütz als parens nostrae musicae modernae, also „Vater unserer [d. h. der deutschen] modernen Musik“ tituliert. Wolfgang Caspar Printz erwähnt in seiner 1690 erschienenen Musikgeschichte, Schütz sei um 1650 „für den allerbesten Teutschen Componisten gehalten worden“.[6]

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Sch%C3%BCtz

    Wohl erste deutschsprachige Oper in Dresden.

    Und nun die Gretschenfrage: Es ist keine Zwischendecke mehr da, von den Umbauten zu untergeordneten Wohnräumen nach 1737 .

    Aber man hat Gewölbeansätze, Originalfragmente und Ansichten und man kann es rekonstruieren...

    Darf man? Oder darf man nicht?

    Man hat noch den Altar vor dem Schütz mal stand.

    Altar_Schlosskapelle_Busmannkapelle_um_1910.jpg

    Stand zuletzt in der Busmann-Kapelle der Sophienkirche in die er nach 1737 versetzt wurde.

    RE: Das Dresdner Schloss

    Besser mit Glas, Stahl und "Lichtinstallationen" ?

    Oder einfach klassisch "machen" und dann sagen: Es ist nur eine REKO. Aber HIER war ES.

    So wie die Türme des Speyerer Doms, das Bernsteinzimmer oder der Barcellona-Pavillon.

    ???

    5.

    (Nach der Zeit um 1550) zweiter - barocker - kultureller Höhepunkt im Augusteischen Zeitalter, dabei v.a. unter August dem Starken:

    Dresden nochmals führend in Deutschland. Darf man das so sagen?

    Themen:

    - Festkultur,

    - Porzellan,

    - Juwelen und Prunk,

    - Türkenmode und Chinoiserie

    - der Beginn der aufklärerischen Idee des öffentlichen Museums in Dresden

    + 1729 Grünes Gewölbe als Schatzkammer-Museum öffentlich zugänglich)

    + und seit 1728 separierte und wissenschaftlich geordnete Spezialsammlungen wie Math-Phys. Salon (neben Naturalienkabinett, Bibliothek) im Zwinger (seither als "Palais de Science" vollständig museal genutzt auf mehreren hundert Qm Ausstellungsfläche in einem "echten Museum"). Dabei Judenkabinett im Zwinger als erstes "Jüdisches Museum" weltweit.

    Verknüpft sind diese o.g. didaktischen Inhalte mit den Baulichkeiten des

    - Paradeappartements,

    - Zwingers,

    - Histor. Grünen Gewölbes

    (natürlich auch Pillnitz, Moritzburg und Großsedlitz).

    Reko in den Paradeappartements mit sehr viel Originalsubstanz.

    Und wieder die Frage der Fachwelt: Darf man das?

    Die SKD war "natürlich" dagegen.

    Herr Syndram bekommt heute das Lob für die Arbeit anderer Protagonisten und den Widerstand gegen seine Verhinderungsstrategie.


    6.

    - Der sächsische Traum von der Kaiserkrone / Paradeappartements

    - Gegenreformation / Hofkirche

    - Dekadenz, statt klug "regieren". (Hinwendung unter August III ins Private, statt sich als Regent adäquat "ums Land zu kümmern" - vielmehr scheinbar ausschließlich Interesse für Gemälde (Gemäldegalerie) Edelsteine (Sächsischer Grüner) und Jagdvergnügen (Lager Gang, v.a. aber Schloss Hubertusburg weit ab vom Schuss)

    - 7-jähriger Krieg.

    Wer hoch fliegt kann tief fallen...

    7.

    Napoleonische Ära ist offensichtlich unterrepräsentiert...

    Man fahre nach Pillnitz...

    8.

    Konstitutionelle Monarchie ab 1831.

    Dafür möchte das SIB und die Denkmalpflege Propositionssaal und Großen Ballsaal im Nordflügel (vor und nach dem Porzellan-Zimmer) wieder errichten. DAS Lieblingsprojekt von Ex-Landeskonservatorin Frau Polack. Sie hat dazu dissertiert.

    Die SKD und v.a. Herr Syndram möchten "natürlich" wieder nicht. Lieber Ruinen-Charm belassen und noch ein paar Waffen zeigen....

    Also wartet das SIB, bis Syndram endlich in Rente geht.

    Weiterhin hier inhaltlich zu verorten: Kleiner Ballsaal.


    9.

    Elemente der letzten Bauphase des Schlosses:

    Außenfassade, Englische Treppe, Wirtschaftshof.


    10.

    Sichtbare Kriegsschäden...

    ------

    In Summe also ein begehbares Geschichtsbuch.

    Und an dem "basteln" WIR nun seit 1983.

    Leider kommt immer wieder jemand und möchte es doch lieber anders. Weil man DAS doch sooooo NICHT mehr macht.

    Und dann schlägt eben beispielsweise ein Generaldirektor der SKD in seinem - zum Glück - kurzen Dresdener Intermezzo (zwischen Folkwang Essen und British Museum) allen ernstes vor, im Skulpturensaal der Sempergalerie den Putz von den Wänden zu hauen, weil "rohes Mauerwerk doch viel besser passt zu den Antiken und der Putz eh nur Reko" sei. (War er zum Glück nicht, denn in genau diesem Saal hatte etwas der originalen Semperschen Pracht von 1857 den Krieg überlebt...)

    Semperbau am Zwinger wird wiedereröffnet » Museumsreport

    Und Fischers (neumodische) graue Wände

    Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden

    wurden zum Glück nach 4 Jahren wieder rot. So wie MIR dos schon IMMER gemachd hamm... Nor. Nämlich seit Semper.

    Dresdens Alte Meister in neuem Glanz - Kultur - Badische Zeitung

    Und natürlich kommt immer mal wieder jemand und meint, heutige Restauratoren "brächten es nicht". (Obwohl sie doch nur nach alten Fotos genau so "gut" oder "schlecht" rekonstruieren, wie es eben war...)

    Naja. So isses halt.

  • Und - dieser Einwurf sei erlaubt- man meint das eben auch, OHNE am Projekt tieferen Einblick zu haben.

    Tegula, ganz ohne Angriff auf dich persönlich, aus reinem Interesse gefragt und NICHT böse gemeint. Nur ein wenig polemisch:

    Warum ist es 30 Jahre nach der Wende scheinbar nicht möglich gewesen, sich IHALTLICH mit einem solchen Projekt wie dem Dresdener Schloss zu beschäftigen? Dresden ist "zu weit weg"? Kommt in der Fachliteratur nicht vor? Wird ausgeblendet, weil "sooo verwerflich und unappetitlich" ist, was man "dort drüben im Tal der Ahnungslosen" treibt?

    Oder findet nicht statt, weil man eh im Westen schon alles ganz genau weiß und auch für Dresden "schon mal mitgedacht" hat?

    Ich arbeite mit diesem Ost-West-Gehabe nicht. Ein Teil meiner Familie lebte in der DDR. Als Kind waren wir dort häufig zu Besuch. Zudem habe ich 10 Jahre lang in Ostdeutschland geforscht und habe dort entsprechend viel Zeit verbracht. Ich kenne alle dortigen Bundesländer kunsthistorisch sehr gut (besser als Süddeutschland), am wenigsten vielleicht Thüringen. Als Kunsthistoriker zieht man eh keine Analogien zwischen der Lokalisierung und der wissenschaftlichen Bedeutung eines Bauwerkes. Insofern ist mir Dresden da so nah wie Hamburg.

    Ich möchte auch nicht in Zweifel ziehen, dass das Konzept zum Wiederaufbau des Schloss für sich allein genommen schlüssig ist. Aber Denkmalpflege ist eine nationale, wenn nicht internationale Disziplin. Sie geht trotz unterschiedlicher gesetzlicher Grundlagen (in Deutschland stellen die Länder die Denkmalschutzgesetze auf) auf gemeinsame wissenschaftliche Standards zurück.

    Und in diesem Kontext ist es bemerkenswert, dass man in Dresden auf die Rekonstruktion eines bei den Kriegszerstörungen schon lange nicht mehr vorhandenen Zustandes zurückgreift. Auf diese Weise hat man vielfach beim direkten Wiederaufbau in den 50er und 60er Jahren gearbeitet. Ein negatives Beispiel: St. Maria im Kapitol in Köln. Heute geht man in der Denkmalpflege schon lange andere Wege. Allerdings darf man für die Dresdner Lösung einschränkend positiv anmerken, dass man durch die Rekonstruktion keine jüngere Bausubstanz zerstört (soweit ich das beurteilen kann).

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  • Ob Tegula, ohne ihm nahetreten zu wollen, wirklich so sehr "westlich" ist?

    Und ist das in der Tat ein West-Ost-Konflikt? Nicht nur in Dresden war die Wiederherstellung von "Bestzuständen" gang und gäbe, schon seit dem Sozialismus (Blockhaus) bis zur Rampischen 1. Auch im Westen finden sich genügend Beispiele, allerdings höchst fragwürdiger Natur (mir fallen nur solche momentan ein), wo zu vereinfachender und daher kostengünstiger Romanik gegriffen wurde (Köln Maria iK., wo man sogar erhaltene hochgotische Teile eliminiert hat, Hildesheim ganz massiv, Dom, in St. Michael sogar zugunsten Ottonik, Würzburg Dom...


    gründerzeitliche Zubauten von Laufgängen aufwändig rekonstruieren

    Das nun hat es im Westen mW in den allerseltensten Fällen gegeben. Man war froh, kostensparende Vereinfachung mit dem (vorgeblich) geringeren kunsthistorischen Wert rechtfertigen zu können.

    Bei der DDner Schlosskapelle ist der Fall natürlich besonders aufregend, da ein lang verlorener Zustand ohne gescheite Quellenlage "rekonstruiert" wurde. Ich finde indes diesen Wagemut erfrischend. Dieser erinnert nun in der Tat an den "Osten", Polen, oder noch östlicher, Baltikum..

    die nun WIRKLICH der Darstellung im Kupferstich B entsprechen soll

    Das Spannungsfeld kommt in dieser Formulierung schön zum Tragen.

    Mit "einer Reihe Kreise mehr" ging es aber "ohne Weiteres".

    Also doch: statische Gründe, nicht nur ästhetische Spielerei. Wobei es für diese Kreisreihen mE kein historisches Vorbild gibt. Schließlich ist die reine Kreisform ziemlich antigotisch.

    [tw Überschneidung mit Tegulas Vorbeitrag]

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • 10019929.jpg

    Das wird wohl niemand erkennen, aber es zeigt, wie unsinnig es ist, das Phänomen der Schlingrippengewölbe regional eingrenzen zu wollen, etwa wie es ein österr. Kunsthistoriker wollte, der etwas von einem Donaustil schrieb. Die Spätgotik trieb in unseren Ländern überall ihre Blüten und brachte große originelle Ergebnisse. Kann man die Schlingrippen als Pendant zum "Weichen Stil" in Malerei und Plastik sehen? Auch das gilt heute als eher verfehlt. Die Schlingrippengewölbe blieben da zu sehr in der Minderheit. In der Tat sind sie in einem mit der Spätgotik so assoziierten Kulturraum wie Obersachsen weit weniger ausgeprägt als in Österreich.

    Ausgehend von unserem Gebiet, der MSG, zu deren Repertoire es - unter anderem, diese Betonung ist fürs Verständnis wichtig - zählte, ohne das eigentlich Bestimmende zu werden, haben wir uns etliche Kirchengewölbe dieses Typs in anderen Regionen angeschaut.

    Hier ein wie ich meine recht unbekanntes Beispiel aus einer bislang noch nicht untersuchten Region, das auch größenmäßig mit den obersächsischen Beispielen mithalten kann - die ehemalige Stiftskirche zu Göss, heute Teil von Leoben, in der Steiermark.

    Das Gewölbe ist ungleich schwerer zu lesen als Annaberg, Brüx oder Kuttenberg und erscheint damit eher Weistrach und Königswiesen vergleichbar. Wie in der MSG spielt die Bogenraute eine entscheidende Rolle, verglichen mit der "abstrakteren" MSG wird die Ornamentik am ganzen ziemlich floral. Die hochgezogenen Scheidebögen verleihen dem Staffellanghaus eine hallenartige Wirkung, was wohl auch intendiert gewesen ist (Enstehungszeit um 1510). Die würfelförmigen Kastenkapitelle, in welchen die Rippenenden wie abgeschnitten wirken, sind wohl von St. Valentin inspiriert.


    5053747886_b5aacbb095.jpg

    (St, Valentin)

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    (Krenstetten)

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wie Österreich im Ganzen sind auch die Steiermark und Kärnten Länder der Gotik.

    Das klingt nach Binsenweisheit - die Sakralarchitektur (nicht nur) Mitteleuropas ist nun einmal gotisch geprägt. Es gibt in Süddeutschland eine Reihe Städte mit enormem romanischem Vorbestand und dann erst wieder reichem Barock: Würzburg, Mainz, Bamberg, Salzburg, aber selbst in diesen Städten gibt es regelmäßig wertvolle gotische Sakralbauten. Wenn man die Steiermark oder Österreich im Ganzen als Land der Gotik bezeichnen will, so kann damit nur die hohe Qualität gemeint sein. Mir will scheinen, dass, was jedenfalls den sakralen Bereich betrifft, das "architektonische Heldenzeitalter" der österr. Länder in der Gotik und nicht wie allgemein stillschweigend angenommen aufgrund einzelner wahrzeichenhafter Bauwerke à la Stift Melk und Karlskirche im Barock zu suchen ist. Im säkularen Bereich wird man die Stadt und Land prägende Masse an hochwertigen barocken Fassaden, die sozusagen zum Phänotyp einer alten und materiell nicht verdrängten Kulturlandschaft wurden, nicht leugnen können. Aber im Sakralbereich gibt es wenig, das mit der höchsten Qualität der westlicheren süddt. Kulturlandschaften mithalten kann, und auch der Rest Deutschlands mitsamt seiner Peripherien im Osten (Böhmen(Mähren/Schlesien)braucht sich da nicht zu verstecken. Spitzenwerke wie Vierzehnheiligen, Wieskirche, Asamkirche etc wird man ohnedies nicht finden. Fischer und Hildebrandt, geschweige denn Prandtauer haben die von den Dientzenhofers und B. Neumann weiterentwickelte Guarineske nicht verstanden bzw sind ihr gleichgültig gegenüber gestanden.

    Was jedoch die gotische Epoche anbelangt, so gibt es solche österreichischen Spitzenleistungen in großer Zahl, es fehlt lediglich an monumentaler Größe, was letztlich zur Nichtwahrnehmung auf internationaler (und auch nationaler Ebene) geführt hat. Die Zahl an großen Domen des Mittelalters ist überschaubar - dem allseits bekannten Stephansdom folgen mit beträchtlichem Abstand mittelprächtige Kaliber wie Wiener Neustadt und etliche Stiftskirchen, Seckau, Gurk, Lilienfeld, Zwettl, zumeist allerdings romanisch geprägt, wie auch der phänotypisch barocke Dom zu St. Pölten.

    Im kleineren und ländlicheren Bereich jedoch findet man Kleinodien ohne Ende, die MSG ist hier als Kulturlandschaftliches Phänomen nur ein größerer (wenngleich qualitativ wie kulturhistorisch besonders bedeutender) Mosaikstein.

    Stichwort Steiermark- wer kennt was vom Folgenden, hat schon was davon gesehen oder auch nur gehört?

    Kirchenburg St. Oswald | Steiermark Urlaub


    800px-Eisenerz_-_Wehrkirche_hl_Oswald_-_Detail_der_Empore_mit_der_rechten_Kanzel.jpg

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    Stift Neuberg an der Mürz


    800px-Steiermark_Maria_Trost_Fernitz_13.jpg

    Gotische Hallenkirche Pöllauberg - church on Mount Pöllau | Mapio.net



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    1280px-57199_Bild_3.JPG

    Die Photodomumentation im Netz ist erstaunlich schlecht. Von einigen regelrechten "Starobjekten" ist gar kein rechtes Bild aufzutreiben.

    Bilder

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wir wollen uns mit dem reichen Bestand der Steiermark nicht weiter abgeben, dieser ist nicht unser Thema, sondern uns mit Kirchen in österr. Süden befassen, die wie in Göss der Fall eine gewisse Bezüglichkeit zur MSG aufweisen.

    Deshalb gehen wir weiter nach Kärnten, in den südlichen, windischen Teil, nach Dobrla vas, zudeutsch Eberndorf.

    Stadtkirche (Bad Wimpfen) - Wikiwand

    Nein, das ist nicht Eberndorf, auch woanders gibt es wunderschöne gotische Kirchen. Wimpfen am Berg, das in unserem Zusammenhang eine gewisse Rolle spielt. Brucher et alii vermuten das Gewölbe als frühes Werk Benedikt Rieds und somit als wichtiges Frühstadium für diverse Schlingrippengewölbe, ua auch Eberndorf, vor allem jedoch als experimentell wegweisende Leistung für den Wladislaw-Saal und die Kuttenberg Barbarakirche. Ein Künstler muss "vor seiner Prager Tätigkeit gewichtige Proben seines Könnens erbracht haben, denn ein unbewährter Mann wird nicht königlicher Werkmeister am Hradschin." (Buchowiecki). Benedikt Ried war in der in Frage kommenden Zeit in Schwaben.

    Die Ähnlichkeit zu Wimpfen liegt auf der Hand:

    800px-Eberndorf_innen.jpg


    Hier nun das Eberndorfer Schlingrippengewölbe, das - in seiner Art! (Schlingrippengewölbe gibt es hier sehr wohl, wie wir sehen werden!) - in Kärntens Kulturlandschaft einzigartig ist und in Richtung MSG verweist:


    1920px-Eberndorf_Schlingrippengew%C3%B6lbe.jpg

    Man vermutet, dass dieses Langhaus von Steyrer Bauleuten errichtet wurde (Gewölbe 1506), die mit dem Riedschen Stil bekanntlich schon in Berührung gekommen waren. Darüber hinaus bestehen Parallelen zu MSG-Kirchen, nämlich, was das Gewölbe betrifft, zu Sindelburg:

    Pfarrkirche Sindelburg | Pfarre Sindelburg

    gemeint ist hier die rechte Seitenkapelle.

    und in der Wandpfeilerbehandlung auch zu Steinakirchen aF.


    5172917002_774a303293_z.jpg

    und auch zu Saxen:


    5195416343_aa9fc39b34.jpg

    hier die Eberndorfer Wandpfeiler- Emporen-Lösung:

    Eberndorf, Orgelempore der Stiftskirche Maria Himmelfahrt (04.10.2013)


    Die Singularität des Eberndorfers Gewölbe innerhalb Kärntens legt den Schluss nahe, dass diese Übereinstimmungen keinesfalls zufällig zustande gekommen ein können.

    Über die Beschaffenheit "normaler" Kärntner Schlingrippengewölbe dann mehr im fulminanten Folgebeitrag!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Der folgende Exkurs hat mit der MSG nix zu tun. Anders als in Göss und Eberndorf zeigen sich keine Parallelen und Beeinflussungen durch die MSG. Hier soll nur sozusagen zu Vergleichszwecken ein anderer, noch drastischerer Sonderstil gezeigt werden.

    Das erste Beispiel ist eindrucksvoll, aber vergleichsweise harmlos.

    Die Villacher Stadtpfarrkirche mit seiner eindrucksvollen Halle würde sich als originelle Sonderlösung auch innerhalb Sachsens einen gewissen Rang verschaffen. Die Rundpfeilerlösung, vermittelt über Hans von Burghausen(Salzburg, Franziskanerkirche, Straubing), ist natürlich in Sachsen fremd.

    Hier zeigen sich spezifische "Kärtner Eigenheiten" in der Gewölbegestaltung, vor allem die Neigung zu Kurvenbildung, die jedoch mit den "traditionellen" Formen von Schlingrippengewölben, wie wir sie auch in Eberndorf sahen, nichts zu tun haben. Die Assymetrie besteht in zwei Ebenen Richtungen, das linke Seitenschiff ist ungleich konventioneller gestaltet, und die äußeren Joche des Langhauses sind in sich nicht symmetrisch.

    1024px-Villach_-_St_Jakob_-_Innenansicht1.JPG


    Das nur zum Einstieg. Sodann ein kurzer Abstecher ins benachbarte Osttirol, was gar nicht so unsystematisch ist, denn der Künstler, mit dem wir im Folgenden zu tun haben werden, stammt aus dem Pustertertal, und er wirkte auch dort, etwa hier an Seite seines Vaters, in der Michaeliskirche zu Lienz.

    Leider sind einstellfähige Bilder dieses ziemlich unbekannten Baus Mangelware

    Michaelskirche - Lienz

    Mit derselben floralen Motivik des Chors ist auch die Langhaushalle geschmückt.

    Die Michaelskirche hab ich bei meinem bislang einzigen Aufenthalt in Lienz glatt übersehen... Das ist kein Wunder, wenn man über sie nichts weiß und sie daher nicht gezielt ansteuert. Sie dient nur noch für Sondergottesdienste und ist fortwährend geschlossen.

    Hier findet man Bilder:

    http://wikimapia.org/15674090/de/Michaelskirche

    Bilder 3 und 4

    Michaelskirche                Michaelskirche

    Die Rede ist von Bartlmä Firtaler oder Vierthaler.

    Damit begeben wir uns nach Feistritz an der Drau.

    Von außen schaut die dortige Georgskirche jedenfalls nicht nach wertvoller Sakralgotik aus...

    800px-Pfarrkirche_Feistritz_an_der_Drau_-_total_view.jpg

    Katholische Pfarrkirche St. Georg

    Firtalers Anwesenheit in Feistritz ist belegt, wenngleich er an dieser Kirche nicht mitgewirkt hat. Sie diente ihm offensichtlich als Vorbild.

    Hier liegt die Wurzel für Firtalers floralen Stil: Wie man mittlerweile weiß, stammt dieses Gewölbe von Viertaler:

    1280px-Feistritz_Drau_St.Georg_Gew%C3%B6lbe_Langhaus.jpg


    File:Feistritz an der Drau - Pfarrkirche Hl Georg - Vault.JPG - Wikimedia  Commons


    1024px-Feistritz_Drau_St.Georg_Orgelempore.jpg

    Westempore

    File:Pfarrkirche Feistritz an der Drau - vault of the gallery.jpg -  Wikimedia Commons

    Gewölbe unter der Westempore.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Filialkirche Laas2.JPG

    Wieder sein mir im Windischen unterwegs Laas (Laz), St. Andreas, heute Teil von Kötschach-Mauthen oder Koče-Muta . Von außen a typisch kantnarisches Londkiachal. Durch diese Pforte müssen wir schreiten.

    800px-Filialkirche_Laas5.JPG

    Vom Chorgewölbe gibt's wieder mal nichts Gescheites:

    https://mapio.net/pic/p-64829984/

    Wieder der Lienzer Stern also.

    Die Sensation ist jedoch das Langhaus:

    800px-Filialkirche_st._andreas_-_laas_-_c.cossa.jpg


    Schlepplift Laas | Mapio.net


    Laaser Andreaskirche | Mapio.net

    Geoparkwanderung am 17.5.2014 Alpenverein

    Hier also ein Hauptwerk Bartlmä Firtalers, eines seiner blumenhaften Schlingrippengewölbe...

    Hat das noch was mit Gotik zu tun??

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  • Die Sensation ist jedoch das Langhaus:

    Danke dafür. Ich dachte ich hätte in dieser Hinsicht schon alles gesehen, aber so ein Rippen-Gebilde habe ich bisher auch noch nicht zu Gesicht bekommen. Da ist man versucht zu glauben, dass ein Kind seiner Kreativität freien Lauf gegeben hat, so verspielt und leicht wirken die Formationen (inkl. Herzen).

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Wir sind noch nicht am Ende, Tegula, das Beste haben wir uns für den Schluss aufgespart.

    Laas ist heute Teil von Kötschach-Mauthen. Das eigentliche Kötschach-Mauthen besteht aus zwei Teilen, nämlich aus Kötschach und Mauthen. Beide ursprüngliche Orte haben gotische Kirchen, die einander grob ähneln. Kärntnerischer Stil eben.

    Das ist Kötschach, die größere nämlich:


    800px-K%C3%B6tschach-Pfarrkirche.jpg

    Das ist  Mauthen:

    Kötschach-Mauthen Kirche sehr schön Bilder Sonstiges Landschaftmotiv Pfarrkirche Mauthen

    Uns interessiert die erstere Kirche, also Kötschach.

    Das Innere sieht, von unterhalb der Empore aus gesehen, nicht sehr spätgotisch aus, aber wir halten einmal kurz zu Andachtszwecken inne.


    Kötschach-Mauthen Pfarrkirche Foto & Bild | architektur, sakralbauten,  innenansichten kirchen Bilder auf fotocommunity

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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Vergessen wir die Schlingrippen von Weistrach, Königswiesen, die Kassettierungen von Scheibbs, Krenstetten, St. Valentin, Gaming. Die letzte Spätgotik schaut in Kärnten so aus:

    Kötschach, Pfarrkirche Unsere Liebe Frau, Netzrippengewölbe mit Schlingwerk, klassizistischer Hochaltar von 1833, Rokoko Choraltäre (18.09.2014)

    Pfarrkirche_K%C3%B6tschach_-_Innenansicht.JPG

    Wenn Bartlmä Firtaler am Werk ist...

    So ziemlich der Schlusspunkt der Gotik in unseren Ländern (Nach Devastierung durch die Türken Neubau, der erst 1527 abgeschlossen und erst 1542 geweiht wurde).

    Das verkümmerte südliche Seitenschiff hat natürlich mit der Wandpfeilerlösung von Saxen oder Steinakirchen nix zu tun, sondern ist den Resten des Vorgängerbaus geschuldet.

    Ein paar Worte zu Firtaler: (* 1480 in Innichen, Pustertal, heute I; † 1535)

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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Genug dieser carinthischen Narreteien, denen doch letztlich wirklich die Ernsthaftigkeit zu fehlen, jegliche strenge Würde der Gotik abhanden gekommen zu sein scheint. Ist der Bartlmä Firtaler nicht einfach in der falschen Epoche zur Welt gekommen?

    Unser Thema ist die MSG. Was nun diesen Begriff betrifft, so ist er nicht besonders üblich. Wer das im Netz eingibt, kommt in diese Galerie bzw eventuell auch in die ähnliche Galerie des Parallelforums. Dieser Begriff stammt aber nicht von mir, ich bin auf ihn in Mostviertler Kirchen gestoßen, zB in Sindelburg und hab ihn für diese Galerie übernommen. Früher hab ich mir mit einem ziemlichen Abkürzungsungetüm geholfen, Sondergotik der Amstetten-Scheibbs-Region oder so. Geographische Grenzen taugen eh nicht für die Feinabstimmung, und in den Bezirken Amstetten und Scheibbs liegt auch lediglich das Schwergewicht - man kann gleich das gesamte Mostviertel hernehmen.

    Heute unterscheidet die NÖ Raumplanung sogar zwischen dem MV im engeren Sinn und der Hauptregion NÖ-Mitte um St Blöden.

    Erstere trifft es sogar recht gut...

    Hier die MV Landschaft. Sie ist für mich nicht attraktiv, reines Durchreiseland um Westbahn und leider auch Westautobahn, dazu unter fürchterlichen Flugschneisen. Trotz grundsätzlich ländlichen Ambientes kein Ort der Ruhe mehr, was sich jedoch relativiert hat, nachdem es auch nördlich der Donau viel lauter geworden ist. Das Kircherl am Hübel (linke Bildmitte) wird wohl MSG-geprägt sein, zumindest bestehen gute Chancen. Ich bin zu faul, um das zu überprüfen, könnte es allenfalls in ein Bilderquiz einstellen, damit das wer anderer für mich tut...

    1920px-Mostviertel_vom_Damberg_St._Ulrich_bei_Steyr.jpg

    Im übrigen hab ich die ersten Seiten dieses Strangs bearbeitet, der Interessierte wird dort neue Bilder und neue Beschreibungen finden, sogar neue Objekte.

    Ein kleines Quiz zum Schätzen gibt es auch, das ich hier der Publizität willen wiederhole, ausgehend von diesem Wikipedia-Bild von Neustadtl an der Donau:

    1280px-2012.11.14_-_Neustadtl_-_Pfarrkirche_hl._Jakobus_der_%C3%84ltere_-_01.jpg

    Von Grubernst - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22709531

    Hier eine kleine Quizfrage: Wieviel Prozent der gotischen Landhäuser Österreichs sind zweischiffig:

    a) 5, b) 15, c) 25, d) 35, e) 45, f) 55 Pozent?

    Meinen ursprünglich (fiktiven) Lösungsvorschlag sag ich euch später. Jedenfalls hätt ich es nicht getroffen, aber man lernt ja sehr viel bei der Beitragserstellung.

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  • Von wegen "zweischiffige gotische Landhäuser"...

    tja, die Rätselformulierung ist etwas danebengegangen. auch die Beschränkung auf das heutige Österreich hat gefehlt. Kein Wunder, dass es mehr Lajks als Teilnehmer gibt.

    Also die Quizfrage ist wie folgt berichtigt:

    Wieviel Prozent der Langhäuser in Österreichs gotischen Kirchen sind zweischiffig:

    a) 5, b) 15, c) 25, d) 35, e) 45, f) 55 Pozent?

    Jeder, der ein Like setzen kann, kann auch einen Buchstaben posten. a bis f.

    Man kann sich nicht blamieren, zumindest nicht mehr, als es mir passiert wäre.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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  • Haidershofen

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    Kirche in Haidershofen Foto & Bild | architektur, landschaft, sakralbauten  Bilder auf fotocommunity789 × 1080


    Die MSG brachte nicht nur bei Gewölben originelle Lösungen. Man beachte den unikaten Zierpfeiler, der auf Dienste und Gewölbe nicht die geringste Rücksicht nimmt.

    1280px-2013.04.24_-_Haidershofen_-_Pfarrkirche_hl._Severin_und_Friedhof_-_07.jpg

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    Ybbsitz

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    Marktgeschichte | Gemeinde Ybbsitz


    File:2013.04.21 - Ybbsitz - Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer - 16.jpg -  Wikimedia Commons

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    Arbing (OÖ, Bz Perg):

    Die Pfarrkirche mit dem charakteristischen Zinnenturm bildet mit dem ruinösen Schloss ein weithin sichtbares Ensemble.

    File:Arbing Schloss-01.jpg


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    Obwohl im Mühlviertel bzw an dessen Rande gelegen, ist das Innere eher MSG-geprägt:

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    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.