Rathäuser in der Nachkriegszeit

  • Ich würde immer noch gerne wissen, ob es außerhalb von Deutschland in der Nachkriegszeit ein Abriss eines historischen Rathauses gab, oder ob Deutschland als Speerspitze der Moderne, da eine Sonderrolle spielt. :rolleyes:

    Ich kann’s dir nicht mit Sicherheit sagen, aber ich meine auch in Großbritannien, Schweden und den Niederlanden hat’s sehr exponierte Fälle gegeben...

  • Ein weiterer Abriss - das Alte Rathaus von Hochheim (Main-Taunus-Kreis)

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    Es wurde 1964 im Zuge der Altstadtsanierung abgerissen. Fast die gesamte Altstadt sollte abgerissen werden. Durch das Engagement eines Bürgers, der jetzt dafür geehrt wurde, konnten Teile der Altstadt gerettet werden. https://www.hochheimer-zeitung…arkeit-und-demut_20834495

    MODERNExit: Mehr Altstadt wagen!

  • Die 60er und 70er Jahre waren eine Katastrophe für unsere Städte, als hätte der Krieg nicht schon genug vernichtet.

  • Ja, das sind die Perlen der 70er, zu denen unsere Denkmalämter neuerdings ihre Liebe entdeckt haben. Um Schönheit geht's dabei natürlich nicht, das wäre ja auch viel zu oberflächlich betrachtet. Nur ausgewiesene Fachleute erkennen den Wert dieses unverzichtbaren Kulturerbes, das uns in Gestalt Technischer Rathäuser, Arbeitsagenturen und Kreissparkassen hoffentlich erhalten bleibt. In Esslingen a. N. setzt man sich derzeit für den Erhalt des Landratsamtes ein, ohne Frage eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Frankfurt darf sich nicht wiederholen.


    https://www.esslinger-zeitung.…cb-a415-96a6413c9d7f.html

  • Eines der interessantesten Projekt ist das Rathaus Marzahn in Ostberlin.


    1024px-Rathaus_Marzahn.JPG?uselang=de


    Eine Reportage über den Bau und Architekten


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  • Prof. Eisentraut macht auf mich einen sympathischen Eindruck. Er versuchte seine Häuser im Rahmen der Vorgaben kreativ umzusetzen. Mal abgesehen davon, dass ich kein Freund von Plattenbauten bin und auch keiner von ahistorischer Architektur. Das in der Größe überschaubare Rathaus Marzahn finde ich im Rahmen der einstigen ökonomischen Vorgaben durchaus gefällig und gelungen. Das Gebäude sollte erhalten bleiben. Das sehe ich bei dem störend großen Klotz des Esslinger Landratsamtes ganz anders. Weg damit, es kann fast nur besser werden.

  • Das Alte Rathaus in Pforzheim. Mmh, ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll..

    https://www.auer-weber.de/proj…es-rathaus-pforzheim.html

    So sah es wohl vor den Kriegszerstörungen aus:

    https://www.future-history.eu/…orzheim-1900-ws-pforzheim

    Wenn es eine Vergewaltigung in der Architektur gibt, dann ist das hier ein abschreckendes, plakatives Beispiel! Da hat sich die alte ehrwürdige Dame nach der Seife gebückt und...so eine "Architektur" grenzt für mich schon an Perversion. Solche Beispiele führen aber nur dazu, dass die Menschen sich von dieser Art der Architektur angeekelt abwenden. Ein Resultat davon sind dann auf der anderen Seite dafür Rekonstruktionen und so kann man in diesem Negativen auch wieder etwas Positives sehen.

    „Dekoration ist der wichtigste Teil der Architektur“ (Sir William Scott)

  • Das Rathaus Mitte an der Karl-Marx-Allee im Ortsteil Berlin-Mitte. Es wurde im Jahr 1998 als erster Berliner Rathausneubau seit der Wende fertiggestellt und ist als Teil eines Baudenkmalensembles dem an gleicher Stelle zuvor abgerissenen Hotel Berolina nachempfunden.


    War dies der letzte Rathausbau in Deutschland?


    1024px-20150415_xl_3676-Berlin-Bezirksamt-Mitte.JPG


    1024px-20150415_xl_3666-Berlin-Bezirksamt-Mitte-Kino-International.JPG


    Das vorherige Hotel Berolina 1963


    Bundesarchiv_Bild_183-B1029-0005-001%2C_Berlin%2C_Karl-Marx-Allee%2C_Kino_International.jpg

  • Das Rathaus Mitte zieht dort demnächst aus, war nur eingemietet, las ich kürzlich.


    Wohin es ziehen wird und ob es ein Neubau ist, habe ich leider vergessen. Aber man wird sicher mehr davon hören, wenn es soweit ist.

  • Das Rathaus Mitte soll einen eigenständigen Bau neben dem Haus der Statistik erhalten. Man streitet sich noch um die Höhe des Gebäudes.

  • Hainburg... aus Hainstadt und Krotzenburg… schon krass...

    Eine Verhöhnung der historischen Stadt, der östlichsten des heutigen deutschen Sprachraumes und jedem Umweltbewegten ein Begriff..


















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    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Hainburg... aus Hainstadt und Krotzenburg… schon krass...

    So was gab's und gibt's in Hessen leider öfter (Oberbiel und Albshausen = Bielhausen). Das ist meist die Folge davon, dass man keinen der (vergleichbar großen) Ortsteile bei der Namengebung benachteiligen wollte. Das könnte man aber auch erreichen wenn man eine landschaftliche Bezeichnung wählen würde. allerdings sind da auch oft phantasielose Namen herausgekommen (Maintal, Lahnau, Lahntal).