Hässliche, grelle und alberne Fassadengestaltungen

  • So eine Farbgestaltung ist doch eigentlich weitaus umständlicher als eine ganz normale. Warum nimmt man diese Mühen für so ein Chaos auf sich?

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Es ist zwar kein Gründerzeitler, aber....

    Berlin, Obersteiner Weg

    Bei solchen Gebäuden stört mich das hier jetzt gar nicht. Bringt etwas Abwechslung in die Tristesse.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Also ganz so trist ist das Gebäude gar nicht mal. Es gibt schon hinsichtlich der Fenster- und Loggienanordnung eine gewisse Fassadenstruktur. Insofern ist es vielen aktuellen Neubauten sogar überlegen. Jetzt sieht es einfach nur noch geschmacklos aus. Was soll das Gekritzel überhaupt darstellen? Kaulquappen? Spermien?...

  • Snork 25. April 2022 um 13:04

    Hat den Titel des Themas von „Hässliche, grelle und alberne Fassadengestaltungen sanierter Gründerzeitler“ zu „Hässliche, grelle und alberne Fassadengestaltungen“ geändert.
  • Warum nicht? Ist doch besser als das übliche sterile weiß. Und nein, es sind weder Kaulquappen noch Himbeeren, sondern Blüten, wenn ihr genau hinsieht. Sie sehen alle exakt gleich aus, was darauf hindeutet, dass sie per (Computer-)Ausdruck erstellt wurden und ein Punkt ist, der mir nicht gefällt.

  • Es handelt sich offenbar um eine Wohnsiedlung aus den 1930er Jahren, die im Jahre 2010 "verschönert" wurde, wie aus dieser Quelle hervorgeht. Man kann in der Regel doch davon ausgehen, dass der bauzeitliche Zustand der künstlerisch hochwertigste ist. Er sollte fairerweise von späteren Generationen dann nicht mehr nach Lust und Laune mit derartigen Albernheiten verunstaltet werden.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Ich hätte da auch einen ganz üblen Vertreter zu bieten, gesehen bei meinem letzten Berlinbesuch in Friedrichshain, in der Nähe der Haltestelle "Samariterstraße" (ich kann mich an die genaue Adresse nicht mehr erinnern):

    Scheinbar wurde das Haus erst kürzlich mit dieser tollen "Gestaltung" versehen, und der Besitzer scheint auch noch unheimlich stolz darauf zu sein. Man beachte die wunderschöne Fassade am rechts angrenzenden Haus...

    EDIT: Es handelt sich um die Scharnweberstraße 38, die in linken Kreisen "Scharni 38" genannt wird und wohl auch schonmal Gegenstand von Polizeidurchsuchungen geworden ist.

  • Einen Moment lang hatte ich gehofft, dass der Müllcontainer unten rechts... eek:)

    Auguststraße, Denkmalbereich Spandauer Vorstadt.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • U n g l a u b l i c h....

    Diesen Grad an Kultur- und Geschmacklosigkeit habe ich nicht erwartet...

    Die Figuren.... sollen das Katzen sein ?

  • Sieht aus wie mit Knete geformt...

    Hat was von überhaupt nicht gekonntem Jugendstil.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Gerade mal gegoogelt. Es sind 4 Katzen, in den 70ern wurden sie angebracht und das "Kunstwerk" stammt von einer Beate Kuhn.

    Vier Katzen an der Fassade – MG anders sehen (mg-anders-sehen.de)

    Zitat


    Die Idee die Fassade mit Elementen aus Keramik zu schmücken, hat noch einen weiteren Hintergrund. Im Zuge des Wiederaufbaus und zahlreicher realisierter Neubauten galten Altbauten als unmodern, nicht erhaltenswert. Viele Kommunen boten den Hausbesitzern Geld für die Abtragung des Fassadenschmucks, man wollte das Stadtbild dadurch modernisieren.

    Man muss wirklich froh sein, dass wir bei so einem Schwachsinn noch viele gut erhaltene Gründerzeithäuser haben.

  • Das sehe ich nicht so streng. Wie ich gelesen habe, war dieser Teil der Fassade entstuckt worden. Warum der Eigentümer nur diesen Teil entstuckte und nicht alles, weiß ich nicht. Möglichenfalls war dort der Fassadenschmuck ohnehin marode gewesen. Statt einer Rekonstruktion hat man eine "kritische", postmodern angehauchte Rekonstruktion von Halbsäulen und Giebelschmuck angebracht, die auch den beginnenden "Alternativ"-Geist der 70er/80er-Jahre widerspiegelte. Ich kann damit gut leben. Und diese kleine künstlerisch frei gestaltete Stelle der Fassade ist etwas ganz anderes als die Billig-Gestaltung in Berlin Auguststraße.

  • Diese Verunstaltung ist auf einem ganz anderen Level. Albertusstraße, Mönchengladbach.

    Das Konglomerat an fehlender, unzureichender und unproportionierter Versprossung erscheint mir indes das eigentliche Problem anhand dieses Fassadenausschnitts zu sein...

  • erscheint mir indes das eigentliche Problem anhand dieses Fassadenausschnitts zu sein.

    Wobei der mit den Katzen geschmückte Fassadenbereich, der bei einigen Foristen zu Kritik führte, interessanterweise derjenige ist, der über relativ ordentlich versprosste Fenster verfügt, während ausgerechnet der historisch komplett erhaltene Bereich unpassende Fenster aufweist. Womöglich ist das eine Fassade, hinter der zwei Häuser mit zwei Eigentümern stecken?

  • Von verschiedenen Besitzerverhältnissen ist in solchen Fällen tatsächlich meist auszugehen, Heimdall. Es macht das Ergebnis nicht schöner, jedoch nachvollziehbarer, was kein Verständnis dafür ausdrücken soll. Die linke Seite ist, was die Fenstergliederung angeht, ersichtlich schwächer.

  • Ja, es ist eine Borussia-Kneipe, aber meine Güte, sieht der Netzer furchtbar aus. Wurde natürlich total gefeiert, weil der Durchschnitts-Gladbach-Fan eh alles abfeiert, was mit Netzer und Co. zu tun hat.