• Der wuchtige Martinsturm, Teil der Befestigung der oberen Stadt:

    Der Unterbau ursprünglich Speicher. 1362 wurde in den oberen Teil die Martinskapelle eingebaut. Um 1600 zum Turm aufgestockt und mit der mächtige Kuppelhaube versehen. Das angebaute Langhaus 1705 geweiht.

    "Der Martinsturm gilt als das erste barocke Bauwerk am Bodensee und die Kuppel als die größte Turmzwiebel Mitteleuropas."

    Martinsturm - Wikipedia

    Blick vom Langhaus in die nun als Chor dienende ältere Kapelle.

    Das Sakramentshäuschen rechts von 1498. Die hoch liegenden Wandmalereien begonnen ab 1363.

    Auf den Wandmalereien sind verschiedene Heilige, die Passion Christi und Szenen aus dem Marienleben zu sehen (ausführlich dargestellt im Wikipedia-Artikel).

    Im Turm aktuell das stadtgeschichtliche Museum. Ausblick vom Turm (2002) auf die Oberstadt...

    und zum benachbarten Stadttor ganz rechts, in der Mitte der Durchgang zum Ehregutaplatz:

  • Durchgang Ehregutaplatz - Martinsgasse

    Feldseite vom Stadttor zur unteren Stadt:

    Ausblick zum Bodensee und hinüber nach Lindau.

    Soweit zur Oberstadt, ein wenig kommt abschließend nochmals von der unteren Stadt.

  • Eine Aufnahme vom November 2011 dieser aufdringlichen, fürchterlichen Scheußlichkeit, die das sonst wunderbare Bild der Stadt vom See aus beeinträchtigt, aus der Nähe (die ich seinerzeit mit "Da jault der Hund" beschriftet habe):

    img_3049zj6a9.jpg

    Südlich vom Stadttheater am Barfüßerplatz zum Gustav-Röhl-Uferweg gelegen. Was das sein soll und wozu es gehört weiß ich auch nicht.

  • Eigentlich für sich ganz adrett, aber aus der Ferne besehen extrem unglücklich. Wobei auch der an sich dezente Gründerzeitler von Bregenz aus ein wenig den Rahmen sprengt. Aber wahrscheinlich würde dies ohne den penetranten Nachbarn nicht auffallen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Nachdem es über den Stadtsteig wieder in die Untere Stadt ging, folgt als nächstes der Kolpingplatz.

    Die kath. Stadtpfarrkirche Herz Jesu, errichtet 1905-08. Mit ihren beiden 62 m hohen Türmen ist es das größte neugotische Bauwerk am Bodensee.


    Das Innere erinnerte mich mehr an Ostsee (Lübeck, Stralsund).


    Das Mesnerhaus von 1611 sowie das benachbarte Guggerhaus am Kolpingplatz, jüngst modernistisch übergangen bzw. verunstaltet, mit u.a. völlig unpassenden Dachgauben...

    Zum Vergleich das Guggerhaus in Wiki:

    Kolpingplatz 3 und 5

    Westseite, auch entsprechend verhunzt...:


    Pfarrhaus von 1916:


  • Das Mesnerhaus von 1611 sowie das benachbarte Guggerhaus am Kolpingplatz, jüngst modernistisch übergangen bzw. verunstaltet, mit u.a. völlig unpassenden Dachgauben...

    Schrecklich. Die Außenwände wurden auch für Schießscharten durchbrochen. Das Flair der Häuser wurde weitgehend kaputt gemacht.


    Die üblichen Kontraste:

    Alptraumhaft. Was reitet solche Eigentümer? Oder haben es Architekten gekauft und selbst verunstaltet?

    Es ist wirklich eine aus den Fugen geratene (End-)Zeit, was an diesen Geschmacksverirrungs-Erzeugnissen nur seinen optischen Ausdruck erhält.

  • Bunt gemischtes Finale:

    Altes Landhaus von 1923 an der Bahnhofstraße. Jetzt Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank.

    Anschließend habe ich mir dann aus Zeitgründen die Bregenzer Seepromenade doch gespart und mir noch einen Abend in Dornbirn gegönnt. Davon gibt es eventuell im Winterhalbjahr einige Aufnahmen...

    Zum Abschluss, aus dem Zug raus, noch Kloster Riedenburg und die Wallfahrtskirche auf dem Gebhardsberg:

  • Danke für deine umfassende Galerie. Ich kenne Bregenz nun wirklich gut, aber Du hast mir einiges gezeigt, was ich noch nicht kannte. Für mich hast Du Bregenz zwar fast als zu schön präsentiert; für mich ist Bregenz sehr verzettelt und zu heterogen, sodass ich mich dort nicht so wohl fühle.

    Irgendwie herrscht in Bregenz eine eigenartige Stimmung. Kulturell fühlen sie sich als kulturellen Mittelpunkt am Bodensse mit der Tradition ihrer Bregenzer Festspiele. Um 1990 kam dann noch das Kunstmuseum von Zumthor dazu. Seit da ist es ihnen in den Kopf gestiegen und es herrscht die Regel "Modern = gut", egal was geopfert wird und was rundherum steht. Das Zentrum von Bregenz wurde aber schon seit der Mitte des 20. Jahrhunderts maltraitiert.

    Wer moderne Kultur mag, soll ruhig Bregenz besuchen. Wer aber intakte, schöne Städte in der Bodenseeregion sehen möchte, dem rate ich von Bregenz dringend ab. Ein geschlossenes Stadtbild gibt es dort nicht, ausser in der Oberstadt. Man kann sich auf den Vogelschauansichten von Google Maps selber ein Bild machen: Google Maps.