Neuburg an der Donau (Galerie)

  • Hier jetzt endlich die seit langem angekündigten weiteren Neuburg-Fotos (die bisherigen waren unter Picasa Web Albums - Stephan Baumeister - Neuburger Alt... verfügbar).

    Begonnen habe ich meinen Rundgang am Neuburger Bahnhof, wo es einige sehenswerte Gründerzeitgebäude inkl. der Neuhof-Brauerei gibt. Von da aus dann weiter in die Obere Stadt (inkl. Herrengasse) und von dort an der Donau entlang und dann in die Untere Stadt (so gesehen sind die Galerien nicht ganz korrekt mit "Untere Stadt" bezeichnet :smile: ).

    Wo die Fotos aufgenommen wurden, verrät die kleine Karte - unter Locr gibt es auch noch die genauen Adressen inkl. Wikipedia-Einträgen:

    Picasa Web Albums - Untere Stadt

    Untere Stadt • Locr

    Und hier noch die klassische Ansicht:

  • Geplant war eigentlich nur die Untere Stadt, aber da das Wetter so schön war, gab es ein umfassenderes Programm :smile:

  • Hier habe ich einige alte Dias von Neuburg a. d. Donau. Teilweise lässt deren Qualität trotz Nachbearbeitung zu wünschen übrig. Insoweit bitte ich um Nachsicht.


    Neuburg a. d. Donau aus der Ferne (aus Richtung Eichstätt):


    Großartiges Panorama von Schloss und Hofkirche hoch über dem Fluss:


    Oberstadt mit Blick zum Schlosstor:


    Fassade des ehemaligen Kongregationsaales St. Martin (jetzt Bibliothek) an der Westseite des
    Karlsplatzes, nach Plänen von Fr. Xav. de Löwen 1731/32 errichtet. In den 1803 zur Biblio-
    thek bestimmten Bau hat man die Schränke des säkularisierten Klosters Kaisheim eingebaut:


    Innenhof des Schlosses (man beachte links die Graffiti auf den Wänden (meist Themen aus dem alten Testament):


    Hofkirche am Karlsplatz:


    Hofkirche Innen:


    Hofkirche Innen:


    Hofkirche (?):


    Hofkirche (?) Kanzel:


    Das rote Gebäude ist ein Stadttor :


    Hier bin ich mir nicht mehr sicher, ob dieses Foto Neuburg a. d. Donau betrifft, es befand sich
    aber bei den Neuburger Bildern und da ich das Gebäude beeindruckend fand habe ich es mit
    vorgestellt:


    Neuburg a. d. Donau (?):


    Jagdschloss Grünau, 6 km östlich von Neuburg in einer Waldlichtung gelegen. Erbaut von
    Pfalzgraf Ottheinrich ab 1530, privat u. leider nicht zugänglich. Übergang von der Spätgotik
    zur Renaissance:


    Nochmals Jagdschloss Grünau, der Graben ist trocken gefallen:

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (27. Februar 2017 um 21:28)

  • Hallo Zeno,

    herzlichen Dank für deine Hilfe und Auflösung. Bei mir ist es halt so, dass ich nicht mehr das gute Gedächtnis von einst habe. Und wenn es überdies schon sehr lange her ist, dass ich einmal dort war, dann wird es für mich sehr schwierig eine zutreffende Zuordnung vorzunehmen. Aber du bist ein echter Kenner mit einem riesigen Wissen und es ist sehr schön von dir, dass du, wenn es nötig ist, Schützenhilfe leistest.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (27. Februar 2017 um 22:20)

  • Ach, es geht mir doch genauso. Früher habe ich doch noch viel mehr genau gewusst. Und irgendwann kommt eine gewisse Wurschteligkeit. Ich meine mich z. B. früher noch an den Vorgängerbau von Brückenstraße 14 in Haßfurt erinnert zu haben, während ich heute gerade noch die Tatsache im Kopf zu behalten versuche, dass da mal der bemerkenswert vernachlässigte Altbau war.

  • Zeno, also deine Vorlieben sind mir echt ein Rätsel. Nicht dass ich sie Dir nehmen will, aber was bitte ist an Bild Bild 3367 so anbetungswürdig? Ich sehe da nur ein ziemlich mitgenommenes verputztes Haus ohne jeglichen architektonischen Reiz.
    Hilf mir deine Gedankenwelt zu verstehen!

    In dubio pro reko

  • Das versteh ich,- ein schlichter Altbau, dem seine Würde gelassen wurde - anders als das zweite haus rechts. Hingegen tu ich mir mit 3361 ff schwer - ein duch und durch kitschiger Neubau. Wenn ich so was seh bekomm direkt Sehnsucht nach in ihrer Detailverliebtheit authentische Gründerzeitler - ein Retrostil mit Originalität, der sich nicht mit plumpen Umrissen begnügte. So einfache Altbauten hingegen lassen sich eben nicht imitieren, da kommt so ein Mist heraus, und das ist es, was sie so wertvoll macht.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Eigentlich hatte ich Zeno um Antwort gebeten. Und das Alter lasse ich nicht gelten, das ist kein baukünstlerisches Kriterium. Meine Frage war, was diese Bauernhütte ohne jeglichen architektonischen Anflug überhaupt bemerkenswert macht, ja was unterscheidet es - abgesehen vom Alter der Substanz - überhaupt von einem x-beliebigen dörflichen Neubau? Nämlich gar nichts. Da kann ich den von ursus geschmähten Beispielen schon mehr abgewinnen, besonders ein gewisser Gestaltungswille ist erkennbar, obwohl ich weit davon entfernt bin deswegen auf die Knie zu gehen.

    Aber bitte bloß keine ausufernde Diskussion deswegen, dazu ist mir das zu unwichtig.

    In dubio pro reko

    5 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (28. Februar 2017 um 16:03)

  • Zeno hätte dir zu 3367 nix anderes gesagt, das ist amtlich.


    Zitat von KB

    Meine Frage war, was diese Bauernhütte ohne jeglichen architektonischen Anflug überhaupt bemerkenswert macht, ja was unterscheidet es - abgesehen vom Alter der Substanz - überhaupt von einem x-beliebigen dörflichen Neubau?

    1. einmal, dass es keine Bauernhütte und kein dörflicher Neu- oder Altbau, sondern ein Kleinstadthaus ist. Ein dörflicher Neubau in diesen Formen wäre bereits unauthentisch und seinem Umfeld unangemessen. Die Frage, was von einem STÄDTISCHEN Neubau dieser ARt zu halten wäre, ist oft gestellt worden. Imgrunde ist das die Diskussion der Wiederaufbauarchitektur von Rothenburg. die überwiegend als gelungen angesehen wird.

    2. Gute Proportionierung - dörfliche EFH oder MFH geraten regelmäßig im Bestreben nach Raummaximierung zu plump und unbeholfen. Dazu kommt eine leichte malerische Unregelmäßigkeit und Patina - man sieht, dass es nicht neu ist (was sich natürlich imitieren ließe.


    3.

    Zitat

    ohne jeglichen architektonischen Anflug


    Wahrscheinlich ist dies ders Kern der Debatte. Es gibt so etwas wie schlichte Schönheit, die nicht auf künstlerischen Gestaltungswillen zurückzuführen ist bzw diesen gar nicht in Anspruch nimmt. Es gibt Volkslieder, die so einfach sind, dass man vermeinte, jeder oder fast jeder könnte sie erfinden. Und das ist hier eben auch so. Es ist Volksarchitektur, die zu dieser Landschaft, Stadtlandschaft passt, und einen idealen Rahmen zur "hohen Architektur" der Oberstadt abgibt.
    Deshalb ist der massenhafte Verlust solcher Bauten so schlimm.


    ****

    (ad 3361)


    Zitat
    Zitat von ders.

    obwohl ich weit davon entfernt bin deswegen auf die Knie zu gehen.

    Immerhin was!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Danke für die ausführlichen Antworten. Ich glaube eure Standpunkte zu verstehen, obgleich ich doch froh bin, eine andere Brille als ihr zu tragen, wenn es um die Beurteilung von Architektur geht.
    Damit soll's das gewesen sein, ich will euch eure Freude ja nicht nehmen.

    In dubio pro reko

  • Königsbau, ich finde resp. fand dieses Haus auch wirklich grossartig, auch wenn es der Zustand auf den Bildern nicht offensichtlich erahnen lässt. Leider ist das Haus jüngst durch eine Renovation verschlimmbessert worden, und zwar extrem! Siehe hier.

    Es ist schwierig, zu umschreiben, weshalb denn dieses Gebäude grossartig sein soll. Architekten oder Bauforscher, die spezialisiert auf historische Bauten sind, haben ein Röntgenauge für solche Bauten. Erst einmal die Grösse des Baukörpers mit dem wuchtigen Dach, dann das Verhältnis der Fenstergrössen zum Mauerwerksanteil... beides Hinweise, dass das kein Armleutehaus war, resp. ein auf Rendite angelegter Bau. Auch das ehrwürdige Alter dieses Hauses sehe ich ihm sofort an.

    Es braucht jahrelange Erfahrung mit der Beschäftigung mit heruntergekommenen Gebäuden, damit man ihren Wert in Sekundenschnelle erfassen kann. Weil diese Fähigkeit nicht zum Allgemeinwissen zählt, vergammeln solche Gebäude weiter, werden kaputtsaniert oder gar ganz getilgt, und die Bürger sind froh, dass der "Dreck" weg ist. Es liegt nicht nur immer am fehlenden Geld, dass über solche Gebäude ein Todesurteil gefällt wird, sondern auch an der Sensibilität der Augen. Du hast doch sicher bei Baureportagen über gelungene Restaurierungen schon oft gehört oder gelesen "Es wäre doch schade um das Gebäude gewesen, wenn man es abgebrochen hätte". Lies bitte auch die Folgebeiträge zum angegebenen Link, dann verstehst du die Sichtweise von uns "Liebhabern" dieses Gebäudes besser, vor allem der Vorschlag unseres Mitglieds zeitlos dürfte viel dazu beitragen.

    So schaut es jetzt aus:

    Bild 6386

  • Einige aktuelle Aufnahmen zu Neuburg an der Donau vom Sonntag vor einer Woche.

    Zuerst ein paar vormittägliche Blicke über die Donau auf Schloss, Unter- und Oberstadt:

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    Schloss mit Neuem Bau, Hofkirche und Amalienschule (ehem. Jesuitenkolleg)

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    Östlicher Giebel vom unter Pfalzgraf Ottheinrich entstandenen Neuen Bau (1534-38).

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    Um1870 sah die Untere Stadt noch erstaunlich anders und deutlich reizvoller aus. Hier eine Aufnahme mit dem Schaufelraddampfer Ludwig I. am Donaukai.

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    neuburg05a_p1830307cdj6v.jpg

    Die alte Elisenbrücke von 1907/08 wurde am 25.04.1945 gesprengt. Hier die drei nördlichen Joche, links die Leopoldineninsel.

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    Donau und Oberstadt mit Schloss und Hofkirche von Norden.

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    Schloss mit Neuem Bau sowie das ehemalige Jesuitenkolleg mit Wasserturm (Amalienschule). Die Bebauung davor am Straßenzug Zur Hölle.

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    Rückseiten der an der Karlsplatz-Nordseite gelegenen Gebäude: Thurn- und Taxishaus und Zieglerhaus, ganz links Rathaus.


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    Rechts die Peterskirche.

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    Turm der Hofkirche.

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    Johannes Nepomuk auf der Elisenbrücke.

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  • alte Dias von Neuburg a. d. Donau. Teilweise lässt deren Qualität trotz Nachbearbeitung zu wünschen übrig. Insoweit bitte ich um Nachsicht.

    Also ich finde die Qualität wunderbar. Dieser kostbare pastellartige Farbton ist nur Dias zueigen. Man muss wieder mehr Dias machen...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.