Neuburg / Donau
Die Galerie zu Neuburg / Donau verträgt sicherlich noch einen Schwung ergänzender Aufnahmen.
Neuburg an der Donau zählt zu meinen südbayerischen Lieblingsstädten. Die Obere Stadt um Amalienstraße, Herrenstraße und Karlsplatz ist für oberbayrische Verhältnisse erstaunlich wohl erhalten und von Bausubstanz aus dem 16. bis 18. Jh. geprägt. Vergleichsweise wohltuend ruhig und praktisch ohne Geschäfte, insofern sind auch die Erdgeschosse wenig beeinträchtigt. Störend wie vielerorts in erster Linie die überall herumgeparkten Autos. Die Fassaden der meisten Häuser, wie es sich in Oberbayern gehört, tipp-topp hergerichtet. Offenbar gab es auch nur wenige Abrisse nach 1945, nicht einmal in den 60er oder 70er Jahren. Bisher auch keine das Straßenbild beeinträchtigenden „Kisten“. Der übliche Trubel spielt sich in der „Unterstadt“ (obere und untere Vorstadt) ab, dort ist das Stadtbild auch deutlich uneinheitlicher und weniger ansprechend.
Kurz noch zur Geschichte:
Neuburg an der Donau war seit 1505 Haupt- und Residenzstadt des neugegründeten Fürstentums Pfalz-Neuburg. 1522-44 und 1552-56 Regierungssitz des Pfalzgrafen Ottheinrich. 1542 Einführung des evang.-luth. Glaubens. 1559-1685 Residenz von Pfalz-Neuburg, ab 1617 wieder katholisch. Nach 1690 wurde das Fürstentum von Düsseldorf und Mannheim aus reagiert. 1777 kam Neuburg zu Bayern.
Zuerst einige Aufnahmen vom März 2007 insbesondere von der Amalienstraße und dem Karlsplatz.
Von der Ludwigstraße in der Oberen Vorstadt geht der Blick hinauf zur Oberen Stadt mit Sankt Peter:
das Haus Oberer Brandl B3 mit erneuerter Architekturmalerei:
Westseite der Oberen Stadt mit der ehem. Münze, Turm von Sankt Peter und Oberen Tor:
durch das Obere Tor geht es auf angenehmer Pflasterung hinauf in die Oberstadt, rechts wieder die ehem. Münze:
das Stadtwappen mit den Steckenpferd reitenden Kindern Ottheinrich und Philipp am Tor
hergezoomt am östlichen Ende der Amalienstraße ein paar Renaissance(zwerch)giebel vom Unteren Tor / Schloß:
Haus auf der Südseite der Amalienstraße, typisch für Neuburg die vergitterten Erdgeschoßfenster:
Inneres der kath. Stadtpfarrkirche Sankt Peter:
Amalienstraße nach W mit Sankt Peter und Weveldhaus (A19), 1517 errichtet, um 1715 unter der Familie Weveld durch Gabriel Gabrieli umgestaltet:
Weveldhaus, Detail vom Portal:
...und der östliche Giebel:
im Inneren des Weveldhauses das Heimatmuseum, in einigen Räumen gibt es noch Stuckdecken:
Ausblick vom Weveldhaus Richtung Karlsplatz mit Provinzialbibliothek und Hofkirche:
...und auf die östliche Amalienstraße mit Unterem Tor, Schloß und hübschen Giebelhäusern auf der Südseite:
das Eckhaus mit dem Volutengiebel das Weinhaus zur Blauen Traube (A49), links davon die ehem. Stadtapotheke
Amalienstraße nach W, links Blaue Traube, rechts Provinzialbibliothek
nochmals Weveldhaus und Sankt Peter
Provinzialbibliothek, als Saal der marianischen Kongregation 1731/32 errichtet, 1803 zur Bibliothek umgebaut, im 1. OG der Kongregationssaal erhalten, 1804 wanderte ein Teil der Einrichtung vom Bibliothekssaal aus dem Kloster Kaisheim hierher.
an der prächtigen Fassade u.a. das Stadtwappen
auf der Südseite der Amalienstraße die ehem. Stadtapotheke (A50):