Dresden - Lingnerstadt

  • Mit anderen Worten: Ist uns egal, was die Bürger sagen, die Verwaltung sichert uns ja gute Geschäfte

    Und die Verwaltung ist gesprickt mit DDR Fetischisten, denen das natürlich zu pass kommt. Und wenn man auf ne Unterschrift von denen angewiesen ist, spricht man natürlich nach deren Zungen.

  • In der Lingnerstadt soll 2027/28 der Kaitzbach offengelegt werden, von der Bürgerwiese bis zur St. Petersburger.

    Im Plan sieht man auch die Wiederherstellung des Blüherparks westlich vom Hygienemuseum und zwei Torhäuser an den Ruinen des Palais.

    Bei den nördlichen Torhäusern wird das zweite wohl nur als Abdruck gestaltet.

    https://www.dresden.de/media/bilder/presse/2024_05_06-Offenlegung-Kaitzbach-Lageplan.pdf

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Die Planung berücksichtigt den alten Vorentwurf des B-Plans, in dem die Lingnerallee nicht auf altem Grundriss weitergeführt wird (was durch den Teil-B-Plan für den Ersatz des "blauen" Gebäuderiegels an der Sankt Petersburger Straße und dem Bekenntnis zum Erhalt des Atrium-Gebäudes auch wahrscheinlich bleibt). Aus unserer Sicht sollte der Kaitzbach allerdings in Mittellage des alten Verlaufs der ehemaligen Johann-Georgen-Allee verlaufen.

    Diese Machbarkeitsstudie ist also nur ein weiterer Pflock, den die Verwaltung in die Verhinderung dieser Möglichkeit steckt, obwohl sich der Stadtrat mehrfach für eine Orientierung am historischen Stadtgrundriss ausgesprochen hat.

    Im Übrigen zeigen die Visualisierungen mit einem angeblich "naturnahen" Verlauf wohl auch nur einen mit Betonwinkeln befestigten Trog, der durch die öffentliche Zugänglichkeit höchst wartungs- und pflegeintensiv und von Anfang an ganz sicher nicht "naturnah" sein wird.

    So stellen wir uns das stattdessen vor:

    Lingnerallee Kaitzbach Planstraße 01

  • Immerhin besser, als eine kahle Wüste mitten im Stadtzentrum. Mehr kann man von Dresden wirklich nicht erwarten.

    Sehe ich auch so. Mittlerweile stört mich auch das Wegbleiben des Oppenheim nicht so sehr, denn wir hätten sowieso kein Oppenheim bekommen, sondern wirklich nur eine Potemkinfassade mit Büros dahinter. Und das Oppenheim hätte sich nur als vollständige Reko gelohnt.

  • Mich schmerzt das Wegbleiben des Oppenheim noch sehr, einfach weil es ein Anziehungspunkt geworden wäre, der dem Quartier auch eine Identitfikationsstiftende Fassade gegeben hätte. Wenn es dann insgesamt qualitativ in Richtung "Königshöfe" geht, wäre das schon ein recht attraktives Gebiet geworden, eine zentrale wiedererrichtete Semper Fassade hätte nämlich sicher zumindest ein nischiges Publikum erreicht.

    An sich schauen die Entwürfe nämlich recht passabel aus, Gesimse, belebtes Erdgeschoss, zB in Mannheim sieht das umgesetzte Projekt ordentlich aus.

  • Aber ohne Innenleben und nur mit Fassade wäre es kein Anziehungspunkt, keine Attraktion geworden. Wenn, dann muss da auch was rein, was Leute dazu bringt, den Umweg in die Lingnerstadt zu nehmen, wenn sie nur mal 1-2 Tage in DD sind.

  • Die Sanierung der Robotron Kantine wurde übrigens mit der Konservativen Mehrheit gekippt. Damit ist die Chance für einen Abriss wieder offen.

    Keine Sanierung: Stadtrat lässt Robotron-Kantine fallen!
    Die Robotron-Kantine wird nicht saniert! Die Mitte-Rechts-Mehrheit im Stadtrat lehnte eine Finanzierungsvorlage des Rathauses für den DDR-Bau von 1972 ab. |…
    www.tag24.de

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Grundlegende Sanierung Torhäuser Georg-Arnhold-Bad


    Wiederherstellung historisches Fassadenbild. Bravo!

    1923-26

    Architekt: Paul Wolf

    Zuvor in beklagenswerten Zustand. Bei Wiederbeschädigung sollten die Dynamo Hools streng verfolgt werden.




  • Heute wurden in der Gestaltungskommission Pläne für einen An- und Umbau an das Robotron-Gebäude "Pirnaisches Tor", also einen Erhalt statt des bisher geplanten Abrisses vorgestellt. Der bisherige Eigentümer, die TLG Immobilien AG, hat das Gebäude verkauft. Als Architekt wurde Jens Zander beauftragt. Eine energetische Sanierung der Fassade wird mit der TU Chemnitz zusammen geprüft und es sollen zwei weitere Etagen hinzukommen.

    Die Gestaltungskommission hat u. a. argumentiert, "dass der Altbau das dominierende Gebäude am Pirnaischen Platz ist" (DNN). Außerdem: "Zander [...] erklärte sich zum bekennenden Liebhaber der Ostmoderne." (ebd.)

    Zur Erinnerung: Für dieses Areal ist ein Bebauungsplan in der Entwurfsphase und es gibt Beschlüsse des Bauausschusses, die dem Erhalt nicht nur dieses Gebäudes, sondern auch des benachbarten "Atrium II" entgegenlaufen. Hier wird nun also parallel an einem Bauantrag gearbeitet, um Fakten zu schaffen, statt dem Auftrag des Stadtrates, hier die Ziele des Bebauungsplanes umzusetzen, nachzukommen.

  • Ich hab's euch gesagt. Unfassbar durchschaubar. Mit diesen unseligen Menschen (Zander kommt ja auch aus dem Dunstkreis der Heckmann'schen Zeitgenossen) kommt Dresden auf keinen grünen Zweig mehr...

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Die Kantine nun aufzustocken, obwohl man sie ja nun gerade als sonderlich schützenswerte eingestuft hat, ist absurd. Dieses Theater entlarvt die bisherigen Argumente nochmals als das, was sie bisher schon waren, vorgeschobenen Unsinn.


    Die Krone wird diesem Irrsinn aufgesetzt, weil einfach ein mediokreter Dorfarchitekt (Herr Zander) direktbeauftragt wird! Wieso gibt es hier keinen Wettbewerb?! Das ist eine schreckliche Schieberei.