https://de.wikipedia.org/wiki/Jarom%C4%9B%C5%99#/media/Datei:Jaroměř_from_air_5.jpg
Merkwürdigerweise scheint in Ostböhmen der süddt. Straßenmarkt eine ähnliche Stellung wie der ostdt. Zentralmarkt innezuhaben.
Jaromiersch ist wohl seit der Hussitenzeit rein tschechisch geprägt. Das Stadt- recte Platzbild wurde wohl seit der Renaissance immer dem Zeitstil angepasst, und trägt heute etliche Züge des Barock bis frühen XX. Jahrhunderts. Die für Böhmens Städte typische monumentale Geschlossenheit des Platzraums blieb jedoch unverändert erhalten.
Die Stadt wurde schon von Grete Reiner mit Jaromiersch transkripiert. Übrigens die einzige der ostböhm. Städte mit hübschem Elbpanorama (das hier aufgrund einer Brückensanierung nur unbefriedigend wiedergegeben werden kann).
Für mich eines der charaktervollsten Stadtbilder Böhmens.
Die Mariensäule ist ein Werk des Mathias Bernhard Braun, zu dem an dieser Stelle eine gewichtige Anmerkung fällig wäre aber dennoch unterbleibt, da dies in der Galerie über die ganz junge Elbe nachzuholen ist (im Vordergrund übrigens dessen Büste):
Hier im ostböhmischen Raum findet sich eine bemerkenswerte Abkehr vom ostdt. Zentralmarktschema hin zum süddt. Straßenmarkt. Die Stadt besteht nur aus einem solchen samt einer Verlängerung. Die Südwestseite ist allerdings sehr ausgeweitet (und dazu von Historismus- und Zwischenkriegsarchitektur geprägt, was die Stadt wohl nicht auf die Liste der MPR, der städtischen Denkmalreservationen gebracht hat):
Hier einige weitere Hauptplatzbilder (wie gesagt, was anderes gibt es hier eigentlich nicht):
Die Nordseite ist bis auf eine Unterbrechung von zwei Häusern laubenmäßig geschlossen.
typische tschechische Zwischenkriegsarchitektur: