Hastedt
Das 1226 erstmals urkundlich erwähnte Dorf Hastedt bildete bis zum Reichsdeputationshauptschluß 1803 die westlichste Spitze eines keilartig in das Gebiet der Freien Reichsstadt Bremen hereinragenden Territoriums, welches ursprünglich dem Ezrstift Bremen und später dessen Rechtsnachfolgern Schweden bzw. Hannover zugeordnet gewesen war. Seither gehörte es zum stadtbremischen Landgebiet. Da im Zuge der Eingemeindung Hastedts in das eigentliche Stadtgebiet im Jahre 1902 die westlichsten Teile der früheren Feldmark abgetrennt und dem Ortsteil Hulsberg der Östlichen Vorstadt zugeschlagen wurden, ergibt sich die kuriose Situation, daß z.B. die Kirche, welche im genannten westlichsten Bereich lag, sich seither in administrativer Hinsicht nicht mehr im Areal des namensgebenden Dorfes befindet ! Die wechselvolle Geschichte dieses Straßendorfes, in welchem sich aufgrund zahlreicher Zerstörungen im Laufe der Jahrhunderte fast keine historisch wertvollen Bauerngehöfte erhalten konnten, ist sehr detailliert von Hanna Lampe (einer Nachkommin des alten Pagentorner Bauerngschlechts ‚Lampe’) dokumentiert worden. Auf ihre Arbeiten sei in diesem Zusammenhang verwiesen. Hastedt ist heute ein Ortsteil des (erst 1939 von Preußen an Bremen gekommenen) Stadtteils Hemelingen.
Grobe Angabe der Position Hastedts innerhalb des Bremischen Gebietes auf der Stadtkarte von 1913 (rot eingekreist).
Vergrößerter Ausschnitt aus der Stadtkarte von 1913 mit dem Gebiet von Hastedt.