Potsdam - Neubauquartier IV am Alten Markt

  • Hallo Zusammen,

    die erste veröffentlichte Information zum Quartier IV, leider wieder hinter der Bezahlschranke der MAZ: (nur) ein Haus soll in diesem Quartier die historische Fassade erhalten. Das Probenhaus am Platz der Einheit bleibt damit Geschichte...


    Sollte für dieses neu entstehende Viertel ein neuer Strang angelegt werden? wie soll der heißen? und hatten wir den nicht mal?


    Diesen Thread werden wir in Kürze mit vielen Bau-Informationen und -Bildern zum Quartier III füllen. Verwechslungen können dann schnell auftreten.

    Luftpost

    So, hier der neue Strang für das Quartier IV.

    Mod. (Snork)

  • (nur) ein Haus soll in diesem Quartier die historische Fassade erhalten. Das Probenhaus am Platz der Einheit bleibt damit Geschichte...

    Das war aber schon hinlänglich bekannt. Für den Block IV ist als Rekonstruktion nur der Palazzo Barbaran an der Ecke Schwertfegerstraße, Kaiserstraße (Ja ich benutze die Namen weiterhin) vorgesehen. Auch das dortige Achteckenhaus wird keine Rekonstruktion. Dies war aber die logische Konsequenz, da das Pendant im Block III ja ebenfalls nur eine moderne Variante mit konkreten Gestaltungsvorgaben wird.

    Umso wichtiger ist es, dass früh genug Mitteschön und auch Stadtbild Deutschland intervenieren, denn der Baubeigeordnete hatte ja bereits angekündigt die Gestaltungsvorgaben für die Häuser im Block IV zu lockern um die Grundstücke für Genossenschaften attraktiver zu machen.

    Speziell beim Achteckenhaus muss darauf geachtet werden, dass es im selben Stil wie sein gegenüber errichtet wird, dass aber die ursprüngliche Verschiedenheit der vier Bauten erkennbar bleibt.

    Aber auch das angesprochene Probenhaus, bzw. dessen Nachfolger muss ein hohes Maß an klassischer Gestaltung erfahren, da es den Abschluss der Sichtachse entlang des Stadtkanals von der Dotustraße aus bilden wird.

    Für uns Stadtbildfreunde wird der Block IV ein Kraftakt, allein vor dem Hintergrund, dass sich die politischen Vorzeichen zu unseren Ungunsten geändert haben.

    Ich selbst werde, sobald die ersten Entwürfe draußen sind, wie auch schon für den Block III, eine Architekturstudie mit Empfehlungen verfassen und an den Sanierungsträger, sowie an die Stadtverordneten senden.

    Vorausgesetzt, das Verfahren entspricht dem für Block III. Das steht aber noch in den Sternen, da, wie schon gesagt, der Baubeigeordnete den letzten Auswahlprozess zu vielschichtig fand.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Zuerst einmal glaube ich schon, daß es sinnvoll ist die Blöcke III und IV zu trennen. Im Block III wird es ab Sommer die ersten Baufotos geben und da die Stadtverwaltung die Fassadenentwürfe der Baugenehmigungen nicht veröffentlicht hat wird es immer wieder Diskussionen geben, da die Unterschiede zu den Wettbewerbsgewinnern teils erheblich sind. Zudem kommen bautechnische Frage hinzu und Stück für Stück werden auch Nutzer bekannt werden. Darüber hinaus wird auch die Debatte über "bezahlbaren Wohnraum" wieder beginnen, die mit der Vergabe der meisten Baufelder an die Genossenschaften im Block III noch lange nicht beendet sein wird, auch wenn das absolute Volumen der Bautätigkeit den Potsdamer Wohnungsmarkt nicht beeinflußt. Bspw. beim Nebau neben der französischen Kirche hat die WBG schon vor Jahren € 14.50/qm Miete genommen, die "Nutzungsentgelte" des genossenschaftlichen Wohnungsbaus im Block III werden, wo es keine Subvention gibt, über 15 Euro liegen. Die Mietpreisbegrenzungen gelten nur für 20 Jahre - insofern spricht ja Lutz Boede mit einem Recht von einer "sozialen Zwischennutzung" der Neubauten.

    Der Baubeginn für Block IV ist jetzt auf 2023 verschoben worden - das sind natürlich keine guten Nachrichten. Erst im Herbst 2020 soll eine Ausschreibung beginnen und erst 2021 die Jury tagen.

    Die Verzögerung hat damit zu tun, daß die Stadt für die beiden Blöcke rechts und links der Bibliothek (im Plan Baufelder 10 und 18) ausschliesslich öffentliche Bieter zulassen will. Das Studentenwerk soll auf dem Baufeld 18 ein Wohnheim bauen (zeigt aber seit zwei Jahren kein Interesse) und die Pro Potsdam soll auf dem Baufeld 10 sozialen Wohnungsbau errichten, und zwar zu 100 Prozent. Beides ist schwerzlich, da das Studentenwerk kaum Rücksicht auf ie Situation an der Kayserstraße nehmen wird - das war ja vom Wlhelmplatz aus eine Torartige Situation mit Blick auf das Fortunaportal. Die Pro Potsdam soll nach den Grundstückpässen einen "modernen" Neubau errichten und dieser wird in der Blickachse von der Waisenbrücke aus stehen. Das historische Persanische Eck-Haus darf somit nicht wiederhergestellt werden.

    Die Baufelder 11 und 12 sollen auch Sozialwohnungen der Pro Potsdam werden. Nur die Baufelder 13-17 werden für Privatinvestoren geöffnet, wenn da nicht wieder die Genossen bevorzugt werden.

    Neben dem Palast Barbaran da Porto kommt noch als Interpretation das vierte 8-Eckenhaus im Block IV hinzu.


  • Nichts gegen Sozialwohnungen und Studentenwohnheime, aber in unserem Sinne erfreuliche Architektur dürfen wir da wohl nicht erwarten, oder?

    In dubio pro reko

  • Ich würde mich sogar freuen, wenn ein Studentenwohnheim in der Mitte Potsdams entstehen würde, so könnte man ja den Block an der Breiten Straße aufgeben und zurückbauen. Aber das ist natürlich nur ein Wunschgedanke.

    Das muss uns Konstantindegeer erklären. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man noch mehr vom Leitbauprojekt abrückt. Man hat jetzt schon Ungers Alte Post aufgegeben und der Gasthof "Einsiedler" wird auch nicht als Leitbauprojekt umgesetzt.

  • Eigentlich ein Wahnsinn, wenn man sich die Zeiträume überlegt, in denen solche, von der Fläche her überschaubaren Vorhaben realisiert werden. Es ist ja schon seit Jahren geplant, dort kleinteilig zu bauen. Nun soll in drei Jahren angefangen werden, zu bauen. Und es ist das dritte Quartal 2026 für eine Fertigstellung anvisiert. Realistisch kann man eigentlich fast schon das Jahr 2028 annehmen.

  • Zuerst ist zu den Zeitläufen zu sagen, daß das alles elendig lange dauert. Immerhin sind jetzt die ersten Wohnung im Block II Ostseite (Brauerstraße) zur Vermietung ausgeschrieben worden, da fand der Bieter Wettbewerb 2010 statt - also lockere zehn Jahre nach Grundstückszuschlag sind die Bauten bezugfertig. Das ist schon der Preis der goldenen Schnarchnase.

    Bei Block mit dem Einsiedler dauert es auch gerade wieder ewig. Erst hat sich die Stadt bei einem Grundstück in der Vermessung vertan. Dann wurde nicht vor dem Wettbewerb geklärt, daß alle Beteiligten sich die notwendigen Abstandsflächenüberschreitungen genehmigen müssen. Alles in allem macht sich so ein gewisser Abstumpfungsprozeß breit.

    Das Hauptproblem mit dem Block IV auf der Zeitachse ist, daß die Bauarbeiten mit Bezugsfertigkeit des Blocks III starten sollen. Das heißt die Bewohner ziehen in die Schwerfegerstraße ein und haben dann 5 Jahre Baulärm vor sich (solange benötigen Potsdamer Baustellen - die Ausnahme waren nur das Barberini und Kondor Wessels). Das halte ich für absurd - aber der dafür verantwortliche Baubeigeordnete ist bei Fertigstellung des Blockes IV im Jahr 2027 (sic!) ja nicht mehr im Amt, und bis dato hat die Stadt diese Schätzungen immer noch um zwei, drei Jahre überschritten. Zum Vergleich, daß ganze Berliner Schloß brauchte nur 8 Jahre Bauzeit und der Gotthard-Basistunnel 17 Jahre.

  • Die Blöcke 10, 11, 12 und 13 sollen Sozialwohnungen der stadteigenen Pro Potsdam werden. Das ist gerade für das Los 10 schwierig, weil dieser Bau besondern von der Dortustraße aus zu sehen ist und dort als Eckebau eigentlich hohe Ansprüche gelten müßten. Der Block 13 ist das letzt "8-Ecken-Haus" mit Gestaltungsvorgaben. Da wird es einfach sein Wohnungsbau zu implementieren. Die Sozialbauten sind Ausdruck des schlechten Gewissens der Stadt wegen der Fassadenrekonstruktionen. Wirtschaftlich macht es keinen Sinn so kleinteilig und mit so hochwertigen Fassaden Sozialwohnungen zu Bauen, zumal im Zentrum Süd und im Französischen Viertel viele hundert solcher Wohnungen im Zentrum vorhanden sind. Die Kosten für die Stadt für diese Symbolbauten werden hoch sein.

    Der Block 18 ist das Grundstück, das die Stadt dem Studentenwerk schon seit drei Jahren wie sauer Bier anbietet. Das Grundstück ist für ein Studentenwohnheim ungünstig geschnitten und hat nur Platz für maximal 50 Plätze, wenn man im EG zur Belebung Gewerbe will. Deshalb hat das Studentenwerk immer einen Rückzieher gemacht, die bauen lieber nah an den Hochschulen auf der grünen Wiese. Welcher "geeignete Partner" dann das Studentenwohnen eriichten wird bleibt unklar. Mikroapartments mit 600 Euro plus Miete sollen ja ausdrücklich vermieden werden.

    So bleiben nur die Blöcke 14-17 zur Veräußerung an Private - darunter - gottlob - der Palazzo Barberan da Porto von Palladio (Sternemannsches Haus). Vermutlich werden aber auch da wieder die Genossenschaften bevorzugt, die im Block III schon ca. 15 Euro Warmmiete planen.

    Nicht verstanden habe ich bisher, wie es erst eine Vergabe der Grundstücke in 6 Losen und dann - nachgeordnet - 18 Architekturwettbewerbe geben soll. Vielleicht hat das auch die Journaille falsch verstanden. Beim Block III hat sich immer ein Team eines Bauherren mit einem Architekturentwurf beworben. Aber das muß ja alles auch erst noch von der SVV beschlossen werden. Eine Abkehr vom leitbautenkonzept, Meister Lampe, ist das alles nicht.

    Städtebaulich finde ich es nach wie vor falsch, die Kolonnade (Stützengang) der Bibliothek im Norden nicht in die Blöcke 1 und 18 aufzunehmen. Nun ist der B-Plan rechtskräftig.

    Der Palazzo Barberan da Porto (Sternemannsches Haus)

  • Die überabeiteten Gebäudepässe sind heute in der SVV beschlossen worden.


    Bei der Ecke gegenüber der Alten Post haben die Stadtverordneten eine weitere „Interpretation“ beschlossen, einen doppeltsymmetrischen Bau mit der "Architektonische Neuinterpretation des Portikus "Huis Trip"(40 cm tief)“ Hierzu wurden die Unterlagen des Büros Redlich beigelegt. Zusätzlich eine Lageskizze des Risalits.


    Der Risalit soll a) modern interpretiert und b) einem 5-geschossigen Neubau vorgelagert werden. Hiermit haben die Stadtverordneten diese Eck-Parzelle gegenüber dem letzten Beschluß aus 2019 um ein Geschoß erhöht - wohl um eine bessere Abdeckung der Brandwand der SLB zu gewährleisten und um mehr Wohnungen zu bauen. Zudem ist jetzt in den Parzellenplänen der Hinweis "Beachtung der Lage des Gebäu- des am östlichen Ende der Sichtachse der Yorckstraße“ aufgenommen worden“. Zudem steht weiter "Das Gebäude soll in zeitgenössischer Architektursprache errichtet werden“ im Paß, allerdings nicht „muß“.

    Es läuft bei diesen Vorgaben, den Nutzugen EG-OG für die Bibliothek, der Rest 100 % Sozialwohnen und den schon feststehenden Bauherren Pro Potsdam auf einen weiteren Hybridbau à la Alte Post heraus. Denn selbst wenn man den Portikus original baute hatte der historische Bau keine westliche Seitenfassade - die muß also neu erfunden werden.

    Wenn überhaupt noch Einfluß genommen werden kann, dann hier. Anbei ein Bild mit alter Bibliotheksfassade, die die Achse zeigt.

    Nachtrag: nach dem überarbeiteten Plan der Bieterlose gibt es nur noch zwei (2) Lose für potenzielle Private Bieter. die anderen beiden Lose gehen als Direktvergabe an die Pro Potsdam (da verkauft der Sanierungsträger an seine Muttergesellschaft Pro Potsdam) und an einen noch auszuwählenden Bieter für Studentenwohnen.


    Jeder private Bieter bekommt 4 Parzellen. Das widerspricht völlig dem Vorgehen im Block III, wo durch die kleinteilige Vergabe die Vielfalt dargestellt werden soll. Das soll nun mit den beiden Wettbewerbsgewinnern ausschließlich mittels Einzelarchitekturwettbewerben sichergestellt werden.


    Da ein „freiwilliges Angebot“ an Mietpreisbegrenzung auch bei den beiden privaten Losen zählt geht sicher mindestens ein Los wieder an eine Genossenschaft. Es droht die Gefahr, daß hier statt einer kleinteiligen Bürgerstadt eine Großwohnanlage entsteht. Offenbar war das Verfahren des Blocks III allen Entscheidern in der Stadt schlicht zu aufwendig.

    Gebäudepaß Trippenhaus neu Block IV (verschoben).pdf

    Hier zusammengefaßt nochmal ALLE Gebäudepässe, die die Grundlage für die Architekturwettbewerbe bilden.

    Anlage3_Gebaeudepaesse_BlockIV_20200512_.pdf

    Und die verschiedenen Architektenlose. Erst werde die 4 Lose nach den geplante Nutzungen an Bieter vergeben, die dann Einzelwettbewerbe in der Architektur machen müssen - natürlich darf die Pro Potsdam alle 4 Parzellen mit einem Architekten bauen.


  • Leider wird der Block IV nicht wie der Block III vergeben. Dort mußten sich Bauträger und Architekten mit Nutzungskonzept und Architekturentwurf bewerben und zwei Bieter durften keine nebeneinanderliegenden Parzellen bekommen.

    Nun gehen mit Los 1 und 2 sechs historische Parzellen in der Direktvergabe weg, ohne daß man vorher Architektur sieht. Daß nach dem Zuschlag ein Architekturwettbewerb gemacht werden muß nützt da nichts mehr, da der Verkäufer der Sanierungsträger ist (gehört zu 100 % der Pro Potsdam), der Käufer die Pro Potsdam (gehört zu 100 % der Stadt) und das Baurecht eh' von der Stadt kommt. Somit werden im Wettbebwerb nur der Stadt genehme Architekten beteiligt. Das ist wirklich schade.

    Nach wie vor am problematischsten ist die Vergabe von vier Parzellen an die Pro Potsdam, die dort sozialen Wohnungsbau machen will. Da sind im Potsdamer Zentrum über 2.000 öffentliche Wohnungen und jetzt sollen weitere hinzu kommen. Ob unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für sozialen Wohnungsbau ernsthaft eine qualitätvolle Ecke westlich der Bibliothek entsteht wage ich zu bezweifeln. Dabei ist das Grundstück für den Fernblick von der Waisenbrücke aus so wichtig.

  • Ich denke, es wäre wichtigt, dass sich Mitteschönzumindest für die Rekonstruktion des Probenhauses stark macht, dessen Fassade ja sogar am originalen Standort wiederentstehen kann. Wahrscheinlich sind dort die Möglichkeiten, noch etwas rauszuholen, am größten. Dieses Haus ist schließlich eines der wichtigsten im ehemaligen Karree gewesen (Bilckachse zur Yorckstraße, Fassadenprobe fürs Neue Palais). Möglich wäre ja vielleicht die 5 wichtigen Achsen mit einem Neubau zu rahmen, hier mal als Beispiel mit typischer Investoren-Architektur, um mal zu zeigen, wie ich das meine:

    Das Bild ist von mir und darf verwendet werden.

  • Völlig unabhängig davon, ob ein Engagement von Mitteschön da hülfe hier anbei ersteinmal der Grundtsückspass. Die Pässe sind nochmal geändert worden (das Probenhaus ist jetz 5 statt vorher 4 geschossig. Nächste Woche Mittwoch werden die Pässe von der SVV bestätigt.


  • Das Problem ist, daß die Ecke eben nicht zweidimensional ist. Ganz wesentlich ist die Frage, wie die Seitenfassade aussehen wird, weil diese vom Kanal aus als Blickpunkt dient. Selbst, wenn man dem Entwurfsvorschlag eines originalen Portales vor einer zeittypischen Rasterfassade folgte, wäre vom Kanal aus leider nur die Raster-Seitenfasse aus sichtbar (Anbei ein Bild VOR dem Abbruch des IfL). Man sieht, wie dominant die Westfassade ist.

    Die Wiederholung des historischen Portikus ist sicher unter "kreativem Umgang" zu subsummieren, zumal die Alte Post gegenüber mit ihre teils originalen teils in Sandstein kopierten Attikafiguren auch eine Alt-Neu-Kollage ist. Leider aber wird das Grundstück nicht in einen Investor mit Architekturentwurf vergeben, sondern die stadteigene Pro Potsdam wird einen Architekturwerttbewerb hierfür ausschreiben. Da wird entscheidend sein, welche Architekten geladen werden - vermutlich die "üblichen Verdächtigen" Dietz/Joppien, Van Geisten/Marfels und Axthelm/Rolvien. Daß einer von denen das historische Portal wiederaufbaut kann ich mir nur schwer vorstellen.

  • Liegt da nicht gerade die Chance drin, dass das Grundstück von der Propotsdam bebaut wird? Sie gehört der Stadt und der Bürgermeister hat dort einen verhältnismäßig großes Mitspracherecht. Wenn jetzt von Mitteschön, der größten Bürgerbewegung in Potsdam, die für unsere Sache kämpft, sich stark für das Probehaus ausgespricht, kann das doch noch für Umdenken bei der Stadtführung sorgen.

    Ich verstehe auch nicht, was dein Verweis auf die Seitenfassade soll? Vom Kanal aus sind etwar beide Seiten des späteren Grundstücks gleich dominant, wenn dann eine Seite zu ca. 95% vom Probenhaus eingenommen ist, ist die eine Hälfte doch schon gut gestaltet. Meine Rasterfassade war wie gesagt nur ein Beispiel, um meine Idee zu veranschaulichen. Schön wäre natürlich eine Rahmung, die sich auf das Probenhaus bezieht und dann logisch um die Ecke fortgesetzt wird. Ich hätte dort allerdings auch kein Problem mit einer modernen klassischen Fassade, immerhin gab es auf diesem Baugrundstück nie ein Eckhaus, dass man rekonstruieren könnte.

    Nachdem ja jetzt der Bebauungsplan die Gebäudehöhe auf vier Geschosse reduziert hat, würde ja auch das Probehaus (mit ausgebautem Dachgeschoss) möglich sein.

  • Der neue B-Plan wird fünf Geschosse vorgeben, nicht vier.

    Das Thema der Seitenfassade stellt sich deshalb, weil das Probenhaus keine Seitenfassade hatte. Verzichtet an also auf das Persanische (Eck)-Haus, weil sich die Friedrich-Ebert-Straße um sieben Meter verbreitert hat, muß man für das (neue) Probenhaus oder Huis Trip eine Westfassade entwerfen, die es nie hatte.

    Zudem wird nach der heutigen Planung das Trippenhaus um ca. sieben Meter nach Westen verschoben, also in die umgekehrte Richtung im Vergleich zu den Achteckenhäusern und der Kommandantur.

    Ehrlichgesagt würde ich es mir nicht wünschen, daß eine Rasterfassade, wie Du sie hinter dem Portikus entworfen hast, der Blickpunkte von Westen den Kanal hinauf wird.

    Entscheidend wird sein, welche Architekten die Pro Potsdam auffordern wird. Da wird Mitteschön nichts beeinflussen können, das haben wir ja schon bei der Alten Post gegenüber gesehen.