Potsdam - Neubauquartier IV am Alten Markt
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Palladios finaler Entwurf für den Palazzo des Adligen Montano Barbarano in Vicenza. Die Figuren auf dem Dach gibt es nicht in Vicenza, aber in der Potsdamer Version. Im Gegenzug wurden in Potsdam die Säulen in der Beletage durch einfache Lisenen ersetzt. Die wechselnden dreieckigen und runden Fenstergiebel sind in Potsdam durchweg dreieckig. Diese Änderungen stammen aus der Handskizze FdGs. Grund dafür ist unbekannt, vielleicht zu pompöse für die Ecke? Die ganzen Reliefs in der Beletage wurden dann ebenfalls eingespart.
Palladios ursprünglicher Entwurf hatte eine Kolossalordnung, die aber nicht realisiert wurde, eventuell war diese wegen der engen Straßensituation zu gewaltig.
Laut Wiki gibt es ein paar Info zur Asymmetrie des Eingangsportals zu den 9 Achsen:
Andrea Palladio entwarf den Palazzo 1569 für den vicentinischen Adligen Montano Barbarano; der Bau wurde zwischen 1570 und 1575 errichtet... Im Mezzaningeschoss [über dem Erdgeschoss] befinden sich in nur sechs Fensterachsen Reliefs, da der Palast im sechzehnten Jahrhundert um zwei Fensterachsen nach links erweitert wurde.
Laut der it. Wiki wurde die realisierte Fassade vom Marcellustheater in Rom inspiriert. Zustand 1575.
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Palladios ursprünglicher Entwurf hatte eine Kolossalordnung, die aber nicht realisiert wurde, eventuell war diese wegen der engen Straßensituation zu gewaltig.
Das dürfte wohl die Vorlage für das Potsdamer Rathaus gewesen sein.
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Das ist der Entwurf für einen Palast für den Grafen Angarano, der nicht ausgeführt wurde. Dieser war eine Vorlage für das Alte Rathaus.
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Die Vorlage für Palazzo Angarano ist auf einer anderen Seite. Beide Versionen sind ähnlich und wurden nicht ausgeführt in Italien.
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Sind die Abbildungen in der Palladio-Ausgabe von Leonie von 1715, die sich in Friedrichs Bibliothek befand, eigentlich identisch?
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Ja, jetzt müsste von Seiten der Stadt mal langsam was zu hören sein,wann es mit diesem Quartier lV nun los geht. Es ist ja das nächste große Bauprojekt. Da ist noch alles ziemlich ruhig.
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Ja, jetzt müsste von Seiten der Stadt mal langsam was zu hören sein,wann es mit diesem Quartier lV nun los geht. Es ist ja das nächste große Bauprojekt. Da ist noch alles ziemlich ruhig.
Der bisherige Plan des Sanierungsträgers war, dass der Bau von Block IV nach Abbruch des Studenhofes beginnt, da diese die Baustelleneinrichtungsfläche sein soll. Dies hat sich durch bekannte Phänomene stark verzögert.
M.W.n. sind die Privatinvestoren noch mit dem anstrengenden Warten auf ihre Baugenehmigung befasst und die Pro Potsdam ist immer noch in der Leistungsphase 3.
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Die Pro Potsdam informiert darüber, dass die vier Häuser an der Friedrich-Ebert-Straße/Kanal nicht - wie geplant - realisiert werden können, weil sowohl die Fördermittel für die Sozialwohnungen als auch die Finanzierungszusage der Stadt für eine Erweiterung der Bibliothek fehlen. Man müsse das Vorhaben entweder verschieben oder die Wohnungen für 25 Euro/qm nettokalt anbieten.
Schon 2022 hatte die CDU in den Vergabegremien darauf hingewiesen, dass es von der stadteigenen Pro Potsdam kühn sei eine Spezialimmobilie wie eine Bibliothekserweiterung mit viel Geld zu planen ohne eine Kostenübernahme zugesagt bekommen zu haben. Jetzt rächt sich diese Haltung. Die langweiligen, weichgespülten Fassaden sind mit ihren Sozialwohnungsgrundrissen auch nicht einfach privatisierbar.Kein Geld: Potsdamer Block IV bleibt ohne Kinderbibliothek und SozialwohnungenDas Prestigeprojekt „Neue Potsdamer Mitte“ erleidet zwei schwere Dämpfer: Die Stadt sagt die Erweiterung von Volkshochschule und Kinder- und Jugendbibliothek…www.maz-online.de -
Das ist wirklich sehr enttäuschend. Die Befürworter des Wiederaufbaus bekommen jetzt Fassaden, die optisch sehr wahrscheinlich unter den Möglichkeiten von Block III bleiben und wahrscheinlich wird in der Stadt die Geschichte dann noch irgendwie so gedreht, dass die Rekofraktion ihr Wort zum Sozialen Wohnungsbau nicht halten konnte/wollte.
Ich nehme mal an, dass ähnliche Probleme auch dann bei Block V auftreten können?
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Also die CDU hat sich schonmal geäußert. SPD und Grüne werden vermutlich doch noch Fördermittel aufzutreiben aber die Sache kam mit Ansage - dass die Töpfe schnell leer sind ist ja bekannt gewesen. Die Sozialisten wollen die Fördermittel für private Bauherren streichen, die Sozialwohnungen bauen, damit die Staatsunternehmen wieder genug bekommen.
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Genau, eine Neuausschreibung wie bei Block III wäre das vernünftigste. Wie hoch würden dafür die Chancen stehen?
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Wollen wir uns als Verein dahingehend äußern? Kann jemand die Sachlage in einer würdigen Form zusammenfassen?
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Kommen da keine Figuren mehr drauf, weiß das jemand?
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Die Frage der Figuren ist - fürchte ich - nachrangig. Die Frage ist: will oder kann im Block IV überhaupt noch jemand bauen, wenn er keine staatlichen Zuschüsse bekommt und fast alle Wohnungen "mietpreisgedämmt" für 20 Jahre nur für ca. 10,50 Euro vermieten kann?
Ein Baubeginn ist ohnehin wegen der Tiefbauprobleme der EWP rund um den Block III um ein Jahr verschoben, da passiert auch 2025 nichts. -