Potsdam - Neubauquartier IV am Alten Markt

  • Na gut, wenn man es nicht versucht, kann man natürlich auch nichts beeinflussen. Das mit den vier Geschossen muss ich entschuldigen, ich habe mich bei deinem Beitrag 17 verlesen. Ich schreibe es gerne auch nochmal ein drittes mal, die Rasterfassade war ein BEISPIEL.

  • Nein, nein, das stimmt schon. Ursprünglichen waren vier Geschosse vorgesehen, jetzt sollen es fünf plus Dach werden (Schrägdach ist vorgeschrieben).

    Hier mal die Situation von heute:

    Blick vom Wilhelmplatz aus:

  • Das ganze liegt an dem Knick, den der Stadtkanal an dieser Stelle macht. Deshalb ist die Westfassade viel wichtiger (vom Wilhelmplatz sind eh' Bäume davor).

    Hinzu kommt noch ein weiteres Problem: die Stadt will die Stützenreihe nicht fortführen, die sich durch die Bibliothek ergibt. Das wird deshalb ein Betonung des Bibliotheksbaus noch hevorheben.

  • Die Sichtachse Yorkstraße(Kanal) auf die Stadtbibliothek erinnert etwas an die Straße unter den Linden die auf die Westseite des Humboldtforums zuführt und dann einen leichten Knick nach links kurz hinter der Schlossbrücke macht und an der Nordseite des Humboldtforums vorbeiführt.

  • Die Illustration aus dem Holozän der Potsdamer Mitte ist eben leider falsch. Die 8-Eckenhäuser und der Plögersche Gasthof sind ja auch verschoben.

    Aber, was ist ein "guter Neubau"? Das ist doch ein abendfüllendes Thema.

    Das wären einige Büros, die von der Pro Potsdam sehr wahrscheinlich zu einem Wettbewerb geladen werden

    http://www.dietz-joppien.de/ (Brauerstraße 1)
    https://vangeistenmarfels.de/ (8-Eckenhaus)

    https://springerarchitekten.de/ (Schloßstraße am Steubenplatz)
    https://www.axthelm-rolvien.de/ (Berliner Volksbank)

    Wenn man etwas anderes will müsste man frühzeitig alternative Büros benennen.

  • Das....

    Verfahren für weitere Flächen im zentralen Block IV

    ... zieht sich vor allem unglaublich in die Länge. Nun ist von einer Fertigstellung des Blocks im Jahr 2026 die Rede. Wissen wir, ob in fünf Jahren überhaupt noch Studentenwohnungen gebraucht werden? Vielleicht ist längst auch das Studium digitalisiert, ins HomeOffice verbannt, um Menschenansammlungen zu verhindern?... Also diese Potsdamer Gemächlichkeit ist schon bemerkenswert. Hoffen wir mal, dass das der Entwicklung der "Neuen Mitte" nicht noch auf die Füße fällt.

  • Ja, die Pro Potsdam (Gesellschafter 100 % Stadt, GF Bert Nicke) kauft ein Grundstück vom Sanierungsträger Potsdam (Gesellschafter 95 % Stadt, 5 % Mittelbrandenburgische Sparkasse, GF Bert Nicke). Det is Plopsdam.

  • Snork 24. April 2021 um 17:09

    Hat den Titel des Themas von „Potsdam - Neubauquartier IV zwischen Altem Markt und Platz der Einheit - Bibliotheksquartier“ zu „Potsdam - Neubauquartier IV am Altem Markt - Bibliotheksquartier“ geändert.
  • Sigrun Rabbe vom Sanierungsträger stellt heute am zukünftigen Standort die Entwürfe für den Block IV vor. Ich hoffe, dass sie zeitnah auch online verfügbar sein werden. :smile:

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Servus zusammen,

    ich bin neu hier - habe begeistert Videos über das Berliner Schloss geschaut und wie der YouTube-Algorithmus so ist, wurden mir dann Videos z. B. von Potsdamfan oder der GHND angezeigt. So bin ich letztlich hier gelandet, habe mir schon super viel durchgelesen und bin begeistert, wie viele Menschen sich für ästhetische Stadtbilder engagieren! Ich komme aus Bonn, war aber gerade letzte Woche in Berlin und auch Potsdam, und habe mir dort recht viel angeschaut.

    Zu dem Artikel der PNN:

    „Wir haben uns mutige, zeitgenössische Architektur gewünscht“, sagte Sigrun Rabbe, Geschäftsführerin des Sanierungsträgers, vor der Presse. „Das wurde mit einem gewissen Maß an Zurückhaltung auch umgesetzt.“

    (Potsdamer Neue Nachrichten, 7.4.2022)

    Wahrscheinlich kann man über diese "Zurückhaltung" froh sein - wer weiß, was bei "mutiger, zeitgenössischer Architektur" sonst rausgekommen wäre... :unsure: Weiter heißt es in dem Artikel:

    "In die Entscheidungsfindung der Jury fließt auch die Meinung von Bürgern mit ein. Zu sehen sind die Entwürfe auf einem Aufsteller vor der Bibliothek sowie online unter potsdamermitte.de. Bis 6. Mai können Potsdamer:innen ihre Hinweise und Anregungen per Mail an pmitte@propotsdam.de schicken."

    Auf potsdamermitte.de konnte ich aber noch nichts finden. Wie ist das, kann man jetzt einfach ne Mail an diese Mailadresse schicken, und sagen "den und den Entwurf finde ich am besten, bitte umsetzen"? Auch als nicht Potsdamer? Oder wie darf man sich das vorstellen? Dann könnten wir uns ja sammeln und möglichst viele Mails schreiben...

    Schlussendlich wage ich noch ein Ranking der Entwürfe anhand des Fotos in den PNN und bin gespannt, wie die "erfahrenen Hasen" hier im Forum das sehen.

    Erika Wolf Straße 10:

    1. Unterer Entwurf (mir gefällt die Plastizität in der mittleren Vertikalen)

    2. Oberer Entwurf

    3. Mittlerer Entwurf (den finde ich komplett langweilig und deutlich am schlechtesten...)

    Erika Wolf Straße 11:

    1. Unterer Entwurf (finde ich mit Abstand am besten)

    2. Mittlerer Entwurf

    3. Oberer Entwurf (ist mir alles irgendwie zu "rund")

    Erika Wolf Straße 12 / Anna Flügge Straße 1

    1. Mittlerer Entwurf (A.F. Straße recht langweilig)

    2. Oberer Entwurf (A.F. Straße noch langweiliger)

    3. Unterer Entwurf (der geht für mich gar nicht - keine Attikafiguren in der E.W. Straße und die A.F. Straße ist gruselig - zumindest was man auf dem Bild erkennen kann)

  • Servus zusammen,

    Willkommen im Forum! :)

    Der Satz: "Wir haben uns mutige, zeitgenössische Architektur gewünscht" hat mich auch etwas irritiert. Ich dachte, hier soll, ähnlich wie in dem anderen Quartier, eher klassischer, zurückhaltender und stadtbildheilender gebaut werden, inklusive der Leitfassaden?
    Die teilnehmenden Architekten scheinen das auch so verstanden zu haben, sonst hätten diese sicher von sich aus modernistischere Marken gesetzt.

  • Hallo Joseph88,

    - Willkommen im Forum -

    Im Jahr 2012 habe ich begonnen, mich für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschloss (HuF) und des Potsdamer Stadtschloss (Landtag Brandenburg) zu interessieren. So rückte für mich auch der Wiederaufbau der Potsdamer Mitte in den Fokus. Es gab noch weitere Rekonstruktionen die spannend waren, Dresdner Frauenkirche mit Neumarkt, Schloss Herrenhausen (Hannover), Frankfurter Altstadt, Braunschweiger Stadtschloss (Einkaufszentrum). Nur die Mitte Potsdams darauf liegt weiterhin mein Fokus.

    Wenn du so motiviert bei der Sache bist, dann befasse die auf keinen Fall mit dem Wiederaufbau der Garnisonkirche (Rückbau Rechenzentrum), dass wirft viele Fragen auf und kann frustierend sein.

  • Wenn du so motiviert bei der Sache bist, dann befasse die auf keinen Fall mit dem Wiederaufbau der Garnisonkirche (Rückbau Rechenzentrum), dass wirft viele Fragen auf und kann frustierend sein.

    Dafür ist es leider schon zu spät. Ich habe mich umfassend über die Garnisonkirche informiert, und das ganze Drama darum. Letzte Woche war ich auch in Potsdam, habe den Ort besucht und war auch in dem kleinen Infozentrum neben der Kirche. Was soll man dazu sagen huh:) Es bleibt das zu hoffen, was Konstantindegeer anderswo geschrieben hat: Das die Stadt sowieso kein Geld für so einen Quatsch wie das Haus der Demokratie hat. Dann gammelt das RZ noch ein paar Jahre vor sich hin, und vielleicht kann man es dann doch abreißen lassen, weil die Baupreise so explodiert sind, dass die Stadt auch keine zweistelligen Millionen hat um das Ding zu sanieren. Aber in dem Thema kenne ich mich echt zu wenig aus...

    Zurück zum hiesigen Thema: Heute ist auch die Mitteilung auf postdamermitte.de eingestellt worden:

    https://www.potsdamermitte.de/index.php?id=8…ac98450555ea3c2

    Zitate:

    "Der nächste Schritt für die Potsdamer Mitte wird gemacht. Während sich auf dem sogenannten Block III gegenüber des Landtags schon die Kräne drehen, stellt der Sanierungsträger Potsdam nun die Architektur-Entwürfe für die Lose 3 und 4 des sogenannten Block IV, der die Bibliothek einrahmt, aus. Die beiden Lose liegen an der Erika-Wolff-Straße: Sie komplettieren das Achteckenhaus-Ensemble an der Friedrich-Ebert-Straße; am Alten Markt entsteht eine weitere stadtbildprägende Leitfassade – hier nach dem Vorbild des Palazzo Barbaran da Porto in Vicenza. Jedes dieser Grundstückslose gliedert sich in drei Parzellen,die unterschiedlich zu gestalten sind. Welcher Architekt welchen Gebäudeentwurf entwickelt hat, wird sich erst nach der Sitzung der Auswahlkommission am 12. Mai zeigen, denn das Verfahren ist anonym.

    „Je Los zeigen wir jeweils neun Entwürfe: Für jede der drei Parzellen gibt es drei Entwürfe – damit konkurrieren im Prozess vielfältige und qualitätvolle Architekturentwürfe um eine gute und überzeugende Lösung. Drei mal drei macht neun Entwürfe je Los und damit 18 Entwürfe insgesamt. Da haben nicht nur die Besucher*innen der Ausstellung viel zu sehen. Auch die mit Fachgutachtern und Vertretern der politischen Gremien, der Stadtverwaltung, des Sanierungsträgers und der Bauherren besetzte Auswahlkommission hat zur Bewertung einen intensiven Arbeitsprozess vor sich“, erklärt Sigrun Rabbe, Geschäftsführerin der Sanierungsträger Potsdam GmbH. Die Auswahlsitzung findet am 12. Mai statt; über das Ergebnis wird die Öffentlichkeit selbstverständlich informiert."

    Wenn ich das richtig sehe, dann sind in dem Foto aus der PNN (für das ich oben auch meine "Rangliste" erstellt hatte) nur 9 Entwürfe drin - allesamt für das Los Nummer 3. Hier dazu nochmal das Bild, was Konstantindegeer weiter oben gepostet hatte:

    Die Entwürfe für Los Nummer 4 sind also online noch nicht zu sehen. Wenn ich den Artikel der PNN richtig verstanden habe, werden die ganzen Entwürfe auch erstmal nur vor Ort ausgestellt, nicht im Internet:

    "„Wir freuen uns auf die Rückmeldungen der Potsdamer*innen zu den Baukonzepten. Wir haben die Arbeiten open air direkt an der Stadt- und Landesbibliothek ausgestellt, damit sind wir nicht nur am Ort des Geschehens, sondern ein Besuch ist jederzeit möglich“, erklärt Sigrun Rabbe. Bis zum 06. Mai 2022 können Hinweise und Anregungen per E-Mail an pmitte@ProPotsdam.de geschickt werden. Anfang des kommenden Jahres wird die Ausstellung durch die Entwürfe für die noch ausstehenden Lose 1 und 2 des Blocks IV – hier bauen die ProPotsdam und das Studentenwerk – ergänzt, die das Gesamtbild vervollständigen."

    Auf postdamermitte.de habe ich auch keinerlei Bilder zu den Entwürfen gefunden. Vielleicht könnte ein Potsdamer ja mal da vor Ort vorbei gehen, und auch die Entwürfe von Los 4 abfotografieren und hier online stellen?

    Und dann frage ich mich noch, wie man sich am besten beteiligt. Man kann ja schlecht ne Mail schreiben mit "Mir gefällt der Entwurf auf Plakat X oben links am besten, in der Mitte des Plakats finde ich den mittleren am besten und rechts auf dem Plakat würde ich den unteren nehmen". - das versteht doch keiner... Vielleicht hat da ein Potsdamer nen guten Vorschlag, wie man das am besten macht? Außerdem könnten wir uns hier sammeln und möglichst viele Mails an diese Mailadresse schreiben. Keine Ahnung, ob das einen Einfluss hat, das wissen die Potsdamer ja sicher mehr. Aber vielleicht hilft es ja...

  • Hier die Entwürfe für das Los 4.

    Ich weise auf die exzentrischen Entwürfe für die Schwertfegerstraße 7 hin, die gegenüber des Musikerhauses (mit der FH-Sternen-Fassade) liegt. Da sind alle drei Entwürfe indiskutabel.

  • Ich finde es dieses Mal sehr schwer. Natürlich gibt es einige, die man sofort aussortieren kann. Aber dann. Denn viele Entwürfe sind besser als beim Block III.

    Unter den guten Entwürfen ist es ein Spagat zwischen den besten Entwürfen und denen, die vielleicht besser im Ensemble mit denen des Block III harmonieren. eye:)

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!