Potsdam - Neubauquartier V - Staudenhof

  • Wow, geht das mit so großen und alten Bäumen? Da frage ich mich, warum z.B. auf Unter den Linden nur solche Winzlinge gesetzt werden, wo man noch 30 Jahre beim Wachsen zugucken muss. Liegt es am Geld? Ich nehme an, ältere/größere Bäume aus der Baumschule sind teurer und das Versetzen ebenfalls?

  • Ja, man kann auch große Bäume verpflanzen. In meiner Nachbarschaft hat sich auch mal jemand einen riesigen Baum per Kran in den Garten setzen lassen. Die sind natürlich teuer, weil da die ganze Zeit der Aufzucht berechnet wird. Wie bei einem guten Whiskey, der Jahrzehnte im Eichenfass reift. :wink:

    Wäre natürlich schön, wenn bei Straßenbäumen direkt größere Exemplare Verwendug finden würden. Doch die Städte sind da leider geizig und leisten sich lieber andere Dinge.

  • Wow, geht das mit so großen und alten Bäumen? Da frage ich mich, warum z.B. auf Unter den Linden nur solche Winzlinge gesetzt werden, wo man noch 30 Jahre beim Wachsen zugucken muss. Liegt es am Geld? Ich nehme an, ältere/größere Bäume aus der Baumschule sind teurer und das Versetzen ebenfalls?

    http://www.zoeller-arbor.com/index.php?id=477

    Es gibt für (fast) alles annehmbare Lösungen. Letztendlich scheitern solche Lösungsvarianten meist am Geld.

  • Kann jemand zeigen (evtl. mit den Originallinks), was die endgültigen Entwürfe für die Blöcke III und IV sind, die wiederaufgebaut werden?
    Bislang finden sich noch Links zu den Auswahlverfahren ganz oben, und ein Link von der MAZ, der allerdings hinter einer Bezahlschranke ist:

    Potsdam: So sieht die Innenstadt in Potsdam bald aus | Block IV (maz-online.de)

    Die Infos findet Du in den entsprächenden Strängen, z. B. die Entwürfe für den Block III in "Potsdam - Neubauquartier III am Alten Markt". Der Staudenhof ist Block V, da gibt es noch keine Entwürfe.

    Die Stadt hat alles unter www. potsdamermitte.de online. Auf die Projekte gehen.

  • Eine Frage bitte: Ist der Staudenhof nur das rot umrandete Gebäude oder gehört auch des gelbe Elend daneben auch zum Staudenhofkomplex? Hoffe natürlich, dass beide Gebäude neutralisiert werden, damit die Nikolaikirche erst die richtige Fassung erhält!

  • Schön wäre's...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Eine Frage bitte: Ist der Staudenhof nur das rot umrandete Gebäude oder gehört auch des gelbe Elend daneben auch zum Staudenhofkomplex? Hoffe natürlich, dass beide Gebäude neutralisiert werden, damit die Nikolaikirche erst die richtige Fassung erhält!

    Leider nein, leider gar nicht. Der Staudenhof umfasst nur das Gebäude im roten Kreis.

  • Zu welcher Wohnungsbaugesellschaft gehört denn das gelb umrandete lange Elend eigentlich?
    Es ist längst nicht so übel wie der Staudenhof, stört aber die Urbanität an der Stelle wirklich empfindlich.

    Es gibt ja Vorschläge, diesem Wohnriegel zumindest Kolonnaden vorzusetzen, um den Stadtraum erfahrbarer zu machen und mit mehr Leben zu füllen.

  • Es gibt ja Vorschläge, diesem Wohnriegel zumindest Kolonnaden vorzusetzen, um den Stadtraum erfahrbarer zu machen und mit mehr Leben zu füllen.

    Von wem kommen diese Vorschläge? Und würde dadurch eine spürbare Verbesserung eintreten? Ich habe da Zweifel. Man kann doch aus einem alten Lada keinen Rolls Royce machen! Bei Google-Streetview kann man sehen dass es sich bei dem Wohnriegel um billigsten sozialen Wohnungsbau aus DDR-Zeiten handelt, der nach der Wende durch Verputzung und Farbe ein wenig "aufgehübscht" wurde, mit sehr geringem Erfolg. Eigentlich müsste dieser Schrott weg, aber das ist wohl ziemlich unrealistisch.

  • Bei der Wohnungssituation in Potsdam ist das mit dem Abriss wohl aktuell wirklich nicht so realistisch, da wurde ja schon zwei Jahrzehnte gepennt.

    Andererseits: solche kurzfristigen Fragen dürfen die langfristige Entwicklung einer Stadt nicht behindern. Es gibt genug Optionen für Ausgleichsbauten.

    Die Zeichnungen für den Umbau mit Kolonnaden müssten irgendwo bei Mitteschön zu finden sein (stammen von PakiTown). Ich empfand das als Wohltat gegenüber dem jetzigen Zustand, wenn es auch nur als Übergangslösung für einige Jahre taugen würde.

  • Die Stadt Potsdam hat seit 1990 rund 50 % mehr Einwohner - von "gepennt" kann man beim Wohnungsbau kaum reden, aber 190 statt 120.000 sind eben viele und die Stadt Potsdam nicht Berlin.

    Die gelb markierten Bauten gehören im nördlichen Teil der PWG von 1956 und Richtung Altes Rautahus der WBG Karl Marx. Die Fassaden sind gerade saniert und frisch gestrichen worden.

    Der Staudenhofblock soll überwiegend sozialer Wohnungsbau werden, was allerdings der Baupreisentwicklung unde der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schlicht unmöglich ist. Potsdam hat gerade seine letzten Reserven raus, in spätestens einem Jahr ist die Kasse aber leer. Privatinvestionen in Wohnraum gibt es jetzt auch nicht mehr. Vermutlich wird das - wie bei der Garnisonkirche - eine weitere Hängepartie.

    Hier sind die Arkadenskizzen - mit Mitteschön hatte das nichts zu tun. Zeichner ist in der Tat Pake Jelabyan.


  • "Die einzige sogenannte Leitfassade befindet sich an der Ecke von Anna-Flügge-Straße und Erika-Wolf-Straße. Dort will man sich des früheren Palazzo Giulio Capa annähern."

    Die Fassaden werden aber rekonstruiert, oder? "Annähern" klingt ziemlich zweideutig.

  • Die Fassade des Potsdamer Palazzo Giulio Capra wird originalgetreu rekonstruiert. Ist hier auch schon mehrfach im Strang besprochen worden. Sogar mit Bild.

    Dass die Reporter von den Potsdamer Käseblättern das Wort "Rekonstruktion" zu umschiffen versuchen und dabei die Realität verzerren ist ja auch nichts neues.

    Allgemein, so scheint mir, sind die rasenden Reporter von MAZ und PNN von Jahr zu Jahr schlechter darüber informiert was aktuell in Potsdams Mitte geschieht bzw. geschehen ist.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • So wie ich es verstanden habe, soll die Fassade rekonstruiert werden. Aber, das ist doch alles Zukunftsmusik. Bei einem Baustart 2026 müssen wir erst mal schauen, wie die Finanzlage dann aussieht, und ob sich der Bau des Blocks für die kommunale Wohnungsholding überhaupt noch lohnt.

  • Heimdall Naja, der Staudenhof wir nächstes Jahr definitiv zurückgebaut. Das steht schonmal fest. Ebenfalls steht fest, dass die Freifläche für die Baustelleneintichtung des Blocks IV genutzt wird.

    Es ist richtig, dass es fort einige Unwägbarkeiten geben wird. Dennoch ist davon auszugehen, dass dort gebaut wird. Was ich mir vorstellen könnte ist, dass eine alleinige Entwicklung des Blocks V durch die ProPotsdam aufgegeben werden muss. So z.B. zu überlegen, ob die Parzelle mit der Leitfassade nicht von einem Privatinvestor realisiert werden könnte. Meines Erachtens Nacht werden vermutlich auch Quersubventuonierungsmodelle ins Spiel gebracht werden, ähnlich wie beim Kreativquartier. Also dass einige größere Wohnungen im oberen Preissegment vermietet werden und somit an anderer Stelle Mieten klringehalten werden können trotz steigender Baukosten.

    Das Modell ist nicht unumstritten und bietet Risiken, es wird aber definitiv von irgendeiner Seite ins Spiel gebracht werden.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!