Potsdam - Neubauquartier V - Staudenhof

  • ^Das Gute an dem Gebäude ist, das es gefühlt schon die Hälfte der Fassaden zum Alten Markt bei dem zu entstehenden Quartier ausmacht. Hier sind übrigens ein paar Bilder von heute vom Staudenhof:

    Alle Bilder sind von mir und dürfen verwendet werden.

  • "Ernähret die Kleinen mit Nestle's Kindermehl". - Das liest sich so, als würde dieses Mehl aus gemahlenen Kindern hergestellt werden. Kannibalismus pur. :tongue:

    Auf diesen alten Bildern sind die Häuser immer sehr stark mit Werbung zugekleistert. Das ist mal ein Punkt, bei dem die (historischen) Häuser heute besser aussehen.

  • Die Gewoba-Chefin hat es mal so erklärt: ein Teil der Mieterschaft entworgt den Hausmüll über den Balkon. Und das kostenlose Bestellen des Sperrmülls erscheint ebenso vielen als Zumutung.

  • Diese Thematik wird uns schon auf der Westseite des Blocks IV treffen. Die ProPotsdam verspricht sich - wie die Privaten - auf Architekturwettbewerbe und Qualität einzulassen. Für kalkulierte 3.200 Euro/qm Wohnfläche Bruttobaukosten müsste das auch zu machen sein. Ob das klappt werden wir aber wohl abschließend erst spät sehen.

    Ich kann mir nur nicht vorstellen, daß sich das ganze Sanierungsgebiet dann noch rechnet, wenn die Stadt soviel selbst behält. Eigentlich waren die Veräußerungen zur Gegenfinanzierung von Straßenumbau für das Schloß, den Neubau des Alten Marktes, die Verlegung der Straßenahntrasse, den Lustgarten und, und, und gedacht. Aber das Riesendefizit kommt erst in 10 Jahren raus - das ist Politikern von heute natürlich egal.

  • die "Antennen" sind übrigens Telefonleitungsträger, die früher zunächst noch überall als Freileitungen kreuz und quer über die Häuserblöcke geführt wurden (relativ dünne Drähte, daher nicht/ schwer zu erkennen). Habe ich schon auf vielen historischen Fotos gesehen. Deshalb hatten Postgebäude auch oft Türme mit großen Öffnungen - dort liefen die Leitungen zusammen und waren an den Vermittlungsstellen angeschlossen.

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Vielen Dank für diese - zwar logische - wenn auch extrem erfreuliche Meldung! Die etwas bemüht klingenden "Argumente" der Gegner unterstützen sogar die quasi (Vor-)Entscheidung zum Abriss dieser "unikaten" Bausünde :thumbup:!

    Da ich bzgl dieses zukünftigen Quartiers nicht ganz firm bin und vermutlich auch andere Nutzer sich nun diese Frage stellen: Wie viele potentielle Rekonstruktionen könnten dort pro futuro das Stadtbild in Summe zusätzlich bereichern?

  • Die Freude sollte noch verhalten sein - immerhin hat es nur wegen der AfD-Stimme geklappt. Die Grünen hatten ihre Stimmen geteilt: Saskia Hüneke als ehem. Schlösserstiftungskustodin FÜR Abriß, Gert Zöller von den Grünen hat sich enthalten. Nur so hatten SPD, CDU und AfD gegen Linke und Andere die knappe Mehrheit 5 Ja, 3 Nein und eine Enthaltung. Wenn die Grünen gegen den Abbruch gestimmt hätten wäre die Stimmung gekippt.

    Die Frage wird nun sein ob sich die Grünen auch in der Schlußabstimmung der SVV teilen und wieviele denn nicht mit SPD, CDU und AfD stimmen.

  • Wie 'ticken' denn die Potsdamer Grünen sonst so mehrheitlich?? Wie auch immer, es könnte wohl tatsächlich knapp werden. Und wenn die finale Entscheidung zum Abriss nur mit Stimmen der AFD durchkommen sollte wird die lokale linke Szene wieder reichlich Radau machen und die Empörungsmaschine anwerfen. :augenrollengruen:

  • Das macht sie ohnehin schon, darauf kommt es nicht mehr an. Eine mehrheitliche Haltung der stark gespaltenen Grünen ist kaum auszumachen - momentan schätze ich Fifty-Fifty. Also abwarten und nicht zu plump plärren, was leider wieder von beiden Seiten geschiet. Gottlob geht es für die Stadt um viel Geld, deshalb bin ich ganz zuversichtlich.

  • Eigentlich dachte ich, das das Thema Rechenzentrum und Staudenhof nicht mehr behandelt werden müsste, da die Gebäude im Rahmen des Umbau der Potsdamer Mitte irgendwann abgerissen werden aber es wird doch noch einmal zu einer Zitterpartie ?.

  • Ein Unikat? Das Minsk wird ein Unikat - und zwar ein richtiges spannendes. Darauf sollten sie sich freuen.

    Aber dieses Monstrum? Mit Mietern, die merkwürdig asoziales Verhalten zeigen und denen man unbedingt Sozialwohnungen anbieten muss? Ich glaube, da liegt ein Widerspruch im Detail. Denn die armen Ost-Omas gibt es ja gar nicht mehr so zahlreich.

    Für wen will man dann diese DDR-Buchten unbedingt erhalten?

    Und wenn das so ein Unikat ist, warum wohnt Ralf Jäkel da nicht selbst drin?