Potsdam - Neubauquartier V - Staudenhof

  • Weil der sog. Staudenhof als Bettenhaus für das IfL errichtet wurde. Städtebaulich und architektonisch gehörte das ganze Ensenble rund um den begrünten Hof, den Staudenhof, zusammen. Im IfL wurden "republikweit" Grundschullehrer ausgebildet und in dem IfL-Bau zwei von fünf Fachbereiche der neugegründeten Fachhochschule Potsdam untergebracht. Diese entschloß sich für einen Campusneubau mit allen 5 Fachbereichen nördlich der Pappelallee womit der IfL-Standort am Alten Markt frei wurde.

    Um wieder zum Staudenhofblock zu kommen.

    Alles klar,der Staudenhofblock stand zu DDR Zeiten im engen Zusammenhang (als Bettenhaus) zum Institut für Lehrerbildung (ab 1991 dann Fachhochschule).

    Jetzt geht mir so langsam ein Licht auf,warum sich ausgerechnet linke Initiativen und sicher auch einige ehemalige Bewohner des Staudenhofs aus DDR Zeiten (ein Großteil der Lehrer in der DDR waren überzeugte SED Genossen) so massiv (wie bei der FH) für einen Erhalt dieses Blocks eingesetzt haben.Das gerade solchen Leuten die punktuelle Umgestaltung der Potsdamer Mitte und dazu noch mit hist.Rekos missfällt und sie dagegen jetzt ankämpfen, ist logisch.

    Ich denke das ganze jahrelange Spektakel gegen die neue Potsdamer Mitte und für Erhalt bestimmter DDR Bauten dieser Wählergruppe der Anderen und ihren politischen Gesinnungsgenossen,ist mittlerweile in Potsdam durchschaut.

  • ^ Da sehe ich keinen Zusammenhang. Bei den Protestlern gegen den Abriss des Staudenhofes sind ehemalige Dozenten des IfL jedenfalls bis dato unerkannt geblieben. "Überzeugte SED-Genossen" gab es in Potsdam als Bezirksstadt genug: IfL, Stasi-Hochschule Gold, Hochschule für Staat und Recht, SED-Bezirksleitung - da kam schon Einiges zusammen. Aber das ist fast 35 Jahre her.

    Heute sind die Apologeten des Staudenhofes klare, in der Regel zugereiste Gegner der Potsdamer Mitte und weniger SED-Genossen oder DDR-Nostalgiker. Das sieht man schon daran, dass bei Rechenzentrum, IfL und Staudenhof das Argument des Erhaltes der DDR-Fassaden schon seit Jahren in den Hintergrund getreten ist. Die Kernsanierung der Bibliothek hatte ja auch augenfällig gezeigt, dass das Argument immer Unsinn war.

    Diese Gebäude sind deshalb im Fokus der Gegner der historischen Mitte, weil sie bewußt quer zur historischen Stadt stehen und deren Maßstab verlassen. Deshalb haben sie sich als probates Mittel erwiesen die Entwicklung zu bremsen. Aufhalten können sie diese Entwicklung nicht aber verwässern und verzögern. Es wird nicht mehr lange dauern bis wir von der linken Seite die Klagen über die mißlungenen Bauten des "Hauses Einsiedel" und anderer Fassadenscheußlichkeiten hören und diese auf die Reko-Freunde zurückgeführt werden.

  • Dann sind wir mal gespannt, wann es hier tatsächlich losgeht und welche Stauden bis dahin gewachsen sein werden.

    IMG_8761.jpg

    IMG_8763.jpg

    IMG_8764.jpg

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • In dem Bereich des Blocks V werden sich im Verlauf des Jahres die Bauherren des Blocks IV einrichten. Die Bauanträge der beiden privaten Lose sind bei der Stadt eingegangen und auch das Studentenwohnheim steht kurz vor der Genehmigung. Einzig die Pro Potsdam hat ihre vier Parzellen (ein Los) gestoppt, da für die geplanten Sozialbauten keine Fördermittel mehr in Aussicht sind.