Der Staatsglaube in Deutschland ist leider mindestens so alt wie die deutschen Staaten selbst. Eine unheilige Tradition, erst im Tandem mit der Kirche, irgendwann als Religionsersatz.
Wenn man manchen angeblich sozialwohlorientierten Stazis so zuhört, wird deutlich, dass denen die Menschen eigentlich schietegal sind.
Hauptsache, ihr Weltbild setzt sich in solchen lebensfeindlichen Beton-Brutkästen wie dem Staudenhof irgendwie fort. Alle auf Linie, alle arm, alle Könige im Jammertal. Ich schweife ab...

Potsdam - Neubauquartier V - Staudenhof-Areal
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Ein Freund von mir hat das Motto der Linken mal sehr treffend beschrieben:
"Lieber alle gleich schlecht, als unterschiedlich gut."
Damit erkläre ich mir bis heute sehr vieles. Zum Beispiel: Lieber alle Menschen in hässlichen Betonkästen wohnen lassen, als es auch nur einem zu gönnen, dass er in einem Schloss residiert...
So, hätte ich auch nochmal ne Off-Topic Leistung erbracht heute.
PS: Trotz meiner Ausschweifungen (eigentlich wollte ich den Spruch nur anbringen, weil ich ihn so witzig finde
) bin ich der Meinung, man sollte nicht generalisieren. Es kommt immer auf die Situation an. In Potsdam sind die Linken wirklich unsäglich fürs Stadtbild. In Königswinter haben sie zuletzt als einzige Partei gegen die Abweichung von der Gestaltungssatzung gestimmt - im Anschluss wurden die drei leerstehenden Häuser dort als Kunstprojekt von oben bis unten vollgesprayt.
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Quote from Exilwiener
Danke für den Artikel, der quasi ein Pyrrhussiegartikel für die Linke darstellt, weil sie nun (wieder) allen zeigt, dass die Linke absolut 0 Ahnung hat von dem was sie sagt. Es hat schon mehrere Gründe, dass die DDR mit ihrer planlosen Planwirtschaft bankrott ging - der Hauptgrund war bekanntlich die mit der SED rechtsidente heutige Linke. Gut, dass sie bundesweit bereits unter der 5 Prozent Hürde liegt. Das Problem löst sich sowohl demographisch als auch durch solche Artikel 👍🏼!
Der Kern der Aussage stimmt aber (die Linke ist nicht im Bilde über die Zeitabläufe bei Förderanträgen), falls die Aussage der Pro Potsdam dazu korrekt ist. Woran ich wenig Zweifel habe, denn die werden mit solchen Geldern nicht zum ersten Mal planen.
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Ich habe das Schicksal des Staudenhofes die letzten Monate schon gar nicht mehr verfolgt. Mit etwas Abstand fragt man sich schon, ob die Gegner des Abrisses den Schuss nicht gehört haben. Ein ewiges Gehumse um eine völlig abgeranzte Platte. Was da für Zeit und Energie versenkt wird. Setzt da nicht irgendwann die Selbstreflexion ein? So im Sinne von, "moment mal, mit der Energie hätte ich aber auch für mein Wahlklientel woanders deutlich mehr bewirken können"?
Mir unbegreiflich.
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Der Staudenhof, das Rechenzentrum und auch die Garnisonkirche sind sehr eng mit der politischen Diskussion in Potsdam verbunden. Wenn man sich aber die letzten Beiträge so anschaut, wird hier nicht mehr über die Forderung der Linken gesprochen oder die Zukunft des Staudenhof diskutiert. Wir beschäftigen uns, mit uns selber und entfernen uns vom eigentlichen Thema oder dem verlinkten Artikel.
Also zurück zum eigentlichen Thema. Die Wohnbaugesellschaft ProPotsdam hat die Forderung der Linken sachlich widerlegt. Die Linke oder die Andere werden natürlich weiterhin demonstrieren oder Forderungen stellen um den Staudenhof zu retten. Aber der Antrag auf Rückbau des Staudenhof wurde schon gestellt und ich freue mich auf das neue Quartier.
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Konstantindegeer hatte es vor einiger Zeit schon angekündigt und nun berichtet auch der Potsdamer Tagesspiegel in der Ausgabe vom 11.02.2023 in einem Artikel darüber.
Umstrittener Wohnblock: Abriss des Staudenhofs ausgeschriebenDie kommunale Pro Potsdam hat erste Bauleistungen für den kontrovers diskutierten Abriss des DDR-Wohnblocks ausgeschrieben.www.tagesspiegel.de -
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Der Staudenhof, das Rechenzentrum und auch die Garnisonkirche sind sehr eng mit der politischen Diskussion in Potsdam verbunden.
Der Staudenhof nun nicht mehr lange. Nach den Unterlagen beginnt ab 15. Mai 2023 der Abriss.
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Bis dahin, werden sicher die Linken, die Anderen, die Grüne Jugen, die Jusos, Klimaschützer oder sonstige Persönlichkeiten versuchen, dies zu verhindern.
Vielleicht klebt sich ja auch die Letzte Generation auf die Straße vor dem Gebäude, denn sie sind ja jetzt zurück aus dem Urlaub.
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Die Stadt muss tatsächlich aufpassen, dass das Gebäude nach dem Leerzug nicht besetzt wird. Ich bin ziemlich sicher, dass dafür bereits Pläne gemacht werden. Dieser Hochbunker ist, wenn die Besetzer einmal drin sind und sich verbarrikadieren, deutlich schwieriger zu räumen als die Fachhochschule mit ihrem offenen Erdgeschoss.
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Ach, jeder Schritt bis zum Abschluß des Abbruches wird von den politisch Unterlegenen wieder skandalisiert. Die Auftragsvergabe, der Baubeginn usw. usf. Und natürlich wird es Besetzungen und Proteste geben, auch mit Berliner Unterstützung. Die Protestieren geben erst auf, wenn der Bau weg ist, weil sie sich trotz der anderen demokratischen Mehrheiten im Besitz der absuluten Wahrheit wähnen.
Aber im Sommer ist es dann vorbei.
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Danach bleibt als Zankapfel nur noch das ehemalige Rechenzentrum übrig.
Doch auch auf den durch Abriss frei gewordenen Flächen tut sich etwas:
Denn unterdessen werden die neu errichteten Gebäude mit ihrer Schönheit den Zauber Potsdams weiter verstärken.
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Das Rechenzentrum (RZ) und die Garnisonkirche.
Über das Hotel „Mercure“ im Lustgarten will ich garnicht reden, auch wenn es im Sanierungsgebiet liegt.
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Beim Mercure gäbe es wahrscheinlich nicht solch kontroverse Schlammschlachten. Ist halt ein durchschnittliches Hotel á la Malle-Bettenburg.
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Die Vollendung der Garnisonkirche ist vom Schicksal des RZ abhängig. Insofern ist das der eigentliche Zankapfel.
Sobald dieser quasi-Schrotthaufen weg ist, gibt es keine strittigen Themen mehr, da die Kirche ja schon da ist.
Das Kirchenschiff war auch nie Gegenstand von sachbezogenen Auseinandersetzungen um seiner selbst Willen, sondern nur, weil dieser Bauteil das RZ bedroht.
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Das Kirchenschiff steht derzeit gar nicht zur Debatte, sondern die Fertigstellung des Turmes.
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Beim Mercure gäbe es wahrscheinlich nicht solch kontroverse Schlammschlachten. Ist halt ein durchschnittliches Hotel á la Malle-Bettenburg.
Der alte SPD Oberbürgermeister wollte ja das Hotel abreissen lassen und daraus eine "Wiese des Volkes" machen bzw. Hasso Plattner hatte sich bereit erklärt, das Hotel abzureißen und dort eine Kunsthalle zu errichten. Allerdings hat die Linke damals es mit einem Bürgerentscheid verhindert. Und der Direktor des Hotel Mercure hat gesagt, ein Abriss des Hotel stehe zur Zeit garnicht zur Debatte.
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Beim Rechenzentrum spielt die Zeit gegen den OB: bis zum Jahresende 2023 müssen die Nutzer ausziehen, haben nur befristete Verträge. Wenn der OB etwas anderes will (die nächste Vertagung, damit er die Kommunalwahlen über die Bühne bekommt) muss er die Zustimmung der Stiftung zu einer weiteren Verlängerung beibringen - dafür ist ihm aufgeben worden eine Rechtsgutachten vorzulegen und vor allem nachzuweisen, dass der Turm für die Stiftung ohne Einschränkungen betrieben werden kann. Zudem müsste Schubert die eigenen Bauaufsicht davon überzeugen, dass durch immer erneute Verlängerungen bauordnungswidrige dauerhaft gedultet werden.
Wer das RZ allerdings dauerhaft erhalten will muss ca 30 Millionen Euro Sanierungskosten aufbringen - die hat die Stadt nicht. Wer das RZ abreißen und ein Haus der Demokratie errichten will dito. Das Thema wird uns also erhalten bleiben.
Beim Interhotel ist die Rechtslage so, dass nach wie vor der Abbruch das Sanierunsgziel der Stadt ist und dem Betreiben nur Instandsetzungen aber keine Modernisierung erlaubt sind. Für einen Ankauf des Hotels von der Accorgruppe hat die Stadt keine Mittel.Darüber hinaus kann ich nur empfehlen dieses aktuelle Bild der Potsdamer Altstadt zu betrachten.
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Man sieht den optischen Terror der DDR Hochhäuser, die jegliche Sichtachse für sich vereinnahmen, das gilt auch für das Mercure und die Bibliothek.
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Und was wäre das ohne Hochhäuser? Potsdam war eben nicht für seine Silhouette besonders berühmt. Zu optischem Terror - eine gute Wortschöpfung - fallt mir vor allem der Windradlwahn ein, der unsere ganzen Landschaften in eine strukturlose Gewerbepark-Ödnis zu verwandeln droht. Das hier hat wenigstens noch etwas von einer städtischen Struktur, wenngleich natürlich keiner besonders schönen.
Ich denke, das Schlimme am Mercure ist die Verschandelung des inneren Bereichs um das Stadtschloss.