Potsdam - Neubauquartier V - Staudenhof

  • Damit musste man ja rechnen.Je näher der Abriss des Blocks rückt, desto intensiver, setzen sich diese überwiegend linken Staudenhoffans für sein Erhalt ein. Es ist mit Sicherheit damit zu rechnen,das im Frühjahr und Sommer diverse massive öffentlichkeitswirksame Aktionen am und um den Staudenhofblock von radikalen Staudenhofferhaltern durchgeführt werden.Also das gleiche Spielchen wie bei der FH. Für das nächste halbe Jahr jedenfalls ,braucht Potsdam noch einmal starke Nerven.

  • Die Linken sind sich einig; sie bevorzugen sozialistischen Städtebau. Alles andere ist ihnen ein Gräuel. :--)

    Im Bauausschuß sagt André Tomczak für die linksalternativen "Anderen" "kleinteiliger Städtebau" sei abzulehnen, weil er "ineffizient" sei. Das hatte auch die Plankommission zur Wohnraumversorgung des Bezirks Potsdam 1979 schreiben können.

  • Laut "Tagesspiegel" wohnt André Tomczak in der Heidesiedlung in Babelsberg. Drei Stockwerke, ziemlich viel ungenutztes Grün. Das sieht mir dort aber reichlich ineffizient aus. Wenn er wenigstens in den Hochhäusern an der Breiten Straße wohnen würde, wäre das ein konsequenter, ehrlicher, sozialistischer Lebensstil. So aber ist das ein wenig wie Wasser predigen, aber Wein trinken. Mindestens sollte er sich als Ausgleich für den Bau eines Großriegels vom Umfang des Staudenhofes auf dem Grün direkt vor den Balkonen der Heidesiedlung einsetzen. Gerne als Flüchtlingsunterkunft.

  • Das wusste ich nicht. Die Heidesiedlung gehört der Stadt und besteht aus 5 und 7achsigen Häusern, d.h. ein Treppenhaus erschliesst zwei oder drei Wohnungen. Dahingegen sind das beim Plattenbau 5-7 Wohnungen pro Treppenhaus.

    Heidesiedlung.pdf

  • Spreetunnel

    Früher: Am Alten Markt 13/14

    Heute: Alter Markt 5/6

    Richtig. Das ist alles verwirrend, weil die Stadt Potsdam die Sache mit der Hausnummerierung nicht packt.

    Die Ostseite des Marktes heisst heute "Am Alten Markt" und ist eine Straße, die mit der Nummer 1 Am Kanal beginnt und mit der Nummer 6, dem Lehmannschen Haus, an der Ecke Brauerstraße endet.

    Der Landtag trägt die Straßenbezeichnung "Alter Markt 1" und befindet sich in Sichtweite zum Wohnhaus "Am Alten Markt 1".

    Dann geht es mit dem Klingnerschen Haus weiter (Alter Markt 2) und nummeriert bis zum Hellmund-Piernschen Haus (ein Doppelhau, man sieht das auf den historischen Bildern mit unterschiedlichen Farbfassungen) Als "Alter Markt 5/6.

  • Zitat

    (Tagesspiegel): Die Debatte dazu verlief stellenweise emotional. Zwei Beispiele: Anja Günther von den Linken sagte gerade mit Blick auf den im Sommer anstehenden Abriss: „Geben Sie sich keiner Illusion hin: Der Widerstand gegen den Abriss wird weiter wachsen.“

    Drohen und erpressen scheint der neue Politikstil in bestimmten Kreisen zu sein, wenn einem Mehrheitsentscheidungen in einer Demokratie nicht passen.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Das ganze Schauspiel haben wir doch schon bei der Fachhochschule gesehen. Beim Staudenhof wird es nicht anders sein und wenn das Gebäude abgerissen ist, wird man die letzte Bastion das Rechenzentrum (RZ) verteidigen. Nur das hier die Ausgangslage eine andere ist.

    Das Hotel „Mercure“ steht erstmal nicht zur Debatte.

  • Läuft gut! Bis dato hat in Potsdam doch eigentlich immer die Vernunft am Ende des Tages gewonnen. Wobei gerade diese Gegner vielleicht mit ein Grund waren/sind, dass es den Entscheidungsträgern leicht fiel pro Stadtbild zu votieren!

    Fast möchte man diesen Gegnern sogar danken, dass sie uns nolens volens mit ihren Intrigen und Heuchelein bei der Rückgewinnung der herrlichen Potsdamer Altstadt mithalfen!

    Wir wollen nicht unhöflich sein und somit vielen Dank für ihre Mithilfe Herr Oswalt und Herr Tomczak 🙏🏼! Ohne Euch würden viel weniger Menschen auf diese so wunderbaren Projekte im kulturellem Zentrum der Landeshauptstadt aufmerksam gemacht werden! Wer solche „Feinde“ 😉 hat, der kann sich eigentlich nur dankbar und glücklich schätzen! Gehen wir auch die weiteren Stücke des Weges bitte gemeinsam so wie bisher!

  • Sehr erfreuliche Nachricht:

    Der Abriss des Staudenhofs wurde heute in der SSV final bestätigt. :daumenoben:

    Nein, eine "finale Bestätigung" der SVV gab es im Mai 2022. Auf der Januarsitzung der SVV fand jetzt lediglich eine Rückholantrag der Anderen und der Sozialisten keine Mehrheit, der das Thema erneut diskutieren wollte. Solche Anträge werden wir sicher noch ein paar Mal bekommen.

    Der Hintergrund sind die Kommunalwahlen im Mai 2024 - nach der Vorstellung von Linken und Anderen sollte das Thema soweit wie möglich in die Wahlkampfzeit gezogen werden. Die Stadt ist letztendlich selbst Schuld an der erneuten Debatte - ab Sommer 2022 hätte sie den Abbruch schon längst vergeben können. Das soll jetzt im Februar 23 passieren und im Juni 23 losgehen.

    Bis zum physischen Abbruch werden wir zudem - wie bei der FH - noch viele Aktionen erleben, die einzig und allein Linke und Andere als einzige Kämpfer für die gerechte Sache und den Klimaschutz und die Potsdamer Grünen als fahnenflüchtige Wortbrecher brandmarken sollen. Es handelt sich also um einen innerlinken Kannibalismus, der uns leidlich egal sein kann. Meine These ist ohnehin, dass die neue SVV-Fraktion der Grünen nach links rücken wird.

    Die Presse, vor allem die kleinen PNN (ca. 5.000 verkaufte Exemplare) macht bei den Aktion immer mit und berichtet stets bestenfalls halbwahr. So hat z.B. selbst Prof. Schellnhuber gesagt es gebe neben der Bestandssanierung auch die Möglichkeit eines Abriß/Neubau nach ökologischen Maßstäben - das unterschlagen die PNN stets. Und in der PNN kommen immer neue Stimmen zu Wort (Grüne Jugend, Migrantenbeirat etc.) - letztendlich bröckeln bei der Mehrheit von SPD, CDU, FDP, Bürgerbündnis und Grünen nur die letzteren, weil sie wiederaufgestellt werden wollen.

  • Die MAZ beschäftigt sich heute (hinter Bezahlschranke) mit dem Stand des Leerzugs und dessen in meinen Augen nicht ganz unwichtigen sozialen Aspekten, hier das Wesentliche:

    „[…] von den langjährigen Mietern leben nur noch zwei Haushalte in dem Haus […]. Hinzu kommen rund 80 Wohnungen, die von der Stadt zur Unterbringung Geflüchteter angemietet wurden. Auch sie ziehen in den nächsten Wochen in neue Wohnungen. Dann ist der Staudenhof zum Abriss freigegeben.“

    Die MAZ gibt ein Stimmungsbild der ehemaligen Bewohner in der Richtung wieder, dass die meisten froh sind, aus dem maroden Bau weggezogen zu sein. Viele Ältere haben offenbar mit Unterstützung einer hierzu beauftragten Mieterberatung Wohnungen im unmittelbaren Umfeld (Burgstraße, Französische Str.) gefunden, andere wiederum größere und schönere Wohnungen der Pro Potsdam am Volkspark.

  • Der Tagesspiegel (PNN) aus Potsdam hat sich am 06.02.2023 mit der Zukunft des Staudenhof in einem Artikel befasst. Die Linke kritisiert das für den Neubau noch keine Fördermittel beantragt worden sind. ProPotsdam verteidigt das Vorgehen.

    Umstrittener Abriss: Kein Fördergeld für Neubau des Staudenhofs beantragt
    Die Linke kritisiert, dass für den Neubau des Wohnblocks noch keine staatliche Hilfe beantragt wurde. Die Pro Potsdam verteidigt das Vorgehen.
    www.tagesspiegel.de
  • Danke für den Artikel, der quasi ein Pyrrhussiegartikel für die Linke darstellt, weil sie nun (wieder) allen zeigt, dass die Linke absolut 0 Ahnung hat von dem was sie sagt. Es hat schon mehrere Gründe, dass die DDR mit ihrer planlosen Planwirtschaft bankrott ging - der Hauptgrund war bekanntlich die mit der SED rechtsidente heutige Linke. Gut, dass sie bundesweit bereits unter der 5 Prozent Hürde liegt. Das Problem löst sich sowohl demographisch als auch durch solche Artikel 👍🏼!

  • ^ Das ist natürlich barer Unsinn. Frau Vandré ist am 27. Juli 1989 geboren und auch die anderen Spezialisten der Linkspartei in Potsdam haben mit der DDR wenig zu tun. Da hilft auch die inhaltlich korrekte Rechtsidentität mit der SED nicht weiter.

    Deshalb löst sich da "demographisch" gar nichts. Das Angebot an die Wähler, die Probleme durch staatlichen Dirigismus und Planung zu lösen machen viele Parteien mit Erfolg, auch die Grünen. Deshalb halte ich es für verfrüht zu glauben, dass die sozialistischen Ideen geschwächt sind, wenn die Linkspartei verschwindet.

    Isabelle Vandré, Linkspartei