Vorschläge "Gebäude des Jahres" 2019

  • Da hier immer noch einige Bilder fehlen, haben wir uns dazu entschlossen, die Vorschlagsrunde bis zum 06. Dezember offen zu lassen. Es wäre schön, wenn die Bilder noch ergänzt werden könnten, sonst können die dazugehörigen Vorschläge leider nicht zur Wahl gestellt werden. Die Liste mit allen Vorschlägen und den fehlenden Bildern ist im Eingangspost zu finden.

    Ansonsten können bis zum Stichtag natürlich gerne noch weitere Vorschläge eingereicht werden.

  • Ich bin über den Stand der Diskussion des letzten Jahres nicht so ganz im Bilde und weiß daher nicht, ob ich jetzt eine Doppelung vorschlage: den PELLERHOF. Das ist für mich derzeit nach dem Berliner Schloss nicht nur die architekturgeschichtlich bedeutendste Rekonstruktion, sondern zeugt in besonderer Weise auch von einzigartigem bürgerlichen Engagement - und wäre auch eine Signalwirkung für die Rekonstruktion der Fassade.
    Bei einigen anderen Beispielen habe ich zum Teil Bedenken, weil sie entweder nicht im Stadtkern liegen (und ich finde, es sollte uns als "Stadtbild Deutschland" primär darum gehen) oder weil man manche Details (Profilierung von Rahmen und Gesimsen) nicht besonders gut erkennen kann.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Aber kann man den Hof als "Gebäude" bezeichnen? Ich würde das für sehr missverständlich halten, am Ende titeln die Zeitungen "Stadtbild Deutschland prämiert in den 50er Jahren wiederaufgebautes Pellerhaus zum Gebäude des Jahres". Ich halte da die Kommunikation für zu schwierig, dass man wirklich nur einen bestimmten Teil des Gebäudes auszeichnet.

    Zu den anderen Vorschlägen: Solange das Gebäude kein moderner Klotz ist und vorgeschlagen wird, mag ich hier keine Vorauswahl treffen, auch wenn ich persönlich den ein oder anderen Vorschlag vielleicht nicht mag. Am Ende wird das Ganze ja in der Abstimmung entschieden und ich denke, da wird sich dann auch ein Gebäude durchsetzen, welches im Sinne des Vereins ist.

  • Ich würde gerne nochmal die evangelische Zinzendorfschule Herrnhut als Vorschlag einbringen, die letztes Jahr gebaut wurde, aber noch nicht ganz fertig war zur letzten Umfrage und am 29.03.2019 offiziell eingeweiht wurde.

    Quelle: http://ezsh.de/neubau/

    Architekt: Daniel Neuer, https://www.facebook.com/neuerbautde

    Innengestaltung: https://www.li-d.de/projekt/neubau…hulen-herrnhut/

    Die bereits vor einiger Zeit eingeweihte gegenüberliegende Amon-Comenius-Schule: https://www.jaeger-ingenieure.de/files/media/ne…nhut-800-04.jpg

    Verwendung überwiegend traditioneller Materialien wie Ziegel, Lehmziegel, Holz, dennoch die Erfordernisse niedrigen Energieverbrauchs und des Brandschutzes einhaltend; innen nach den Erfordernissen eines zeitgemäßen Schulbetriebs gestaltet; keine Rekonstruktion, keine Großstadt

    Nachhaltig in der Ästhetik sowie im Material. Ein Bau, der den beiden Aspekten Ökologie und Ästhetik Genüge tut und nachhaltig versöhnt ohne die Erfordernisse eines zeitgemäßen Schulbetriebs außer Acht zu lassen. Ein Vorbild für öffentliche Bauten und eine Bereicherung für Herrnhut.

    Dieses Ensemble hätte es verdient noch bekannter zu werden. Wie viele Schulen gibt es Land auf Land ab, die als Betonbunker, ja als Furunkel sich in eigentlich schönen Mittel- und Kleinstädten breitmachen. Bei vielen dieser Schulen ist eine Sanierung nicht mehr sinnvoll und es wird über Neubau nachgedacht. Herrnhut wäre ein großartiges Beispiel, um Kommunalpolitikern und Architekten zu sagen: Es geht auch anders!!

  • Einfach toll und beispielhaft! Wäre mein Favorit. Auch finde ich es gut und wichtig, mal wieder ein Bauwerk in einer kleineren Ortschaft zu würdigen, fernab der Yuppiewelt der Grossstädte. Die Ossis haben's einfach drauf und die grössere Geschmackssicherheit bei der Pflege ihrer historischen Stadtbilder.
    :harfe:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Mir gefällt die Zizendorfschule ebenfalls am besten, vor allem,weil sie in strukturschwachem Gebiet liegt und damit zeigt, dass ansprechendes Bauen keine Frage der Potenz der jeweiligen Stadt darstellt. Mit diesem alten Vorurteil hatten wir dieses Jahr -Beispiel die unbelehrbaren Stadträte von Dessau - sehr viel zu kämpfen.

  • Ich finde derartige Gebäude etwas fragwürdig, weil sie eine falsche Entstehungszeit vorgaukeln. Mit dieser täuschend echten Wirkung habe ich grundsätzlich bei manchen traditionellen Neubauten ein Problem. Damit meine ich nicht, dass es heutzutage nur in der Sprache der Moderne ginge, ganz und gar nicht. Am besten funktioniert eigentlich die Kombination klassischer und moderner Elemente, oder das Interpretieren historischer Vorbilder in erkennbar zeitgenössischer Form, positives Beispiel hierfür ist die Braubachstraße in Frankfurt. Und wenn es authentisch sein soll geht natürlich nichts über die Rekonstruktion eines Gebäudes, das es tatsächlich früher schon gab.

    In dubio pro reko

    5 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (2. Dezember 2019 um 08:48)

  • Die Bedeutung einer Bauleistung bzw. einer Rekonstruktion (Stichwort Pellerhof) richtet sich m. E. nicht danach, ob es sich um eine Stadtfassade oder einen Innenhof handelt. Gerade Höfe wie der Pellerhof sind immer auch Teile der Stadtarchitektur gewesen - und das könnte man durchaus auch wieder ins allgemeine Bewusstsein rufen. Und ich denke, die hier erbrachte Leistung ist in mehrfacher Hinsicht besonders eindrucksvoll. Und dass man den Pellerhof mit der derzeitigen Statdfassade aus den 1950ern verwechselt, halte ich eher für unwahrscheinlich.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Frage: handelt es sich beim Pellerhof um einen Neubau oder um eine Rekonstruktion? Bei einem völlig neugebauten Hof, wäre die Frage natürlich interessant ob es denn zu den Kandidaten des "Gebäude des Jahres 2019" einzustufen wäre. Bei einer Rekonstruktion, wäre es hier nicht das richtige Thema. Im Klartext hieße es - bis zur Aussenfassade im 50iger Jahre Stil wurde alles vollständig abgerissen und in der Gestalt bis 2019 neu aufgebaut, daß es würdig wäre hier aufgenommen zu werden. Ist das der Fall?

  • Hallo Zusammen,

    Beitrag gelöscht, da unzutreffend

    Anmerkung zu Kongsnaes: dieses liegt zwar am Jungfernsee, ist aber immer noch Potsdam, sogar Berliner Vorstadt, also fast Stadtzentrum...

    4 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (3. Dezember 2019 um 16:32) aus folgendem Grund: Winterpalais nicht zutreffend

  • Nur als Anregung, aber man könnte doch auch das "Gebäude des Jahres" aufsplitten auf "Bester Neubau des Jahres 2019" und in "Beste Rekonstruktion des Jahres 2019"? Immerhin handelt es sich hier fast um zwei verschiedene Schuhe oder seht Ihr das anders? Dann würden wir uns auch nicht ständig zwischen diesen beiden verschiedenen Gattungen den Kopf zerbrechen müssen.

  • An sich sollte es klar sein, daß es beim Gebäude des Jahres um Neubauten geht, ansonsten wär es völlig überfüllt und unübersichtlich mit Gründerzeitlern, Jugenstilern, Fachwerkhäusern und sonst noch was alles - wenn es danach ginge könnt ich Dir am Tag hunderte von "Gebäuden des Jahres" präsentieren.

    Selbst bei "bester Rekonstruktion des Jahres" wüßte man nicht wo man anfangen und aufhören sollte.

  • Ich muss sagen, dass ich die Preisvergabe wie sie ist, bevorzuge. Schließlich geht es ja darum, neue klassische Bauten zu würdigen - die Wenigen unter den vielen modernen Neubauten. Rekonstruktionen werden doch von uns befürwortet. Leider wird meines Erachtens nicht so viel rekonstruiert, sodass man generell die meisten Rekonstruktionen (schriftlich) würdigen kann. Ein Wettbewerb unter Rekonstruktionsbauten bietet sich in meinen Augen nicht an.
    Lg

  • Will vielleicht jemand einen der Bauten im Lübecker Gründungsviertel vorschlagen? Ich kenne mich da zu wenig aus, um beurteilen zu können, was die besten Bauten sind.

  • Hallo zusammen,

    es ist wieder Zeit den Architekturpreis des Vereins, das "Gebäude des Jahres", zu bestimmen. Dazu können ab heute in diesem Thema Vorschläge eingereicht werden. Zulässig sind Gebäude, die im Jahr 2019 bereits fertig gestellt wurden oder es laut Plan noch werden sollen.
    Es kann sich dabei um Rekonstruktionen oder auch Neubauten mit klassischer Architektursprache handeln.

    Der Stichtag ist der 06. Dezember. Bitte bis zu diesem Datum pünktlich alle Vorschläge einreichen!

    Zitat von Onkel Henry

    An sich sollte es klar sein, daß es beim Gebäude des Jahres um Neubauten geht, ansonsten...


    OK, aber wenn sich hier nicht einmal die Moderation selbst im Klaren ist, wie sollen es dann wir erst sein ;-)? Wie gesagt, nur eine Anregung von mir und wie man liest nicht ganz unbegründet. Im Grunde sehe ich es wie Onkel Henry, dass eher klassische Neubauten gewählt werden sollen, damit es endlich auch im architektonisch verkümmerten Deutschland endlich zu einem "Zurück in die Zukunft" kommen kann, aber dann eventuell bitte den Eingangsbeitrag anpassen, es sei denn Centralbahnhof möchte Rekonstruktionen explizit auch zulassen wie eingangs von ihm beschrieben und gewünscht.

  • Ich finde, die Wahl sollte unbedingt Rekonstruktionen mit einschließen, zumal diese in meinen Augen noch bedeutender sind als klassischer Neubau, der nur in seltenen Fällen die Qualität historischer Vorbilder erreicht.

    In dubio pro reko