Generell sollte man einfach heute gelernt haben, dass es aus weltlichen Anlässen so gut wie nix zu feiern gibt, ein paar österr. Ereignisse wie den Nationalfeiertag (wo aber kaum einer das Datum versteht) und dem Tag der Kärntner Volksabstimmung vielleicht abgesehen, der aber auch ein Fest der Eintracht sein sollte, weil man es damals ohne slowenische Stimmen eben nicht geschafft hätte. Kriegsgedenken sollte ausschließlich Totengedenken sein. Wenn wir in diesem Punkt weiter sind als "die anderen", dann wenigstens einmal "umso besser für uns". Heuer ist bei uns immerhin das extrem geschmacklose "Fest der Freude" am 8. Mai dank Corona weggefallen. Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass das Kriegsende als solches eindeutig positiv zu würdigen sein sollte. Aber ein Fest der Freude feiert man einfach nicht in einer Stadt, in der sich damals die Rotarmisten so aufgeführt haben wie sie es eben getan haben. Das ist der hasserfüllte Hohn "unsere Eliten".
Und somit ist es auch vernünftig, dass diese wilhelminischen Denkmäler auch kritisch gesehen werden, selbst wenn "die anderen" da nicht so weit sein sollten. Wir müssen endlich lernen, diese ganzen verdammten Kriege als das zu sehen, was sie waren: Bruderkriege. Das ist wahrhaft europäisches Denken.