• Bevor ich nächste Woche die Serie mit Darmstadts schönen Gründerzeit-
    quartieren fortsetze gibt es jetzt erst noch ein Bild zum Aufregen.

    Prachtbau wird von Aufbauten zerquetscht.

    Demnächst geht es weiter mit den Überresten einstiger Pracht!

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Naja, ich denke wenn man den Aufbau abreißt und das Dach rekonstruiert wird's sicherlich ein mordsmäßiger Blickfang - man muss sich nur trauen.

    Danke für die Bilderserie, bin mal gespannt auf weiteres, auch Unigebäude und so evtl.

    Der Bahnhof gefällt mir sehr gut, hat meines Wissens auch noch historische Bahnsteige.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Die Bahnsteige dürften noch im Originalzustand sein, ist aber schon so lange her dass ich mit dem Zug gefahren bin als das ich das jetzt mit Sicherheit sagen könnte.

    Booni, willst du irgend etwas spezielles sehen? Sag einfach Bescheid. Meinst du das Unigebäude am Herrngarten (TU)? Das fotografiere ich möglicherweise am Dienstag oder Mittwoch, will dann sowieso in's Johannes- und Martinsviertel, dort gibt es relativ viel Altbaubestand.

    Bevor ich nach Frankfurt ziehe will ich noch folgendes fotografieren:

    - Johannesviertel

    - Martinsviertel

    - Schloß, Marktplatz und Luisenplatz

    - Altes Pädagog, Jugendstilbad, Reste der Stadtmauer

    - Villenkolonie

    - Mathildenhöhe und Meisterhäuser (teilweise erledigt)

    Sollte jemand besondere Wünsche haben kann er sich gerne melden, nach Kranichstein fahre ich aber nicht! :gg:

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Zitat von "Booni"

    ...

    Der Bahnhof gefällt mir sehr gut, hat meines Wissens auch noch historische Bahnsteige.


    Nee, Booni. Darmstadt erhält gerade völlig neue Bahnsteige. So langsam dürften die jetzt fertig sein, jedenfalls wurde März noch dort gebaut. :zwinkern:

    Stephan, gehst Du auch zum Park, wo die Großherzöge begraben liegen ? Der liegt östlich von der Mathildenhöhe mit schönen historischen Bauten. Leider ist dort die Preußische Gesandschaft völlig entfernt worden, aber auf jeden Fall sehr nett. Ich glaube Rosenhöhe heisst der Park, bin mir aber nicht sicher - schon ein paar Monate her. Besonders schön war da, wenn ich mich recht erinnere, das Haus wo eine Tochter eines Großherzogs begraben lag. Ist dort im Park etwas abseits gelegen. :zwinkern:

  • Zitat

    Stephan, gehst Du auch zum Park, wo die Großherzöge begraben liegen ? Der liegt östlich von der Mathildenhöhe mit schönen historischen Bauten. Leider ist dort die Preußische Gesandschaft völlig entfernt worden, aber auf jeden Fall sehr nett. Ich glaube Rosenhöhe heisst der Park

    Da bin ich am Samstag gewesen. Habe Bilder zweier Mausoleen, des Teehäuschens, des Löwentors, eines sechziger Jahre Künstlerhauses und der Mathildenhöhe. Die Bilderserie zur Mathilden- und Rosenhöhe stelle ich womöglich ganz zum Schluß ein weil ich noch so viel vergessen habe zu fotografieren.

    Hm, überlege, ob ich nicht die Rosenhöhe vorher einstellen soll...mal gucken...

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Würde man die neuen Obergeschosse der alten Bank mit Natursteinen verkleiden und die Fassadengliederung einfach ein wenig weiterführen, könnte es sogar akzeptabel werden.

  • Darmstadt 4. Teil: Park Rosenhöhe

    1) Eingang zum Park durch das Löwentor

    2) Einer der Löwen im Detail.

    3)

    4)

    5)

    6) Teehäuschen

    7)

    8) Der Park dient als letzte Ruhestätte für Angehörige der Groß-
    herzoglichen Familie, aus diesem Grund sollte man sich, Wie auf jedem
    anderen Friedhof dort angemessen verhalten. Unsere Gäste aus dem Nahen
    Osten kümmert das jedoch in keinster Weise dort mit ihrem halben Hausrat auf-
    zutauchen und zu grillen.

    9)

    10)

    11)

    12)

    13)

    14)

    15)

    16) Mausoleum

    17)

    18) Eines der Künstlerhäuser aus den sechziger Jahren.

    Fortsetzung folgt...

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Darmstadt 5. Teil: Rund um das Stadtschloß

    Luisenplatz mit Ludwigs-Monument und Kollegiengebäude: Der Luisenplatz ist der Mittel-
    punkt Darmstadts. Das 39 m hohe Ludwigs-Monument wurde nach Entwürfen von Georg Moller
    1844 errichtet. An der Nordseite steht das Kllegiengebäude, das 1781 als Sitz der
    Ministerien errichtet wurde.

    An Stelle der alten Wasserburg erhebt sich heute das Altschloß im Renaissancestil mit den
    beiden barocken Flügeln des Neuschlosses, von Rémy de la Fosse 1717 bis 1727 erbaut.

    Was sind das für "Klammern"?

    Marktplatz mit Altem Rathaus von Jakob Wurstmann (1598)

    Weißer Turm, ehemaliger Eckturm der Stadtmauer

    Stadtkirche, 1369 erstmals als Kirche "Unserer lieben Frau" erwähnt.

    Am Weißen Turm erinnert eine Stele an die Zerstörung Darmstadts.

    Haus der Geschichte: Das ehemalige Hoftheater wurde 1819 nach Entwürfen Georg Mollers
    errichtet.

    Herrngarten: Angelegt wurde er Ende des 16. Jahrhunderts und 1766 von der Großen Land-
    gräfin Karoline in einen englischen Landschaftsgarten umgewandelt. Im Nordosten schließt sich
    eine Rokokoanlage, der Prinz-Georgs-Garten an. Er wurde 1764 in geometrischen Grundformen
    angelegt.

    Hessisches Landesmuseum, 1902 von Alfred Messel erbaut

    Im Carreé

    Café KuK

    Centralstation

    Ramschgeschäft bei Regen

    Ehemaliges Kaufhaus Rothschild

    Mit "Boykottposten" der SA vor dem ehemaligen jüdischen Kaufhaus Rothschild und anderen
    Geschäftshäusern jüdischer Eigentümer im März und April 1933 setzten Enteignung und
    Vertreibung der Darmstädter Juden durch die Nationalsozialisten ein. Die Familien
    Henschel und Ropertz kauften 1936 die bereits aufgelöste Firma Rothschild im Einver-
    nehmen mit der Gründerfamilie. Sie blieben mit der nach Südamerika emigrierten Familie
    Rothschild im freundschaftlicher Verbindung. Andere Firmen - wie das im Juli 1933
    faktisch enteignete und gleichzeitig in "Westdeutsche Kaufhaus AG" umbenannte Kauf-
    haus Leonhard Tiertz AG wurde bis 1938 "arisiert"

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Das ist ein Teil der alten Stadtmauer und das Gebäude ist das neue Kongresszentrum, Darmstadium genannt.

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Meiner Meinung nach hat Darmstadt mit diesem Glasmonster eine Riesenchance vertan. Es schiebt sich nämlich genau zwischen Schloss, Hoftheater und Landesmuseum auf der einen Seite und die letzten verbliebenen Häuser der Alten Vorstadt auf der anderen Seite. Eine gemäßigte Architektur, die zwischen diesen beiden historischen Arealen vermittelt, hätte hier eine einen größeren attraktiven Bereich schaffen können (den Betonbunker neben dem Mollerbau hätte man natürlich auch noch abreißen müssen).

    Danke übrigens für die sehr schönen Bilder. Einiges davon hätte ich selbst auch gerne fotografiert, habe aber nie die Zeit dazu gefunden. Daher sehr schön, dass du das jetzt gemacht und dem Forum präsentiert hast...

    Darmstadt hat, trotz sehr großer grottenhässlicher Bereiche, meiner Meinung nach wirklich Potential. Wenn es nur eine Mentalität bei den Verantwortlichen gäbe, in den kommenden Jahren Schrittt für Schritt kleine Verbesserungen vorzunehmen, aber leider geht es stellenweise genau in die entgegengesetzte Richtung.

    Die ältere, von mir angelegte Darmstadt-Galerie findet ihr übrigens hier:

    http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?t=848&postdays=0&postorder=asc&start=0\r
    http://www.architekturforum.net/viewtopic. ... sc&start=0

    Dort kann man auch noch das Kongresszentrum "im Entstehen begriffen" sehen...

    Stephan, ich hoffe, du setzt deine Bildreihe noch fort?

  • Natürlich setze ich die Reihe fort! Versuche vor dem Wochenende noch Johannes- und Martinsviertel abzufotografieren, danach suche ich neue Motive.

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Tolle Bilder... Darmstadt hat wider Erwarten noch mehr zu bieten, als man es als flüchtiger Tourist selbst auf den zweiten Blick erfasst.

    Es ist allerdings in Anbetracht der schrecklichen Kriegsbilder geradezu unfasslich, was hier wohl (wieder mal absolut sinnfrei) an Kulturgut verbrannt ist, bedenkt man wieviel, relativ betrachtet, immer noch steht oder gerade so gerettet werden konnte. :weinenstroemen:

  • Ich bin auch nur rein weil du irgendwann mal geschrieben hast, dass du dort oft bist und es demnach öffentlich zugänglich ist. Hätte nicht gedacht dass auch im Innern rekonstruiert wurde, war ganz erstaunt.

    Bist du an Genealogie interessiert, Carsten?

    Die schönsten Stadtviertel kommen erst noch, nicht zu vergessen die Mathildenhöhe!

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Darmstadt 6. Teil: Auf dem Weg zum Gericht

    Nachfolgende Bilder sind ohne Kommentar, sie verdeutlichen die Situation die der Bombenkrieg
    und der Wiederaufbau im Wirtschaftswunder geschaffen haben. Die Straße auf den ersten Bildern
    ist die Rheinstraße, ehemals eine Prachtstraße die damals wie heute vom Bahnhof in die Stadt-
    mitte (Schloß) führt. Das Gebäude auf den letzten Bildern ist das Gericht. Wer nur kurz nach
    Darmstadt kommt, oder auf der Durchreise ist dürfte die Stadt ungefähr so erleben.

    Im 7. Teil meiner Darmstadt-Reihe stelle ich das gründerzeitliche Martinsviertel vor:

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Zitat von "Stephan"

    Ich bin auch nur rein weil du irgendwann mal geschrieben hast, dass du dort oft bist und es demnach öffentlich zugänglich ist. Hätte nicht gedacht dass auch im Innern rekonstruiert wurde, war ganz erstaunt.

    Ja, es ist schon erstaunlich, wie gut der Wiederaufbau des alten Landestheaters ausgefallen ist, einem Gebäude, das noch bis Mitte der 1980er Jahre eine Kriegsruine war. Vor allem auch, wenn man bedenkt, welche"modernen Pläne" man vorher zeitweise mit dem Gebäude hatte :peinlich:. Mehr dazu (auch Bilder) gibt es auf der Internetseite des Staatsarchivs (http://www.staatsarchiv-darmstadt.hessen.de/) unter der Rubrik "Ausstellungen"/"Online-Ausstellung zur Baugeschichte des Mollerbaus".

    Zitat von "Stephan"

    Bist du an Genealogie interessiert, Carsten?

    Ja, und zwar außerordentlich :zwinkern:. Auf meiner Homepage zur Geschichte meines Heimatortes Bermuthshain habe ich eine eigene Rubrik nur zur Familienforschung. Ich bin übrigens auch Mitglied in der Hessischen Familiengeschichtlichen Vereinigung, die zusammen mit dem Staatsarchiv ihren Sitz im Mollerbau (Haus der Geschichte) hat.

  • Darmstadt 7. Teil: Durch das Martinsviertel

    Mein heutiger Rundgang zeigt das von großflächigen Zerstörungen verschonte Martinsviertel.
    Durch eine Bürgerinitiative, die sich der geplanten Flächensanierung entgegenstellte
    konnte Darmstadts größtes erhaltenes Viertel gerettet werden und präsentiert sich heute
    mehr denn je als lebenswertes und beliebtes Viertel. Kommentare erspare ich mir, wer Fragen
    hat möge mich fragen werde versuchen alles zu beantworten.

    Abrisskandidat?

    Im nächsten Teil stelle ich das Gebiet der ehemaligen Altstadt vor!

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Danke, Stephan (P.S., wir sind Namensvetter), für die wirklich unterhaltsame virtuelle Stadtrundführung! Sicherlich ist dein Blick etwas einzigartig, aber nach den Einleitungsinfos von 78 % Zerstörungsgrad finde ich die Menge an mehr oder weniger alten und sehr ansehnlichen Gebäuden doch erstaunlich.
    Wie steht ihr zu Hundertwasser? Ich finde diese goldenen Kuppeln mehr als kitschig, abgesehen davon gefällt mir die Auflockerung der Fassaden durch die unterschiedliche POsition der Fenster und die vielen Rundungen. Auch die Integration von Pflanzen in den Bau finde ich gelungen.