Haus Vaterland & Co. - Die großen Vergnügungsstätten

  • Berlin hatte vor dem Krieg eine enorme Anzahl an Vergnügungsstätten, Konzerthäusern, Varietés und Tanzlokalen wie z.B. dem Haus Vaterland, Wintergarten oder Scala. Was glaubt ihr wäre aus all diesen Etablissements geworden, wären sie nicht im Krieg zerstört worden? Die große Zeit dieser Häuser war mit dem Einzug von Fernsehen und anderer Unterhaltungsformen der Nachkriegszeit ja ohnehin vorbei. Hätte man sie abgerissen oder für andere Verwendungszwecke umgebaut, so wie z.B. das Metropol-Theater (zuletzt Goya) am Nollendorfplatz?

    Gerne dürfen in diesem Strang auch Bilder dieser Vergnügungspaläste gepostet werden.

    In dubio pro reko

  • MOKA EFTI

    1. 1926 Leipziger Str. Ecke Friedrichstr.
    2. 1929 gegenüber im Equitable-Palast (25.000 Tassen Kaffee am Tag)
    3. 1933 Moka Efti am Tiergarten (Kemperplatz - Tanzlokal 1550 m²)
    4. 1943 zerstört

  • Sehr interessantes Thema. Freue mich auf Beiträge.

    Was glaubt ihr wäre aus all diesen Etablissements geworden, wären sie nicht im Krieg zerstört worden?

    Darauf ist die Antwort gerade nicht: (Kriegs?) Ruine abgerissen oder 1943 zerstört. Die Prämisse soll ja gerade sein, dass eine Kriegszerstörung nicht erfolgt ist

  • Ein ehemaliges, leider nicht mehr aktives Mitglied hier, "Klaus Lindow" hat eine eigene Homepage über "Haus Vaterland" gemacht. Mit eigenen Fotos et cetera aus seiner Kindheit noch und vor dem Abriss!

    Ganz großes Kino, aber staunt selbst:

    Sammlungen zu Berliner Architektur, Stadtgeschichte etc.

    und die eigentliche Homepage:

    http://www.haus-vaterland-berlin.de/

    Hammer vor allem die Bilder noch unmittelbar vor dem Abriss:

    http://www.haus-vaterland-berlin.de/frameset/index.html

  • Darauf ist die Antwort gerade nicht: (Kriegs?) Ruine abgerissen oder 1943 zerstört. Die Prämisse soll ja gerade sein, dass eine Kriegszerstörung nicht erfolgt ist

    Bedauerlicherweise hatten allerdings fast alle Gebäude dieser Art massive Kriegsschäden - Haus Vaterland wurde zum Teil noch in den 50iger Jahren als HO Gasstätte genutzt, war aber wohl zum großen Teil nicht mehr betreibbar.

  • Der Admiralspalast in der Friedrichstraße ist m.W. der einzige Bau dieser Art, der weitgehend im Originalzustand erhalten blieb. Der legendäre Wintergarten existiert an anderer Stelle weiter, allerdings in vergleichsweise bescheidener Form.

    In dubio pro reko

  • Der Admiralspalast in der Friedrichstraße ist m.W. der einzige Bau dieser Art, der weitgehend im Originalzustand erhalten blieb.

    Das stimmt. Zu DDR Zeiten war es dann das Metropoltheater und das beständig ausverkaufte Kabarett "die Diestel" war dort auch ansässig.

  • vor dem Krieg gab es diverse Vergnügungsstaetten in Berlin. Gerade in den zwanziger Jahren sind sie wie Pilze aus dem Boden geschossen. Ich konzentriere mich mal auf einige Stätten in der Friedrichstraße und der näheren Umgebung.

    Das Moka- Efti 1928 in der Friedrichstraße 59 / Ecke Leipziger Straße eröffnet. Bekannt auch aus der Fernsehserie "Babylon Berlin".


    der türkische Salon im Moka- Efti


    1914 der Admiralspalast am S- Bahnhof Friedrichstraße


    1912 der Admiralspalast Rückansicht


    1911 Eingang der Eisarena im Admiralspalast


    Innenraum der Eisarena 50 m lang und 23 m breit


    die Eisarena


    die Preußenschau im Berliner Panoptikum


    1910 Palais de Danse Behrenstraße 53-54

    Einmal editiert, zuletzt von Eiserner Pirat (25. Oktober 2019 um 16:18)