• Am Tage des offenen Denkmals, am 08.09.2019 besuchten wir Schloss Lauterbach.

    Lauterbach ist heute ein Ortsteil von Ebersbach und liegt in Sachsen, unweit von Meißen. Schloss Lauterbach stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jh. und wird von der Gemeinde und einem sehr rührigen Verein gerettet und aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Das Erdgeschoss ist innen bereits fertig gestellt, die beiden oberen Etagen folgen noch.

    Hier eine Ansicht aus dem 19. Jh.. Der seit 1931 nicht mehr vorhandene Turm wird wieder hergestellt.


    Blick über den Schlossteich zum Schloss Lauterbach:







    Im Schlossteich gibt es eine künstlich angelegte Insel:


    Die dem Dorf zugewandte Seite des Schlosses:


    Eines der beiden symmetrisch angeordneten Nebengebäude des Schlosses:

  • Ein Anbau an Schloss Lauterbach, wegen der Verglasung evtl. ein Wintergarten oder eine Orangerie:


    Der einstige Wirtschaftsteil des Ritterguts::


    Im bereits fertig renovierten Gartensaal, der auch der Festsaal ist, tranken wir unter dem Gemälde von Kaiserin Maria Theresia eine Tasse Kaffee:



    In den Ecken des festsaals hat man alte Wandmalereien entdeckt und sichtbar gelassen:


    Dieser Raum ist ebenfalls fertig renoviert. Er besitzt sehr schönen Deckenstuck. Das Zimmer dient heute als Trauzimmer:


    Entdeckte Reste sehr alter Tapeten:


    Diesen Tapetenrest ordne ich stilistisch der Reovierung von 1865 zu:


    Hier gibt es noch allerhand zu tun:

  • Hier noch einige Bilder aus Schloss Lauterbach. Im Festsaal hängt ein Gemälde, das in Anlehnung an das frühere Orginalbild von einem Künstler gemalt wurde. Das Bild stellt Kaiserin Maria Theresia dar. Deren Vater, Kaiser Karl VI. des Hl. Röm. Reichs Deutscher Nation hatte Herrn Palm in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Wohl als Zeichen der Dankbarkeit und Treue an das Kaiserhaus das große Gemälde im Gartensaal:


    Gegenüber dem Gemälde der Kaiserin Maria Theresia hängt im Gartensaal ein Bild von deren Gemahl, Kaiser Franz I. Stephan. Auch dieses Bild ist, wie alle Gemälde in diesem Saal eine Nachschöpfung, die sich aber an das verschollene Original anlehnt:



    Zwei Töchter aus dem Hause von Palm, im Park des Schlosses, das im Hintergrund zu sehen ist. Das Original des Gemäldes wurde wohl um 1860 geschaffen. Auch hier handelt es sich bei dem Bild in Schloss Lauterbach ebenfalls um ein neues Gemälde, das sich an das Original anlehnt. Das Original befindet sich, wie man uns erklärte, in Italien:

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (10. September 2019 um 22:52)

  • Vielen Dank für die interessanten Fotos. lieber Villa. Hast Du eventuell auch etwas über die Nebengebäude des Schlosses erfahren können? Gehören die zum Areal, das der Schlossverein betreut?

  • Hallo Bautzenfan,

    oben habe ich ja Aufnahmen der Wirtschaftsgebäude beigefügt. Leider hatte ich mich nicht danach erkundigt, ob auch die Nebengebäude vom Schlossbauverein betreut werden. Ich habe nur erfahren, dass der Schlosspark der (politischen) Gemeinde gehört und diese für den Park verantwortlich ist.

    Nahe beim Schloss stehen rechts und links zwei spiegelbildlich errichtete, relativ einfache Häuser, welche ich für barock halte. Diese bildeten einst eine Art Ehrenhof, wenngleich sie nicht direkt ans Schloss angebaut waren. Eines dieser Häuser hat aber einen eingeschossigen, wohl im 19. Jh. erbauten Verbindungsflügel (ganz verglast, vermutlich als Wintergarten oder kleine Orangerie errichtet. Hiervon habe ich ein Foto eingestellt.

    M. E. steht ausschließlich das Schlossbebäude, nicht aber das Ensemble der übrigen Bauten unter der Obhut des Schlossvereins. Die Mitglieder des Schlossvereins haben auch mit dem Schloss noch viel Arbeit und finanzielle Anstrengungen und Lasten zu bewältigen, insbesondere was die beiden oberen Etagen anbelangt.

    Es wäre allerdings wünschenswert, wenn die beiden barocken Häuser auf der Dorfseite des Schlosses, ganz nahe am Schloss gelegen, renoviert würden und zumindest wieder Sprossenfenster bekämen. Alleine schon diese Maßnahme würde das Schloss Lauterbach von der Dorfseite aus ganz erheblich aufwerten. Die derzeitigen großen und ungeteilten Fenster sehen wirklich schrecklich aus.

    Zusätzlich gibt es vor der einstigen Kutschenauffahrt ein Lagergebäude aus Beton mitten im Hof, ich meine 1965 am Giebel gelesen zu haben. Dieses hässliche Betongebäude haben wir freilich nicht fotografiert. Es sollte, sobald wie möglich weg, es wirkte auf mich wie eine grobe Beleidigung für das Schloss, ja es wertet das Schloss zweifelllos ab.

    Aber solange es am Hauptgebäude des Schlosses noch so viel zu tun gibt, wird sich an den oben dargestellten Mängeln wohl nichts ändern. Und alles zugleich geht halt nicht.

    Wie ich gehört habe, soll in vier bis sechs Wochen das Original getreu wieder hergestellte Türmchen auf das Schlossdach an seinen früheren Platz kommen. Das finde ich wirklich ganz großartig.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (11. September 2019 um 13:37)

  • Liebe(r) Bautzenfan,

    nun habe ich noch ein Foto der Wirtschaftsgebäude des einstigen Ritterguts gefunden. Dieses Gebäude stammt unzweifelhaft aus dem 18. Jh. Es gibt sicherlich noch mehr Wirtschaftsgebäude, vielleicht waren sie aus späterer Zeit. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, wir haben sie auch nicht aufgenommen. Allerdings hat mich diese Betonscheune (oder Halle) von 1965 mitten im "Ehrenhof" doch schon sehr geärgert, deshalb kann ich mich auch noch gut an dieses Gebäude erinnern. Es war mir aber kein Foto wert.


    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (11. September 2019 um 19:11)