• Ab Herbst soll ein Traditionshafen im Sandtorhafenbecken entstehen. Nun wurde ein weiteres Schiff zu diesem Zweck restauriert.
    Name ARTEMIS
    Baujahr: 1900
    Bauwerft:
    Summers & Payne, Southampton
    Konstrukteur: Arthur E. Payne
    Baumaterial:
    Teak auf Eiche, Bronze-Verbolzung
    LÜA:
    35,27 m
    Länge Rumpf: 29,15 m
    Länge Wasserlinie: 23,42 m
    Breite: 5,05 m
    Tiefgang: 3,60 m
    Vermessung: 60 BRT / 54 NRT
    Gewicht: 110 t (davon 36 t Ballast)
    Segelfläche: 476 m2
    Maschinenleistung: 186 kW

    Geschichte: Die ARTEMIS ist eine der letzten großen Yawls aus der Blütezeit der klassischen Yachtsegelei. Einst auf internationalen Regattabahnen unterwegs, saß sie die letzten Jahrzehnte abgetakelt als Hausboot im Schlick fest.
    In diesem Zustand entdeckte man das Schiff und holte es nach Hamburg. Im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Ausbildung wurde es nun wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.

    Quelle mit feschen Bildern.

    Während der Bauphase:
    1. Bild
    2. Bild

    Das fertige Schiff:
    3. Bild
    4. Bild

    TOP!

    Bereits abgeschlossen ist die Restaurierung des Schoners No. 5 Elbe. der ebenfalls in der HafenCity liegen wird.

    Demnächst poste ich auch Bilder von den Gebäuden.

  • Ein mysteriöser Bau auf dem Rendering des fast fertiggestellten Gebrüder Heinemann Kontors, der hoffentlich genau so kommt (das schmale Haus rechts):

    Da freut man sich doch gleich doppelt auf die Eröffnung des Maritim Museums:

    Amango

    Es wird allerdings auch Schrott gebaut. So wie diese "Kik-Fassade" am Dalmannkai:

    Die Fassaden des Dalmannkai an der Promenade, sehr abwechslungsreiches Bild:

    und von den Marco-Polo Terrassen, die gerade an sonnigen Tagen sehr belebt sind. Die Decks sind dann restlos gefüllt.

    Eröffnung
    Hier noch ein Bild vom ViewPoint. (links bitte die EP selbstständig dazudenken. Danke!;))

    Visualisierung der Einkaufsstraße im Überseequartier: Hat was sehr hamburgtypisches. Erinnert mich stark an die Mö' die Spitaler oder die untere Poststraße Richtung ABC-Straße. Gefällt mir, vor allem die Schwünge. Gerade der Altbau tut gut und bringt ein wenig das Gefühl von "gewachsener Stadt" auf, finde ich.
    [SIZE="1"]Quelle: http://www.ueberseequartier.de[/SIZE]
    [EDIT: Visualisierung wegen ungeklärter Urheberrechtsverhältnisse vorläufig entfernt. Bitte solche Visualisierungen in Zukunft verlinken - Philon]

    Hansekaufhaus, oder doch Bleichenhof? Gefällt mit der Speicherstadtschrift allerdings sehr gut. Auch wenn derartige Parallelen "die Speicherstadt herabsetzen", wie mir hier kürzlich erklärt wurde.
    Quelle: http://www.ueberseequartier.de
    [EDIT: Visualisierung wegen ungeklärter Urheberrechtsverhältnisse vorläufig entfernt. Bitte solche Visualisierungen in Zukunft verlinken - Philon]
    Sichtbeton mit Glas-EG

    die Zweite: Wenigstens ist man im Vorfeld ehrlich genug zu zeigen, dass die einzelnen Elemente unterschiedliche Farben haben (Bei Regen ist der Unterscheid noch stärker, da der Beton die Feuchtigkeit unterschiedlich aufnimmt)
    Quelle: http://www.ueberseequartier.de
    [EDIT: Visualisierung wegen ungeklärter Urheberrechtsverhältnisse vorläufig entfernt. Bitte solche Visualisierungen in Zukunft verlinken - Philon]

    Ziemlich anstregend die Bilder rauszuziehen, weil man pro Bild zwei Screenshots machen muss.

    Drei größere Bonusbilder, weil das Wetter so schön war:

    Touristenbeförderung auf und über dem Wasser

    Alle Bilder von mir.

    Bei all der berechtigten Kritik, die es sicher gibt, entsteht ein sehr hochwertiger, wenn auch nicht klassischer Stadtteil.

    Stellvertretend für meine Bewertung soll mal dieses Bild sein, dass ich bewusst etwas größer hochgeladen habe.

    Die Architektur ist für mich schon zu einem Teil Hamburgs geworden. Der einer Moderne, die zwar irgendwie international und herausragend sein möchte, aber sich im Gesamtbild scheinbar immer unterordnet, aus Angst eigenständig zu werden.
    Der Backstein schafft in diesem Zusammenhang den Spagat zwischen Tradition und Moderne.

    Besucher der HafenCity betreten das Areal in den meisten Fällen vom Baumwall kommend und schauen als erstes auf die zum Großteil noch nicht fertiggestelle Nordseite des Dalmannkais. Meine Hoffnung ist in diesem Fall einzig und allein der Traditionshafen. Alleine die Schiffe können von den zerlöcherten Fassaden und Glasklötzen ablenken, die dort entstehen werden. Hoffentlich ist das Überseequartier attraktiv genug, die Leute weitergehen zu lassen, um auf die Terrassen und so die von mir gepostete Seite zu gelangen.

    Diese Seite ist und wird großartig. Sobald auch der Strandkai geschlossen ist und die ersten Jachten im Wasser dümpeln entsteht dort eine für Deutschland einzigartige Raumsituation. Urban, maritim und edel.

    Trotz Baustelle laufen, wie man auf meinem Bild sieht, Hamburger, Touristen und Vorstädter an der Promenade entlang. Wenn dort erstmal die Schiffe liegen und man von den MPT auf die Philharmonie guckt, wird das einer der belebtesten Plätze der Stadt (zumindest bis die Sonne untergeht ;) ).

    Das Überseequartier gefällt mir auch. Es soll ja die Tradition der Einkaufsinnenstadt in die HafenCity verlängern. Gerade in diesem Zusammenhang scheint es durchaus akzeptabel, dass es sich bei den Gebäuden zum Großteil um 5-8-geschossige Backsteingebäude handelt. So setzt sich die Innenstadtarchitektur der Mö' auch in der HafenCity fort.

    Meint ihr die Einkaufsstraßen lassen sich verbinden, wenn im Kontorhausviertel, bis auf das Chilehaus, keine Shoppingmöglichkeiten sind? Solange am Domplatz oder auch ggü der Spiegelhochhäuser, Speicherstadt keine Modegeschäfte zu finden sind, wird der Brückenschlag schwierig. Könnte ich mir zumindest vorstellen.

    Was mir letztens aufgefallen ist: Ein Glücksfall, dass das Überseequartier als Gesamtprojekt geplant wurde. Städtebaulich erkennt man so ein vernünftiges Gesamtkonzept. Das wird gerade die Freiraumgestaltung homogener ausfallen lassen.

  • samuel, danke für die tollen bilder...

    aber... mir gefällt das gar nicht, man sieht, dass dort alle nur gelerntes anbringen, aber kein wirkliches talent und gespür für gestaltung besitzen.

    das hansekaufhaus und das haus darunter, zeigen im ansatz, wie urbane architektur auch mit modernistischer formensprache gelingen könnte. aber nur im ansatz. knapp verfehlt ist auch vorbei, denn die ensemble wirkung ist letztlich leider nach wie vor ungemütlich.

    schaut man oberflächlich die uferbebauung lang, könnte das auch genauso rotterdam der 70er80er90er sein.
    hässlich. punkt. nicht wirklich kreativ und aufgrund der altmodernistichen grundformung mutlos.
    so funktioniert städtebau einfach nicht.

  • Hamburg hat das Glück, backsteingeprägt zu sein. Denn Backstein und Schiefer sind interessanterweise die einzigen Zugeständnisse, die Modernisten in Punkto Regionalbezug zu machen bereit sind. In Gegenden mit verputzten Fassaden und roten Dachziegeln holen sie dagegen beinahe ausschließlich zum kontrastierenden Gegenschlag aus. Im glücklichen Zusammenspiel mit dem Hamburger Wasser- und Hafenflair kann ich diesem Viertel also durchaus etwas abgewinnen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Vor allem wenn auch Gebaeude wie das Heinemann-Kontor und das hoffentlich geplante Gebaeude auf dem Werbeschild rechts daneben darunter sind.
    Vielleicht fuehrt die Hafencity auch zu einer Aufwertung des Viertels um St. Katharinen. Diese Kirche wird schon durch die einwandfrei genaue historische Rekonstruktion der Orgel aufgewertet:
    http://www.stiftung-johann-sebastian.de/fileadmin/05-downloads/pressemappe-071105.pdf\r
    http://www.stiftung-johann-sebastian.de ... 071105.pdf

    Solche Projekte wuensche ich mir fuer Luebeck, in St. Marien, St. Petri und/oder dem Dom! Deutschlands Kulturerbe koennte kaum wirkungsvoller aufgewertet werden.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Also ich finde, dass man bei der "Hafencity" schon heute mit Leichtigkeit die Trostlosigkeit vorausahnt, die Viertel der 70er heute "schmückt". Die wurden ja auch mal mit Begeisterung aufgenommen.

    Meiner Vermutung nach fällt das alles in ein großes Loch, sobald der Glanz des Neuen verflogen ist. Playmobil-Architektur, jetzt schon als Totalverlust erkennbar.

  • Quote from "haussmann"

    Also ich finde, dass man bei der "Hafencity" schon heute mit Leichtigkeit die Trostlosigkeit vorausahnt, die Viertel der 70er heute "schmückt". Die wurden ja auch mal mit Begeisterung aufgenommen.

    Meiner Vermutung nach fällt das alles in ein großes Loch, sobald der Glanz des Neuen verflogen ist. Playmobil-Architektur, jetzt schon als Totalverlust erkennbar.


    Besser hätte ich es nicht formulieren können, volle Zustimmung :!:

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Ich seh s nicht so trostlos. Insgesamt zeigt es doch deutlich, dass die Architektur in D gegenüber der trostlosen Wiederaufbauphase bedeutende Fortschritte gemacht hat.
    Es ist eben ein moderner Stadtteil, der hier entsteht, und dass er die Merkmale des heute tägt, erscheint nur legitim. Trotzdem fügt er sich schon durch die Materialwahl gut ins Gesamtbild ein.
    In der historischen Innenstadt wurde leider ÜBERWIEGEND weit schlechter gebaut.

  • Quote from "haussmann"

    Also ich finde, dass man bei der "Hafencity" schon heute mit Leichtigkeit die Trostlosigkeit vorausahnt, die Viertel der 70er heute "schmückt". Die wurden ja auch mal mit Begeisterung aufgenommen.

    Meiner Vermutung nach fällt das alles in ein großes Loch, sobald der Glanz des Neuen verflogen ist. Playmobil-Architektur, jetzt schon als Totalverlust erkennbar.


    Das trifft es auf dem Punkt. Ich kann da leider nicht viel HH erkennen. Das könnte auch die neue Bebauung im Westhafen [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] sein. Zuviele individuelle Solitäre, die sich zuwenig dem Gesamtbild unterordnen. Das kommt dabei raus, wenn jeder Architekt meint er müsste sich mit Starachitektur profilieren. Städte sind dann interessant, wenn eine grosse Masse von Bauten eine Gleichförmigkeit der Gestaltung aufweisen. Nur dann können Einzelbauten sich abheben und von der Masse herausragen.

  • Hallo,

    "Das trifft es auf dem Punkt. Ich kann da leider nicht viel HH erkennen. Das könnte auch die neue Bebauung im Westhafen [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] sein."

    Das ist leider, aus meiner Sicht, das Problem der modernen Architektur -> sie ist unfähig, identitätsstiftende Gebäude zu schaffen. Es enstehen vielmehr Gebäude, die überall auf der Welt stehen könnten. Ich kann leider nicht abschätzen, ob das an dem architektonischen Unvermögen der heutigen Architekten liegt oder ob das einfach ideologisch begründet ist, weil man global, weltoffen und modern sein möchte. Vielleicht spiegelt sich in diesen Gebäuden auch einfach nur das Nichtverwurzeltsein, die Rastlosigkeit der heutigen Architekten / Stararchitekten oder der Gesellschaft von heute und morgen wieder. So ist einfach unsere Zeit.

    XFlipX

  • Was ich immer noch nicht ganz verstanden habe... was war da vorher? Häßliche Nachkriegslagerhäuser, teils historische Lagerhäuser oder wurden die Inseln extra aufgeschüttet? Im Grunde ist die Idee ganz gut, wohnen möchte ich da nicht aber irgendwo müssen ja auch die Modernisten wohnen

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Zur Situation - Vor dem Bau der Speicherstadt (1884) war dies ein offenbar recht lebendiges Stadtviertel mit Hafenbetrieben, Wohngebieten und Hafenanlagen das einen wesentlichen Teil des Hafengebietes nördlich der Elbe bildete. Mit dem Zollanschluss wurde der Wohnanteil verdrängt und ein Ensemble aus Lagerhäusern mit Veredelungsbetrieben errichtet, Die Struktur der Kanäle (Fleete, wie sie in Hamburg genannt werden) besteht heute noch im wesentlichen fort und wird wohl auch so erhalten bleiben.

    Das Bild von Osten zeigt links und oben die Elbe und in der Mitte den Zollkanal, der die Zollgrenze bildete. In der rechten Bildhälfte das Quartier um die Katharinenkirche, heute noch ein innerstädtisches Wohnquartier mit hohem Gewerbeanteil. Links der Speicherstadt sind die derzeit in Bau befindlichen Quartiere der Hafencity.

    Im Krieg wurden die niedrigen Schuppen entlang der Fleete parallel zur Elbe erheblich zerstört. Die Schäden in der Speicherstadt wurden repariert. Immer mehr Betriebe verschwanden zugunsten anderer Standorte südlich der Elbe, Dies beschleunigte sich durch die zunehmende Containerisierung.

    Die Flächen zwischen den Fleeten wurden mit dem Start der HafenCity mit Baggergut aus der Elbe aufgespült.

    Der Bereich liegt immer noch ausserhalb der Hochwasserschutzbauten > 4,50 über NN und macht weitere bauliche Massnahmen wie Sockel und Flutschutztüren notwendig. Die leichte Sturmflut vom November 2007 hat schon einiges an Problemen gebracht.
    Bilder:
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/5765…isplay/10834412
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/5765…isplay/10833869
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/5765…isplay/10873540

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    In den Anfangstagen des HafenCity-Projektes wurde gern Bezug auf die Londoner Docklands mit dem Canary Wharf genommen. Dieses ist nach meiner Einschätzung wesentlich besser in der Umsetzung und bezieht vieles an alter Struktur mit ein. Ich werde kurzfristig mal eine Galerie mit Fotos von einer Themsefahrt posten.

    Siehe Londons Docklands.

  • Das wird in diesem Forum doch immer wieder gesagt: Den Leuten faellt eben nichts Neues ein. Lass sie die Hafencity gern vollkleckern, dazu ist sie ja da. Aber bitte Haende weg von der Innenstadt, inklusive An-, Um- und Aufbauten!

  • Ja, immer wieder erstaunlich, wie man Projekte mit großem Potential vollständig verhunzt (und dann auch noch stolz drauf ist).

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!